Hund hat angefangen draußen Leute und Hunde zu verbellen (Auslöser undurchsichtig) wie vorgehen?

  • Wenn du kein Muster erkennst, liegt es wahrscheinlich am Geruch.

    Eigentlich logisch, dass der Hund dann Bescheid sagt. ER merkt ja, dass du nichts gemerkt hastcrazy-dog-face.


    Was man machen kann? Erstmal rundum benennen- rein vorsorglich, und loben, dass er alles so super beobachtet. Das nimmt etwas den Drang auf alles hinweisen zu müssen, wenn der Mensch es schon vorher mitgekriegt hat. Und der Hund ist froh, dass nicht die ganze Arbeit an ihm hängenbleibt.dog-face-w-sunglasses

  • Ich würde auf die Umgebung und den Sonnenstand achten. Manche Hunde sind, wenn sie gegen die Sonne laufen nahezu blind, oder vom Schatten ins Grelle Licht (oder wenn jemand aus dem Schatten ins Licht tritt) . Natürlich ist der Hund dann verängstigt, wenn plötzlich ein Mensch auftaucht. Würde das dann aber so handeln, dass der Hund eben hinter dir läuft er kann zwar an dir vorbeischauen - wird aber nicht so sehr vom Licht geblendet. Vielleicht ist es auch soetwas.

  • Sobald Leute kommen, nehme ich die Hunde immer näher ran (entweder ist er eh nach dran, dann gibts keine weitere leine mehr oder ich sage ihm er soll kommen und halte dann sie leine entsprechend kurz), damit die Leute Platz haben vorbei zu gehen wegen der Leine.

    Ob er dadurch denkt, du seist angespannt und er reagiert darauf?

    Könnte sein. Er macht es aber ja nicht bei jedem.


    Die Leute die er anbellt sind ja keine gefährlich aussehenden Leute, keine die uns bedrängen o.ä. Es sind 0815 Passanten die ganz normal an uns vorbei gehen. Sie rennen nicht, sie schlurfen nicht. Sie haben keine bestimmte körperfrom. Sie laufen in einem normalen Abstand vorbei.


    Ich nehme den Hund vom Welpenalter an immerschon zur Seite. Aber ich wills auch nicht ausschließen, es würde mich nur wundern.


    Ich werde mal anfangen ihm alles vorher zu nennen und nehme gleich mal Leckerlie zum belohnen mit.

  • Bei uns ist es ja umgekehrt, anfangs wurde alles und jeder angebellt. Mittlerweile ist es besser geworden. Ich sage immer, meine kleine sitzt nachts an meinem PC und liest die Verkehrsregeln. :lol: Denn es sind immer Fahrradfahrer die irgendwas falsch machen, falsche Richtung aufm Radweg oder wenn sie zu knapp an uns vorbei fahren usw. Vereinzelte Fußgänger werden auch angekläfft, da habe ich auch noch kein Muster ausgemacht, das kann einfach eine Jacke sein, die um die Hüften gebunden ist. Was ich aber definitiv merke, wenn ihre Nerven etwas überreizt sind, wie im Moment bei schönem Wetter, wenn wieder alle unterwegs sind. Dann müssen abend die Spaziergänge durchaus mal abgekürzt werden.

  • Bei uns ist es ja umgekehrt, anfangs wurde alles und jeder angebellt. Mittlerweile ist es besser geworden. Ich sage immer, meine kleine sitzt nachts an meinem PC und liest die Verkehrsregeln. :lol: Denn es sind immer Fahrradfahrer die irgendwas falsch machen, falsche Richtung aufm Radweg oder wenn sie zu knapp an uns vorbei fahren usw. Vereinzelte Fußgänger werden auch angekläfft, da habe ich auch noch kein Muster ausgemacht, das kann einfach eine Jacke sein, die um die Hüften gebunden ist. Was ich aber definitiv merke, wenn ihre Nerven etwas überreizt sind, wie im Moment bei schönem Wetter, wenn wieder alle unterwegs sind. Dann müssen abend die Spaziergänge durchaus mal abgekürzt werden.

    Fahrradfahrer die bei rot fahren oder in die falsche Richtung werden hier auch bestraft :ugly: aber das liegt hier daran, daß die für meinen Hund plötzlich kommen und nicht kalkulierbar waren. Angriff von hinten quasi, gehen ja sonst extra so das sie sich nicht erschrecken muss... :tropf:

  • Bellt er denn Leute an die ihn beachten, die ihn nicht beachten? Bei meinem ist es so , wenn Leute nicht mit ihm reden, ihn aber angucken fängt er an zu bellen. Da ist er dann unsicher. Das hat er als Welpe schon gemacht, ich habe daraufhin den Leuten Kekse in die Hand gedrückt und sie schön gefüttert.

  • Ich würde ihm mal den Maulkorb rauftun und ihn ohne Leine laufen lassen (oder mit durchhängender Leine).

    Da würde ich mich aber sehr bedanken, wenn mir solch ein Hund entgegen kommt. Der bekäme von mir sofort eine klare Ansage!

  • Ich würde ihm mal den Maulkorb rauftun und ihn ohne Leine laufen lassen (oder mit durchhängender Leine).

