Berührende Worte eines Tierheimhundes

  • https://www.wir-sind-tierarzt.…6UBcuodZZJULCLHESuS_zlirs


    Ich zitiere:

    Krankheiten, multiresistente Keime und gefälschte Papiere

    so werden also Hunde importiert (natürlich nicht von allen)

    Und nur, weil es eine Hundemafia gibt (was leider gar nicht neu ist, ist mir schleierhaft dass für dich gefälschte Impfpässe neu sind), wärst du bereit, so ein dummes Gesetz zu unterstützen? Weil es Leute gibt, die Papiere fälschen sollen jetzt auch gar keine Hunde mit echten Papieren mehr importiert werden? Bzw. nur solche, die vorher auf einer Aufbewahrungsstation ein halbes Jahr lang zwischengelagert wurden? Toll für die norwegischen Züchter, die vielleicht auch mal frisches Blut bräuchten....


    Falls diese Meldung so stimmt (was ich nicht hoffe), zeigt sie wieder mal exemplarisch wie man es NICHT machen sollte. Anstatt die Importpapiere engmaschiger zu überprüfen, verhängt man ein faktisches Importverbot für Jungtiere auch vom seriösen Züchter...

    Zitat

    Nach den neuen Regeln müssen Hunde seit mindestens sechs Monaten im Besitz eines Tierhalters im Herkunftsland sein und auch bei ihm untergebracht sein, bevor der Hund legal nach Norwegen gebracht werden kann. Damit soll sichergestellt werden, dass der Gesundheitszustand des Hundes den Bestimmungen über die Freizügigkeit von Heimtieren oder den Handel mit gesunden Tieren entspricht.

    Und man glaubt, dass man so einen halbjährigen Haltungsnachweis nicht genauso fälschen kann wie einen Impfausweis? Wie naiv ist denn das?

  • Erst heute wieder. Ich seh den Hund schon länger. Türkeimiport. Irgendwo aus dem Grenzgebiet.

    Sieht nach Balkanhirtenhund oder Herdenschützer aus. Tendentiell Tornjakverschnitt oder so ein Landschlag in dem Typ halt.

    Verhält sich mittlerweile zunehmend so. Ist nun knapp 1 1/2.


    Wird nächste Woche kastriert. In der Hoffnung, dass er dann fremde Menschen lieber mag. Besser hört. Besuch in die Wohnung lässt. Sich auch wieder besser mit seinem Hundefreunden versteht (Seit dieser Woche läuft er nur noch mit Beißkorb)

    Immer mehr Probleme mit Hund in der Stadt.


    Vermittelt als netter, verträglicher Mischling.


    Ich habe nicht nachgefragt, ob seinem Besitzer bewusst ist, dass der Hund auch ein Hinterhandproblem, mutmaßlich Hüfte, hat. Das ist zwar für den Hund blöd, aber nicht, was mich ärgert.

    Wirklich ärgerlich ist die Vermittlung eines Hundes im Typ eines kleineren Tornjak, Vorleben unbekannt, mitten in die Stadt, als "Familienhund".


    Da er nicht der erste ist und nicht der letzte sein wird, wage ich die Prognose: Nächstes Jahr wird man ihn nicht mehr sehen, zumindest nicht mehr frei laufend oder im belebten Park, weil er nicht mehr im öffentlichen Raum geführt werden kann von jemandem, der darauf gar nicht vorbereitet war und auch nicht das Lebensumfeld für einen wachsamen, misstrauischen, starken Hund bieten kann.


    Manchmal frage ich mich echt. Bzw sollten sich die Organisationen fragen. Was werden große Hunde mit eher Ringelrute und wetterfestem Fell wohl sein, in einer Region, wo man große, wetterfeste, ringelrutige Hunde draußen hält um auf irgendwas aufzupassen. Labradore? Chinesische Schopfhunde?


    Nicht jeder muss immer ein Herdenschutzhund sein, reicht doch auch Hirten-, Hof- oder Lagerhund. Einfach ein Draußenhund mit Aufpassergenen. Plus nicht der mitteleuropäischen Selektion auf SchmusiSchmusi und schön sein in Richteraugen.


