Hündin (11J.) macht Theater wenn sie alleine ist
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Hallo zusammen!
Ich habe mich hier registriert, da mir meine Hündin in letzter Zeit sehr Probleme macht.
Sie ist 11 Jahre, ein Yorkie und lebte mit uns in einem Generations Haus, meiste Zeit verbrachte sie bei mir.
Ihr Verhalten änderte sich etwas, als im März 2018 unsere 16 jährige Papillon Dame von uns ging. Seitdem war sie noch mehr anhänglicher, rannte mir jeden Schritt hinterher und ließ mich nie aus dem Augen. Sollte ich mal weg sein (einkaufen, Arbeit, Urlaub), war immer jemand da und sie war nie alleine, so dass sie das aber trotzdem recht schnell akzeptierte und kein Theater machte.
Als dieses Jahr im März unsere Verwandten ausgezogen sind, und wir alleine hier wohnen, hat sich alles verschlimmert.
Kaum sind wir weg, Jammert und jault sie ununterbrochen wie ein Wolf, dass sich schon Nachbarn beschweren. Sie uriniert und kotet in die Wohnung, zeitnah nachdem wir das Haus verlassen haben, auch wenn sie vorher Gassi war. Über kamera haben wir sie beobachtet, sie rennt hektisch von A nach B, und jault ununterbrochen - egal ob ich 2, 5 oder 120 Minuten weg bin. Selbst wenn ich arbeiten bin (ich arbeite mit Kunden im Keller, die Hündin bleibt im Dachgeschoss) schreit sie das Haus zusammen, wenn ich die Tür offen lasse, uriniert sie vor der Tür, wo meine Kunden durchgehen.
Wir haben ihr mal mehr Freiraum gelassen, also alle Türen offen gelassen, und das Gegenteil, dass sie nur in einem Raum ist. Sie hat genug Rückzugsorte, mehrere Körbchen, eine Box und einen Fenster Platz, sie beruhigt sich einfach nicht. Sogar Spielzeug und Leckerlis zum knabbern werden ignoriert. Selbst wenn mein Mann da ist und ich arbeiten bin, ist das Gejaule gross und er kann sie nicht beruhigen.
Ich Weiss nun echt nicht mehr weiter. Mein Mann möchte sie am liebsten ins Tierheim packen, da sie uns mit ihren Hinterlassenschaften und Gejaule mehr als an die Grenzen bringt.
Ich habe aber noch Hoffnung und möchte ihr Verhalten gerne ändern.
Nur Weiss ich nicht wie. Ist es denn überhaupt noch möglich, ihr Verhalten zu ändern? Wenn ja, wie stelle ich das am besten an? Gibt es noch Tipps?
Ich bin für jede Antwort dankbar! Und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
Liebe Grüße
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Du hast es ihr nie beigebracht. Der Hund kann nichts dafür.
Such am besten nach einer Betreuung, die den Hund sittet.
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Läuft sie weiterhin die ganze Zeit hinter dir her? Da muss alleinbleiben bei absolut null aufgebaut werden. Also erstmal für 5Sekunden eine Wohnungstür zu etc. Dauert aber ein paar Monate.
Weiß nicht wie sehr das jetzt in dem Alter noch funktionieren kann. Kleiner Hund könnte gehen. Vielleicht den Hund in einer Tasche / Box mit ins Büro?
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Hallo und willkommen hier
Mal eine Nachfrage zum Verständnis: War die Hündin vor dem Auszug eurer Verwandten bzw. vor dem Tod der anderen Hündin mal richtig ans Alleinbleiben gewöhnt? Bzw. überhaupt alleine?
Ich kann übrigens verstehen, dass euch ihr Gejaule und das Koten/Urinieren nicht gefällt, aber vor allem hat der Hund massiven Stress! Sie leidet offensichtlich, und zwar richtig. Da ist es dann auch kein Wunder, dass sie kein Futter oder Spielzeug nimmt, dafür ist sie viel zu gestresst.
