Berührende Worte eines Tierheimhundes
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Wieviel Energie drinsteckt Menschen den Tierschutz an sich ausreden zu wollen, ohne konkrete Orga, konkreten Hund und wie ausgeteilt wird, das ist schon .... erschreckend.
Wer bitte schön redet denn irgendwem den Tierschutz komplett aus?
Nur weil man es für sich selbst ausschließt, heißt es doch nicht, dass man rumrennt und versucht andere zu missionieren, damit sie ja nicht zum Tierschutz gehen, um sich mal umzusehen.
Ich hab noch nie ein Pendant zu diesen unsäglichen "Adopt don't shop" Kampagnen gesehen, mit denen die Leute vom Tierschutz fern gehalten werden sollen.
Das einzige was ich wirklich komplett ablehne und wovon ich jedem pauschal abrate ist die Katalogbestellung des Tierschutzhundes aus dem Ausland anhand von drei Fotos, einem Video und einem nichtssagenden Text. Das hat für mich in keinem Fall etwas mit seriöser Vermittlung zu tun.
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Ich oute mich jetzt mal und gebe zu, dass ich mich für einen Hund aus dem Tierschutz entschieden habe, weil ich was Gutes tun wollte. Und ich mag das wohlig warme Gefühl der Zufriedenheit, welches ich habe wenn Leni abends satt und glücklich eingerollt auf dem Sofa schläft.
Vor einem Jahr hing sie noch an der Kette in Bulgarien und war halb verhungert, den Winter hätte sie dort mich hoher Wahrscheinlichkeit nicht überlebt.
Natürlich sollte sie auch zu uns passen, aber ich hätte auch einen Hund vom Züchter nehmen können und hätte mich dabei nicht schlecht gefühlt.
Und dieses Glücksgefühl, einem Hund eine zweite Chance geben zu können und zu sehen wie sie Tag für Tag mehr auftaut und ihre Ängste und Unsicherheiten verliert, habe ich nur bei ihr und bei Oliv nicht.
Ich finde das total in Ordnung "einen Hund retten" als Motivation zu haben, wenn man mit Sinn und Verstand an die Sache ran geht und die Rahmenbedingungen passen.
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Was mich halt bedenklich stimmt sind Sätze wie "ich will bloß einen Hund" oder "ich will halt keine Kontrollen".
Häng dich nicht an dem Wort "bloß" auf. Es heißt hier: Ich möchte zwar einen Hund anschaffen und ihm ein gutes Leben bieten, ich möchte mich aber nicht nackt vor fremden Menschen ausziehen und mein ganzes Leben sowie meine Finanzen vor ihnen offenlegen.
Ich habe hier auch nirgendwo gelesen, daß eine Nachkontrolle abgelehnt wird. Aber die Androhung, den Hund wegzunehmen, falls das Futter/die Nase/der Hundesportverein der abgebenden Orga nicht passt, steht auf einem anderen Blatt.
Dagmar & Cara
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Mittlerweile ist es einfach nur noch amüsant, hier mitzulesen.
Wer noch einen Fernsehanschluss hat, sieht jedes Jahr zu Weihnachten die traurigen Bilder von Kindern in Not. In den Spots wird komischerweise nichts von geopolitischen Zusammenhängen o.ä. erwähnt, sondern ordentlich auf Mitleid gesetzt. Wirkt ja anscheinend immer wieder.
Ein schmalziger Text kann jemanden dazu bewegen, sich genauer mit dem Hund/ der Orga zu beschäftigen. Sollte die Beratung und Betreuung danach in Ordnung sein, rechtfertigt der Zweck die Mittel m.M.n
Auf einige wirken ellenlange Ahnentafeln und Röntgenbilder unwiderstehlich, andere interessieren sich für die Story.
Mein zweiter Hund kam auch aus einem Pool passender Kandidaten und wurde es wegen seiner traurigen Geschichte und ein paar "da kam er fast verhungert aus der Tötung" Bildern. Die Beratung war trotzdem gut.
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Ich habe auch ein wohliges Gefühl, wenn ich nachts meinen Border Collie neben mir liegen habe, dem ich das Köpfchen streicheln muss, wenns gewittert.
Weil er sonst schlottert vor Angst.
Dass dieser Hund als Zwingerhund traumatisiert war, weil er einfach Angst im Dunkeln hat und jahrelang nicht rauswollte wenns dunkel war, der einzige Hund , den ich mit Leine rausführen musste, damit der im Winter nicht ab 16:00 bis Morgens 8:30 sich die Blase verklemmt.
Halb verhungert war der Hund auch. Weil er in einem Zwinger mit Ausblick auf Schafe lebte. Und wer Border aus Arbeitslinie kennt, weiss, was dann passieren kann....er lief...hin und her...immer wenn er wach war.Ab und zu wurde er ans Halsbang gehängt und solange geruckt, bis schon Anblick eines Halsbandes den Hund in Starre fallen lies, mit ansschliessender Beissatacke, wenn man ihm das anlegen wollte. Geschirr war noch schlimmer.
Und dann noch ein paar mal zusammengebissen von Arschlochhunden....
Nur....ich finde das normal...
Ich habe immer einen Kandidaten hier, dem es im Leben schei...ging....
Das ist mein Tierschutzanteil...Das tue ich für mich, für meine Werte und Normen, wegen meiner Vorstellung, was eine gute Tat ist, weil ich finde, jeder sollte einen Anteil Gutes bringen.
