Warum vegan füttern? Warum nicht vegan füttern?

  • aber bei einer bedarfsgedeckten veganen Ernährung bekommt der Hund doch alles was er braucht

    Ja, viellicht deckt die vegane Ernährung alles ab, sodass es keinen Mangel gibt.

    Kann man auch über die künstliche Ernährung, alles sicher irgendwie möglich.

    Nur zählt für mich, bei einem Lebewesen für das ich verantwortlich bin, nicht nur was es braucht damit der Bedarf abgedeckt ist.


    Für den Hund gehört Fleisch als artgerechte Nahrung dazu, schon allein biologisch gesehen.

    Ihm das nicht zu geben nur weil wir nicht in der Lage sind alle Tiere mit Respekt zu behandeln, kann ich einfach nicht verstehen.

  • Manus Hundewelt Die Nutztiere können genauso wenig dafür, sie haben nichts verbrochen, dass man so mit Ihnen umgeht und dass ich das unterstütze, damit ich mein Luxushobby Hund ausüben kann. Die Schuldfrage spielt für mich keine Rolle.

    Habe ich das behauptet?

    Genau das Gegenteil, kein Tier kann etwas dafür, dass wir andere Tiere schlecht, qualvoll! behandeln.

    Ich zwinge daher auch keinem Tier auf etwas zu tun, was nicht für sie vorgesehen ist. Und da gehört vegane Ernährung für mich dazu. Wieso soll ich einem unter anderem Fleischfresser nichts Tierisches geben?


    Die Tiere sind an gar nichts Schuld! Aber ich werde wegen unserem menschlichen Unvermögen nicht anfangen Tieren etwas zu nehmen was sie brauchen und auch wollen.

  • Es haben sich bisher sehr wenige "geoutet", die ihren Hund ganz (da war es glaub ich noch gar keiner) oder teilweise (eine handvoll User) vegan füttern, ...

    Teilweise vegan gibt es nicht.

    Ein fleischfreier Tag ist keine vegane Ernährung. Eine Reduktion des Fleischanteils ist keine vegane Ernährung. Selbst wenn der Hund nur an einem Tag der Woche etwas vom Tier zu fressen bekäme, wäre das nicht vegan. Aber selbst das wäre schon eine ziemliche ernährungsphysiologische Herausforderung


    Sorry aber ich kann da keinen Müll erkennen: Kartoffeln, Möhren, Hafergrütze, Sonnenblumenöl, Erbsen, Reis, Tomaten, Blaubeeren, Cranberry, Bierhefe.


    Klingt für mich lecker, ich hab das letzte vegane Dosenfutter probiert, fand ich geschmacklich auch lecker:ka: mein Hund ebenso.

    Klingt lecker. Ist es vermutlich auch. Das ist auch gar nicht die Frage. Die Frage ist, ob diese Zutaten den Hund auf Dauer ernähren können.

    (können sie nicht, da muss noch einiges mehr drin sein um ein vollständiges Futter zu werden, aber das hatten wir schon)

  • Manus Hundewelt Ich habe auch nicht gesagt, dass du das behauptet hast, ich mache damit nur klar, warum Schuld für mich diesbezüglich keine Rolle spielt. Der Hund ist nicht schuld und soll es deswegen nicht ausbaden, die Nutztiere sind nicht schuld, müssen aber viel schlimmeres ausbaden.


    Nun, die Frage ist ja eben genau das, braucht der Hund tierisches Protein wirklich um gesund zu sein. Und wie ich bei meinem Hund sagte, liebt sie auch veganes Essen. Sie "will" ganz vieles essen und kriegt trotzdem nicht alles, unabhängig von der Vegan-Thematik.

  • dann brauch man das Futter noch lange nicht als Müll bezeichnen.

    Dem Futter sind noch Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt (das würde vielen Nassfuttern ohne Zusätze die trotz Aufschrift Alleinfutter nicht bedarsfdeckend sind auch gut tun :mute:)

  • Ich kann mich noch gut daran erinnern, als man es für eine super Idee hielt, Widerkäuer wie Rinder oder Schafe mit Tiermehl zu füttern, um ihren Bedarf an stickstoffhaltigen Nahrungskomponenten billig, ressourcenschonend und ernährungsphysiologisch tadellos zu decken. Das war gut durchdacht und durchplant und sicherte hohe Tierleistungen. Bloß war Tiermehl eine Nahrungskomponente, die Widerkäuer ohne menschlichen Zwang nie aufgenommen hätten. Und dann kam der Rinderwahnsinn, die Traberkrankheit bei Schafen und Ziegen, Kreutzfeld-Jakob bei Menschen.


    Das ist mir zumindest Mahnung genug, meine Haustiere nicht zu Experimenten mit völlig artfremden Ernährungsformen zu zwingen. Meine Hunde werden keine Veganer werden müssen, meinen zukünftigen Pflanzenfresser werde ich keine Fleischprodukte in hochverarbeiteter Form unterjubeln.


    Welche Einflüsse solche artfremden Ernährungsformen haben, kann sich auch erst in Jahren und Generationen zeigen. Das ist mir zu riskant. Ich würde keinen Welpen aus vegan ernährten Eltern haben wollen.

