Welpe beißt mich blutig und kommt nie zur Ruhe

  • Whoa. Ich denke, da entgeht dir etwas.

    Mir sind fast die Tränen gekommen, als sich meine Hündin mit 3,5 Jahren das erste Mal genüsslich längs neben mir ausgestreckt hat. Endlich Flausch!

    Doch, ich denke, Hund findet es gut. Als Welpen liegen sie ja auch sehr viel zusammen (auch wenn da jetzt jeder sagt, das ist wegen der Wärme).
    Natürlich gewöhnt sich der Hund an alles.

    Grüßle

    Silvia

  • Als Cookie die erste Nacht hier geschlafen hat, sich direkt an meine Wange gelegt und da geschlafen.

    Ich mag Körperkontakt, sie liegt auch öfter auf meinem Schoß auf dem Sofa und pennt dort.

    Speedy liegt auch auf dem Sofa und im Bett, ich mag das. Früher wollte ich auch keine Hunde im Bett, aber das hat sich vor einigen Jahren geändert.


    Keksi schläft jetzt meistens in meiner Kniebeuge und Speedy an meinen Rücken geschmiegt, was schöneres gibt es nicht.

    Was das Beißen angeht, Cookie hat bei Nadja Nerd-O-SaurusRex schon eine super Beißhemmung beigebracht bekommen. Sie zog ein, als sie 15 Wochen alt war. Wenn sie ihre 5 Minuten hat, dann wird durch die Wohnung gefetzt, Arsch eingezogen und ab geht die Post, meistens nach dem futtern.

    Danach kommt sie alleine zur Ruhe oder wird von mir in die Box gebracht, dann schläft sie.

    Draußen lasse ich sie meistens frei laufen, damit sie flitzen kann und auch die Umwelt kennen lernt.

    Allerdings nur, wenn keine Straße oder andere Gefahren in der Nähe sind.


    Genieße die Zeit, wenn sie noch ein kleiner Keks ist, die Zeit geht viel zu schnell vorbei.

  • Ich finde kontaktliegen eine der einfachsten und auch schönsten Möglichkeiten, den Hund beim runterkommen/ entspannen zu unterstützen. Unsere Hunde schlafen auch nicht mit im Bett, aber sie dürfen mit auf die Couch und manchmal lege ich mich halt aus Platzgründen auch mal zum kuscheln mit auf den Boden. Der Ort für den Konatkt ist eigentlich völlig egal.

  • So, ich melde mich mal wieder. Dass er zu viel Ruhe hat weiß ich jetzt, wir machen jetzt öfter Erkundungstouren :-) hält er es dann auch aus, dass es mal einen Tag ruhig ist? Ich hab nun schon so oft gelesen wie wichtig es ist, dass Aussies von Anfang an Langeweile kennenlernen, deshalb bisher mein Schmalspurprogramm (und weil das halt so im Welpenbuch steht ?) dass Red Merle wohl etwas "besonders" sind habe ich gehört, hielt ich bislang immer für einen Mythos, stimmt aber wohl doch ?


    Die Nacht war ziemlich turbulent. Da er am Abend recht ruhig war, hab ich ihn zu mir ins Bett geholt und er hat sich sogar hingelegt und an seinem Beißring geknabbert. Als ich dann kurz vorm Einschlafen war, sprang er mit einem Satz auf mein Gesicht und verbiss sich so fest in meiner Lippe, dass es wie wild geblutet hat und extrem weh tat. Daraufhin kam er wieder in die Box, weil ich echt fertig mit den Nerven war. Normalerweise legt er sich dann gleich hin in der Box und schläft, aber in dieser Situation gab's noch eine Stunde Theater, er hat getobt und gebellt, an Schlafen war da für mich und für ihn nicht zu denken. Jetzt um 6 als ich ihn zum Spazieren bereit machen wollte, hat er wieder angefangen durchzudrehen und mich schrecklich zu beissen. Heute kommt zum Glück meine Mutter und übernimmt ihn für ein paar Stunden, sonst würde ich echt einen Nervenzusammenbruch bekommen weary-dog-face

  • Wir waren jetzt etwa 30 Minuten ohne Leine spazieren und sind total viel gerannt, jetzt wo wir nach Hause gekommen sind ist er aber schon wieder total überdreht und beißt mich und alle Möbel kaputt, Kauspielzeug, das ich ihm anbiete, interessiert ihn nicht, wenn er mich beißt, also ist das Umleiten nicht wirklich eine Option. Draußen ist er immer der bravste Hund überhaupt und zu Hause kennt er kein Halten mehr. Ich möchte ihn aber jetzt mit 9 Wochen noch nicht den ganzen Tag komplett auspowern, hab gelesen, dass Aussies dann immer mehr verlangen und komplett hyperaktive Workaholics werden, im Garten kann er sich allein nicht beschäftigen, wenn ich daneben bin. Da hat er bis auf seine Kauartikel nichts zu beißen, deshalb geht er dann wieder auf mich los und ich weiß im Moment echt nicht ob ich es so machen soll wie die Trainerin sagt (energisch "Ah-Ah" und abblocken), weiter versuchen soll ihm Alternativen anzubieten oder ihn wegstoßen (was ihn noch mehr motiviert). Ich weiß nicht ob's am Heuschnupfen und Schlafmangel liegt, aber ich bin gerade total verleitet einfach den Schnauzengriff oder die Methode von meinem Freund anzuwenden, weil ich einfach nicht mehr kann. Bin grad nur noch am Weinen und bereue es zutiefst mir einen Hund und dann noch einen Aussie angeschafft zu haben.

