Berührende Worte eines Tierheimhundes
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Eigenverantwortung und Hirn im Arbeitsmodus setze ich voraus, wenn ich mir ein Tier anschaffe, vor allem eines mit spitzen Zähnen und einer Lebenserwartung von 10 bis 15 Jahren.
Ein Vorstellungstext ist eben nur das, eine Vorstellung. Nicht mehr und nicht weniger. Wie man sich daran aufhängen kann, verstehe ich nicht.
Ich hatte auch Bewerber da, die die perfekten Voraussetzungen auf dem Papier hatten und denen ich aus anderen Gründen absagen musste. Und dann wurde es hässlich. Bei vielen Gruselgeschichten über krasse Orgas mit unerfüllbaren Kriterien vermute ich ein verletztes Ego der Interessenten, die sich ungerecht behandelt fühlen.
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Bei vielen Gruselgeschichten über krasse Orgas mit unerfüllbaren Kriterien vermute ich ein verletztes Ego der Interessenten, die sich ungerecht behandelt fühlen.
Das muss es noch nicht mal sein.
Oft schon habe ich mitbekommen, dass Interessenten sich grundsätzlich über FRAGEN aufgeregt haben, mit dem Grundtenor: Ich muss das selber wissen, ob ich einen Hund versorgen kann oder nicht, meine Daten gehen die nichts an!
Ich selber bin allerdings der Meinung: Ein Verkäufer, der nichts fragt, hat auch nur Interesse am Verkauf.
Das kann man mit Sachen machen, aber nicht mit Lebewesen.
Z. B. wurde mir der Zahn, einen Hund als Überraschung für meinen Sohn zu holen, direkt beim Ersttelefonat von der Züchterin gezogen: "Nö - ich will die ganze Familie kennen lernen, sonst bekommen Sie keinen Welpen von mir!".
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Einen Hund vom Tsch holt man sich aus Überzeugung
Nö, die meisten Leute tun es einfach, weil sie einen Hund haben wollen und nicht weil eine höhere Philosophie dahinter steckt.
Die Wenigstens machen da einen Glaubensatz daraus, für sie ist es einfach nur eine von zwei Möglichkeiten und wenn sie im Tierschutz nicht fündig werden oder sich nicht wohl fühlen, kaufen sie halt irgendwo.
Genau das ist der Punkt.
Klar, wer aus absoluter Überzeugung ausschließlich einen Tierschutzhund haben will, der fährt dafür notfalls auch direkt bis nach Südspanien (oder so). So wie jemand, der einen ganz bestimmten Welpen von einem ganz bestimmten Züchter haben möchte, auch jahrelang auf den entsprechenden Wurf wartet. Gibt es beides, in etwas weniger ausgeprägter Form sicher auch häufiger - aber trotzdem sicher nicht die meisten.
Die meisten Menschen wollen schlicht und einfach einen Hund, der zu ihnen passt. In diese Kategorie zähle ich mich mit rein, und schon seit ich in meine erste eigene Wohnung gezogen bin wäre mir ein passender Tierschutzhund genauso willkommen gewesen wie ein Welpe vom Züchter. So gesehen wäre es also eine völlig offene Entscheidung, ob das Plätzchen auf meinem Sofa nun einem Rasse- oder einem Tierschutzhund zufällt. Entschieden hat sich das bei mir schlicht durch die dahinter stehenden Menschen. Gerade Glennys Züchterin hat mich durchaus intensiv unter die Lupe genommen, und ich habe über die Jahre mehr als einmal mitbekommen dass sie Interessenten auch abgelehnt hat. Aber das ganze geschah in einer so netten, menschlich freundlichen Form, da war das gar kein Thema. (Im Gegenteil, es wurde eine langjährige Freundschaft daraus.) Und auch wenn das natürlich nicht immer ganz so eng werden kann, so war der Umgang doch zumindest immer höflich. Während ich beim Tierschutz derartig angepampt wurde, ohne auch nur die ersten Sätze beenden zu können, da ist mir die Kinnlade runtergefallen. Die einzige Tierschützerin, die wirklich nett war, war die Frau von der ich meine Rennmäuse damals hatte. Ansonsten waren meine Erfahrungen nicht gerade ermutigend, und damit meine ich nicht so was wie "die wollen mir einen Hund nicht geben weil er nicht zu mir passt". Sondern zum Beispiel auch das, was ich bei einer Freundin mitbekommen habe die viele Jahre lang als Pflegestelle gearbeitet hat, da jede Menge Zeit, Geld und Nerven reingesteckt - bis sie die Verantwortlichen des Vereins einfach nicht mehr ertragen konnte...
Tja, und da fällt die Entscheidung bei ansonsten gleichen Voraussetzungen leicht. Wer einfach nur einem Hund ein schönes Leben machen will, dabei von den einen freundlich angehört und von den anderen angepflaumt wird, der hat eine klare Wahl vor sich.
Und je mehr sich diese Erfahrungen häufen, desto weniger ist man bereit, es doch noch mal und noch mal zu versuchen und den Menschen immer wieder eine Chance zu geben. Ich möchte halt nur einen Hund - und zwar gerne mit gründlichster Überprüfung, aber ohne vorherigen Pauschalverdacht und Anfeindungen, die ich erst mal entkräften soll. Womit wir dann bei den Themen hier im Forum wären: Im Grunde wären die nämlich eine gute Gelegenheit zu zeigen, "guck mal, auch Tierschützer können offen und nett sein". Statt dessen bestätigt sich leider wieder mein Bild, abwertende Sprache, Generalvorwürfe, aggressiver Ton... Ich hätte es mir wirklich anders gewünscht, würde gerne daran glauben dass ein Besuch beim Tierschutz eine echte Alternative für mich wäre. Stellt sich für mich aber leider nicht so dar. Und entsprechend bleibt die Hemmschwelle, sich dort umzusehen, so hoch wie sie mittlerweile geworden ist. Schade für die Tierschutzhunde, wenn ich an all die Menschen denke denen es da ähnlich geht wir mir.
