Ausgeprägte Leinenaggression beim neuen Hund

  • Ich liebe übrigens meine Dummyweste xD


    Da passt neben den Dummies auch rein:


    - Handy

    - Leckerchen

    - Ersatzleine

    - Stulle und ne Thermoskanne Tee für mich

    - Kausnack, Wasserflasche und (faltbarer) Trinknapf für die Hunde

    - Pfefferpistole

    - Taschenlampe


    So Kleinigkeiten wie Hustenbonbons und Traubenzucker passt da auch noch rein.

    Die Brusttasche für ein Vielfältigkeitswerkzeug ist noch leer... kommt aber noch.

  • Fahrscheine, ich hab die Hundefahrscheine vergessen und den Kaugummi.

    Auch reinpassen würd bestimmt noch: faltbares Rettungsboot, ein Piratenschwert, eine Sirene, ne Wurstsemmel.


    Und vielleicht hat der Mann doch recht mit dem plemplem. Oder er geht einfach zuwenig mit den Hunden raus und unterschätzt darob die Gefahren des urbanen Raums.

  • Männer sind so, nicht nur bei Allem rund ums Thema Hund, sondern allgemein bei so eminent wichtigen Themen. Ihnen fehlt da einfach die Vorstellungskraft für die Phantasie und Detailberücksichtigung, die wir Frauen bei uns wichtigen Themen haben.


    Am Biertisch, zwei Männer, deren Frauen Reiterinnen sind, unterhalten sich:


    "Unterhälst du dich mit deiner Frau auch über ihr Pferd?"

    "Würd ich ja - aber die hört dann nicht mehr auf zu reden..."


    Philosophisch-zustimmendes Nicken.

    Seufzen.

    Gläserklirren: "Prost!"


    Einer der beiden Männer war übrigens meiner.

    Der andere mein Hufschmied.

    Ich saß DEUTLICH in Hör- und Sichtweite, ca. 0,80m hinter ihnen....


    Ihre Mimik bei diesem intensiven, allumfassenden und alles-sagenden Gespräch war ... unnachahmlich, göttlich.


    Ich bin fast vom Stuhl gefallen vor Lachen...


    Manchmal tun sie mir leid, sie haben es nicht leicht in dieser Welt.


    Deshalb zeichne ich meinen Mann auch ab und zu mit dem höchsten Lob aus, welches eine Reiterin vergeben kann:


    Mehrmals auf die Schulter klopfen, begleitet mit einem tiefen, langgezogenen: "BRAAAAAV!"


    |)

  • Woche 38+2


    Uff! Zum allerersten und hoffentlich letzten Mal einen Hund getreten und aufs Kreuz gelegt.


    Man hatte sich auf einer großen Fläche verständigt, dass ich mit angeleinten Hunden an dem Französischen Bullbrocken vorbei gehe und danach in ausreichend Entfernung der Junior von der Leine kommt.

    Galgöchen war bislang recht Bullyneutral, gut aufgelegt und reichlich Platz war auch. Lt. Besitzerin auch alles kein Problem.


    Zum Bogen rundum gehen kam es nicht. Der Bullybrocken hing eigentlich nahtlos am Junior, bedrängte das Galgöchen massiv, nahm es in den Klammergriff und versuchte ungefähr beide gleichzeitig zu besteigen und war dabei nicht ganz schlüssig, ob er sie nicht doch auch zermatschen sollte. Frauchen säuselte "Der will halt schnüffeln".


    Junior eher als Galgöchen wollten diese Pest abwehren. Leinengekreisel. Steigende Spannung und der Bullybrocken hing mittlerweile unter Galgöchen um es zu rammeln. Keine Chance, den da wieder runter zu kriegen. Frauchen sah zu.


    Ein Tritt brachte genau gar nix. Er rammelte und knurrte und hing weiter. Also den Hund am Halsband gegriffen und einmal in die Botanik geworfen.


    Frauchen grinste debil, hielt ihn dann doch fest und während ich noch damit rechnete, dass die mir jetzt nem Gehstock drüber brät, weil ich ihr Goldkind scheiße fand, setzte sie sich wieder hin und las weiter in der Kronen Zeitung.


    Bravo. Wieder ne sehr gelungene Runde.

