junghund hat "problemstellen" auf spazierrunde
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hallöchen, hab bereits die suchfunktion benutzt aber nichts passendes gefunden. schickt mir gerne links zu passenden beiträgen, wenn ihr welche kennt.
es geht um meine/unsere 7 monate alte spitzmischlingshündin.
erste stelle: die ersten paar schritte vor der haustüre
im innenhof hat sie noch bock, läuft zum tor, läuft auch raus aber dann gehts nicht weiter. sie versucht oft in die entgegen gesetzte richtung von mir zu laufen, legt sich auf den boden, muss plötzlich genau jetzt intimhygiene durchführen oder an der aussenseite des tors schnüffeln, die leute auf der anderen strassenseite anfixieren oder sowas... nach 15 metern laufen ist alles wieder gut und sie läuft normal mit.
aber bis dahin ist es manchmal echt nervig. will ich sie ziehen und sie liegt bereits, wirft sie sich beim kleinsten zieh theatralisch auf den boden als wäre ich gewaltsam gewesen. mit leckerchen locken klappt meist nicht. manchmal schaffen wir sie mit begeisterung/rumhampeln zu motivieren, aber das ist bei mir nicht immer in dem ausmaß vorhanden, wie hund es "braucht" um wirklich zu kommen. leine loslassen ist tagsüber keine option (strasse), abends bei wenig autos haben wir mal losgelassen und sind weiter gelaufen. den hund juckt das in zuhause-nähe gar nicht, die geht dann an die mülltonnen wo sie sonst nicht dran darf und läuft in die pizzeria nebenan rein... jedenfalls kommt sie uns nicht hinterher.
mein freund hat sie anfangs dann getragen wenn er es eilig hatte. manchmal streichelt er sie auch, wenn sie unbewegt da liegt und "piekst" sie in den popo, dann steht sie auf. ich versuche, dass sie sich gar nicht erst hinlegen kann, also ziehe vorher an der leine. wenn sie leute begrüßen kann auf unserer strassenseite gibts das theater nicht, dann freut sie sich über die menschen und läuft normal mit.
zweite stelle: auf dem rückweg nach hause gibts eine stelle über 100-200m (schmale wiese vor mehrfamilienhäusern) wo sie echt immer am rad dreht, in die leine beisst, spiel-knurrt, immer wieder anlauf nimmt um ins geschirr zu rennen... egal ob wir vorher auf dem sportplatz rennen und trainieren waren oder nur 10 minuten stumpf gelaufen sind. nur selten geht sie normal über diese wiese und ich weiß nicht, was dann anders ist.
wir haben bereits versucht, dieses verhalten zu ignorieren und gewünschtes verhalten zu belohnen (click wenn sie normal gelaufen ist). das hat aber nach ca 1 woche genau null änderung gezeigt. haben wir nicht lange genug durchgehalten?
momentan versuchen wir das leine beissen zu unterbinden indem ich einmal "nein" sage (das akzeptiert sie sehr gut und hört sofort) und die leine kürzer nehme wenn sie weiter macht (findet sie merklich scheisse) so dass sie nicht mehr dran kommt. sie kriegt dann wieder mehr leine wenn sie nicht mehr versucht reinzubeissen. wir bleiben stehen wenn sie doll nach vorne rennt, aber sobald wir weitergehen rennt sie auch weiter. auch hier sehen wir noch keine große änderung, aber die (sehr) kurze leine hilft halt in der situation.
es ist meines wissens nach nie irgendwas besonderes an diesen beiden stellen passiert.
kennt jemand so ein verhalten und kann mir gute tipps geben? bin über jede hilfe dankbar :)
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Sind das eure Alltagsrunden - möglicherweise bockt sie weil es "zu langweilig" ist. Wie reagiert sie, wenn ihr z.b. ins Auto steigt und ein Stück fahrt?