Ob und wie gut sich noch was machen lässt, kann euch niemand hier garantieren. Es ist z.B. nicht ungewöhnlich, dass ältere Hunde schlechter alleine bleiben können. Ist nicht bei allen so, aber kann eben vorkommen. Noch dazu hat eure Hündin einige große Veränderungen im Laufe des letzten Jahres hinnehmen müssen; auch das verkraftet nicht jeder Hund gleich gut.
Wenn sich noch etwas tun lässt, dann nur mit ganz viel kleinschrittigem Training. Ihr müsst der Hündin beibringen, dass es keine Katastrophe ist, wenn ihr weggeht. Das wird viel Zeit in Anspruch nehmen, weil sie in der Trainingsphase nicht allein bleiben sollte und ihr anfangs vermutlich im Sekundenbereich starten müsst. Habt ihr denn eine Möglichkeit, dass sie erstmal nicht allein sein muss?
Alternativ wäre vielleicht auch ein netter Hundesitter eine Möglichkeit. Einen 11-jährigen Yorkie würde ich persönlich zwar nicht mehr unbedingt in eine HuTa stecken, aber es gibt ja auch Sitter, die Einzelbetreuung anbieten bzw. selbst nur einen oder zwei weitere Hunde haben. Die Frage ist, ob sie das verkraftet, wenn sie schon Theater macht, obwohl dein Mann noch da ist.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, einem Hund das Alleinbleiben beizubringen, von "einfach gehen und wiederkommen ohne Begrüßung" bis "Abschieds- und Begrüßungsritual etablieren", von "ganze Wohnung zur Verfügung stellen" bis "auf einen Raum begrenzen". Das kommt immer total auf den Hund (und den Halter) an. Allen Methoden gemein ist - vor allem, wenn der Hund so offensichtlichen Stress beim Alleinbleiben zeigt - dass man sie sorgfältig und über eine längere Zeit aufbauen muss. Mal so, mal so probieren wird euch nicht weiterbringen.
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On nein wie tragisch.
Bitte gebt sie nicht ins TH ab sondern habt Verständnis - sie will euch nicht ärgern.
Für einen Hund als hochsoziales Rudeltier ist es sehr ungewöhnlich alleine zu bleiben - es liegt nicht "in seiner" Natur.Viele Hunde lernen es - aber darum geht es - sie LERNEN es. Sie können es nicht "einfach mal so".
Und je älter sie werden, desto schwieriger fällt es ihnen.Und hier ist es zudem passiert, dass eurer Hund in den letzten Wochen viele schlimme Erfahrungen gemacht hat mit dem allein gelassen werden. Jedes mal wenn sie alleine zurück gelassen wird, hat sie große Ängste - das zeigt sie deutlich mit ihrem Verhalten.
Es ist der pure Stress dem sie ausgesetzt wird - und tatsächlich nicht ihre Schuld!
Wenn ihr viel Geduld und Zeit habt, kann man es ihr vielleicht noch sehr sehr kleinschrittig beibringen - vielleicht aber auch nicht.Das würde, wenn überhaupt, wohl nicht nur Wochen, sondern vermutlich sogar Monate dauern ...
Sucht der Kleinen eine zuverlässige und liebevolle Betreuung - lasst sie bitte nicht mehr alleine, so lange sie solchen Stress dabei hat.
Und ich empfinde es als sehr unfair dem Hund gegenüber - sie jetzt nach 11 Jahren ins Tierheim zu bringen, nur weil ihr es versäumt habt ihr das Alleine bleiben kleinschrittig beizubringen. Und ihr vermutlich auch dafür verantwortlich seid, dass sie jetzt so starke Trennungsangst hat ...
Wie muss sie sich fühlen, plötzlich alleine im TH-Zwinger zu sitzen, zurück gelassen von euch, mind. 20h am Tag alleine. (das sind meine TH-Erfahrungen ...)
Ich finde es super dass du nach Möglichkeiten suchst, bitte überzeuge auch deinen Mann davon dass eine Abgabe (in dem von dir geschilderten Fall) ins TH grausam wäre.Also zusammengefasste Möglichkeiten:
- Betreuung suchen und Hund keine Minute mehr alleine lassen- evtl. mit auf Arbeit nehmen?