  • @pinkelpinscher : Genau so einen Hund haben wir hier auch rum laufen (nur ist es hier ein Dackel-Mix). Die Besitzerin hat noch zwei weitere kleine Mistkäfer und sieht es absolut nicht ein, auch nur einen davon ran zu holen, wenn man sich begegnet - obwohl ihre Hunde, vor allem eben der Dackel, aufdringlich sind. Im Gegenteil, ihre Arme mit den Leinen sind beide weit ausgebreitet, damit alle, auch der Pekinese, der am Bauchgurt läuft und permanent kläfft, ja genug Platz haben. Immerhin sind die an der Leine. Aber dass ihr Dackel nicht nur schnüffeln will, hat sie bisher auch noch nicht verstanden. Dass das für unsere Hündin zu viel ist, auch nicht ("aber die wedelt doch!") :wallbash:

    Leider sind wir schon zweimal unmittelbar auf dieses Gespann gestoßen, als wir um eine Ecke gebogen sind. Sobald ich diese Dame aber rechtzeitig sehe, drehe ich um und wir gehen woanders her. Seitdem grüßt sie nur noch knapp, aber das ist mir auch egal.

    Ich kann gar nicht fassen, dass "deine" Dame noch gegrinst hat, als du ihren Hund geworfen hast :shocked:

  • Wieso können Leute ihren Hund weder lesen, noch führen, noch schützen...

    Eher ein Fall von die Erziehung durch andere machen lassen.


    Das klingt nach einer besch... Situation.

    Das war echt nur noch Notwehr. Ich mein, wenn ich nicht vorher noch aus ausreichend Entfernung Kontakt aufgenommen und durchgesprochen hätte, ob ich ohne Kontakt vorbei gehen kann.

    Und ja, es ist erschütternd, was manche Leute als Hundespiel betrachten. Wir sind mit nem blauen Auge davon gekommen. Der Bullybrocken war recht unbeeindruckt. Auch vom Besitzerischen "Da kommst her! Jetzt komm aber." Passiert wird der bestimmt knapp 18 Kilo Walze vermutlich nix sein. Ich hab sie halt in ihrer Vehemenz ein bisschen gestört.


    Zu allem Überfluss dann noch mit einem völlig vercuteten Junior heim. Wobei ich eher nicht glaube, dass ihn der Bullbrocken gelöchert hat, sondern dass das am Zaun passierte.


    Wir sind nämlich, nach allgemeinem 15 minütigen CoolDown nochmal zurück. Diesmal fremdhundelos.


    Der Plan, das Galgöchen ein paar Stresshormone abbauen zu lassen, ging voll auf. Nach ner Irrwischrunde war die Ansprechbarkeit wieder viel besser und Hund signifikant weniger nervös.

    Dummerweise hat der Junior, auch im Rennflash, den Geländezaun entweder nicht wahrgenommen oder zu spät gebremst. Den hat es voll gegen die Umzäunung gedonnert, inkl. überschlagen, aufschreien und hinken. Jetzt geht er wieder normal, hat aber mehrere ordentliche Ratscher an den Beinen und nen vorverlegten Chiropraktiktermin. Das kann nicht ohne Folgen für die angeschlagene Orthopädie geblieben sein.


    ">



    Rückweg war ein frühlingshafter Geschäftigkeitsalptraum. Galgöchen verbrauchte 1,5 Knackwürste in Miniaturwürfeln, um sich die Welt schön zu fressen. Das allerdings ging trotz all der Stressoren ringsum wirklich gut

  • Panini


    Ich war hinterher auch ziemlich erstaunt. Währenddessen war keine Denkzeit. Der Hund war derartig drüber und einfach nur gaga am Rammeln und besteigen und zu Boden drücken versuchen und absolut unbeeindruckt von allem.

    Ich wusste mir diesmal echt nicht anders zu helfen, als ihn erst zu schieben und weg zu schubsen, schließlich zu treten und letztlich am Halsband halb zu schleifen, halb zu werfen, um überhaupt die Situation verlassen zu können und das Galgöchen da weg zu kriegen (Das sich übrigens nicht gewehrt hat, sondern komplett erstarrte) . Der kam von allen Seiten gleichzeitig. Ohne Scheiß, das hab ich so überhaupt noch nie gesehen.

  • Der Bulli war bestimmt richtig drüber und wusste selbst nicht mehr, was er macht. Es gab ja auch immer die Gefahr, dass der Bulli dich abwehrt. Da finde ich es dann noch erstaunlicher, wenn die Dame so "entspannt" war... Boah.


    Gefühlt ist Junior recht häufig wo aufgeschnitten. Enfant Terrible ? Entzündungsfreie Heilung euch.

    Tee trinken den Rest des Tages.

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