    Da würde ich mich aber sehr bedanken, wenn mir solch ein Hund entgegen kommt. Der bekäme von mir sofort eine klare Ansage!

    Es ist durchaus so, dass da auch im Menschen verschiedene Prozesse anlaufen, etwas mulmiges gefühl, weil der Hund möglicherweise wieder anknurrt, weil er es ja schon so oft gemacht hat. Man hält die leine kurz oder verkrampft (bewusst oder unbewusst ist da schon egal - einen Hund kann man nicht belügen) - der Hund springt sofort in den Alarmbereitschaftmodus. Es ist nicht immer der Hund der Auslöser - manchmal ist es auch der Hundeführer.


    Dass so ein Hund ganz anders reagiert wenn man die Verbindung mal kappt ist klar. Aber im Strassenbereich wäre ich da vorsichtig.

  • @Mamawau

    Sei mir nicht bös - aber ein Hund hat auch ohne Leine eine Verbindung zu seinem Menschen. Daran liegt es nicht - da wird genausoviel übertragen - Hunde sind doch nich blöd.


    Die Leine ist ne physische Beschränkung und das macht oft unsicher, weil der Hund sich dem, was entgegenkommt nicht in eigener Geschwindigkeit und / oder Distanz nähern kann.


    Ich finde es auch krass, welche denkmöglichen Auslöser gesucht werden- das wäre mir völlig wurscht. Ich müsste wissen, ist das aus Unsicherheit (bei der frühen Kastration und der grundsätzlichen Unsicherheit ist das sehr wahrscheinlich) oder aus Spaß. - Das wird dir hier aber keiner sagen können, nur mutmaßen und Wahrscheinlichkeiten abschätzen.


    Und dann gäbe es eine Mischung aus klarer Führung und Grenzen gepaart mit Gegenkonditionierung. Aus die Maus.


    Aber damit man das richtig macht, sollte man sich da einen versierten Trainer danebenstellen, der einen anleitet, wie beide Komponenten passend zum Hund und zum Mensch umgesetzt werden.

  • Bei uns hat für den Trainingsansatz auch nur eine Rolle gespielt ob er aus Unsicherheit so agiert oder ob es einen anderen Auslöser dafür gibt (aber nicht ob das jetzt der Gang/Blick/Geruch ist). Bei uns war es ganz klassisch die Unsicherheit gepaart mit an der Leine nicht flüchten können also wurde der Weg nach vorn gewählt.

    Was wir ohne Trainer schon hinbekommen hatten war, dass wir an Menschen vorbei laufen können die uns einfach nur entgegen kommen. Dafür haben wir wochenlang bei jedem der kam seine Aufmerksamkeit positiv eingefordert einfach damit er den Fokus auf die Person verliert. Inzwischen sucht er selbst den Blickkontakt wenn wir an einzelnen Personen vorbei laufen (Gruppen waren nie ein Problem aber da würde ich genauso vorgehen). Es gibt seltene Fälle da fängt er trotzdem an die Person zu fixieren (ich weiß nur von einem Auslöser und das ist ein merkwürdiger Gang weil die Person humpelt etc.). Dann wird er aber beim fixieren bereits abgebrochen und Blickkontakt eingefordert.

    Die Problematik erst zu reagieren wenn der Hund bereits bellt wurde uns vom Trainer wie folgt beschrieben: Man redet in nettem Ton auf seinen Hund ein "ist doch gut, komm weiter etc." KANN dazu führen, dass man das Verhalten unbewusst belohnt weil der Hund die Worte nicht mehr wahrnimmt sondern nur noch den ruhigen Klang der Stimme im Hintergrund. Wenn man anfängt den Hund anzumeckern KANN es passieren, dass der Hund der Meinung ist "geil Herrchen/Frauchen macht mit, muss also wirklich schei*e sein die Person". Er bekommt immer mit seinem Abbruchsignal (wurde mit dem Trainer sauber auftrainiert) EINE Chance sein Verhalten zu ändern auch schon beim fixieren zum Beispiel. Ändert er nicht kommt eine Korrektur, heißt aber nicht mim Knüppel drauf. Und wie Hummel auch schreibt finde ich aber die Kombination aus den verschiedenen Bausteinen sollte wirklich ordentlich mit einem Trainer trainiert werden. Ich persönlich finde Korrekturen enorm wichtig mir war aber wichtiger, dass wir gezeigt bekommen wie genau wie wir setzen müssen sonst wäre es meinem Hund gegenüber unfair.


    Thema Leinenführigkeit war auch ausschlaggebend um ihm klar zu machen er braucht sich nicht kümmern aber erst als die zu 95 % gesessen hat wurde beim an die kurze Leine nehmen nicht automatisch auch Stress mit ausgeübt. Es ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden wenn die kurze Leine dran ist nimmt man sich zurück, anfangs war kurze Leine für ihn auch mit "Achtung da kommt was" verbunden (überwiegend wenn er aus dem Freilauf abgerufen und an die kurze Leine gekommen ist, wäre bei euch ja wahrscheinlich vergleichbar mit Flexi wird kurz genommen. Einfach falsch verknüpft gewesen.

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