Berührende Worte eines Tierheimhundes

  • Wir haben in unserem Bekanntenkreis mehrere Tierschutzunde, meist Auslandshunde, und die sind alle wirklich toll bzw. haben zumindest nicht mehr "Macken" als die Züchterhunde die ich kenne oder selber hatte.


    Letztlich bin ich so zum Tierschutzhund gekommen, weil ich so viele positive Beispiele in meinem Umfeld gesehen habe.

    Daher bin ich auch immer platt, wenn hier so viele von negativen Erfahrungen berichten, aber ja meist auch aus dem Bekanntenkreis..….:skeptisch:


    Den problemlosen Hund habe ich bei meiner Suche dann gar nicht erwartet, sondern bin mit der Einstellung: So ein Hund wird sehr wahrscheinlich ein paar Macken mitbringen, je nach Vorgeschichte ja auch kein Wunder.

    Aber wir hatten ja nun doch schon mehrere Hunde, also Hundeerfahrung und ich traute mich endlich mal an einen Hund mit Vorgeschichte ran.

    Und was haben wir bekommen: Den liebsten, nettesten und unproblematischsten Hund den wir bisher hatten!:lol:


    Mir ist klar, dass wir auch viel Glück hatten und wir haben auch gezielt gesucht, Orgas verglichen, also auch das Hirn eingeschaltet.

    Der Hauptgrund gegen einen Hund aus dem Ausland war für mich bisher immer die Angst vor den Mittelmeerkrankheiten.

    Die Angst davor ist geblieben und auch wenn unser Hund bisher gesund ist (jetzt 2mal negativ getestet), hat man da nie 100 % Sicherheit. Das muss man wissen.

    Da bei meinen Rassehunden die Wahrscheinlichkeit für best. Erkrankungen aber auch sehr hoch ist, mache ich mir um den Züchterhund momentan mehr Sorgen.....

  • Ich will nicht anfangen zu zitieren aber hier sind einige Posts, wo es nur so von Katastrophen mit TS Hunden wimmelt im Bekanntenkreis...

    Ich sollte öfter Lotto spielen, meine Trefferquote liegt bei 4 aus 4 (5 aus 5 wenn man den Pflegehund einrechnet). Woran liegt das wohl? Entweder ist Fortuna mir hold oder ich war sorgfältig bei der Auswahl und habe mich den jeweiligen Hunden eben angepasst.

    Genau so etwas ähnliches meinte ich in meinem Vorpost.


    Du sprichst hier von Deiner Wahl, Deiner Verantwortung und dem Ergebnis. Wer gut wählt, gut gewählt hat, kann sich über das Ergebnis freuen. Das sagt aber noch nichts über die Qualität der Vermittlung aus; weder beim Züchter, noch bei der Orga (denn wider anders lautender Überzeugungen und Behauptungen: sie können allesamt nur vor den Kopf gucken). :ka:

    Mir stört dieses "Tierschutz Orgas alle in einen Topf werfen" .

    Und wenn hier mal ein neuer User postet, dass es mit dem neuen Hund nicht klappt, dann werden gerne die Fackeln ausgepackt :pfeif:

    Wenn es sich m eine arglistige Täuschung handelt, verständlich.

    Wenn die Person aber ein totaler Neuling in Sachen Hund ist, die zwei Bildchen im Internet gesehen und sich auch sonst nicht auf irgendwelche Probleme vorbereitet hat, dann fehlt mir doch oft das Mitleid.

    Genauso wenn hier jemand einen süßen Akita vom Züchter hat, der sich plötzlich so komisch verhält...

  • Mir stört dieses "Tierschutz Orgas alle in einen Topf werfen" .

