Schwimmweste für Hunde für /wider

  • Wir fahren nach Dänemark, unser Labi Retriever ist fit, er geht auch gerne schwimmen, wobei er das schwimmen vor 4 Monaten erst richtig gelernt hat.


    Meiner Meinung nach ist er ziemlich tollkühn, springt ins Wasser - taucht - schwimmt in die stärkste Strömung hinein. Bis dato gab es auch keine Vorkomnisse - unser Bach ist an den breitesten Stellen 3 Meter breit, im See schwimmt er mit Schleppleine - dh. 25 Meter (wobei er nur 15 Meter hinausschwimmt und ich ihn zurückpfeife). Wo seine "Belastungsgrenze" liegt weiss ich nicht, es kann gut sein dass er 100 Meter durchschwimmen kann, nur 50Meter oder er bei einem Kilometer schlapp macht.


    Aber, Dänemark ist bekannt für Seen, Meer und weite distanzen im Wasser. Nachdem auch ich nun nicht so der Meisterschwimmer bin, bin ich am überlegen mir für den Urlaub eine Schwimmweste für den Hund zuzulegen. Selbst wenn wir mit dem Boot rausfahren und der Hund ins Wasser purzelt - bekommt man ja so einen erwachsenen Labrador nicht wirklich gut ins Wasser weil er einerseits schwer ist, andererseits kaum zu greifen (da würde sicherlich die Schwimmweste unterstützen).


    Ich will, dass er richtig schwimmen lernt, sich auch selbstständig über wasser halten kann, andererseits kann ich ihm nicht wirklich helfen, wenn ihm die Kondition ausgeht - oder er plötzlich meint - er schafft das nicht mehr. Schwieriges thema, ja oder nein.

  • ... ein Hund kann doch "richtig" schwimmen? :???: Gerade den Retrievern liegt das doch meistens im Blut.


    Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, spricht ja nichts gegen eine Schwimmweste. Wüsste jetzt auch nicht, was es da an Nachteilen gibt ...

  • Er kann doch schwimmen - er muss es doch nicht erst lernen.

    So wie du schriebst, geht er oft und viel ins überschaubare Gewässer und schwimmt.
    Er lernt dort immer mehr seinn Körper und seine Grenzen kennen zu lernen . für Zuhause braucht es ja keine schwimmweste, schriebst du ja auch.

    Ob ich für den Dänemark-Urlaub eine mitnehmen würde, kommt drauf an was ich da vorhabe.

    Wenn ich oft mit dem Boot auf größeres gewässer fahre, dann würde ich eine schwimmweste mitnehmen, ja.


    Wenn ich aber, so wie Zuhause, Hund nur 10-15 Meter rausschwimmen lassen würde und an der Schlepp lasase udn immer ein Auge auf ihn habe - dann wohl eher nicht.

    wobei - ist es nicht gefährlich Hund im wasser an der Leine zu lassen? Vertüddert er sich da nicht? Oder schwimmt die immer oben?


    Wenn ich weiß, dass in einem Gewässer strake Strömung ist, würde ich den Hund wohl nicht ins Wasser lassen - bzw. nur mit Schwimmweste.


    Aber ich bin, was Wasser und Hund angeht auch ein Schisser - mein Hund kann schwimmen, aber ist in 6 Jahren Hundehaltung erst einmal ins Wasser gegangen ... (und das war nicht freiwillig - er meitne wohl ich bin zu weit draußen baden gewesen (20 meter oder so?) und kam dann zu mir gepaddelt - erst habe ich mich total gefreut - als er bei mir war und ich ihn im Arm hatte (ich konnte noch stehen) hat er total gezittert und paninisch geguckt ...)
    Arek kennt da weder seinen Körper im Wasser gut noch seine Grenzen. Wenn wir mal mit Boot auf großem Gewässer unterwegs sein sollten, dann bekommt meiner in jedem Fall eine Weste.

  • Wüsste jetzt auch nicht, was es da an Nachteilen gibt

    Man muss drauf achten, dass der Auftrieb der schwimmweste nicht am Hinterlteil des Hundes ist -

    sonst ist der Po zu weit oben und der Hund hat große Mühe, den Kopf über wasser zu halten.

    Da soll zwar vermehrt ein problem bei Schwimmwesten für kleine Hunderassen sein - aber es kann nicht schaden das auch im Hinterkopf zu behalten wenn man für einen Großen eine Weste kauft.

    Anders als beim Hundemantel sollte man eben drauf achten, dass die schwimmweste nicht bis zum rutenansatz geht. Sondern eben hauptsächlich im Brustbereich/vorderer Rücken unterstützt.

  • Wüsste jetzt auch nicht, was es da an Nachteilen gibt

    Man muss drauf achten, dass der Auftrieb der schwimmweste nicht am Hinterlteil des Hundes ist -

    sonst ist der Po zu weit oben und der Hund hat große Mühe, den Kopf über wasser zu halten.

    Da soll zwar vermehrt ein problem bei Schwimmwesten für kleine Hunderassen sein - aber es kann nicht schaden das auch im Hinterkopf zu behalten wenn man für einen Großen eine Weste kauft.

    Anders als beim Hundemantel sollte man eben drauf achten, dass die schwimmweste nicht bis zum rutenansatz geht. Sondern eben hauptsächlich im Brustbereich/vorderer Rücken unterstützt.

    Unsere hat so eine Schwimmweste die unter dem Maul wirklich "dick" gepolstert ist sodass sie auch nicht mit der Schnauze senkrecht ins Wasser schauen könnte, z.b. um Bälle aus dem Wasser zu fischen . Für sie passt es, sie schwimmt zwar - Wellen oder spritzereien ins Gesicht machen sie ziemlich unglücklich.