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Kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Also, dass man hier im Forum insbesondere in diesem Thread den Eindruck bekommt, Tierschützer / Tierschutz-Hundehalter wären unfreundlicher.
Gerade hier im Forum finde ich die Antworten von einigen "Züchterüberzeugten" deutlich aggressiver und unfreundlicher.
Ich selber fühle mich im Grunde gar keiner "Fraktion" zugehörig. Mit 3 Rassehunden vom Züchter gegen einen Tierschutzhund müsste ich ja immer noch eher der "Züchterkäuferfraktion" angehören.
Aber so hat jeder seinen eigenen Eindruck, Wahrnehmung ist eben subjektiv und das ist ja auch gut so.
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Oh, ich werde alt. Es waren ja schon 4 Hunde vom Züchter, wir haben ja schon den 5. sorry!
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Zu aktivem Tierschutz gehört beraten definitv dazu. Fällt aber vor lauter sonstiger Arbeit und 'Tierliebe ' oft hinten über.
das sind dann die nicht so guten Tierheime. Ich hatte immer Termine, immer nette Beratung, es wurde sich immer Zeit genommen
Ich wurde nie doof angeredet, im Gegenteil.
Für Bonnie sollte ich ausserhalb der Geschäftszeiten kommen, weil Angsthund und damit man Zeit für mich hat. Ich hab mich bisher bei vielen Tierheimen sehr gut aufgehoben gefühlt
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Der Podenco Link hat mir auch gut gefallen
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Der "Podenco-Link" bringt mich noch auf was anderes:
Es gibt ja "Wir vermitteln alle, die da sind" und "Wir vermitteln bestimmte Rassen" -Tierschutz. Da liegen manchmal qualitativ Welten dazwischen.
Ich will ansich nur noch Hunde von Vereinen, die auf Rassen/Typen spezialisiert sind. Dort findet man oft viel KnowHow eben bzgl typischer Eigenheiten oder potentieller Probleme bei und mit Rasse X.
Die "Allesvermittler" wissen nicht immer mit jedem Hundetyp umzugehen, der durch ihre Vermittlung läuft.
Für mich sehr abschreckend: Da unlängst auf der Suche nach Pflegehund der ein paar Kriterien erfüllen sollte und wenns passt auch gerne für immer bleiben könnte, bei einem renommierten! "Allesvesvermittler" angerufen.
Ging um einen ungarischen Windhundmix, wobei der Mixanteil etwas nach Malinois aussah (das dürfte grad irgendwie angesagt sein.
Solche möglichen Magyar Agar-Mali-Mixe tauchen bei mehreren Vermittlern auf).
Malimix war klar raus. Aber es war ja nicht klar, ob es einer war. Magyar Agar nicht, aber halt mit Tendenz zu wachsam und jagen halt sowieso.
Die Dame, die übrigens 7 Geschwister des Hundes vermittelt hat und nur ungarische Hunde vermittelt, wusste weder was ein Magyar Agar ist, noch hatte sie irgendeine Ahnung von Malis. Konnte außer "Alles toll, alles super, laufen alle frei" nix zum Verhalten der knapp 1 1/2 jährigen Hunde sagen und als ich fragte, wies mit Wach- und Schutzverhalten aussieht, ob man da was erkannt hätte, wenn man schon nicht wisse, was für ein Mix, kam nur große Ratlosigkeit.
Ich war stinksauer (und unfreundlich) und hab irgendwas in Richtung man möge bitte ansatzweise Ahnung haben von den Hunden, die man vermittelt, geknurrt und aufgelegt. Laut ihren Erzählungen wären das alles super einfache Familienhunde am Land. Kein Jagen oder so.
Das halt ich ja im Grunde für fahrlässig.
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Viele Auslandshunde (als auch einheimische) sind aber eben Mixe bei denen man höchstens raten kann. Und selbst wenn mit einiger Wahrscheinlichkeit die beteiligten Rassen bestimmt werden können, kann man oft nicht sagen, welche Charaktereigenschaften durchgeschlagen sind.
Ein Hund mit unbekannter Vergangenheit ist eben immer eine Wundertüte.
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Z. B. wurde mir der Zahn, einen Hund als Überraschung für meinen Sohn zu holen, direkt beim Ersttelefonat von der Züchterin gezogen: "Nö - ich will die ganze Familie kennen lernen, sonst bekommen Sie keinen Welpen von mir!".
DIESE Anforderung finde ich auch absolut berechtigt, sinnvoll und ehrlich gesagt auch selbstverständlich.... meinen Lohnzettel sehen zu wollen allerdings nicht. Und ja, da ist die bloße Frage danach schon ein k.o. Kriterium.
Es gibt Fragen die sind absolut okay, es gibt Fragen die sind es nicht unbedingt, aber halbwegs verständlich... und dann gibt es Fragen, wo alleine die Frage schon unverschämt ist.
Mögen andere anders sehen, aber für mich ist sowas no-go, so toll kann der Hund/die Zucht garnicht sein.
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