Berührende Worte eines Tierheimhundes

  • Ist das zu kompliziert?


    Hm - ich kann ein einfaches Vorgehen zum Kauf eines Blumenkohls liefern - für einen Hund sollte aber eindeutig mehr investiert werden. Meine Meinung.

    Danke für deine sehr ausführliche Antwort.


    Zu der zitierten Frage... ja. Das wäre mir tatsächlich zu blöd. Und für jemand der einfach nur einen Familienhund will ziemlich sicher auch.

    Das geht vllt noch wenn man eine Orga auf Seriosität überprüfen will, aber nicht wenn man 10-20 Orgas vergleichen will.


    Das dann mit der Auswahl eines Blumenkohls zu vergleichen finde ich schon sehr polemisch.

  • Früher gab es die Rassehunde auch im Versandhaus-Katalog, sie wurden dann "geliefert".

    Jupp und es gab sie in Glaskästen von Zoohandlungen, sogar in diesen Abteilungen von Kaufhäusern. Dann kamen sie halt in den Einkaufswagen :D

  • Und wie wir hier ja gelernt haben, einen Hund aus dem Tierschutz zu bekommen ist eher schwierig.

    Nein, wie kommst du darauf?


    Es gibt sicher echt ätzende Beispiele, sowohl im TS als auch bei Züchtern.

    Manchmal kommt auch noch der eigene Standpunkt dazu.


    Mal zwei Beispiele: Es gibt wohl einen TS-Verein (dessen Namen ich nicht nennen werde, weil es dazu Diskussionen im ganzen Netz gibt), der anscheinend nur Hunde an Menschen raus gibt, wenn der Interessent im Lotto gewonnen hat und deshalb sowohl Zeit als auch Geld für einen Hund hat. Dazu muss der Vorsitzenden wohl auch die Nase des Interessenten passen. Da fühlen sich - zu Recht! - viele auf die Füße getreten.

    Es gibt andere Vereine, die seriös beraten und vermitteln. Dieses eine Beispiel ist NICHT der ganze Tierschutz.


    Ich kenne eine Züchterin, die ihre Golden nur an Menschen abgibt die mit einem ihrer Welpen zumindest Apportiersport machen wollen. Nicht turniermäßig, das ist nicht ihr Ansinnen, es geht ihr ganz speziell um die rassetypische Auslastung. Dazu bietet sie ihren Welpenabnehmern einen KOSTENLOSEN Einführungskurs an, sobald die Welpen ein entsprechendes Alter erreicht haben. Sie will auch einiges wissen von den Interessenten, und am Liebsten hat sie die in erreichbarer Nähe.

    Das schreckt sicher den ein oder anderen ab - ICH finde ihre Einstellung gut.


    Ich selber habe meinen ersten Hund nur deshalb von meiner Züchterin anvertraut bekommen, weil ich mich persönlich vorgestellt habe, und mehrfach dort hin gefahren bin.


    Mir war auch völlig klar, dass alleinerziehend und arbeitslos nicht gerade Kriterien sind, die eine Entscheidung für das Überlassen eines Welpen positiv beeinflussen.


    Die Züchterin hatte Bedenken, aber sie hat mir vertraut. Das hätte sie nicht, wenn sie mich nicht persönlich kennengelernt hätte.


    Natürlich ist das eine Klatsche ins Gesicht, wenn man eine Absage bekommt weil bestimmte Kriterien nicht erfüllt werden. Oder weil man selber Ansprüche hat, die vom Gegenüber nicht oder falsch verstanden werden.


    ....................................................


    Vielleicht - nur mal als Idee! - sollte man sich einen "Türöffner" überlegen, bevor man einen ersten Kontakt aufnimmt.


    Statt zu sagen: "Ich rufe Sie an weil ich mich für einen (diesen) Hund interessiere." könnte man auch sagen: "Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Hund, und rufe Sie an, weil ich Ihre Arbeit/Ihren Verein gut finde und glaube, dass ich bei Ihnen gut beraten werde."


    Interesse an seinem Gegenüber zeigen - was natürlich voraus setzt, dass man sich auch informiert HAT - ist zumindest meiner Erfahrung nach ein erster Schritt ZU meinem Gegenüber.

  • Also entweder wird gemeckert, Tierschutz gibt zu unüberlegt Hunde an jedermann ab oder die Kriterien der Tierschutzvereine sind zu speziell und unverschämt.

    Ja, was denn nun?

