Hund heult jeden morgen "ohne" Grund?

  • Ich würde auch denken, es könnte ein Wecker oder ähnliches sein, was er hört.

    Ich würde ihm auch mal probeweise die untere Etage zugänglich machen und ihn abends später füttern.

  • Die Gründe für dieses Verhalten können vielfältig sein. Ich zähle einfach mal einige auf:


    Wie manche schon schreiben, der Kontakt zum Besitzer. Manche Hunde mögen es gar nicht allein irgendwo zu hocken. Ich persönlich habe überhaupt kein Problem damit, wenn man den Hund nicht im Schlafzimmer haben möchte. Allerdings gibt es tatsächlich Hunde, die das nicht gut abkönnen und dann nach ihren Besitzern rufen, wenn sie dem Ausgeschlafensein näher kommen. Manchen Hunden hilft es übrigens, wenn sie zumindest ihre Besitzer z.B. durch ein Türgitter sehen.


    Hunger. Ein Retriever ist ja häufig schon vom Grund her ein sehr hungriger Kandidat. Durch eine Kastration kann das ein Ausmaß annehmen, das für den Hund tatsächlich zur Qual wird. Ich habe hier selbst so einen Kandidaten sitzen. Er war auch immer schon recht verfressen. Mit acht Jahren musste er aus gesundheitsbedingten Gründen leider kastriert werden. Seither ist seine Fressgier ein massives Problem für ihn. Dieser Stress ist wirklich eine Qual fürs Tier.

    (Ich hatte übrigens gerade eine Woche lang einen Schulhund einer Bekannten zur Betreuung bei mir, der ist drei Jahre alt und intakt. Das wird auch so bleiben und das ist gut so.)


    Zu viel oder zu wenig "Trubel" den Tag über. Wenn Hunde nachts schlecht durchschlafen, kann das auch damit zu tun haben, dass der Hund überlastet wird (oder viel zu wenig zu tun hat, was ich bei Euch mal ausschließen würde). Dabei meine ich mentale und körperliche Überlastung. Der Kopf kann dann keine Ruhe finden und die Knochen schmerzen ...


    Vielleicht sind ja ein paar Denkanstöße dabei.

  • Gibt es einen Grund, warum er alleine schlafen muss?

    Ich denke, dass Hunde auch Rudeltiere sind und gerne bei der Gruppe schlafen. Meine Hunde können sich nachts frei im Haus bewegen und sie liegen im Schlafzimmer (nicht im Bett) beim Rest des Rudels.

    Vielleicht ist das auch teilweise in Protest gegen das Alleinesein. Ich verstehe nicht so ganz, warum man einen Hund nachts wegsperrt von seinem Menschen.

    Carlo war von Anfang an ein extrem quirliger Hund, in seinem "Raum" kann er gut runterkommen. Und hat uns im Wohnzimmer trotzdem im Blick. Er wird also nicht weggesperrt. In unserem neuen Haus haben wir halt die Regel, dass der obere Bereich tabu für ihn ist, was er auch weiß. Ich finde halt, dass ein Hund auch Grenzen benötigt und man ihn nicht zu sehr vermenschlichen sollte. Ihn mit ins Schlafzimmer holen geht daher (für uns) nicht. Will hier aber auch keine Diskussion über das Thema anfangen, das darf / kann / soll jeder so machen wie er mag :).

    Eine kleine Verständnisnachfrage, weil Du schreibst, dass er Euch im Wohnzimmer von seinem Bereich aus gut im Blick hat: Ist er da denn auch tagsüber?


    Und wie ist sonst so sein Tagesablauf?

  • Um diese eingefahrene Routine zu unterbrechen, ist es am einfachsten, das ganze System abzuändern. Fressenszeiten ändern, Schlafplatz ändern, sonstige Rituale rund um den Morgen und das "Zubettgehen" umwerfen. Wahrscheinlich ist das einfach schon extrem routiniert. Sollte es dann immer noch auftreten, gibt es einen tieferen Grund dahinter.


    Wir wissen ja auch nicht was genau er bekommt. Vielleicht hat einfach wirklich großen hunger? Allein wachwerden gefällt ihm vielleicht auch nicht. An solchen Details kann man ja abchecken was los ist.


    Mal kurzzeitig wesentlich mehr füttern.

    Schlafplatz in Sichtweite der Familie ausprobieren.


    Kann man ja testen, ohne zu sagen, dass es dann für immer so bleibt.


    PS & OT: Zum Thema Kastrieren: Hunde gelten erst mit 3 Jahren als ausgewachsen. Vorher zu kastrieren verhindert, dass sie im Kopf erwachsen werden. 1,5 Jahre sind also trotzdem in der Hinsicht zu früh. Da das Jaulen aber schon vorm Kastrieren so war, liegt es zumindest nicht daran.

  • Da das Jaulen aber schon vorm Kastrieren so war, liegt es zumindest nicht daran.

    So einfach ist das nicht. Motivationen für ein Verhalten können sich ändern. Die meisten Hunde nutzen das selbe Kommunikationsmittel für verschiedene "Probleme".

  • @Azumlex89


    Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, die Kamera da nochmal über Nacht aufzustellen, mit der ihr seinerzeit das Alleinbleiben kontrolliert hab. Dann könntet ihr sehen, was euer Hund die Nacht über treibt, ob und wie unruhig er ist, ob er schmatzt, weil er Sodbrennen hat oder ob ihn etwas anderes aufschreckt. Wenn er alleine unten ist und ihr seid ein Stockwerk weiter oben, dann entgeht euch ja schon einiges.

    Nur ein gedanke.

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