Warum vegan füttern? Warum nicht vegan füttern?
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Ich verstehe trotzdem nicht wieso man das Ganze auf die Spitze treiben muss.
Der Menschen hat den Hund durch Egoismus und natürlich mangelnde Resourcen von einem vorwiegend Carnivoren zu einem Ominvoren umerzogen. Der Hund hatte keine andere Wahl..es gab nichts anderes, entweder anpassen oder sterben. Katzen sind bei derartigen Versuchen stumpf weggestorben, ebenso wie zb Frettchen. Es ist ja nicht so, dass diverse Menschen schon versucht hätten was passiert, wenn man einem Fleischfresser dieses wegnimmt...oft geht das in die Hose.
Wieso muss man es derart ausnutzen, dass Hunde sich gut anpassen können?
Ein Hund ist kein Mensch, ich kann ihn nicht genauo ernähren wie mich selbst. Wie gesund oder ungesund vegane Ernährung langfristig für einen Hund ist, ist nicht erforscht. Will man sein Tier, für das man die Verantwortung trägt wirklich als Versuchskaninchen für die eigenen Ideologien missbrauchen? Ich meine ich liebe Schokolade...füttere ich sie deswegen meinem Hund? NEIN, nur hat man da den Vorteil, dass man schon weiß, dass es den Hunden schadet. Ich esse gerne Fleisch und auch andere tiersische Produkte...füttere ich die deswegen an meine Meerschweinchen und Kaninchen? Auch nicht, da sie einfach auf rein pflanzliche Kost ausgelegt sind..wieso sollte ich das "gewaltsam" ändern wollen? UND JA die Meeris würden tierisches fressen und sogar erstmal nicht dran sterben (mal eine Schnecke im Salat, oder sie fressen auch schonmal Ameisen die durchs Gehege marschieren)..deswegen gibts trotzdem kein Hundefutter.
Es geht mir wirklich nicht um den Disput Vegan vs nicht Vegan, das ist mir im Bereich Menschen wirklich völlig egal, dass soll jeder machen wie er meint.
Aber wenn ich mir ein Haustier anschaffe, dann bekommt es was es braucht und nicht das was ich gerne hätte das es braucht.
Wenn es irgendwann Studien gibt, dass vegane Ernährung total gesund für Hunde ist bin ich gerne bereit mich anzupassen, aber solange bekommen meine Hund das was nach derzeitigen Erkenntnissen gut für sie ist..und dazu gehören Fleisch und tierische Produkte. Es müssen keine 90% Fleischanteil sein und es darf sicherlich mal ein vegetarischer oder meinetwegen Veganer Tag dabei sein..denke das wird keine weitreichenden Folgen haben, außer eben für das eigene Gewissen. Aber komplett vegan? Nein
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Hi
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Der Menschen hat den Hund durch Egoismus und natürlich mangelnde Resourcen von einem vorwiegend Carnivoren zu einem Ominvoren umerzogen.
Nein.....stimmt nicht so ganz
Genau wie beim Mensch dreht sich beim Hund alles um Energie. Ein erhöhter Konsum von energiereicher Nahrung verbessert die Überlebenschancen und begünstigt die Entwicklung von gesunden, starken Nachkommen.
Der Hund wurde keinesfalls "gezwungen", menschliche Nahrung zu fressen, aber er ist nicht dumm. Die gekochten und gebratenen Reste von menschlicher Nahrung ersparten ihm das mühselige Jagen von Wild. Warum unnötige Energie verbrauchen, wenn es doch viel einfacher geht
Ein Hund ist kein Mensch, ich kann ihn nicht genauo ernähren wie mich selbst
Hunde haben sich über Jahrtausende genauso ernährt
Es gibt inzwischen auch wissenschaftliche Forschungsergebnisse ( Knochenfund-Analysen) aus den Abteilungen Anthropologie und Zooarchäologie, die bestätigen, dass der Hund tatsächlich dieselbe Nahrung zu sich genommen hat wie der Mensch.
