Begegnung mit nicht angeleintem kläffenden Chihuahua

  • Muss man nicht wissen, wird man auch nie wissen, weil man das in so einer Situation ja meistens schlecht beurteilen kann, reinschauen in den Hund kann man eh nicht. Und es ist auch nicht mein/dein Problem. Aber evtl. das Problem des kleinen Hundes (Angst) und als empathischer, hundeliebender Mensch, könnte und wollte ich da einfach im Leben nicht zutreten. Mir ist schleierhaft, weshalb wie man da so abgebrüht sein kann.

    Wenn man selbst einen Hund mit Problemchen hat und den anderen Hund davor rettet gebissen zu werden, den eigenen davor rettet erneut traumatisiert oder zum Beißer abgestempelt zu werden, da kann ich das schon ein wenig nachvollziehen. Vor allem wenn man es relativ oft entscheiden muss.


    In dem Fall ein Chi, da klingt das etwas dramatisch, aber bei anderen Hunden...

    Ich finde nicht, nur, dass es dramatisch klingt, ich finde das ist dramatisch, wenn gegenüber einem winzigen Hund (bzw. generell, gegenüber Lebewesen) physische Gewalt angewendet wird, wo mildere Mittel (erwähntes Aufbäumen, Brüllen), in den allermeisten Fällen schon ihren Zweck erfüllen, ganz ohne weh zu tun.

  • Nur um das nochmal zu sagen:

    Da steht, dass ich den Hund wohl auch nicht kicken wuerde. 'Wohl' weil ich es nur machen wuerde, wenn absolut nichts anderes gehen wuerde.


    Somit versteh ich nicht so Recht, wieso ich nun zitiert werde mit der Aussage, dass mir die Ursache der Attacken voellig egal sind und ich da nicht unterscheide.

    Aber gut...

  • Hatte letztens eine ähnliche Situation. Eddy und ich im Wald unterwegs, plötzlich schießt ein keifender Prager Rattler aus dem Gebüsch. Erst nur am bellen und Knurren. Eddy nimmt sowas nicht ernst und stand halt neutral in der Gegend rum. Wollte dann weitergehen, aber plötzlich hat sich der Mini entschieden, dass er Eddy gerne ins Gesicht und Beine beißen möchte. Hab dann auch Eddy auf den Arm genommen, damit er sicher ist und auch damit der andere nicht verletzt wird, falls dem Terrier bei sowas dann doch mal die Geduld abhanden kommt. Eddy wiegt zwar selbst nur 8,5kg und ist blind, aber ich denke schon dass er nen 2kg Hund mit nem ungünstigen Biss ernsthaft verletzen könnte. Als Eddy auf dem Arm war wollte der andere mir dann auch in die Schuhe beißen und mich anspringen, aber das ließ sich durch aufstampfen verhindern und irgendwann kam Herrchen dann auch mal ran. Wie die anderen hier denke ich, dass man sowas an die Größe des Angreifers anpassen sollte. Hier läuft zum Beispiel ein 40kg Rüde rum den ich inzwischen vehement wegtrete. Er hat mich schon verletzt, will Eddy ernsthaft Böses und das Frauchen ist einfach nur ignorant. Hab von ihr sogar die Erlaubnis mich zu wehren wie ich will, treten findet sie angebracht, weil sie ihren Hund selbst gefährlich findet.:doh: :ugly:

  • Ich finde nicht, nur, dass es dramatisch klingt, ich finde das ist dramatisch, wenn gegenüber einem winzigen Hund (bzw. generell, gegenüber Lebewesen) physische Gewalt angewendet wird, wo mildere Mittel (erwähntes Aufbäumen, Brüllen), in den allermeisten Fällen schon ihren Zweck erfüllen, ganz ohne weh zu tun.


    Hmm...?
    Mal ganz ehrlich, machst du es nicht auch bei deinem eigenen Hund? Der Hund sitzt auf dem Flur und du willst durch. Dann schiebt man den Hund schon mal beiseite. Oder wenn der Hund durch das Schutzgitter zur Treppe will. Dann schiebe ich ihn auch weg. Und da finde ich diesen körperlichen Verweis - was ja physische Gewalt ist - absolut angebracht.

  • Wichtig wäre für den kleinen Chip das er jetzt ein paar positive Hundebegegnungen hat. Auch mit Zwergen. Das wäre für mich im Moment das Wichtigste.

  • ich da einfach im Leben nicht zutreten. Mir ist schleierhaft, weshalb wie man da so abgebrüht sein kann.

    Meinst du mich damit? Jetzt muß ich aber lachen.

    Ich bin garantiert alles andere als abgebrüht, aber ein Hund, der mich beissen würde, der bekäme von mir eine Abreibung, wenn er sich anders nicht vertreiben ließe.

