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Kurze Vorweginfo: mein Rüde wurde, seit er 6 Monate alt ist, frisch gefüttert. Teilweise komplett, teilweise auch in Mischfütterung, zuletzt hatten wir es beinahe ganz eingestellt, weil er sein Futter verweigert hat.
Inzwischen sind wir appetittechnisch aber wieder auf dem richtigen Kurs und deshalb würde ich ihn gerne wieder ordentlich barfen/frisch füttern...wie immer man es nennen mag.
Nun ist es so, dass ich von meiner bisherigen Futterherstellerin (ausgebildete Ernährungsberaterin) extrem verwöhnt bin. Sie hat mir immer aufgrund des aktuellen Gewichtes/Alters/Konstitution/Aktivität das Futter genau berechnet und für 4 Wochen portionsweise zurechtgemacht. Ich musste also nur noch auftauen und verfüttern.
Ich bin dort bis heute top zufrieden, habe aber eine extrem lange Anfahrt. Nun bin ich zufällig auf einen Laden hier in der Nähe mit Frischtheke gestoßen, der mir insgesamt total symphatisch ist und den ich gerne ausprobieren würde. Nachteil: ich muss selber rechnen und zusammenstellen. Ich gestehe, da bin ich nur grob informiert und wollte deswegen hier so zwei, drei Fragen loswerden.
Also, Rüde, 18 Monate, ca 15 Kilo, normal aktiv.
Bislang gab es 390g Futter, 70/30 Fleisch/Innereien/Pansen/Blättermagen/RFK bzw Knochenmehl, dazu 3-6-9 Öl und zusätzlich KH, was gerade da war. Nudeln, Kartoffeln, Reis, Amaranth etc...die Liste ist lang.
So würde ich das auch gerne weiter machen.
Meine neue Quelle stellt mir auch in den entsprechenden Verhältnissen den fleischigen Teil zusammen (Gemüse und Öl mache ich selbst), sagt aber, da der Anteil RFK aus Putenflügeln besteht, müsse/solle ich einen Mineralmix zufügen. Dabei ginge es eben vor allem um Calcium (Eierschalenpulver?) und Jod (Seealgen?).
Und da ist der Punkt, wo ich ja dann anfange, mich zu sorgen, etwas falsch zu machen. Es ist so, dass ich keine harten Knochen verfüttern möchte, weil er die am Stück verschlingt. Knorpeligeres wie Ochsenschwanz, Kalbsbrustbein... geht. Schluckt er zwar auch manchmal am Stück, hat aber keine Verdauungsprobleme dadurch.
Wie würdet ihr vorgehen?
1.Putenflügel als RFK (15%) und Mineralmix dazu?
2.Gar keine RFK sondern Knochenmehl?
3.Anderes an RFK gewolft?
4. ?
Wenn ich was vergessen habe, zu schreiben, einfach nachfragen.
Danke vorab schon mal für eure Hilfe!
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70/30 =
70% Fleisch/Innereien/Pansen/Blättermagen/RFK
30% Gemüse/Obst
KH gab es immer zusätzlich.
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Wieso müsst ihr wegen Putenflügel einen Mineralmix geben?
Das ist eine Argumentation, die sich mir nicht so wirklich erschließt.
Wobei ich es ohnehin eine eigenartige Wahl als Kalziumquelle finde.
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Ja, es geht mir genauso, deswegen frage ich ja hier.
Bislang gab es gewolfte Hühnchenkarkassen bzw Knochenmehl. Wie schon gesagt bekam ich das Futter ja fertig zusammengestellt. Nun muss ich mir meine Calciumquelle selbst aussuchen und da ich unsicher bin, welche das sein soll, frage ich eben hier nach.
Auf irgendeine Art und Weise muss ja Calcium in den Hund. M.W.n. ist Eierschalenpulver alleine nicht so gut geeignet, daher wäre mir Knochenmehl "sympatischer", weil es ja der "ganze Knochen" ist, gemahlen halt.