Seit der Erfindung des Feuers gehört eigentlich Vielfalt auf den Speiseplan eines Hundes und ja....ich gebe dir recht, man sollte es mit den "Ideologien" nicht auf die Spitze treiben. Vegan halte ich für grenzwertig in der Hundeernährung. Industriefutter aber auch. Barf in seiner ursprünglichen Form auch.
Was heißt denn eigentlich "artgerecht"? Es heißt "........den Ansprüchen einer bestimmten Tierart genügend". Es heißt nicht "Fleisch". Es heißt auch nicht "vegan".
Vielleicht heißt "artgerecht" auch ".....den Ansprüchen des eigenen Hundes genügend". Das trifft es wohl eher. Warum immer dieses "entweder oder"?
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Hast du einen Link zu diesen Studien (Knochenfundanalysen..und auch dazu dass es nicht daran lag, dass die Hunde in menschlicher Obhut nichts anderes zur Vefügung hatten, sondern stark getreidehaltige Nahrung von sich aus bevorzugten? Geht ja nicht nur ums Jagen sondern auch um zb Schlachtabfälle oder Aas. Und auch dazu, dass ein Hund aus gekochten pflanzlichen Bestandteilen mehr oder besser die Närstoffe aufnehmen kann als aus tierischem? Dann sähe das Ganze wohl anders aus.
Im Prinzip wars das doch was ich gesagt habe: Nicht rein vegan..nicht rein vegetarisch..nicht nur Fleisch, sondern alles was der Hund verträgt, mag und ihm gut tut. Damit sollte eigentlich jeder gut fahren. Von vorneherein sagen ich ernähre meinen Hund vegan halte ich für genauso falsch wie: ich ziehe meinen Welpen mit hypoallergenem Futter auf weil er irgendwas nicht vertragen KÖNNTE. Ich finde das einfach nicht den richtigen Weg sich an einer für menschen gemachten Ideologie aufzuhängen -
Hast du einen Link zu diesen Studien (Knochenfundanalysen
Ja gerne Das ist wirklich ein spannendes Thema.
Es handelt sich in Bezug auf die Knochenfunde um das "Baikal Archaeology Projekt" unter der Leitung von Prof. Robert Losey von der Universität Alberta/USA.
2011 fand man in Sibirien den 33.000 jahre alten Schädel eines Caniden mit Anzeichen eines Haushundes. Es war kein Wolf, denn der Schädel zeigte typische Zeichen der Domestikation......wie kürzere Schnauze, breiterer Unterkiefer u.a.
Ich hatte das hier irgendwo auch schon mal erwähnt
https://www.scinexx.de/news/ge…chen-achteten-ihre-hunde/Es gibt auch ein Buch
https://www.ww-kurier.de/artik…archaeology-of-cis-baikal
Prof. Losey hat viel seiner Forschung der Untersuchung von Menschen ( Jäger/Sammler bis in die Gegenwart)) und ihren Beziehungen zu Hunden gewidmet. Da frühe Grabfunde bestätigten, dass Mensch und Hund gemeinsam bestattet wurden, vermutet Losey sogar, dass der Hund möglichweise sogar als dem Menschen "gleichwertig" angesehen wurde.
Die Jungsteinzeit ist die Zeit des Übergangs vom jagdlichen Normadenleben zur Sesshaftigkeit. In dieser Zeit beginnt der Mensch Ackerbau zu betreiben und seine Ernährungsgrundlage ist nun nicht mehr, was er zufällig erjagt oder an wildwachsenden Früchten findet. Es beginnt die Zeit der Kultivierung von Pflanzen, vor allem Getreide.