    Und Angst hatte der garantiert nicht! Ängstliche Hunde rennen nicht zu Menschen und beissen zu, die legen eher den Rückwärtsgang ein. Selbst ein angstaggressiver Hund greift nur an, wenn er in die Enge getrieben wird.


    Man kann übrigens einen Tritt gut dosieren.

  • Wichtig wäre für den kleinen Chip das er jetzt ein paar positive Hundebegegnungen hat. Auch mit Zwergen. Das wäre für mich im Moment das Wichtigste.

    positive Hundebegegnungen hat er im Alltag genug. Bei Zwergen sieht es aber eher schwerer aus, da hier in der Nachbarschaft alle eher große Hunde haben und auch in der Junghundgruppe sind es alles eher größere Hunde.


    Wir hatten grade beim Gassi-Gehen eine Begegnung mit einer Katze, die ein paar Meter entfernt im Gebüsch saß. Die Katze richtete sich schon auf und der Schwanz verwandelte sich in einen Flaschenreiniger. Chip sieht die Katze, schaut mich an, sieht dass mich die Katze nicht interessiert und macht sein Ding weiter, als ob die Katze nicht existieren würde.

  • ich wundere mich oft wie es sein kann dass ein entlaufener Hund wochenlang vermisst wird. Bei den Antworten wird es mir irgendwie klar.

    Sehe ich einen herumstreunende Hund dann melde suche ich den Besitzer und wenn nicht melde ich das .

  • ABER: Man weiß ja dennoch nicht, was dahinter steckt. Vielleicht wirklich furchtbare Angst. Und dann kassiert so ein kleiner Hosenscheißer einen Tritt, zur weil sein Mensch nicht fähig ist, ihn anzuleinen/ihm Schutz zu bieten.

    Ehrlich gesagt glaube ich weniger, dass ein Hund, der direkt auf Körperkontakt ankommt und ZUBEISST dies aus Angst tut. Angriff ist die beste Verteidigung, das kenn ich auch in allen Varianten, aber da bleiben die Hunde normalerweise auf Abstand oder sie beißen erst als letztes Mittel zu, wenn sie in die Ecke gedrängt werden.

    Wenn mein körperlich weit überlegener Hund und ich ernsthaft angegriffen werden (und Zähne im Stiefel sehe ich durchaus als ernsthaften Angriff!!), würde ich als letztes Mittel auch zutreten. Meiner wurde bereits von einem Dackel übel gebissen, und wegen der Größenverhältnisse bin ich 1. auf den TA- Kosten sitzen geblieben und 2. hat das OA nichts unternommen. Wehe aber, er hätte sich gewehrt. Dann hätte ich im dümmsten Fall einen Hund mit Auflagen, nur weil jemand Anderer nicht auf seinen Hund aufgepasst hat.

    Treten ist ja auch nicht zwangsläufig gleich voll durchziehen und Elfmeter. Die wenigen Tritte, die ich bisher an Hunde verteilen musste, waren wohldosiert und eher schwach, aber allein die Tatsache, dass ich bereit war, körperliche Gewalt anzuwenden, wenn das Gegenüber sich nicht verzieht, hat in allen Fällen bis auf einen gereicht, damit der Hund doch lieber von einer weiteren Konfrontation absieht. Das ist für mich immer noch das mildere Mittel, wenn die Alternative ein wütender 30 kg- Hund ist.



    Solche Dinger wie wurfschellen würde ich nicht benutzen, die erschrecken auch immer den eigenen Hund. Ich will eine Flasche Wasser mitnehmen und den Nerv Zwerg abschießen.

    Kein Problem, an Wurfschellen kann man seinen Hund gewöhnen. Sogar mit meiner Angsthündin hatte ich das trainiert, weil ich vorhatte, sie gegen einen bestimmten Aggrohund einzusetzen, dessen Herrchen der Meinung war, meine Hündin sei der Punchingball von seinem Rüden und er müsse den nicht abrufen, wenn ICH das Problem sei. Eine Woche lang vorsichtig dran gewöhnt, hat sie später nicht mehr mit der Wimper gezuckt, auch wenn die Dinger über ihren Kopf segelten und knapp vor ihrer Nase landeten. ;)


    ich wundere mich oft wie es sein kann dass ein entlaufener Hund wochenlang vermisst wird. Bei den Antworten wird es mir irgendwie klar.

    Sehe ich einen herumstreunende Hund dann melde suche ich den Besitzer und wenn nicht melde ich das .


    Gerne doch. Wenn ich einen coolen, abgeklärten Hund dabei habe und es schaffe, den Angreifer auf Abstand zu halten. Ist das nicht der Fall, seh ich zu, dass ich uns heil vom Ort des Geschehens wegschaffe. Dass man hinterher mal bei Tasso anruft, nach Suchaufrufen Ausschau hält oder die Polizei informiert, ist für mich selbstverständlich und gehört jetzt irgendwie nicht zum Problemfall der TE, finde ich.

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