Berührende Worte eines Tierheimhundes
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Wenn (ich bin jetzt sehr gemein und vorurteilsbehaftet obendrein) die Claudschi, die irgendwas mit Tieren helfen machen will und nach dem 3 Futterspendentransport dann beginnt Hunde mitzunehmen, weil "die dort unten" so arm sind und die Leut "dort unten" die Viecherln nur wie Dreck behandeln und sowieso keine Menschen, sondern Bestien sind, dann stehen die Chancen gut, dass die Claudschi (30 Jahre Hunderfahrung. Mittlerweile der 5te übergewichtige Zwergpinscher. Seit ein paar Jahren auch immer mehr Mitbringselhunde. Erst 2, momentan 4. Zwicken zwar, sind aber sehr dankbar. Haben halt alle nur Schlechtes erlebt. Spannenderweise auch der Hund, der gar nicht auf der Straße aufwuchs, sondern bei der Leiterin und einzigen Mitarbeiterin des kleinen Tierheims im Serbien.) alles einpackt, was da ist.
Denn alles was sie brauchen, ist viel Liebe. Und Facebook-Herzerlgesichter geben ihr recht.
Dass da auch ein paar sehr ursprüngliche Hunde, die seit Generationen nicht auf "Benimm Dich in der Großstadt auf keinen Fall wie ein Hund" selektiert sind, dabei sein könnten oder mal wieder irgendein Halbstarker ein krasses Mischexperiment für den Export ins schöne Wien im Sozialisierungskeller gepantscht hat, blieb eins über, obwohl die sindt Kohle bringen und eine Nachfrage besteht ( Wie auch für kupieren lassen
Das darf man im schönen Wien offiziell nicht. Aber es gibt immer Wege. Paar Stunden Autobahn und der Hund ist gepimpt. Wenns nicht doch wer vor Ort macht) nein, das hat die Claudschi nicht am Schirm.
Sie will möglichst vielen Hunden helfen. Unabhängig von Rasse und Herkunft. Gleichberechtigt. Wo ihnen doch allen Schlimmes widerfahren ist. Sie haben alle ein Recht auf ein besseres Leben.
Das bessere Leben besteht aus immer Futter und Liebe und niemand missbraucht die Tiere mehr zur Arbeit. Liebe schafft alles.
Bis auf Hunde, die dann doch gerne Arbeit hätten zum Beispiel. Der kuschelige Bärchenhund, der die Frau nicht mehr ins Wohnzimmer lässt, wenn der Mann nicht da ist, der hat sich auf Arbeitssuche selbstständig gemacht.
Kuschelbärli ist manchmal gar nicht so kuschelig. Alle sind überrascht.
Claudschi besonders. Also auf der gemeinsamen Autofahrt damals, da war der ganz anders. So ein lieber Hund. Im 5m2 Zwinger hat er das auch nicht gemacht.
Vermutlich haben ihn seine neuen Besitzer geschlagen. Oder nicht lieb genug.
Der süße, gemütliche Brummelbär beißt in den Besuch. Da ist er aber schon bei Claudschi untergekommen.
Weil, wo soll er denn sonst hin? Dass man sich so in Leuten täuschen kann. Das ältere Ehepaar, das vorgibt, hundeliebend zu sein und einen eher ruhigen Hund, so ein bisschen einen Barry, zu wollen und dann geben sie ihn nach 3 Monaten einfach zurück. Sie haben es nicht einmal richtig versucht.
Der süße BarryBär beißt in Claudschi.
Das geht natürlich nicht. Das muss ein Hirntumor sein.
Dass der Hirntumor falsche Umgebung, falsche Erwartungen und falscher Umgang heißen, sieht Claudschi nicht.
Dazu müsste sie nämlich verstehen, wofür der Hund gemacht ist und was er kennt und dass die Rechnung Liebe macht Dankbarkeit nicht aufgeht und ein Hund, der zum Wachen und irgendwas Schützen geboren wurde, nicht der Rexi und nicht der Foxy und nicht die Roxy ist, die wiederum ihre eigenen Eigenheiten mitbringen.
Ich erlaube mir diesen boshaften Text angesichts der erschreckend vielen Hunde, die mir täglich begegnen, wo es ungefähr so läuft.
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Mit Traces ist da auch kein Hund aus- bzw eingereist. Dazu müsste man mal wissen, was das ist. Und ein paar Auflagen erfüllen.
Es ist möglich, Hunde ohne TRACES und ohne Besitzer legal über europäische Grenzen zu bringen?