Auf Kosten von Fleisch nimmt der Mensch nun zunehmend pflanzliche, also stärkehaltige Nahrung zu sich. Der Hund an der Seite des Menschen verlässt genetisch den Wolf und passt sich der veränderten Verdauung an.....als Beispiel einer sensationellen parallelen Evolution von Mensch und Hund
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Danke, das Buch klingt interessant, der andere Link sagt für mich persönlich jetzt relativ wenig. Das die Hunde dasselbe aßen wie die Menschen (und damit wenig Fleisch, da zeiweise schlicht nur wenig vorhanden/sehr teuer), was ja auch logisch ist. Schaue es mir sicher nochmal in Ruhe an aber sehe jetzt keinen Hinweis darauf ob man weiß ob der Hund sich von sich aus in diese Richtung entwickelt hat, oder quasi gezwungen wurde, weil kein anderes Nahrungsmittel angeboten wurde...das wäre interessant, weil es doch einen Unterschied macht. Fakt ist natürlich, dass der heutige Haushund kein Wolf mehr ist..denke das ist jedem klar. Und dennoch: Ein Kaninchen ist er halt auch nicht, weshalb mich interessiert was der Hundekörper nun wirklich braucht und auf welche Nahrung er ausgelegt ist. Vielleicht gibts ja dazu irgendwann mal was
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Hinweis darauf ob man weiß ob der Hund sich von sich aus in diese Richtung entwickelt hat, oder quasi gezwungen wurde, weil kein anderes Nahrungsmittel angeboten wurde...das wäre interessant
Vor einigen Jahren gab es ein interessantes Themen-Spezial in der Zeitschrift "Wuff".
Die Geschichte der Hundeernährung
https://www.wuff.eu/wp/hundeer…zug-durch-die-geschichte/Vielleicht findest du hier deine Anworten
mich interessiert was der Hundekörper nun wirklich braucht und auf welche Nahrung er ausgelegt ist
Aber das ist doch inzwischen bekannt
Um gesund zu bleiben, braucht ein Hund verschiedene Nährstoffe, darunter Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Dabei unterscheidet man zwischen denjenigen, die der Körper selbst herstellen kann und essentiellen Nährstoffen, die mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Dann gibt es noch interessante Komponenten, die z.B. einen positiven Einfluss auf den Hund haben können, wie z.B. Prä-und Probiotika, Ballaststoffe usw.
Hm.....Nährstoffkunde ist hier aber nicht das Thema. Müsste man vielleicht woanders diskutieren
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Danke :)
Um Nährstoffkunde gehts mir gar nicht, sondern um die Frage woraus sollten diese Nährstoffe kommen, damit sie optimal verwertet werden. Also hat ein Hund mehr von einem Fleisch/ Gemüsemix oder aus einem Gemüse/Getreidemix zb. Trotzdem danke dass du hilfst :) -
Also hat ein Hund mehr von einem Fleisch/ Gemüsemix oder aus einem Gemüse/Getreidemix
Na.....das ist nicht schwer zu beantworten
Weder ein Fleisch-Gemüse-Mix noch ein Getreide-Gemüse-Mix liefern alle wichtigen Nährstoffe, die der Hund braucht. Beim Fleisch-Gemüse-Mix fehlen Ballaststoffe und Mineralien/Spurenelemente und beim Getreide-Gemüse-Mix hochwertiges Protein.
Beim Fleisch kann die Verdaulichkeit je nach Sorte zwischen weniger als 35% und über 90% schwanken. Fütterst du hochwertiges Muskelfleisch mit einem ausgewogenen Aminosäurenverhältnis wird weniger Fleischprotein benötigt als Pflanzenprotein.
Fütterst du schlecht verdauliche Proteine, wie z.B. bindegewebige Schlachtabfälle, werden diese im Dickdarm bakteriell abgebaut und die aus dem Darm resorbierten mikrobiellen Abbauprodukte belasten den Hund bzw. seine Ausscheidungs-und Entgiftungssysteme weitaus mehr als ein hochwertiges Pflanzenprotein.
Also die Frage ist nicht woher die Nährstoffe kommen, sondern ihre Qualität......also die biologische Wertigkeit und Verdaulichkeit der verwendeten Zutaten.
Ein hochwertig zusammengestelltes veganes Menü würde ich persönlich bei der Fütterung meines Hundes immer einem Napf voller K3 Abfälle + rohem Gemüsebrei vorziehen
Aber auch selbst wenn man mit den besten Absichten füttern möchte, spielt die Verträglichkeit zusätzlich eine große Rolle. Selbst wenn die Verträglichkeit komplexer KH insbesondere von Stärke beim Hund im allgemeinen hoch ist, heißt das noch lange nicht, dass große Mengen von Kartoffeln, Nudeln und Co. vertragen werden.