Es gibt gerade bei Jungwelpen auch soetwas wie das Trotzalter bei Kindern. Da muss man manchmal etwas durch. Wobei ich mich als Mensch "Nicht unterwerfen" würde - sondern sie wirklich zur Bewegung animieren würde. Macht mal was anderes - packt ein Spielzeug aus der Tasche, ein Quietschpüppchen, etwas was sie animiert und ihr sie so "überlisten" könnt. Es wird schwieriger werden, wenn sie älter wird und sich dann auch mit Gewicht und grösse durchsetzen versucht, deshalb würde ich nun alternativen anbieten, einen Ball aus der Tasche holen, ein Leckerli, ein Quietsch.
Bei mir gibt es so eine "allgemeinverwarnung", wenn ich gehen möchte und die Hunde nicht bei mir sind, "Ich geh dann, tschüss", am besten mit einer Flexleine trainieren und wirklich losgehen (loslaufen geht auch - aber langsam - sonst reicht die Leine nicht). Meist starten die Hunde, wenn sie meinen dass du es wirklich ernst meinst dann sehr schnell los. Aber ich würde da kein langes Kasperltheater machen, sie hat eure volle Aufmerksamkeit indem ihr bei ihr bleibt - und das kostet sie natürlich aus. Mit der Flexleine würde ich aber an der Strasse nicht arbeite, da würde ich mir einen anderen Platz suchen.
Nach vorne springen in die Leine beissen machen die Hunde oft aus übermut. Ich würde stehen bleiben und mich einfach mal umdrehen und wieder weggehen - du nimmst ihr einerseits die nach vorne bewegung und andererseits - muss sie zu denken beginnen (das bremst oft den Übermut).
Bei meinem habe ich das in die Leine beissen wegbekommen indem ich ihm die Leine überlassen habe. Ich habe ganz einfach mehrmals die Leine weggeworfen (schon sichtbar für den Hund aber nicht unbedingt auf den Hund oder in dessen bereich) - er hat dann sofort damit aufgehört. Leider haben manche Hunde scharfe Zähne, oder kauen auch noch gerne mal auf der Leine rum. mit einer angebissenen Leine zu gehen ist nicht lustig.
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Sind das die lautesten, belebtesten Stellen eurer Runde?
Zumindest die erste Situation, vom (vermutlich) recht reizfreien Innenhof raus in - bämm! - Verkehr und Trubel. Das könnte schlichtweg ein bisschen viel Reize auf einmal sein.
Schnüffeln, hinlegen, selbst belecken, usw das können auch Übersprungsreaktionen sein.
Wie lang habt ihr sie denn und war das von Anfang an?
Altersmäßig steht da die Pubertät vor der Tür und gerne mal ne Angst/Unsicherheitsphase.
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Was nur eingefallen ist, du könntest versuchen diese Stellen mit einer Leberwurst-Portion zu versuessen. Gerade schlecken, kauen, essen beruhigt diese Hunde ungemein. SIe haben dann auch etwas anderes im Kopf als die Situation. Einfach mal ein kleines Stück Leberpastete nehmen, und ihr ins Maul geben (alternativ kann man das auch vorsichtig auf die Zähne streichen - da müssen sie dann rumlutschen und mit der Zunge daran reiben, damit sie es herunterbekommen). Lenkt ab - macht spass und die meisten hunde können trotzdem noch gehen.
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Mein Pumuckl wollte anfangs auch nicht laufen, zu allem Überfluss, kamen dann auch grade noch Leutevorbei und sagten: "Guck mal, der arme kleine Hund!"
Also hab ich ihn fortan bis zum Feldrand getragen und von da an sind wir "spazieren gestanden". Ja, wirklich. Ich habe eine recht lange Leine genommen, so ca. 2 1/2 m, hab ihn am Anfang vom Feldweg hingestellt und bin soweit gegangen, wie die Leine reichte, ohne dass Zug drauf kam. Und dann hab ich ihn einfach ignoriert. Hab die Aussis laufen lassen, manchmal mit ihnen Suchspiele gemacht. Was man halt so machen kann, wenn man auf der Stelle steht. Irgendwann kam Muckel widerwillig nach, dann gabs Party und nen Riesenjackpot und dann ging ich die nächsten paar Meter weiter.
Allmählich kam er immer zügiger nach, irgendwann lief er - absolut widerwillig - hinter mir her und noch etwas später, entdeckte er die Freuden des Gassigehens. Er rannte vor, fing an zu schnuppern und zu markieren und fing an richtig Spaß zu haben.