Wenn nämlich nicht (was meines Wissens so ist: entweder privat, was die Anzahl der Hunde begrenzt oder gewerblich mit TRACES), dann ist die Bezeichnung "Tierschutz" hier völlig falsch. Das ist nicht mal unseriöser Tierschutz sondern schlichtweg illegaler Hundehandel.
Ich hab dein Post jetzt bestimmt 10mal gelesen, bin mir aber nicht sicher ob ich dich richtig verstanden habe. Du meinst Tierschutzorganisationen dürfen in begrenzter Anzahl Hunde als "privat" ohne TRACES bringen? Das geht nicht. Mit Privat ist wirklich privat gemeint, also man fährt in den Spanienurlaub, verliebt sich dort in den netten Straßenhund und nimmt ihn mit nach Hause in der Absich ihn zu behalten.
Gewerbsmäßig (was nicht das gleiche ist wie gewerblich - Tierschutzvereine melden ja kein Gewerbe an) ist definiert mit der Beschreibung "planmäßig, fortgesetzt und mit der Absicht der Gewinnerzielung). Die ersten beiden Punkte sind beim Tierschutzverein klar erfüllt, strittig war immer der Punkt mit der Gewinnerzielung. Aber da haben sich viele schlaue Juristen mit beschäftigt und kamen zu dem Schluss, dass die Tierschutzvereine einen "marktüblichen Preis" für einen Mischling unbekannter Herkunft nehmen und damit in Konkurrenz zu den in Deutschland angebotenen Hunden treten. Somit sehen sie den Punkt "Gewinnerzielung" für gegeben. Dass das so eingenommene Geld nicht behalten, sondern in Tierschutzprojekte gesteckt wird, war dabei unerheblich. Meines Wissens hat auch noch kein Verein gegen diese Festlegung geklagt.
Langer Rede kurzer Sinn, wenn ein Verein über TRACES meldet ist das kein Zeichen für Hundehandel (wie im Post oben beschrieben), sondern ein Zeichen für einen seriösen Verein, der sich mit dieser Regelung halt abfindet.
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ich bin jetzt sehr gemein und vorurteilsbehaftet obendrein)
Aber der Text ist sehr gut.
Natürlich gibt es sowas auch, aber eben nicht nur.
L. G.
Ich denke das das ausschließlich so läuft behauptet auch keiner. Erschreckend finde ich wie viele solcher Fälle jeder persönlich kennt.
Bei mir kommt da übrigens 1 positives Beispiel im Bekanntenkreis dagegen und das von Hundeleuten denen ich nahezu jeden Hund zutrauen würde und die absolut flexibel sind und keinerlei Ansprüche an ihren Hund stellen als die bloße Existenz.
Also ganz typische Hundehalter
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Die Leute hier aus unserem Dorf welche einen Hund vom TS haben, haben ihn nur dort geholt weil er billig ist, die sehen nämlich nicht ein, für einen Welpen vom Züchter 1000€ aufwärts zu bezahlen denn die Papiere brauchen sie ja gar nicht.........und wenn sie im TS keinen gefunden hätten, käme der Hund aus den dubiosen Kleinanzeigen, Hauptsache billig.
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Worauf wir wieder zurück kommen auf die Eigenverantwortung. Ich selbst sollte auch mal die Suchmaschine anwerfen und nicht blind alles glauben, was ich auf Webseiten lese.
Ich will auch nicht behaupten, dass jeder Verein seriös und kompetent arbeitet. Ich habe mich selbst schon über das ein oder andere geärgert.
Trotzdem kann ich die Behauptung, dass überall nur Katastrophen aus dem Tierschutz rumlaufen, so nicht glauben.
Oder sind wir auf der südlichen Mainseite die große Ausnahme der Regel?
Die einzigen, um die ich wirklich einen extrem großen Bogen schlage, sind en paar HH mit Rassehunden und den einen Malimix aus einem deutschen Tierheim.
Vriff Wenn es wirklich ständig schieflief mit der Vermittlung, dann sollte man vielleicht mal überlegen welche Faktoren immer gleich blieben und da ansetzen
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Kommt auf die Definition von schieflaufen an. So richtig echt schief mit Hund muss wieder ausziehen, die Wenigsten.
Sonst hat man sich halt an den Hund angepasst, statt unbeschwertem Familienhund wurde man halt zum Angsthundeexperten und Dauerbaustellen werden entweder akzeptiert oder man tingelt von einem Hundetrainer zum Nächsten.
Die Leute würden ja noch nichtmal alle behaupten da ist was schief gelaufen, die lieben ihre Hunde und geben sich Mühe.