Genauso ist es beim tierischen Protein, beim pflanzlichen Protein, beim Fett, bei Hülsenfrüchten usw. Die individuelle Verträglichkeit bleibt eine Hürde.
Zum Glück gibt es ja wirklich sehr viele Möglichkeiten und Alternativen, wie man den Nährstoffbedarf des Hundes abdecken kann.....also außer Fleisch-Gemüse-Mix oder Getreide-Gemüse-Mix
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Meiner Meinung nach macht es auch für die Gesundheit des Hundes einen Unterschied ob ich Wildtiere, Bio-Weiderind, o.ä füttere oder Tiere aus Massentierhaltung, die mit Hormonen und Antibiotikum behandelt werden. Ersteres kann sich nicht jeder leisten und ist den Mengen, die aktuell von uns (Menschen der 1.Welt und deren Haustiere) konsumiert werden, auch nicht verfügbar. Dann halte ICH ein veganes überlegt zusammengestelltes Futter für gesünder als Fleisch aus Massentierhaltung.
Wie ja schon von jemandem geschrieben wurde, wird es keine (Langzeit-)Studien zu veganem Futter geben weil es niemanden gibt, der das finanziert.
Von wem Studien finanziert und in Auftrag gegeben werden, hat auch Einfluss evtl. auf die Ergebnisse? Zumindest wird jemand, der eine Studie in Auftrag gibt, deren Ergebnisse ihm jedoch nicht dienlich sind eher "unter den Teppich kehren" als es "an die große Glocke zu hängen".
Es gibt aber durchaus Erfahrungsberichte von Hundehaltern deren Tiere bei veganem Futter gesund und alt geworden sind.
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Beim Fleisch-Gemüse-Mix fehlen Ballaststoffe und Mineralien/Spurenelemente und beim Getreide-Gemüse-Mix hochwertiges Protein.
Da bin ich noch ganz bei dir, nur wäre meine Folgerung eine andere als deine:
Also die Frage ist nicht woher die Nährstoffe kommen, sondern ihre Qualität......also die biologische Wertigkeit und Verdaulichkeit der verwendeten Zutaten.
Ein hochwertig zusammengestelltes veganes Menü würde ich persönlich bei der Fütterung meines Hundes immer einem Napf voller K3 Abfälle + rohem Gemüsebrei vorziehen
Da widersprichst du dir selber, da der veganen Mahlzeit nach deiner eigenen Einschätzung ja hochwertiges Protein fehlt. Das naheliegendste wäre also, Fleisch - Getreide - Gemüse, was sich ja auch seit Jahrhunderten super bewährt hat. Auch vegetarisch wäre so eine Fütterung in der Praxis meist recht einfach. Aber vegan? Entweder hast du da auch viel minderwertiges Eiweiss, oder einen massiven Anteil an Leguminosen, die keineswegs unproblematisch sind in der Hundefütterung, und deren Verwendung eher in restriktiver Weise empfohlen wird. Man sollte da schon sehr deutlich machen, dass man mit solcher Ernährung mit dem eigenen Hund an einem unkontrollierten Feldversuch teilnimmt, ihn also im wahrsten Sinn des Wortes als Versuchskarnikel verwendet.
Falls man dem grundsätzlich zustimmt, würde ich aber versuchen, das im Rahmen einer kontrollierten Studie zu machen - so können die Erkenntisse aus dem Tierversuch anderen Hunden nützen, egal, wie sie ausfallen. Was bei privaten Experimenten nicht der Fall ist.
PS: Da "K3-Abfälle" in einem Land, in dem selbst die besten Stücke Fleisch so dreckbillig sind wie in D wenig aussagt, würdest du besser präzisieren, was du meinst. Für den Normal-HH dürfte nur für den Humanverzehr geeignetes Fleisch, welches aber aus obigen Gründen weniger nachgefragt wird relevant sein. Das dürfte oft locker hochwertiger sein im Protein als der vegane, leguminosereduzierte Mix und auch noch genügend Fett liefern.
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