Ob nun in jder Schildkrötennothilfe, auf der Seehundstation, als Kanarienvogelauffangvolierenhalter oder sonstewas. Oder mit schnödem Mamon.
Ich finde das ist Ehrensache. Das machen gute Menschen.
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Nun muss ich mich bis zu meinem Lebensende fragen, was war an meiner Exklusiv-Produktion vom Züchter schlechter als am Hund aus dem Tierschutz.
Das wirst darauf keine Antwort finden , solang du auf der persönlich emotionalen Ebene bleibst. Es scheint logisch / mathematisch nur schwer nachzuvollziehen zu sein was es für tausende vorhandener Hunde im Tierhem bedeutet wenn man sich für sie entscheidet , anstatt den "Nachschub/Bedarf " beim vdh extra in Auftrag zu geben.
Ich werde diese Abstufung beim Tier nie verstehen. Ich kenne Mischlinge aus Upps, Hunde aus dem TS und Hunde vom Züchter.
Auch hier mein Tip : Emotionen weglassen und logisch denken. Macht es Tierschutztechnisch Sinn einen spasshaltungsMarkt zu bedienen und bewusst zu vermehren, wenn tausende Hunde schon längst existieren ?
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Ich habe ganz bewusst niemanden zitiert und dennoch fühlen sich offenbar Personen persönlich angesprochen.
Was ich noch nicht gelesen habe ist das man irgendwo seine Finanzen offenlegen muss oder gar strippen sollte, beides würde ich auch als unseriös bezeichnen. Wenn ich gewusst hätte das sowas geht hätte ich das mit dem Strippen bei der Vorkontrolle auch versucht, aber hat ja zum Glück auch ohne geklappt
Und das man Androht den Hund bei schlechter Behandlung wieder abzunehmen finde ich gut, das dieses geschieht weil der Orga die Nase oder das Futter nicht passt würde ich wieder als unseriös bezeichnen. Aber da das Dinge sind die man vorher klärt und vertraglich festhält dürfte man dann wohl auch in den Stripptease oder das gewünschte Futter eingestimmt haben, also warum sich dann darüber beschweren?
Übrigens der Afghane meines Vaters, VDH Zucht, muss gebarft werden, ist vertraglich so geregelt. Vielleicht war es gar kein Züchter sondern eine Tierschutzuschi vom VDH? Soll ich euch die Adresse und einen Sack Steine besorgen?
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Ich habe eine ganze Weile engen Kontakt zu einer Auslandstierschutzorga gehabt. Mitleid, das Gefühl etwas Gutes zu tun, ein Geschöpf "retten"... das sind häufige und wichtige Beweggründe für viele Menschen einen Hund aus dem Tierschutz aufzunehmen.
Ich sage das ganz neutral und nehme mich nicht aus davon. Kito wohnt hier nicht, weil ich ihn so toll findeund er perfekt in mein Leben passt, sondern weil er mir leid tat und es mir ein gutes Gefühl gibt zu glauben, dass er es hier gut hat.
Diese Orga hat sich durchaus Mühe gemacht Hunde so zu beschreiben wie sie sind und sie passend zu vermitteln. Möglichst viele Hunde wurden vorab in Pfelgestellen in Deutschland untergebracht, um sie besser einschätzen zu können. Hunde, die bei den neuen Besitzern nicht bleiben konnten, wurden anstandslos wieder zurückgenommen...
Tatsache ist: Hunde mit trauriger Vorgeschichte oder passender Behinderung (dreibeinig, taub...) wurden nicht selten viel schneller vermittelt, als die netten, braven unkomplizierten und gesunden Hunden, die vielleicht auch in Spanien schon eine Familie hatten und durch Abgabe ins Tierheim kamen.
Einmal hat der Verein mal einen (etwas unmoralischen) Versuch gemacht. Ein wirklich toller Hund in einer Pflegestelle fand einfach keine Interessenten. Regelmäßig wurde über ihn berichtet, es gab Videos von Spaziergängen und dem Spiel mit anderen Hunden... aber scheinbar ging es dem Hund nicht elend genug.
Der Verein hat den Hund dann in eine Transportbox gesetzt und ihn durchs Gitter fotografiert. Der passende Augenaufschlag vom Hund war da wohl sehr überzeugend und plötzlich trudelten die Anfragen ein.
Nein, das wurde ab dann nicht zur Masche!
Irgendwie sind wir Menschen einfach so...
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Aber scheinbar ging es dem Hund nicht elend genug.
Bekloppt ... die Menschheit ist bekloppt.
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Ehrlich, Tierhaltung ohne Emotionen? Recht arm!
Mein Hund war keine von mir bestellte Ware. Er war schon geboren und stellte sich als gesundheitliche dauerhafte Baustelle heraus.
Evtl hätte er auch woanders ein gutes Zuhause gehabt. Evtl wäre er aber auch im TH gelandet. Evtl wäre er auch im Alter von knapp über zwei Jahren gestorben, da sein Immunsystem bei null war.
Und Menschen wie Du wollen mir immer wieder mitteilen, dass TS-Hunde mehr ein Zuhause verdient hätten?
Wie wäre es denn, den Zorn gegen die zu wenden, die den TS-Nachschub produzieren statt ständig nach Abnehmer zu schreien?
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