Warum vegan füttern? Warum nicht vegan füttern?

  • Ich bin selbst Vegetarier, möchte aber meine Werte weder Mann noch Hund „aufdrücken“. Da der Hund ein fleischlastiger Allesfresser ist sollen unsere Beiden auch Fleisch bekommen.

    Ist hier genauso... nur dass mein Freund bei mir kein Fleisch isst. Ihm schmeckt auch alles Vegetarische und Vegane was ich so koche. :)

  • irgendwie musste ich dem Hund mal Gemüse und Obst unterjubeln.... der frisst das nur wenn er es erbeuten kann und ungern püriert untergemischt...


    Also schön vom Apfel selbst abbeißen, ganze Maiskolben im Feld erlegen... ausser Möhrchen, die gehen immer ... und Salatgurke.. ..


    Ich glaub ich probier demnächst mal in der Küche rum... mal schauen ob ich was gezaubert kriege, dann schick ich dir das Rezept (Oder einen Beutel leckerlies) @CH-Troete

  • @Anju&co


    Mein Mann isst auch gerne öfter mal vegetarisch mit - meine Hunde ja auch - aber ich koche ihm schon auch sein Fleisch. Wir leben jetzt seit 28 Jahren zusammen, da ist die Fütterzuständigkeit schon komplett auf mich übergegangen :lol:


    Aber im Vergleich zu früher hat er sich schon deutlich eingeschränkt beim Fleischkonsum.

  • Ich mag vegan und vegetarisch total gern, das Fleisch was ich essen möchte weil ich das liiiiiebe, das darf ich schon lange nimmer - ich erfreue mich sehr über ein immer grösseres Vegan-Angebot in den Läden. Hätt's vor hmpfzig Jahren auch schon geben dürfen :smile:


    Da wo's Sinn macht und geht, finde ich vegane Lösungen absolut toll! Hunde brauchen keine 95% Fleisch (manche vielleicht schon aber nicht alle...) und ich auch nicht :smile:

    Grad so Keks-Zeugs finde ich vegan einfach toll für die Hunde.

  • Für mich ist das recht einfach: ich halte den Anspruch der Veganer auf eine höhere moralisch/ethische Ebene global gesehen für katastrophal verfehlt, bzw. in keiner Weise vertretbar (weder praktisch noch ethisch). Darum entfallen die meisten Gründe, ein fleischfressendes Haustier komplett entgegen der natürlichen Ernährung zu füttern. Also für mich ist die Frage eher: Warum in aller Welt sollte man einen Hund vegan ernähren? Da fallen mir eigentlich nur krankheitsbedingte Gründe ein, was für mich völlig ok ist.


    Alles andere läuft unter "ein Lebewesen für die aktuelle Ideologie des Halters passend machen". Sprich: der Hund muss ja fressen, was er kriegt, um zu überleben. Das Programm läuft seit Jahrhunderten wenn nicht Jahrtausenden - Hunde wurden unbewusst darauf selektioniert, sich von menschlichen Essensresten und Siedlungsabfall ernähren zu können. Der tierische Anteil mag dabei aus Barfer-Sicht bescheiden gewesen sein, Null war er nie! Und ich fände aus praktischen und auch ethischen Gründen eine Zuchtselektion viel wertvoller, die sich eher an Umwelttauglichkeit und Nervenstäreke orientiert, als eine alleinige und strikte Selektion darauf, mit veganer Leguminosediät verdauungstechnisch zumindest kurzfristig (Industriehilfe sei Dank) klarzukommen.


    Drum mein Verdikt: zur veganer Existenz verdonnerter Hund nur, wenn das für sein Krankheitsbild absolut überlebenswichtig ist - sprich, extrem selten. Dass es mit Hilfe industrieller Futterzusätze rein technisch möglich ist, einen Hund vegan zu ernähren, ist mir durchaus klar. Für ethisch halbwegs vertretbar halte ich es nur sehr eingeschränkt.

  • Ich finde es tatsächlich wichtig, es ein Stück weit auch vom Individuum abhängig zu machen. Bevor meine Hündin chronisch krank wurde, bekam sie ausschließlich Bio-Fleisch und/oder Fleisch von Wildtieren - trotzdem noch mit Bauchschmerzen meinerseits. Veganes Fertigfutter haben wir zwischendurch mal versucht, ging aber gar nicht. Sie verträgt weder Hülsenfrüchte noch größere Mengen Getreide. Da bleibt dann halt nicht mehr viel. Ihr ging es mit Futter mit etwa 50 % Fleischanteil am besten. Mittlerweile ist sie leider auf ein spezielles Fertigfutter u.a. aus (vermutlich gequältem) Hühnchen angewiesen. Tut mir wirklich im Herzen weh, aber geht in ihrem Fall leider nicht anders. Hätte ich jetzt einen Hund, der fleischfrei besser zurechtkommt als ohne, dann würde er eben auch so gefüttert werden.