    Beides weil es den Tierschutz Verein ja gar nicht gibt

  • Also entweder wird gemeckert, Tierschutz gibt zu unüberlegt Hunde an jedermann ab oder die Kriterien der Tierschutzvereine sind zu speziell und unverschämt.

    Ja, was denn nun?

    Also ich glaube ja immer an die goldene Mitte :D


    Jemand der unbesehen Hunde einfach nur verschachert, ist mir genau so suspekt wie jemand, der eine utopisch hohe Messlatte an "Eignungskriterien" ansetzt.


    Javik Es ist eigentlich ziemlich einfach: Du fängst mit EINER Sache an.


    Als Beispiel: Du suchst einen Hund und hast ein paar Vorstellungen, aber eben noch nichts konkretes. Du suchst natürlich erst mal in der Nähe. Da schaust du dir erst mal die HP von den Vereinen/Institutionen an, die da in Frage kommen.

    Die erste Frage: Ist dieser Verein/diese Institution GEMEINNÜTZIG? Alles was nicht gemeinnützig ist, ist gewerblich.

    Die Gemeinnützigkeit ist erkennbar am FREISTELLUNGSBESCHEID. Ist dieser auf der HP veröffentlicht? Wenn nicht - würde der schon bei mir rausfallen, denn: WERBE ich mit dem Stempel der Gemeinnützigkeit, dann MUSS ich diese Gemeinnützigkeit auch HABEN.


    Dann hast du von den 30-40 Anbietern ganz schnell nur noch 2 oder 3 ...

    Bei diesen schaust du dann auf die nächsten Punkte.


    Du hast eigentlich sehr schnell die Spreu vom Weizen getrennt.


    Zu der zitierten Frage... (Anmerkung: Die Frage war: "Ist das zu kompliziert?) ja. Das wäre mir tatsächlich zu blöd. Und für jemand der einfach nur einen Familienhund will ziemlich sicher auch.

    Dann interessiert dich nicht, ob dieser Hund aus einer seriösen Quelle stammt oder nicht, ob du damit einen Händler unterstützt, oder tatsächlich den Tierschutz.


    Dafür fehlt mir persönlich das Verständnis, weil GENAU SO dem TierschMutz Tür und Tor geöffnet bleibt - und zu Leiden haben darunter die Tierschützer, die sich um Tierschutz bemühen.


    Kennt ihr diesen Verein?

    http://www.legaproanimale.de/


    Lest euch mal durch, WAS dieser Verein bewirkt hat - vor Ort!


    .......... und jetzt stellt euch vor, was dieser Verein noch hätte bewirken können, wenn ihm nur 1% der Gelder zur Verfügung gestanden hätte, der an Tierhändler geht unter dem Deckmäntelchen des Tierschutzes...

  • Dann interessiert dich nicht, ob dieser Hund aus einer seriösen Quelle stammt oder nicht, ob du damit einen Händler unterstützt, oder tatsächlich den Tierschutz.


    Dafür fehlt mir persönlich das Verständnis, weil GENAU SO dem TierschMutz Tür und Tor geöffnet bleibt - und zu Leiden haben darunter die Tierschützer, die sich um Tierschutz bemühen.

    Oder ich hole mir keinen Hund aus dem TS...

    Hatte eh nicht geplant dem TS nochmal eine Chance zu geben. Ich war nur neugierig, wie mans macht.


    Aber ja, ich bin der Meinung, dass der seriöse TS davon profitieren würde sich eine Art Gütesiegel zu besorgen, denn vielen Leuten ist das sonst viel zu aufwendig, bzw sie wissen wahrscheinlich nichtmal um die Probleme im TS (genau wie in der Zucht usw blablabla, bevor hier wieder jemand schreit). Ich sehs grad wieder bei nem Kumpel...

  • Fakt ist: Es fehlt meist einfach die goldene Mitte.


    Gegen eine strenge Auswahl der Interessenten hab ich gar nix, im Gegenteil, finde ich sehr gut - wenn die Kriterien sinnvoll sind, und der Umgang dabei konstruktiv bleibt. Ich muss schon sagen, ich bin noch nirgends derartig ohne jedes ansatzweise richtige Gespräch derartig unhöflich runtergeputzt worden wie beim Tierschutz. (Nur eine Minute mal zuhören hätte die Vorbehalte locker ausgeräumt, aber so weit kam es gar nicht erst...) Von daher finde ich die Idee, den Erstkontakt sinnvoller zu gestalten, absolut richtig - nur bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich etwas ist das alle Interessenten leisten sollten. Würde es nicht statt dessen vielleicht Sinn machen, wenn die entsprechenden Tierschutzvereine/-orgas/-whatever als ersten Ansprechpartner jemanden mit entsprechender Sozialkompetenz hinstellen würden, statt den militantesten "Schreihals"? (So nach dem Motto, wer am lautesten schreit "Tiere sind allesamt strahlende Engel und alle Menschen der böse dämonische Feind" - die eigene Person natürlich ausgenommen...)