    Und wenn hier mal ein neuer User postet, dass es mit dem neuen Hund nicht klappt, dann werden gerne die Fackeln ausgepackt :pfeif:

    Na ... wie die "eine" Seite, so die "andere", ebenfalls :pfeif:

    Kann jetzt nicht sagen, man würde sich gegenseitig was schenken. Wobei ich davon ausgehe, vieles liegt auch an der jeweiligen persönlichen Betroffenheit.

    So als Quereinsteiger in diesen Thread, auf manches wird halt empfindlich reagiert, überinterpretiert und entsprechend zurückgegeben (oder manchmal auch schon vorgelegt, auf dass es sich dann so entwickelt, also die Diskussionen, meine ich ... klingt nicht nett, aber es sind immer die gleichen Muster ...).



    Wenn die Person aber ein totaler Neuling in Sachen Hund ist, die zwei Bildchen im Internet gesehen und sich auch sonst nicht auf irgendwelche Probleme vorbereitet hat, dann fehlt mir doch oft das Mitleid.

    Nun, aber gerade hier sollte die vermittelnde Stelle ihrer Verantwortung gerecht werden und aufklären. Gilt es nicht als Gütekriterium für Orgas an solche Leute nicht einfach zu vermitteln?


    Das gilt selbstverständlich auch für Züchter ... (jupp, auch die von Akitas, wenn er nicht von ebay war ...).


    Und dennoch, kann man Menschen, die ein falsches Bild vom Wesen Hund haben, welches sicherlich auch der gesellschaftlichen Prägung geschuldet ist, tatsächlich einen Strick draus drehen? Also persönlich sehe ich das eben anders. Auf absolutes Fehl"wissen" bzw. Unwissen sollte Aufklärung folgen. Wenn sie sich dann lieber einen Hund vom Vermehrer holen, um der Aufklärung aus dem Weg zu gehen ... nun, denn, dann ist immer noch Zeit, den Stab zu brechen.

  • Und was haben wir bekommen: Den liebsten, nettesten und unproblematischsten Hund den wir bisher hatten! :lol:

    Also das ist mir z.B. noch nie passiert (um einfach mit einem Erfahrungsbeispiel zu kontern).


    Die Welpen vom Züchter waren für mich stets die unproblematische Variante. Wähle gut, lasse mich auch beraten.


    Allerdings suche ich unter den TS-Hunden nach solchen, die mit "Baustellen" aufwarten. Das ist dann aber meine Entscheidung (beides). Das netteste und unproblematischere ist mir dabei noch nicht zufällig zugeflogen :D (wobei ich das mit den "Problemen/Baustellen" recht relaxt sehe. Aber auch das muss eben noch passen und für uns machbar sein).

  • Ich finde es schade, wenn man von "verschiedenen Seiten" redet, als herrsche ein Glaubenskrieg zwischen den Haltern, die sich einen Hund vom Züchter (aber FCI!) holen und denen mit einem aus dem Tierschutz.


    Es gibt für beides gute Gründe und manche haben ja auch beides.


    Züchter sind auch keine Heiligen, bei denen man stets perfekt beraten wird, wo es nur um das Wohl und die Gesundheit der Rasse geht.


    Den Bären bindet mir keiner mehr auf.:klugscheisser:


    Wenn man hier im Forum eine Weile mitliest, ist man doch oft auch erschreckt, wie schwierig viele sorgfältigst ausgesuchte Züchterhunde dann doch sind oder welche gesundheitlichen Probleme sie auspacken, trotz perfekter Vorsorge und Aufzucht beim Züchter.

    Gerade letzteres lässt mich schon länger am heutigen System der Rassehundzucht zweifeln, aber jetzt wird es OT.

  • Ja, wir sind auch immer noch baff und denken: irgendwas Negatives muss doch noch kommen.


    Ich hoffe aber nicht:fear:


    Wir hatten aber vorher auch immer Terrier, das ist vielleicht auch eine Erklärung!:ugly:

  • @Das Rosilein

    Es ist doch so, wenn ich einen Hund will, dann bekomme ich ihn auch. Selbst wenn ich mir sechs, sieben Absagen einfange, irgendwann finde ich eine Orga/Züchter/Vermehrer.