Ende Oktober zog er bei mir ein, Mitte Dezember hakte ich das Problem als erledigt ab und nahm ihn wieder an die normale Leine. Das Von-Zuhause-nicht-Loslaufen-Wollen hatte sich damit übrigens auch automatisch mit erledigt. Da hab ich gar nicht speziell dran gearbeitet. Hab's irgendwann einfach probiert und er marschierte fröhlich mit.
Ich denke, Geduld ist immer am besten.
Vielleicht kann euch meine Geschichte inspirieren, eine ähnliche Lösung zu finden.
Zug erzeugt halt immer Gegenzug....
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Pfoten verbrannt?
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hallo in die runde,
danke erstmal für die ganzen antworten. ich versuche gleich mal stück für stück abzuarbeiten, erzähle aber kurz das neueste.
problemstelle 2 wird täglich besser. "nein" sagen, leine kurz nehmen und/oder stoppen bis sie wieder klar kommt funktioniert immer besser, also sie wird immer schneller wieder "normal" und es gab jetzt schon einige runden, in denen sie einfach gar kein theater mehr gemacht hat an der stelle :)
zur stelle 1: wir haben kein auto und wenn wir mal eins leihen, steht das nicht direkt vor dem tor sondern die strasse runter und da passiert vor dem tor doch wieder das gleiche.
wir haben sie bereits mit fast allem gelockt, verschiedene spielis, leckerchen und jetzt mal käse. für käse kommt sie auch, hatte sich aber kurz nach verspeisen wieder hingelegt auch wenn wir sie total begeistert animieren, doch mit uns zu laufen. ich habe mich nun einmal gewagt, die leine loszulassen, weiter zu gehen und mich im hauseingang eines nachbarhauses zu verstecken, da kam hundi mir dann doch hinterher gelaufen. das war das erste mal, dass es geklappt hat und sie nicht woanders hingelaufen ist. wenn die situation es hergibt würde ich es nochmal probieren, allerdings brauche ich dafür einen für hund versteckten aufpasser, der notfalls den hund schnell von der strasse holt, oder einen tag an dem hier wenig los ist.
ehrlichgesagt weiß ich gar nicht genau, wann dieses verhalten angefangen hat. als welpe hatte sie viel angst und neugier gleichzeitig, da blieb sie oft irgendwo stehen/liegen um im nächsten moment aufgeregt weiter zu hopsen, halt auch vor dem tor aber eben auch an anderen stellen. als sie etwas länger einhalten konnte, wurde sie zum ziemlichen morgenmuffel und wollte morgens einfach gar nicht raus. da legte sie sich vors tor, aber auch schon drinnen vor der haustüre und wollte lieber zuhause bleiben. dann wurde es wärmer, der gasthof gegenüber baute draussen tische und stühle auf, es wurde laut und belebt und hundi bleib deswegen erstmal stehen. nun kommt sie merklich in die pupertät, angst/unsicherheit deswegen kann ich mir stellenweise auch vorstellen, aber meistens wirkt sie für mich eher trotzig.
man sagte mir, das sind alles blöde umstände, die sich aneinander gereiht haben und sich wieder von alleine geben können. ich möchte aber nicht, dass sie dieses verhalten weiter verfestigt und möchte trotzdem versuchen, dagegen zu wirken. zumal es auch nervig sein kann, besonders wenn passanten ihre unqualifizierten kommentare dazu geben...
wenn wir woanders sind (garten, wald, sportplatz...eigentlich überall woanders) und sie nicht grade einen vollpupertären tag hat, kommt sie aufs erste oder zweite rufen zu mir, deswegen wüsste ich nicht, wie ich das an einem anderen ort trainieren sollte :)
der satz "Zug erzeugt halt immer Gegenzug" hat mich zum nachdenken gebracht, weil ich habe das gefühl, dass der hund manchmal den zug braucht um zu verstehen, dass ich es ernst meine. zb wenn wir auf dem bordstein laufen und sie auf die strasse hüpft, hab ich "nein, komm hier" gesagt, was nur manchmal geklappt hat. seit ich streng sage "bürgersteig" und sie kräftiger (aber nicht gewalttätig!) zurück ziehe, hüpft sie kaum noch runter vom bordstein.