  • Überleg Dir wie Dein Welpe vorher gelebt hat, dann weißt Du, was ihn alles stresst bzw. was eine neue Anforderung an ihn stellt.


    War der Züchter mit den Welpen bereits regelmäßig Gassi? Haben die Welpen fremde Gegenden und Hunde kennengelernt? An der Leine laufen? Autofahren?


    Was sie auf jeden Fall getan haben: Jeden Tag ausgiebig miteinander gespielt. Das hat Dein Welpe nicht mehr bekommen, seit er bei Dir ist. (Und sollte dringend geändert werden.) Es ist ein völlig anderes Leben. Außerdem war er nicht den ganzen Tag so eng mit einem Menschen zusammen. Das Wesen, das er zwar kennt, aber das nach wie vor eine andere Sprache spricht, ein anderes Verhalten hat, komische Anforderungen stellt, als ein Hund das tut.


    Zum Thema Kontaktliegen: Es gibt Hunde, denen tut das nicht gut. Ich habe schon einige Welpen großgezogen. Darunter waren welche, da wäre das Zusammenliegen der blanke Stress für alle Seiten gewesen. Es macht überhaupt keinen Sinn, dass als "ist immer gut" darzustellen. Die Welpen werden auch in einem Alter abgegeben, wo sie gar nicht mehr unbedingt mit den Geschwistern zusammengekuschelt liegen. Ganz im Gegenteil - oft suchen sie bewusst Distanz zueinander und legen sich ohne Körperkontakt hin.


    Zum Thema Farbe und Wesen: Hört sich erst Mal "wiztig" an, aber ich würde aus diesen Gründen einem Anfänger immer eher zu einem einfarbigen Aussie mit Grundfarbe schwarz raten. Aber die meisten Käufer wollen ja unbedingt einen bunten Hund ...
    (Zur Quelle: Ich weiß gar nicht mehr wo genau ich den Zusammenhang mit Farbe das gelesen habe. Ich meine, in irgendeinem Buch oder Artikel von Irene Sommerfeld-Stur. Was aber "traditionell" bekannt ist unter Schäfern: Tiger haben in der Regel "ordentlich Pfeffer im Arsch". Damit ist gemeint, dass sie hibbeliger sind, bei Stress häufiger extrovertiert reagieren, viele auch ganz konkret ein höheres Aggressionsverhalten haben.)

  • Na toll, ich wollte gar nicht bewusst einen Merle, das hat sich einfach ergeben und jetzt hab ich den Salat. Mit den Geschwistern spielen ist ja schön und gut, aber ich weiß nicht wie ich das umsetzen kann. Raufen würde er zwar liebend gern mit mir, aber dann dreht er total hoch und beißt mir alles auf, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schlimm meine Beine, Arme und mein Gesicht aussehen, alles blutig und vernarbt seit ich ihn habe und ehrlichgesagt stärkt das nicht gerade meine Bindung zu ihm, ich bin einfach komplett verzweifelt und fühle mich in einer Situation gefangen, die ich mir selber geschaffen habe. Er könnte den ganzen Tag im Garten toben, aber alleine beschäftigen kann er sich nicht, auch wenn ich Bällchen werfe oder was auch immer interessiert es ihn nicht die Bohne. Wenn wir draußen auf der Wiese sind, tobt er auch nicht alleine, entfernt sich nicht mal zum Schnüffeln, er ist immer bei mir und wartet darauf bespaßt zu werden und wenn ich nicht reagiere kommt wieder das Beißen und Anbellen (draußen zwar nicht, da legt er sich ruhig neben mich, aber wenn wir zu Hause sind), ich kann nicht mal 2 Sekunden aufs Klo gehen ohne dass er in Todesangst verfällt und zu Jaulen beginnt und vor Stress pieselt. Es tut mir leid, dass ich gerade so drauf bin, aber ich bin komplett am Ende und wenn das noch eine Woche so weitergeht kann ich mich einliefern lassen