    Leider erlebe ich immer wieder vor allem zwei Arten von Vermittlungen in meinem Umfeld: Die einen müssen alles offenlegen, einen Kniefall machen und dann hoffen, dass ihre Nase den Verantwortlichen gefällt und sie somit Gnade finden - und die anderen gucken sich ihren Hund nach Bild und einer Beschreibung nach Schablone aus, bekommen ihn geliefert mit ein paar vagen Sätzen dazu, und sind dann auf sich gestellt. Da kommt man dann schon mal dazu zu beklagen, es ist einerseits oft zu schwierig einen Hund zu bekommen (weil man nämlich erst mal an den Super-Tierschützern vorbei muss, in deren Augen eigentlich nur sie selbst wirklich als Hundehalter taugen und alles andere bestenfalls mal gerade noch so durchgeht), und andererseits zu einfach (weil einfach nach Bild aussuchen und mitnehmen nicht gerade die Wahrscheinlichkeit für eine Passung zwischen Hund und neuem Halter erhöht). :ka:


    Wie schon gesagt: Wäre ich damals bei meinen Versuchen an eine brauchbare Tierschutzadresse geraten, dann hätte wohl auch ein Tierschutzhund hier gewohnt. Na gut, falls die dann auch einen passenden Hund gehabt hätten. Nach drei Anläufen, die mich allesamt etwas sprachlos zurückgelassen haben weil ich solchen Umgang einfach nirgends aus meinem Umfeld gewohnt war (und bin), war dieses Thema für mich einfach durch. Da hab ich mir lieber von Züchtern auf den Zahn fühlen lassen, bei denen ich wenigstens mal ausreden durfte, die im Zweifel nachgefragt haben statt mich anzubrüllen, und deren Kriterien ich absolut nachvollziehbar und berechtigt fand. (Übrigens, was mich selbst heute noch fasziniert: Beim Tierschutz hat sich kein einziger für meinen bereits vorhandenen Hund interessiert, lediglich der erste hat mich beim Telefonat nach ca. 2 Minuten, in denen ich kaum richtig zu Wort kam, schon angebrüllt dass man mir meinen Hund eigentlich wegnehmen müsste weil "so was" - also ich - überhaupt kein Tier haben dürfte! Während bei Züchtern, egal ob ich nun direkt gesucht habe oder mich auch nur vorab informieren wollte, alle sehr genau beobachtet haben wie sich mein(e) Hund(e) so verhält, wie er bzw. später sie wirkten, wie unser Umgang ist, kurz, sich aus der bereits bestehenden Hundehaltung ein Bild gemacht. Spannend, oder?)

  • Wie ich gelernt habe waren die einfach alle unseriös.


    Und ich sehe auch bei den Kniefallvermittlungsbedingungen noch nicht, wo da auf den passenden Hund für diesen Menschen eingegangen wird. Andersrum schon, also das zu Hause soll schon zum Hund passen. Führt aber nicht unbedingt zu passenden Vermittlungen und als Interessent neigt man zum "lügen", weil einfach Sachen verschwiegen und beschönigt werden.


    Werbung hilft beim vermitteln einfach nicht, von keiner Seite.


    Die Katalogbestellungen sind genausodoof. Die gefühlte Trefferquote ist aber erstaunlicherweise gleich.


    Und ich glaube das deckt sich mit deinen Erfahrungen Montagsmodell die Priorität hat sich einfach ausschließlich auf den Hund verschoben. Aber zur Tierhaltung gehören auch Menschen und zum TS auch.

  • Während bei Züchtern, egal ob ich nun direkt gesucht habe oder mich auch nur vorab informieren wollte, alle sehr genau beobachtet haben wie sich mein(e) Hund(e) so verhält, wie er bzw. später sie wirkten, wie unser Umgang ist, kurz, sich aus der bereits bestehenden Hundehaltung ein Bild gemacht. Spannend, oder?)

    Sehr sogar. Das ging hier bei den Tierschutz-Vorkontrollen so wie bei Dir mit den Züchtern, zweimal haben wir die Gelegenheit sogar für eine gemeinsame Hunderunde genutzt. :smile:

    Krass, was Du am Telefon erleben musstest! :shocked:

    L. G.

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