- entweder ihr trainiert paralel zur Betreuung das Alleine bleiben kleinschrittig,
oder ihr sorgt bis an ihr Lebensende dafür dass sie nicht mehr alleine ist.
- Abgabe in ein gutes Zuhause (hier aber ganz genau recharchieren!
Verschweigt auf keinen fall das Allein bleiben Problem.
Vielleicht findet ihr einen Haushalt/eine Pflegestelle/eine Organisation wo die Hündin ihren Lebensabend verbringen kann, ohne jemals wieder Trennungsangst zu erleben. Vielleicht gibt es dort noch andere Hunde und sie findet sich in einem neuen Rudel gut zurecht - so dass sie auch dort nie wieder alleine ist - auch wenn der Hundehalter außer Haus ist.
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Ich verstehe, dass bei euch die Nerven blank liegen- gleichzeitig finde ich es es erschreckend und herzlos, dass ihr überlegt, sie abzugeben.
Du hast selbst geschrieben, dass sie nie allein war und einiges an Veränderung wegstecken musste. Hier wurden ja bereits detailreiche Trainingstipps gegeben.
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der arme Hund. Da blutet mir echt das Herz... eine 11jährige, alte Dame, die regelmäßig so große Panik und Angst leidet, das sie sogar ins Haus macht.
Mir fehlt in deinem Text eindeutig das Verständnis und Mitgefühl für deinen Hund.
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Unseren Joschi (gest. 2018 mit fast 17 Jahren) bekamen wir mit 11 Jahren aus dem Tierheim. Er konnte auch nicht allein bleiben, vielleicht war das auch der Abgabegrund.
Er hat herzzerreißend geweint. Gekotet und uriniert allerdings nicht.
Wir haben es kleinschrittig aufgebaut und er hat das alleinbleiben gelernt.
Es geht also auch bei einem älteren Hund. Wobei natürlich jeder Fall anders ist.
Ich würde es auf jeden Fall versuchen. Immer wieder gehen und wieder kommen. Wortlos, ohne Ritual. Mit Schlüssel oder ohne. Mit Jacke oder ohne usw.
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Huhu, ich antworte jetzt mal im allgemeinen.
@Rübennase ich habe Mitgefühl für meinen Hund, ich möchte sie ja auch behalten, denn sie hat mich schon die Hälfte meines Lebens begleitet. Ich habe sie mit 14 bekommen, habe ihr versucht so viel es geht beizubringen, doch aufgrund von Schule und Ausbildung blieb die Erziehung 2/3 an meinen Verwandten, welche auch schon ü70 waren. Leider haben die alles falsch gemacht und meine Erziehung an dem Hund negativ beeinflusst. Ich nehme sie soweit es geht mit, um sie nicht alleine zu lassen, weil mir selber das Herz blutet, sie leiden zu sehen. Also sage bitte nicht, ich hätte kein Verständnis, sonst wäre sie schon längst weg.
AkkiLeela ich möchte sie nicht ins Tierheim abgeben, ich kämpfe ja um sie. Meinem Mann gehen langsam die Nerven aus, da wir hier alles renoviert haben und sie uns nun alles ruiniert. Ich verstehe auch seine Seite, nur kann ich es nicht über das Herz bringen, sie in den letzten Zügen des Lebens ins fremde Hände abzugeben.
Ich habe versucht, meinem Hund anstand und Regeln beizubringen. Da ich 14 Jahre alt war, als ich den Hund bekam, war sie 2/3 des Tages aufgrund von Schule und Ausbildung bei meinen Verwandten unter uns, welche schon ü70 waren. Aufgrund des Alters war sie sehr selten ganz alleine. Leider haben die alles falsch gemacht, was nur falsch geht und meine Erziehung an dem Hund war hinfällig. Das merke ich jetzt am meisten, wo ich sie nun den ganzen Tag bei mir habe. Sonst war sie bei Erledigungen, Tagesausflügen, Urlaub, etc. Immer eine Wohnung tiefer, ohne Probleme.