  • Ich hätte mir, wenn, dann einen Goldie holen sollen, so wie mir jeder geraten hat.. Jetzt geht das die nächsten Wochen, Monate oder gar Jahre so weiter und ich kann nicht schlafen, nicht essen und zum lernen komm ich auch nicht, ich kann jetzt nicht für immer mein Leben aufgeben, nur weil er 24/7 bespielt werden möchte. Ich hatte mir das so vorgestellt, dass man es in der Welpenzeit ruhig angehen lässt und es langsam steigert und ich ihn, wenn er groß ist, dann zum Wandern, Joggen und Skaten mitnehmen kann, aber zu den Zeiten, die ich bestimme, nicht die er verlangt.. Jetzt ist alles noch schlimmer als ich mir in meinen Alpträumen hätte ausmalen können crying-dog-face

  • Na toll, ich wollte gar nicht bewusst einen Merle, das hat sich einfach ergeben und jetzt hab ich den Salat.

    Jetzt steiger Dich da bloß nicht rein. Aussies an sich haben viel Pfeffer im Arsch. Also hättest Du auch mit einem andersfarbigen Modell Dein Tun. ;)

    Mit den Geschwistern spielen ist ja schön und gut, aber ich weiß nicht wie ich das umsetzen kann.

    Ganz klar: Andere Welpenbesitzer suchen und sich mit denen alle zwei Tage für eine Spielrunde treffen. Du kannst gleichaltrige Sozialpartner, die die selbe Sprache sprechen, nicht ersetzen.


    Ich leite eine Welpengruppe. Und eins der ersten Dinge, die die von mir um die Ohren bekommen: Sucht Euch Kontakte, trefft Euch. Nicht lang, aber regelmäßig. Diesen Aufwand muss man in dieser Zeit einfach betreiben bis das Spielbedürfnis altersbededingt langsam runter geht.


    Manchmal eigenen sich auch ältere Hunde, die Lust auf Spiel haben. Ansonsten muss es aber auch regelmäßig Hundekontakte geben, bei denen keiner Bock auf spielen hat. Dein Welpe wird sonst seine eigene Sprache verlernen und Probleme mit anderen Hunden bekommen.


    Natürlich ist zudem im Augenblick die Gewöhnung an all die neuen Sachen wichtig. Hier ist bei Hütehunden das Maß der Dinge ein großes Problem, denn für sie ist quasi alles extrem, weil sie anders als "coolere" Rassen einen schlechter angelegten Reizfilter haben. Das Hirn ist also schneller voll ...


    Nutze im Haus einen Auslauf bzw. die Absperrung. Mach Dir eine Tagesstruktur und pack das Hundekind da rein, wenn Du andere Dinge zu tun hast. Darin sollten sich Wasser und Spielzeuge befinden. Wenn der Zwerg das nicht nutzen möchte, sein Pech. :p


    Waren die Welpen beim Züchter in einem Gehege im Wohnbereich oder woanders?

  • Ohje, das klingt wirklich sehr anstrengend. Zum hundlichen Aspekt kann ich keine Tipps geben - aber kannst du dir Hilfe organisieren, sodass du ein wenig Licht am Tunnelende siehst?

    - Ein Trainer/ eine Trainerin, der/die sich mit Hütehunden oder sehr nervösen Hunden nachweislich auskennt und die Situation zuhause mal ansieht (Einzelstunden)? Das würde dich bestimmt entlasten, wenn du jemanden an deiner Seite hast.

    - Mal mit der/dem Züchterin gesprochen? Manche sind da ja sehr hilfreich.

    - Das klingt so, als ob du dringend etwas Abstand brauchst zum Verschnaufen. Kann deine Mutter oder wer anders regelmäßig kommen, oder ein- zweimal die Woche einen halben Tag und du machst dann was Schönes aus deinem "früheren Leben" ohne Hund? Leute treffen, Hamam, whatever...?

    - Besteht irgendwie die Möglichkeit, Kontakt zu erfahrenen (!) Hundehaltern im echten Leben zu knüpfen, mit denen du dich austauschen kannst? Forum ist gut, aber IRL besser!

    - Räumliche Trennung in der Whg., Welpengitter - gibts das schon?

    - Evtl. Könnte es dir helfen, aktiv über einen Plan C nachzudenken: was wäre zu tun, wenn alles nicht klappt? Könntest du Welpi zurück bringen? Welche Implikationen hätte das für dich?


    Ich verstehe den Impuls, nun mal "durchzugreifen", aber ich bin mir sicher, dass das kontraproduktiv sein wird! Der Hund braucht ja Ruhe, Stabilität und das kriegt er nicht per Schnauzengriff & Co. Du kannst davon ausgehen, dass es ihm auch nicht gut geht, der dreht am Rad, weil er es gerade auch nicht anders kann - und nicht, weil er "ungezogen" ist.


    Deine Situation ist einfach mal sehr schwierig grade, halt die Ohren steif. Es kann nur besser werden (aber nicht mit Gewalterziehung!).

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