    Damit können manche Menschen wunderbar umgehen, sehr viele nicht.


    Sichtlich ist "Einen unpassenden Hund" bekommen haben, auch ein massiver Beziehungskiller zwischen Mensch und Hund. Besitzer wird in den Methoden immer rabiater, aus Hilflosigkeit, Hund immer ernster.


    Super. Und dafür karren wir Hunde zigtausend Kilometer durch die Gegend um sie zu "retten" und dann wird das hier ein goldener Käfig. Leckerli satt, aber kein Job, kein Verständnis für die Wesensart bzw einfach nicht die Möglichkeiten für den Hund, so zu sein, wie er ist, weil er anderswo genau so sein sollte und demnächst vielleicht noch gebissene Paketzusteller, gebissene andere Hunde. Und soziale Isolation für den Halter, falls er keine sinnvollen Lösungen findet, aber den Hund behalten will.


    Will er irgendwann nimmer... was machen? Den Hund zurück in die Türkei schicken? Ins österreichische Tierheim?

    Bravo! Gratuliere. Das wär ja mal nachhaltiger Tierschutz.

    Aberhunderte Euros verblasen für Hund in ein unpassendes Umfeld vermitteln und der Besitzer, der was Nettes, unkompliziertes wollte, hätte gewiss was nettes, unkompliziertes haben können. Dann wär man selber allerdings einen Hund weniger los geworden.


    Mir tun Hund und Besitzer leid. Dabei sind sie noch nicht an Höhepunkt der Eskalationsspirale angekommen. Da geht noch was.


    Ich hoffe sehr, ich überdramatisiere. Bloß bisher läuft alles quasi nach Plan. Man kann seit Monaten zusehen, wie es sukzessive kippt.

  • Falls diese Meldung so stimmt

    Das norwegische Amt für "tralala" ist m.E. eine seriöse Quelle


    genau wie zu einer anderen Problematik die Bundestierärztekammer https://www.wir-sind-tierarzt.de/2017/09/18532/



    nur, weil es eine Hundemafia gibt (was leider gar nicht neu ist, ist mir schleierhaft dass für dich gefälschte Impfpässe neu sind), wärst du bereit, so ein dummes Gesetz zu unterstützen? Weil es Leute gibt, die Papiere fälschen sollen jetzt auch gar keine Hunde mit echten Papieren mehr importiert werden?

    Ich habe keine Lösung für alle Probleme dieser Welt........


    Finde aber, dass man Probleme dort löst, wo sie entstehen...... ganz systemisch.... derjenige der das Problem hat kennt auch die Lösung....... nicht immer alles von außen überstülpen

  • Zitat aus dem gelinkten Text:

    "Nach den neuen Regeln müssen Hunde seit mindestens sechs Monaten im Besitz eines Tierhalters im Herkunftsland sein und auch bei ihm untergebracht sein, bevor der Hund legal nach Norwegen gebracht werden kann. Damit soll sichergestellt werden, dass der Gesundheitszustand des Hundes den Bestimmungen über die Freizügigkeit von Heimtieren oder den Handel mit gesunden Tieren entspricht."




    Verstehe ich nicht, deswegen kann ein Hund ja dennoch krank sein und multiresistente Keime haben? Oder ist damit Quarantäne gemeint wie damals nach England?

  • Hallo Wuff,


    ich bin neu hier ...

    und würde mich gerne mit Haltern von Hunden aus dem Tierheim/Tierschutz über Erfahrungen austauschen :-)

    Wo bitte finde ich da einen entsprechenden Thread ?

    Also, ich möchte nicht über den Tierschutz schreiben sondern über Alltagserfahrungen und Tipps mit Tierheimhunden ... besonders wie man mit Angsthunden arbeiten kann usw.

    Meine Mutter hat eine 2-jährige Collie-Mischlingshündin "Emma" aus dem Tierheim adoptiert, die ich nun betreue. Bisher hatte ich nur Hunde vom Züchter ab Welpenalter.


    Gibt es hier einen Thread? Oder wo kann ich einen eröffnen, bitte?


    Wuffige Grüße,


    Elfi und Emma


    Cindy, Attila und Mora immer im Herzen

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