    Das sagt aber nichts über die gut geführten Vereine etc aus.


    Die Orga, von der ich meinen Spanier habe hat auch (für meinen Geschmack) teilweise Diabetes auslösende Texte auf der Homepage aber sobald man ernstes Interesse bekundet, wird Klartext geredet.

    Es wird auch sehr deutlich auf die Unzuverlässigkeit der Einschätzung im Tierheim hingewiesen.

    Oft wird sich an solchen Eingangstexten aufgehangen, ohne dass man die Arbeit des Vereins wirklich kennt.


    Bei meinem Madrilenen hat die Aussage, dass er im Haus sehr ruhig ist übrigens gestimmt; im Haus... xD

  • Warum muss man denn immer für eine Seite Partei ergreifen und Krieg führen. Es gibt keine Allgemeinen Statistiken über Rücklaufquoten und Zufriedenheit. Auch wenn ich die wirklich interessant finde.


    Da bleibt leider nur der eigene subjektive Eindruck und die persönliche Lebenserfahrung. Worauf soll man sich denn bitte sonst beziehen.


    Ich bin bei reinen Haustieren die man aus Liebhaberei hält immer erstmal für TS, warum auch nicht. Und an den Stelle ich wesentlich geringere Anforderungen als an einen Züchter. Mir reicht 70% TS, es wird immer Themen geben in denen ich anderer Meinung bin, Dinge die aus Gründen schön wären, aber nicht möglich sind und ja auch die Leichen im Keller. Die es wahrscheinlich in jedem TSverein gibt. Wo mehr als 2 Menschen Aufeinandertreffen kommt es mitunter zu Tragödien und vor Fehlentscheidungen ist auch niemand sicher.

    Und das ist für mich völlig ok. 70% TS ist besser als keiner.


    Und gerade deshalb bin ich so traurig und enttäuscht, dass die persönlichen Erfahrungen so schlecht sind. Und meiner Meinung nach sind sie besser wenn knallhart aufgeklärt wird, auch wenn das Tier ggf. dann nicht vermittelt wird und der Interessent danach zum Züchter geht. Ich für mich stelle die These auf, dass Vermittlumgsqualität rapide ansteigt wenn man sich von Mitleid, Dankbarkeit und dem Wunsch alle zu retten verabschiedet.


    Fern ab von als allgemein anerkanntem Problem. Die besten Erfahrungen wurden hier mit Vermehrerwelpen gemacht. Keine Kofferraumwelpen, aber all die Hobbyzüchter und 'wollen einmal Welpen haben' Vermehrer.

    Ich finde das auch nicht gut, aber da kann man aufklären und argumentieren so viel man will, solange die positiven Erfahrungen im TS nicht ansteigen wird sich an diesem Problem nichts ändern.


    Und da sehe ich dann auch keinen Interessenten mehr in der Schuld, schlechte Beratung, bleibt schlechte Beratung. Man kann nicht immer für alles zum Experten mutieren. Es sollte auch möglich sein einfach ins nächste Tierheim zu gehen und von mir aus auch in 3 und dann mit einem halbwegs passenden Hund nach Hause zu fahren.

  • Witzig, Züchter sollen sich am besten bis in´s kleinste Detail mit ihrer Rasse, den Linien , etcpp auskennen aber TS Orgas/deren Mitarbeiter da ist es zu viel verlangt wenn die sich ein wenig bilden ?

    So schwer ist das nun nicht, ehrenamtlich macht man ja nun meist weniger die Dinge die man scheisse findet also sollte ne gewisse Grundmotivation ja da sein.

    Das da teils Rassen an Hunde gedichtet werden die vollkommen unrealistisch sind ist mEn überall im TS so, unabhängig von In-oder Ausland.