Auch habe ich nach Betreuer für die Zeit gesucht, u. A. Zu den Verwandten gebracht, die ausgezogen sind. Selbst dort jault sie die Wohnung zusammen und lässt sich nicht beruhigen. Und diese Menschen kennt sie von Anfang an. Sie hat erst die Ruhe, wenn ich da bin. Selbst wenn sie zuhause ist und die Familie im Haus ist - bin ich nicht da, fängt das Theater an.
Ich versuche schon, sie immer rauszuschicken wenn sie mir hinterher läuft, dass sie auch mal in ihrem Körbchen bleibt wenn ich den Raum Wechsel. Das klappt langsam besser, es war schon schlimmer.
Ich nehme sie auch überall mit, wo es nur geht. Selbst bei meiner Arbeit - und dort fühlt sie sich aber auch unwohl und will den Raum verlassen. Wenn ich einkaufen gehe, habe ich sie einige Zeit mitgenommen und - bei entsprechenden temperaturen- im Auto gelassen. Bis sie Mir binnen 4 Minuten ins Auto uriniert und gekotet hat. Zum Kindergarten nehme ich sie auch schon mit, damit sie Weiss, dass ich nur meinen Sohn wegbringe/abhole. Und selbst dort jault sie vor dem Kindergarten Tor.
Es wird mit der Zeit eher schlimmer. Vor 2 Monaten z. B. Konnte ich meinen Sohn in den Kindergarten bringen, ohne das Theater zuhause war. Das hat sich in den letzten Wochen verschlimmert. Kaum ist jetzt die Haustür zu, hören wir das Gejaule.
Wir haben leider nicht die Möglichkeiten, sie den ganzen Tag zu betreuen. Wir sind beide am arbeiten, mein Mann in Schicht und ich von zuhause aus, und habe nicht immer Erlaubnis der Kunden, sie mitzunehmen. Auch wenn ich meinen Einkauf erledigen muss, kann ich sie ja nicht mit in den Einkaufswagen legen.
Dann muss ich wohl mit dem Training von Null beginnen.
Liebe Grüße Anni
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Hallo,
ich habe auch einen Yorkie, der nicht allein bleiben kann. Ich weiß also, wie kräfteraubemd und anstrengend Trennungsangst beim Hund ist.
Hier liest es sich so, als hättet ihr die Hündin schon lange (von Welpe an?) und sie hat das Alleinebleiben nicht von euch antrainiert bekommen, da ja fast immer jemand da war. Konnte sie eigentlich mit dem Papillon zusammen alleinbleiben?
Hinzu kommt, dass sie nicht mehr die Jüngste ist und man öfter hört, dass ältere Hunde manchmal Probleme mit dem Alleinbleiben bekommen. In eurem Fall ist der Kern aber wohl eher, dass die Hündin es bislang einfach nie können musste - und jetzt auf einmal soll es klappen.
Ich denke, es wird schwierig sein, dies jetzt noch mit ihr zu üben. Wenn ihr dss tun möchtet, müsst ihr wirklich winzige Schritte im Training machen und solltet einen guten Verhaltenstrainer heranziehen.
Ich würde aber eher empfehlen, die Hündin während der Abwesenheiten betreuen zu lassen. Das wäre sicher am stressfreiesten für alle, außerdem werdet ihr selbst wenn ihr trainiert um eine Betreuung nicht herumkommen.
Vielöeicht kann die Hündin, während Du unten mit Kunden arbeitest, auch unten verweilen, oder ist das nicht möglich? Mögöicherweise würde es ihr schon helfen, in einem angrenzenden Raum bleiben zu dürfen.
Ins Tierheim geben solltet ihr als die allerletzte Option sehen, denn ein 11jähriger Hund mit massiver Trennungangst würde womöglich trotz der handlichen Größe nicht so schnell ein neues Zuhause finden... Und nach all den Jahren werdet ihr doch auch irre an ihr hängen?
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