    Bei unserem Labi ist es schwer einzuschätzen, das erste Jahr kannte er wasser gar nicht, mit 14 Monaten das erste mal im Wasser, daraufhin die ersten Schwimmzüge - eher wie schwangere Ente kurz vor dem ertrinken - die Hinterhand stand teilweise waagrecht im Wasser. Mittlerweile kann er auch gut schwimmen, er springt überall hinein, aber er "pritschelt" lieber im Kniehohen wasser, wobei er grundsätzlich gerne schwimmt und auch die Kraft hätte gegen die Strömung zu schwimmen (an der Technik happert es - er schwimmt direkt gegen die Strömung und schwimmt nicht ans Ufer - da ist er bereits einmal ziemlich panisch geworden).

  • Auf dem Boot würde ich jedem Hund eine Schwimmweste anziehen, denn Unfälle können immer passieren und auch Hunde können sich beim Fall den Kopf anstoßen und dann ist die Weste bei Hund wie Mensch lebensrettend.


    Einfach so zum "ins Wasser gehen" wird ein junger gesunder Hund die Weste nicht brauchen.

  • Wir haben Carlos auf dem Boot meistens eine Schwimmweste angezogen. Nicht weil er nicht schwimmen könnte, sondern sondern weil da ein vernünftiger Griff dran ist um ihn aus dem Wasser zu ziehen. Das war auch einmal nötig. Wir haben eine von Ruffwear, die sitzt ganz gut.

  • Moin,


    wir haben auch die Schwimmweste von Ruffwear für unseren Labbi. Wir hatten einige Jahre ein eigenes Boot an (in) der Ostsee liegen. Hundi hat das Dings getragen, wenn wir raus gefahren sind. Für den Fall der Fälle.


    Die meisten Bordhunde, die wir dort im Yachthafen getroffen haben, trugen eine Schwimmweste, wenn es raus ging.


    Wir haben mal am Strand ein "Probetragen" gemacht. Hundi die Weste angezogen und ins Wasser geschickt - die Blicke der Leute am Strand waren unbezahlbar :lachtot:


    Was ich gut an der Schwimmweste finde, ist der breite Bauchgurt. Wenn man das nasse Köterchen aus dem Wasser ziehen muss, schnürt es nicht unnötig ein.


    Bewegen konnte sie sich auch sehr gut in dem Dings, es saß wie angegossen. Schwimmen ging auch gut, sie trieb nicht wie ein Korken auf dem Wasser.


  • Um das geht es eben auch bei uns - um das "anfassen" können und notfalls wieder zurück ins Boot zu ziehen. Ich habe nämlich keine Ahnung ob ich den mit seiner Wassernarrischen Art überhaupt an Bord halten kann, wenn irgendetwas zum sichten wäre, wie Elche, Wasservögel oder etwas anderes sehr interessantes. Es wäre auch egal wenn er beim Boot rumschwimmt aber überanstrengen soll er sich auch nicht. Und im Tiefen Wasser so einen Hund wieder richtig zu packen, ohne ihm wehzutun - stelle ich mir schwer vor... Bei kleineren hunden ist es ja leicht, meine Cairndame untergreife ich zwischen den vorderpfoten - das geht auch bei ihren Schwimmtempi - und hebe sie so aus dem Wasser. beim Labi fällt mir dann wahrscheinlich der Arm ins Wasser.

  • Bei uns in der Nähe gab es vor Kurzem einen schlimmen Unfall mit einem Schlauchboot. Da ist eine Familie (alle ohne Schwimmweste) über den Altrhein geschippert und in ein Wehr geraten. Insgesamt vier Tote, darunter zwei Kinder und ein Passant, der helfen wollte... Hier zum Zeitungsartikel.


    Ich habe auch zwei Hunde und habe seither meinen lapidaren Umgang mit ihren Bademöglichkeiten gründlich überdacht. In Gewässer, die ich nicht kenne, geht es gar nicht mehr. In Gewässer, die ich kenne, geht es nur unter Bedingungen unter denen ich mich selbst ins Wasser trauen würde um sie rauszuholen. (Ich habe den Rettungsschwimmer.)


    Nun zur Schwimmweste: Denke das Szenario doch mal weiter. Dein Hund trägt eine Schwimmweste. Gut, dann kann er zumindest (in der Regel) nicht untergehen. Trotzdem kann es zu Problemen kommen. Erstens: Wer holt ihn raus, wenn er in Not gerät? Logischerweise du. Also kannst du ihn eh nur da ins Wasser lassen, wo du selbst rein gehen würdest. Also ist die Schwimmweste da eigentlich unnötig. Zweites Problem: Die Schwimmweste könnte irgendwo hängen bleiben. Erneut müsstest du ins Wasser. Noch schlimmer: Die Schwimmwester bleibt irgendwo hängen und es gibt Strömung. Dann kann es passieren, dass der Hund unter Wasser gedrückt wird. Auch hier müsstest du wieder ins Wasser um ihn zu holen. Und dann ist Eile geboten.


    Ich halte eine Schwimmweste wirklich nur für sinnvoll, wenn ihr wirklich mit dem Boot über einen offenen See fahrt. (Da solltet ihr übrigens auch eine tragen!) Ob und wie oft das vorkommen wird, müsst ihr selbst beurteilen.


    Noch ein weiterer Tipp, zugegeben unverlangt, aber better safe than sorry. Geschwommen wird immer nur nackig, d.h. Halsband weg, Geschirr weg, etc. Ich kann eine klassische Retrieverleine empfehlen. Da ist schnell alles ab und man trägt nicht soviel mit sich rum. :)

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