    Das kann dennoch einfach nicht angehen das da nen Hund nur weil der langes blondes Fell und Schlappohren hat als Goldo Mix eingetragen wird. Mit ner SH die schon mit 6 Monaten fernab jeglichen Goldis war und einem Aggressionsverhalten was die so ausgeprägt auch eher nicht haben|)

    Helfen in allen Ehren aber wem hilft man denn mit solchen Fehleinschätzungen ? Niemand.

    An den Hund anpassen ja, das ist immer gut und sollte man auch nicht ausschließen. Wenn ich aber explizit sage XY ist ein Ausschlusskriterium weil nicht tragbar dann sollten da die Orgas entsprechend hingucken bei ihren Vermittlungstieren oder halt an andere Orgas verweisen die Ländertypisch z.B passenderes haben. Und sowas habe ich z.B noch nie erlebt. Leider. Kenn ich bei Züchtern anders.

    Klar, die Interessenten sollten ihr Hirn auch anstrengen und evtl (überspitzt, ich hoffe es ist verständlich wie ich das meine) gar nicht nach nem Hund aus Bulgarien/Rumänien gucken wenn die in ner Innenstadt wohnen und nix HSH mäßiges wollen sondern eher nach nem Hund aus dem südeuropäischen Raum wie Frankreich oder Spanien.


    Aber vernünftige Vermittlung muss die Orga letztlich leisten.

  • Wir hatten aber vorher auch immer Terrier, das ist vielleicht auch eine Erklärung! :ugly:

    Hach ... das mit den den Terriern ist einfach eine Lebenseinstellung, denke ich :drgreen:

    Ich finde es schade, wenn man von "verschiedenen Seiten" redet, als herrsche ein Glaubenskrieg zwischen den Haltern, die sich einen Hund vom Züchter (aber FCI!) holen und denen mit einem aus dem Tierschutz.

    Aber genau das ist doch das, was ich mit :pfeif: meinte.

    Denn für einige scheint es tatsächlich ein Glaubenskrieg zu sein (das lässt sich ganz m.E. ganz klar auch hier im Thread nachlesen).


    Dabei wird m.E. vergessen, dass sehr viele DF-Foristen zumindest 1 x in ihrem Leben Hunde vom TS und/oder Second Hand übernommen haben (vermutlich gar in der Überzahl, aber ausgerechnet erst recht jene, die von ihren persönlichen Erfahrungen berichten).


    Es ist doch so, wenn ich einen Hund will, dann bekomme ich ihn auch. Selbst wenn ich mir sechs, sieben Absagen einfange, irgendwann finde ich eine Orga/Züchter/Vermehrer.

    Das sagt aber nichts über die gut geführten Vereine etc aus.

    Das sagte ich doch. Aber ich habe noch hinterher geschoben, dass das niemanden aus seiner Vermittlungsverantworung entlässt.


    Oft wird sich an solchen Eingangstexten aufgehangen, ohne dass man die Arbeit des Vereins wirklich kennt.

    Weil die verantwortungsvolle Arbeit dort schon beginnt und den folgenden Vermittlungsaufwand massgeblich mitbestimmt (viele Fehlanrufe kosten sinnlose Zeit, die man an anderer Stelle sinnvoller einsetzen kann ... das ist einfach so).


    Jetzt bin ich halt schon was älter ... Für mich aber bereits ein Kriterium die Seite gleich wieder zu schliessen. Sehe es nicht als meine Aufgabe an, eine detaillierte Betriebsanalyse zu machen (wenn dass denn zugelassen werden würde, hinter die Gardinen schauen). Die erste Aussendarstellung ist für mich auch das erste Entscheidungskriterium. Irgendwie muss man im Rahmen seiner Möglichkeiten die Spreu vom Weizen trennen. Wenn sie einfach nur ein schlechtes Marketing fahren ... nu, vll. sollte man das mal überdenken (aber auch nicht meine Aufgabe).

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