Sorry, wenn das eine blöde Frage ist, aber ich würde mich trotzdem riesig über Hilfe freuen.
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Guten Morgen,
Wie hoch ist denn die Calcium Dichte?
Man unterscheidet zwischen weichen und harten Knochen. Wenn man beides füttert, kommt es mit den 15% gut hin. Wenn man nur weiche Knochen füttert, sollte man 20% RFK füttern.
Hühnerhälse haben zB nur ca 1500mg Calcium pro 100g. Dagegen haben Kalbsbrustbein ca 2900mg/100g.
Die Calcium Dichte steht auf der Verpackung oder die Verkäuferin sollte diese in Erfahrung bringen können. Ansonsten gibt es Nährwerttabellen.
Ich würde den Bedarf des Hundes ausrechnen und dann ermitteln wie viel RFK benötigt wird.
Seealgenmehl brauchst du zur Jodversorgung, wenn du kein frisches Blut fütterst. Bitte ein gutes kaufen:, schadstoffgeprüft und mit genauer Jod Deklarierung.
Da kannst du einfach den Rechner von Barf Kultur nutzen. Wenn du den Jodgehalt deines Seealgenmehl und das Körpergewicht vom Hund eingibst, wird die benötigte Menge errechnet.
Wenn dann noch Muskelfleisch, Innereien, Pansen/Blättermagen, Obst, Gemüse, Nüsse&Kerne, Öle im richtigen Verhältnis gefüttert werden, braucht es kein extra Mineral.
Ich habe mir einen professionellen Plan erstellen lassen und kann das nur jedem ans Herz legen.
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Ich würde niemals jeden Tag Innereien füttern. Ich würde auch niemals jeden Tag verschiedene Tierarten zusammengeben. Ist das Zeug gewolft? Das würde ich dann gar nicht füttern. Wäre mir zu heikel, dass ich damit Magenprobleme schaffe. Wenn, dann nur gekocht.
Wenn der Hund regelmäßig Knochen bekommt, braucht es keine Zusätze. Ich würde die Knochen geben, die gehen. Bevorzugt von einer Tierart. Also die, die gehen.
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Ich weiss tatsächlich nicht, wie hoch die Calciumdichte ist.
Also zur Erklärung: das sind keine abgepackten Pakete, sondern frisches Fleisch etc am Stück, wie in der Metzgertheke.
Von diesen ganzen Fleischstücken wird genommen, was nötig ist. Ich könnte die einzelnen Stücke quasi sogar selbst auswählen.
Also beispielsweise 50% Muskelfleisch, 20% grüner Pansen/Blättermagen, Innereien (ich glaube, Leber, Milz und Niere, da bin ich aber nicht sicher). Und eben 15% Fleischknochen. Also erkennbare Fleischstücke, die dann auf meinen Wunsch grob gewolft wurden. In diesem Fall Rind und Pute.
Man kann jetzt auch noch darüber diskutieren, ob es gut oder schlecht ist, gewolft zu füttern. Aber ich möchte das so für meinen Hund; erklären kann ich das wenn gewünscht auch.
ZitatIch würde niemals jeden Tag Innereien füttern.
Warum nicht?
ZitatIch würde auch niemals jeden Tag verschiedene Tierarten zusammengeben.
Hab ich bislang auch nicht, bisher hab ich immer nur eine Tierart zugleich verfüttert.
In diesem aktuellen Fall wäre alles vom Rind Plus eben die Putenflügel als RFK.
ZitatIst das Zeug gewolft? Das würde ich dann gar nicht füttern. Wäre mir zu heikel, dass ich damit Magenprobleme schaffe. Wenn, dann nur gekocht.
Nein, es WIRD erst nach dem Zusammenstellen gewolft.
ZitatWenn der Hund regelmäßig Knochen bekommt, braucht es keine Zusätze. Ich würde die Knochen geben, die gehen. Bevorzugt von einer Tierart. Also die, die gehen.