Aber da fallen ständig Sätze wie "so habe ich mir das nicht vorgestellt", "schade, mit meinem geht das nicht" oder " mit Tasso damals war das so viel schöner".
Auch Menschen sind anpassungsfähig und Meister im Verdrängen. Natürlich kann man alle eigenen Wünsche hineinstellen und auf einen unkomplizierten Alltag verzichten. Nur müssen sollte man es nicht, gibt doch nun wahrlich für fast jeden einen passenden Hund.
Bezeichnend auch viele würden es nicht wieder tun, auch wenn sie sich gerne bis ans Lebensende um diesen Hund kümmern.
Von Krankheiten fange ich nicht an, hier zieht definitiv nichts aus dem Ausland ein. Mir reicht da das Lebensrjsjko was jeden Treffen kann.
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Es hat über all diesen Riesenthread auch nirgendwo jemand behauptet, dass "überall nur" Katatstrophen aus dem TS rumlaufen.
Die Tatsache allerdings, wie viele Katastrophen so ziemlich jeder Hundehalter landauf, landab persönlich erlebt hat, sollte einem schon zu denken geben. Die Zahl der Auslandshunde, die wieder im TH, entlaufen und verunglückt oder sonstwo in einem ungewissen Schicksal enden, ebenso.
Mit dem "ungewissen Schicksal" meine ich sowas - wobei es hier für den Hund noch gut ausging:
http://www.hundshuus.de/hundevermittlung/index.html
Man beachte bitte, dass diese jahrzehntelang erfahrene, wirklich kompetente und seriöse Hundevermittlerin die Anzahl solcher Schicksale mit "Tausenden" einschätzt, nicht mit "ein paar Ausnahmen".
Wenn sich all das so offensichtlich so dermaßen häuft, wenn dann auch noch nur zu häufig eigenen abschreckende TS-Erfahrungen dazukommen, dann ist wohl der Schluß erlaubt, dass es sich da nicht um die berühmten schwarzen Schafe handelt, sondern irgendwas im "Jeder kann jederzeit Hunde importieren und vermitteln"-System generell nicht stimmt.
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Trotzdem kann ich die Behauptung, dass überall nur Katastrophen aus dem Tierschutz rumlaufen, so nicht glauben.
Ich auch nicht.
Ich frage mich aber, wo du diese Behauptung jetzt gefunden hast?
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Aufgrund der hohen Anpassungsfähigkeit von Hunden klappt es oft.
Zumeist nicht immer so, wie mensch sich das idealerweise vorgestellt hat - aber auch der Mensch ist ja anpassungsfähig, und zum Glück auch emotional genug, um das ein oder andere Handycap ausgleichen zu können durch die Gefühle, die ihn mit seinem Hund verbinden.
Das ist nicht das Problem.
Das Problem ist, wie viel RAUM für Probleme sich bei dieser Thematik ergeben hat, weil Menschen aus unterschiedlichen Gründen nicht genau hinsehen.
"Gut gedacht, aber schlecht gemacht" ist da nur eine Facette; Geld zu verdienen unter dem Deckmäntelchen von Tierschutz eine andere.
Solche Texte wie im Eröffnungspost tragen massiv dazu bei, genau diesen Raum zu erweitern - und das ist gegen jeglichen Tierschutzgedanken.
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Mich erstaunt es auch jedesmal aufs Neue (das Thema kommt ja im Forum regelmäßig alle paar Wochen auf
), wo all die furchtbar schief gelaufen Vermittlungen aus dem TS denn so rum laufen. Ich kenne echt viele Leute mit Hunden aus dem TS, die meisten sind ganz normale Hunde, natürlich nicht selbsterziehend vor lauter Dankbarkeit, aber keine Problemfälle. Da kenne ich wirklich deutlich mehr Leute mit Hunden vom Züchter, wo erst alles ganz toll und super ist und wenn dann der Hund erwachsen ist, kommt man mit den rassetypischen Eigenschaften nicht zurecht.
Und anpassen an den Hund werden sich doch die meisten irgendwie. Das Forum ist doch voll mit Leuten, bei denen sich der Rassehund dann irgendwie doch nicht wie geplant entwickelt und man sich eben darauf einstellen muss. Ist ja auch nicht schlimm, ist eben ein Lebewesen und kein Computer.
Jeder kann sich ja seinen Hund holen, woher er will und wenn jemand grundsätzlich Tierschutzhunde ausschließt, ist das doch OK. Aber man bekommt den Eindruck, dass Vermittlungen aus dem TS zu 99% schief laufen und man besser nen großen Bogen drum herum macht und das finde ich sehr schade.
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