erzähle mir aber gerne mehr von deiner einstellung mit dem gegenzug! auf der anderen seite höre ich nämlich von erfahrenen hundebesitzern auch oft, dass man nicht zu diplomatisch mit dem trotzigen hund sein soll und manchmal ziehen muss. die gründe dafür sind vielfältig und teilweise auch nachvollziehbar, finde ich.
meint ihr wenn ich den hund die ersten "problemmeter" trage, so wie turbofussel es auch beschreibt, dass ich dadurch irgendein fehlverhalten fördern könnte? ansonsten möchte ich das mal für ne woche oder so ausprobieren.
pfoten verbrannt scheint mir sehr abwegig.
habt einen schönen restsonntag :)
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achja, unsere leine hat ca 5 meter und ich finde die immer noch kurz, wenn hund bockt und ich weiter gehen möchte. nach wenigen schritten ist die leine nämlich schon zuende oder wenn hund leider nicht frei laufen aber trotzdem einen größeren radius bekommen darf, wünsch ich mir schonmal ein paar meter mehr.
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Hunde sind nicht trotzig, so komplex denken die nicht. Die sind immer ehrlich so, wie sie sind.
Entweder sie ist wirklich unsicher, dann solltest du ihr helfen, die zu überwinden (ich würd einen kleinen Hund ne kurze kritische Strecke einfach tragen) oder sie hat bereits gemerkt, dass du anfängst dich zum Affen zu machen und sie macht schon ein lustiges Spiel draus, was ich direkt an der Straße jetzt auch nicht unbedingt für sinnvoll halte.
Egal was es ist, trotzig ist sie ganz bestimmt nicht.
Edit, zur Leine:
Du lässt ihr an der Straße 5 m Leine? Und lässt die sogar noch los, um dich zu verstecken?
An einer Straße können 5 m ganz schnell zu lang sein, wenn Hund plötzlich auf die Fahrbahn rennen will. So schnell hast du die unter Umständen gar nicht eingeholt.
Nimm doch lieber 2 Leinen mit. Eine für den Hin- und Rückweg und die lange dann fürs Feld. Es gibt so dünne Feldleinen, die kann man klein zusammenknüllen und in die Jackentasche stecken.
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Dann nenn es statt trotzig eben stur, Ungehorsam oder sonst wie. Und ganz bestimmt zeigen hormongetränkte Hunde in der pupertät auch so ein Verhalten
Wozu soll ich zwei Leinen mitnehmen, wenn ich in der Lage bin, die 5 Meter in meiner Hand auf gewünschte Länge zu bringen? Erschließt sich mir nicht. sie kriegt nicht immer und überall die vollen 5m, ich dachte das sei selbstverständlich.
Übrigens brauchen wir außerhalb des Straßenverkehrs keine Leine, denn hundi hört zuverlässig auf Rückruf (wenn wie oben beschrieben nicht grade die pupertät ziemlich durch kommt).
Wann ich loslassen kann und wann nicht ist aus den Weiten des Internets heraus, ohne Kenntnis über Wohngegend, hundecharakter, aktueller Situation etc, schwierig zu beurteilen, darum sollte man nicht vorschnell bewerten.
Nun aber wieder zum eigentlichen Thema. Gestern gab es keine Situationen vor dem Tor, heute erst 1.
Da probierte ich es mit tragen, Hund legte sich nach absetzen aber wieder hin und zwar an einer Stelle, an der sie eigentlich schon wieder normal geht. Hab sie einfach nochmal hoch genommen und noch ein Stück getragen, dann ging es.
werde mal schauen, ob sich in der nächsten Zeit eine Veränderung sehen lässt.
Weitere Ratschläge oder Tipps sind sehr willkommen :)
Edit: zu Zug erzeugt Gegenzug hast du jetzt gar nichts weiter geschrieben. Erzähl doch mal deine Erfahrung dazu oder die Einstellung dahinter, ich würde mich freuen.
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