Das ist ja eben genau meine Frage. Wirklich harte Knochen möchte ich ihm nicht geben, weil er sie ab einer für ihn passenden Grösse komplett schluckt. Kann sein, dass er das alles lernen kann, aber in dem Fall hat mir eine Erfahrung gereicht und ich möchte das nicht noch mal ausprobieren.
In seinem bisherigen Barf waren gewolfte Hühnerkarkassen ODER Knochenmehl. Damit kam er gut zurecht.
BEI DEM NEUEN VERKÄUFER bekam ich Putenflügel, mit dem Hinweis, dass diese zu wenig Calcium enthielten und ich eben Calcium zufüttern müsste (als Pulver eben).
Generell bekommt er hier schon mal Kalbsbrustbein oder Ochsenschwanz, also eher "weiches", beides verträgt er gut. Ich weiss aber nicht, wie es da mit dem Calciumgehalt aussieht.
Meine Frage ist nun also, wie ich am sinnvollsten für meinen Hund (also nicht generell für alle Hunde oder andere Hunde), der eben keine harten RFK am Stück bekommt, die 15% fülle bzw die richtige Calciumdosis ins Futter bekomme.
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Warum nicht?
Weil das zu viel ist und zur Belastung für den Hund werden kann. Innereien sind heute halt "billig" zu bekommen, weil sie beim menschlichen Verzehr nicht mehr gewünscht sind. Sie waren früher wertvoll - so was hätte man nicht an den Hund gefüttert. Aber mal davon abgesehen enthält kein "komplettes Beutetier" so viele Innereien! Es gibt also überhaupt keinen logischen Grund dem Hund so viel davon zu geben.
Als ich damals - vor bald zwanzig Jahren - angefangen habe roh und frisch zu füttern, gab es gar nichts zu dieser Fütterungsform. Kein Buch, kein Internet, nix. Und ich habe aus Erfahrung gelernt, dass zu viele Innereien einen Hund krank machen können. Bei meiner Hündin war das ein Faktor, der bei ihrer Epilepsie mit eine Rolle gespielt hat. Die Leberwerte meines Hundes lagen zwar immer noch irgendwie in der Norm, aber ich konnte irgendwann einen Zusammenhang mit häufiger Leberfütterung herstellen ...
Ich füttere ja ab und an komplette Altschafe von mir. Also wirklich das ganze Tier - mit Haut und Haar, sozusagen. DA ist der Anteil an Innereien echt ein Witz im Verhältnis gesehen. Ich gebe daher ca. alle zwei bis drei Wochen mal Innereien, mehr nicht. Bisher fahre ich damit nicht so schlecht ... meine Hunde sind alle recht alt geworden. Der erste 18, der zweite 16,5 Jahre und meine derzeitig Omi ist bereits 15,5 Jahre. Alles Hunde in Border Collie-Größe.
Nein, es WIRD erst nach dem Zusammenstellen gewolft.
Das macht es auch nicht besser ...
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Okay...es werden halt immer die 15% Innereien empfohlen. Ich höre jetzt ehrlich gesagt zum ersten Mal, dass das zuviel ist...
ZitatDas macht es auch nicht besser ...
Es tut mir leid, aber das verstehe ich nicht. Wenn es frisch gewolft und dann gleich weiterverarbeitet wird, sprich: gefüttert oder eingefroren, dann gibt es doch qualitätsmässig keinen Unterschied zum Fleisch am Stück?
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Wenn Fleisch gewolft wird, vergrößert sich die Oberfläche schlagartig massiv. Auf der Oberfläche sitzen dann sofort Erreger. Wenn Du Fleisch am Stück gibst, ummantel die Magensäure das Stück mit der geringen Oberfläche und tötet sie ab. Wenn Du eine so große Oberfläche hast, dann reicht die Magensäure nicht mehr. Die Erreger wandern durch in den Darm ... langfristig kann das den Hund krank machen. Magen-Darm-Probleme, Bauchschmerzen nach dem Fressen, Unverträglichkeiten ...
Okay...es werden halt immer die 15% Innereien empfohlen.
Weil alle am Ende voneinander abschreiben? Keine Ahnung.
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