    Wobei man da m.M.n. schon noch differenzieren sollte - während Tiermehl als Nahrung für Wiederkäuer tatsächlich widernatürlich ist (wobei ich durchaus schon Kühe gesehen habe, die gezielt z.B. Küken gefressen haben, aber das dürften Ausnahmen sein), trifft dies auf pflanzliche Kost als Bestandteil des Speiseplans für den Hund nicht zu, auch nicht für den Wolf, der in freier Wildbahn ja u.a. auch pflanzliche Nahrung aufnimmt (z.B. Obst, Gräser, Magen- und Darminhalt von Beutetieren). Eine ausschließlich auf tierischem Protein basierende Ernährung dürfte beim Hund sogar eher von gesundheitlichem Nachteil bzw. nicht bedarfsdeckend sein, während eine ausschließlich auf Pflanzen basierende Kost für Wiederkäuer normal und natürlich ist.

  • Mir stellte sich damals die Frage: Ist Tierhaltung (und damit verbundene Zucht) ethisch vertretbar? Ja, der Hund ist ein "Produkt" des Menschen, aber ohne uns Mensch würde es Hunde weiter geben, sprich, sie bräuchten uns nicht.

    Wenn ICH für MICH sage, ich finde das Tierleid so unerträglich, daß ich meinen Hund nur noch vegan ernähren würde, dann bin ich immer noch der Meinung, man sollte so konsequent sein, und komplett auf Tierhaltung verzichten, denn auch Tierhaltung ist im Grunde ethisch gesehen fragwürdig. Für mich ist das durchaus ein Konflikt, ob wir Menschen das Recht haben, Tiere einfach nach unserem Gutdünken zu gebrauchen und zu mißbrauchen.


    Und noch konsequenter Weise: Warum braucht veganes Hufu Mangoblätter, Bananenpamp und sonstiges Zeug, das es nur im Ausland gibt, umweltverschmutzend mit Schiff oder Flugzeug hierher gebracht wird, damit man seinen Hund vegan ernähren kann? Finde ich ziemlich schräg, ehrlich.

  • Manus Hundewelt Ich habe auch nicht gesagt, dass du das behauptet hast, ich mache damit nur klar, warum Schuld für mich diesbezüglich keine Rolle spielt. Der Hund ist nicht schuld und soll es deswegen nicht ausbaden, die Nutztiere sind nicht schuld, müssen aber viel schlimmeres ausbaden.


    Nun, die Frage ist ja eben genau das, braucht der Hund tierisches Protein wirklich um gesund zu sein. Und wie ich bei meinem Hund sagte, liebt sie auch veganes Essen. Sie "will" ganz vieles essen und kriegt trotzdem nicht alles, unabhängig von der Vegan-Thematik.

    Ich sehe die Qual der Nutztiere genauso und es ist einfach eine Katastrophe. Deshalb unterstütze ich nur Bauern und Metzger, dessen Tiere ich kenne, zahl dafür sehr gerne mehr, hole auch Eier, Milch, Butter und Käse bei ihnen.

    Hätte ich das Geld, würde ich für meine Hunde barfen und alles tierische ebenfalls nur von da holen.

    Aber so viel Geld habe ich nicht. Nicht für ausschliesslich nur Futter. Das würde mich 350.- bis 400.- Stutz im Monat kosten um beide Hunde zu ernähren, das Gemüse und die Kräuter vom Markt und alles andere natürlich miteinberechnet.


    Da ich den Hund so behandeln kann wie er es verdient möchte ich natürlich auch, dass er alles bekommt was er will und braucht.

    Hätte ich Kühe, Hühner, Pferde, Meerschweinchen oder was auch immer wäre es genauso.

    Wenn ich könnte würde ich jedem Tier genau das ermöglichen, nur leider ist das Utopie.


    Ich finde das Hunde sehr wohl tierische Produkte brauchen, wieviel und was alles kommt auf den individuellen Hund an.

  • Für mich ist das durchaus ein Konflikt, ob wir Menschen das Recht haben, Tiere einfach nach unserem Gutdünken zu gebrauchen und zu mißbrauchen.

    Dann solltest du den Konflikt ja nachvollziehen können, warum man keine Nutztiere an seinen Hund verfüttern möchte.

    Und noch konsequenter Weise: Warum braucht veganes Hufu Mangoblätter, Bananenpamp und sonstiges Zeug, das es nur im Ausland gibt, umweltverschmutzend mit Schiff oder Flugzeug hierher gebracht wird, damit man seinen Hund vegan ernähren kann? Finde ich ziemlich schräg, ehrlich.

    Es gibt etliche nicht vegane TroFus deren Zutaten nicht alle regional sind. Dann nimmt man eben einfach ein anderes Trofu, wie man es eben sonst auch tun würde, wenn einem die Zusammensetzung nicht passt. Oder noch besser, man stellt das Futter einfach selbst zusammen. Das ist nun wirklich keine exklusive Besonderheit von veganem Fertigfutter.

  • Manus Hundewelt Du musst dich nicht rechtfertigen, wie du das handhabst. Ich will auch, dass mein Hund alles bekommt, was sie braucht. Aber sie bekommt definitiv nicht alles, was sie will, unabhängig ob vegan oder nicht.

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