Tumor im Enddarm

ich hab mich ein bißchen gefangen und leergeheult...

Heute Morgen hat Mia sich nach dem Frühstück eingepischert, sie trägt wegen der Läufigkeit aktuell nachts eine Hose und die war klatschnass.

Mein Mann war (wie immer) um 5 mit ihr draußen, hat sie gefüttert und als ich um 6 dann aus dem Bad kam, war alles nass.

Vormittags stand sie auf der Fußmatte als wir rausgehen wollten und plötzlich lief ihr Urin die Beine runter. Sie hat das augenscheinlich erst gemerkt, als es nass wurde

Mittags zeigte sie Schmerzanzeichen beim Pipi und ich dachte noch an eine Blasenentzündung.

Unter erstaunten Blicken der Nachbarschaft stand ich dann also mit Tupperdose, Glas und Hund auf der Wiese für eine Urinprobe

Beim Tierarzt (wir sind ja immer in der Klinik) hatten wir das Riesenglück, dass Mias Arzt Dienst hatte, der hörte sich das an und hatte gleich den Verdacht, dass was nicht stimmt.

Während die Urinprobe ins Labor ging, hat er erstmal getastet nach dem Befund vom letzten Mal.

Dabei die übervollen Analbeutel geleert

Das Ding vom letzten Mal ist weg, war wohl also wirklich noch Wundgranulat, aber es ist was Neues aufgetaucht und er wollte im Ultraschall nach der Blase und dem Umfeld sehen, denn dieses nicht bemerkte Laufenlassen spricht nicht für eine Blasenentzündung.

Die Blase ist ok (Urinprobe auch), aber die Gebärmutter ist sehr sehr deutlich vergrößert und es ist ein "Dings" darin, ca 2x4cm groß.

Er tippt darauf, dass es wieder ein Leiomyom ist, so wie es sich im US dargestellt hat.

Einzige Möglichkeit, es zu entfernen, ist nun die Kastration.

Da sie grad am Anfang der Läufigkeit ist, möchte er das nicht gern jetzt machen. Wir beobachten das und hoffen, dass wir bis nach der Läufigkeit warten können.

Am Allerbesten wäre 3 Monate nach Ende, aber daran glaube ich derzeit nicht.

Wir haben schon besprochen, dass in der Narkose dann erst ein CT gemacht wird, eine Ärztin wertet das aus während er bereits beginnt, zu operieren.

CT dauert ca 1 Std, die Kastration ca 45Minuten. Länger möchte er sie nicht gern in Narkose haben.

Zeigt sich im CT allerdings, dass das "Ding" am Darm schon bedenklich ist, würde er das doch mitmachen müssen.

Plan ist allerdings, dafür einen neuen Termin zu machen...

Uns zieht das grad den Boden unter den Füßen weg, wir müssen das CT abwarten und sehen, was da noch ist. Problem ist, dass Leiomyome nicht gut auf das Kontrastmittel ansprechen. Man sieht die Dinger kaum.

Wir können sie ja nun nicht alle 3/4 Monate aufschneiden lassen. Sie hat grad die Nachwirkungen der letzten OP überstanden

Sie ist ein junger Hund mit ihren 5 Jahren, aber irgendwann wird das zuviel.

Natürlich lassen wir jetzt bald CT und Kastration machen und über alles Weitere sprechen wir nach den Bildern

Wenn sich aber zeigt, dass da noch sehr viel mehr von den Dingern sind, weiß ich noch nicht, was wir machen können

Bösartig sind Leiomyome ja nicht, aber es können immer wieder welche kommen und wenn sie dann an Darm oder Blase sitzen, wird es zum Problem

Ach, das ist doch alles sch...

Der Alltag wird jetzt vorerst so aussehen, dass Mia wie ein Welpe jede Stunde zum Pipi rausgebracht wird, nachts muss sie eine Windel tragen. Wie und was da für sie das Richtige ist, müssen wir noch für uns herausfinden.

Für heute Nacht muss eine TenaLady in ihrer MinnieMouse Unterhose reichen und morgen schaue ich dann mal, was es so an Möglichkeiten gibt und stocke unseren Bestand an Inkontinenzunterlagen für alle Liegeplätze auf.

Ich hätte lieber die Blasenentzündung genommen...

mein armer kleiner Hund

Ich würd ihr morgen am liebsten ein Pfund Rindergulasch zum Frühstück servieren... oder Lachs...

Das mag sie so gern...

Wir gehen jetzt nochmal raus und dann gehts ins Bett mit ihrer kleinen provisorischen Windel...