    Hätte ich bei meinem Hund die Wahl - sprich, er wäre kein Allergiker und würde quasi alles vertragen - gäbe es hier, neben häufigen vegetarischen Mahlzeiten, Futter mit Insektenprotein. Das ist zum einen umweltfreundlicher, zum anderen für mich auch ethisch noch am ehesten vertretbar. Was ich wirklich ablehne ist eine Fütterung mit völlig übertrieben hohem Fleischanteil von 80 % oder mehr (von den ganz seltenen Fällen mal abgesehen, wo tatsächlich nix Pflanzliches vertragen wird). Muss einfach nicht sein.


    In zwanzig Jahren, wenn das Fleisch im Supermarkt nicht mehr aus dem Stall sondern aus der Retorte kommt, sind dann all diese Überlegungen und Abwägungen eh hinfällig. Dann kaufe ich auch gern und ohne schlechtes Gewissen wieder Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch für den Hund.

  • Hmmh - mag daran hängen, dass ich „nur“ Vegetarier bin, aber ich hab für mich noch nie den Anspruch auf eine global höhere „ethische/moralische Ebene“ erhoben:???::ka:


    Unterstellt wurde es mir aber schon öfter. Einzig und allein schon auf den Satz, dass ich kein Fleisch esse (was ich übrigens auch nur äußere, wenn jemand danach fragt).


    Schade. Ich habe mich hier auf eine wertungsfreie Diskussion gefreut.

  • Warum füttert ihr vegan? Was waren eure Gründe, dass ihr umgestellt habt?

    Ich hab lange vegan gefüttert - meine vier Meerschweinchen.:D


    Sorry, musste sein.:pfeif:


    Den Hund füttere ich natürlich nicht vegan. Den würde ich nicht mal vegetarisch füttern und übrigens auch nicht mit Insekten. Das ist mir einfach zu verdreht - so als würde man sich einen Ford Mustang als E-Auto kaufen.


    Ich hab nichts dagegen, wenn andere ihre Hunde vegan ernähren. Ob man damit einem Hund gerecht wird oder nicht, kann ich nicht beurteilen, weil ich mich nie damit beschäftigt habe. Ich wäre auch nie drauf gekommen, für meine Meerschweinchen eine fleischhaltige Ernährungsalternative zu finden. Ich bin dafür zu faul. Ich füttere meinem Tier das naheliegendste und fertig.


    Wenn ich ein Problem mit der Fleischgewinnung hätte und quasi aus Überzeugung kein Fleisch füttern möchte und auch selbst keins esse, würde ich mir allerdings auch ein pflanzenfressendes Tier anschaffen - auch hier aus dem gleichen Grund, weil es einfach naheliegender ist.

  • Ich hab als Trofu zwischendurch auch schon mal einen Beutel Veggie oder Insect Food gefüttert. Wird gut gefressen und vertragen.


    Ich persönlich esse sehr gerne gutes Fleisch. Entweder Wild oder aus tierfreundlicher Haltung. Wir waren ja jetzt lange ohne Küche und großen Kühlschrank und haben daher viel bestellen müssen. Da habe ich dann hauptsächlich vegetarisch bestellt.


    @Stinkelilly es gibt sowohl bei den Leuten, die Fleisch essen, als auch bei denen die das nicht tun ätzende Missionierungsversuche. Aber auch genau so, gibt es Leute, die das ganz entspannt und unaufgeregt einfach tun. Daher bist du wahrscheinlich gar nicht gemeint gewesen. Zieh dir den Schuh also bloß nicht an.


    Ich bilde mir ein, dass in Hufu Fleisch ist, was die Menschen nicht essen, weil es nicht "schön genug" ist, also Maul und Kopffleisch, Pansen...... und so kein Tier extra fürs Hufu geschlachtet wird. Ich will das bittebitte auch weiterhin glauben. Ich füttere also gemischt, aber eher mit hohem Fleischanteil. Obst und Gemüse findet Moro ziemlich überflüssig, seine Vorgänger haben es gerne gemocht.

  • Ich selbst ernähre mich seit 17 Jahren vegetarisch, seit 9 davon vegan. Mia ist keine Veganerin. Mia ist ein Goldie, der ohne ethische Bedenken alles isst, was einigermaßen essbar ist. |)

    Tja, warum füttere ich sie nicht vegan? Werde ich häufiger gefragt. Aber für mich stand das irgendwie nie zur Debatte. Ich bin zwar zu 120% davon überzeugt, mich selbst vegan zu ernähren. Aber irgendwie passt das für mich nicht zum Hund. :ka: Würde sie selbst ab morgen kein Fleisch mehr anschauen und nur noch auf Karotten und Kartoffeln abfahren, dann würde ich mir ein Loch in den Bauch freuen. Wird aber nicht passieren, denn genau das hier


    Für mich tut das Tier mir einfach leid. Wenn ich sehe wie sehr meine Hunde Fleisch, Fisch, Eier und Käse lieben.

    ist bei uns auch der Fall. Klar, Mia vernichtet alles gnadenlos mit großer Freude. Sie würde sicher nicht meckern, wenn es nur noch vegan gäbe. Aber sobald sie Fleisch oder Käse riecht, ist sie halt so richtig im 7. Himmel. Und das mag ich ihr nicht nehmen. Das einzige, was ich tun kann und will, ist, das tierische Futter aus Quellen zu kaufen, die ich noch am ehesten ethisch vertretbar finde.

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