Junghund aus dem Tierschutz - Fragen dazu

  • Der Hund ist nicht total unausgelastet, sondern voll in der Eingewöhnung im Lernprozess.

    Das fordert enorm viel Kraft.


    Das Hinterherlaufen ist normal. Er orientiert sich an Dir und will dabei sein und eben alles mit bekommen/ begreifen.

    Bei "normalen" Hunden wäre das dauerhaft ein Kontrollzwang, aber nach 7 Tagen völlig ok.


    Wenn er tagsüber schläft, ist das super.

    Er ruht aus, kommt zur Ruhe und verarbeitet das Erlebte. Er lernt.


    Viele junge Hunde und auch Kinder drehen abends frei.

    Man sagt nach müde, kommt blöd.

    Da ist das Maß einfach voll und muss irgendwie raus.

    Auch wenn das für Erwachsene völlig plemplem und verhaltensgestört erscheint.

    Das verwächst sich.


    Es ist fast klassisch, das viele Tierschutzhunde (aber auch Junghunde) draußen nicht pullern (können).

    Die kommen nach dem Spaziergang rein und lösen sich genau dann, wenn sie sich sicher fühlen.


    Mein Mädchen ist jetzt 6 Wochen da.

    Bis zur etwa dritten Woche ist sie (dankenswerter) Weise fast nur in die Dusche gegangen.

    Inzwischen macht sie bei jedem Spaziergang alles draußen

    Aber wenn sie zu aufgeregt ist oder/und ich zu langsam, geht's immer noch ins Bad.


    Aber der Garten ging doch am Anfang gut oder habe ich das falsch in Erinnerung?


    Wenn er dir hinterherläuft, stell Dir einen Stuhl in den Garten und setzt Dich hin.

    Aber keine Aktion - einfach so, dass er Dir dorthin folgen kann.

    Wenn das klappt, kann der Stuhl ja an verschiedene Stellen im Garten.


    Auto ist unendlicher Stress für so einen Hund - Boris habe ich über 6 Wochen nur ans Einsteigen gewöhnt.


    Geduld;)

  • Das mit dem Garten war von Anfang an nicht so super, er hat sich halt im Gebüsch verkrochen. Inzwischen verkriecht er sich entweder im Gebüsch oder wartet vor der Tür, dass wir endlich wieder rein gehen.
    Nur wenn er ganz dringend muss, dann geht es ab&zu. Kommt aber auf den Tag an.
    In den Garten folgt er mir nicht. Nur in der Wohnung. Ab dem Treppenhaus winselt er nur nach mir.
    Ich denke auch, dass Auto fahren ihn Überfordert.

  • Ich glaube, ihr habt einfach ein Exemplar, das eben etwas länger braucht.dog-face-w-one-eye-open-blowing-heart

    Gebt ihm und Euch einfach die Zeit.


    Ich dachte, Ihr hättet freien Zugang in den Garten - so Terrassentür auf und rein/ raus wie er will.


    Versuch doch mit Leckerlie.

    Erst in der Wohnung kleine Übungen.

    Immer nur so 4-5 Stück.

    Eins aus der Hand, eins eine kurze Distanz schmeißen, dann wieder eins aus der Hand, rechte Hand, linke Hand...

    Das ist gut fürs Lernen und die Gewöhnung an Euch.

    Wirklich immer nur ganz kurz und keine super Kunststücke, aber öfter am Tag.


    Wenn er daran Spaß findet und das Spiel verstanden hat, dann an der Tür zum Treppenhaus spielen

    und eben immer etwas weiter von der Tür weg.

    Aber in wirklich kleinen Mini Schritten.


    Ich lobe buchstäblich jeden Scheiss - mit "so ist feeeiiiin".


    Das Pullern dann draußen eben auch.

    Drinne wische ich es einfach kommentarlos weg.


    Mit dem Mädchen gehe ich zu eine Hundetrainerin, weil sie enormen Jagdtrieb hat.

    Aber eben erst nach 6 Wochen und vor allem; sie ist nicht unsicher.

    Die Trainerin sagte gestern - in einem Jahr sieht das alle ganz anders aus.

    Ich finde mich ja schon sehr geduldig, aber in diesem Zeitrahmen hatte ich eigentlich nicht gedachtxD

    Aber letztlich hat sie total recht.

  • Hi,


    es ist schwierig, ganz klar. Und die Anfangszeit mit einem ängstlichen Hund ist wirklich nicht einfach.


    Lilly ist zu Beginn auch nicht gerne mit raus, aber da haben wir schon drauf bestanden. Wir wohnen halt sehr ruhig, dass hat es einfacher gemacht. In der ersten Zeit haben wir hat erstmal alles möglichst routinehaft gestaltet: Immer die gleichen Zeiten, erstmal immer die gleichen Wege. Das hat einfach gedauert, bis sie da keine Angst mehr hatte. Unser Bonus:


    Je mehr es in die Pampa ging, desto mehr ist sie aufgetaut.


    Übrigens: Auch Lilly ist abends munterer geworden. Vielleicht probiert Ihr Gartenbesuche (wenn er wirklich git und sicher umzäunt ist) abends aus?


    Ansonsten würde ich auch auf die Autofahrt zurückgreifen.

  • Hey,

    Ja, das werden wir heute ausprobieren. Der Garten ist gut eingezäunt.
    Ich habe auch einen Bericht gelesen, dass meinen seinen Hund loben kann mit einem Leckerli sobald er bei einem Geräusch zusammen zuckt. Damit er die Geräusche mit etwas positiven verbindet ?!

    Wir wohnen leider in der Mitte einer kleinen Stadt. Bis zu den Wiesen, Wäldern & dem Fluss sind es ca. 600 Meter. Eigentlich keine Strecke, aber mit Cosmo momentan noch zu weit. Da hört man dann zwar noch Autos etc, aber es ist schön dort frei zu laufen. Und nach 2 Km wären wir dann auch richtig in dem Wald ohne Lärm.

    Ja, das mit dem Auto fahren. Wir trauen uns noch nicht richtig hin. Uns ist es eigentl. super wichtig raus zu gehen.

    LG

  • Ok. Ist jetzt natürlich etwas schwierig zu beurteilen, weil wir hier ja doch in der Ferne sitzen. Was macht Euch den Sorgen bei einem Ausflug?


    Wie seid Ihr ausgerüstet, habt Ihr ein gutes Halsband und ein ausbruchssicheres bequemes Geschirr für den Kleinen? Eine stabile Kurzleine und ggf. eine stabile Flexleine? Wenn Ihr damit gut umgehen könnt, sollte auf einem Ausflug an sich nichts passieren können.

  • Ok. Ist jetzt natürlich etwas schwierig zu beurteilen, weil wir hier ja doch in der Ferne sitzen. Was macht Euch den Sorgen bei einem Ausflug?


    Wie seid Ihr ausgerüstet, habt Ihr ein gutes Halsband und ein ausbruchssicheres bequemes Geschirr für den Kleinen? Eine stabile Kurzleine und ggf. eine stabile Flexleine? Wenn Ihr damit gut umgehen könnt, sollte auf einem Ausflug an sich nichts passieren können.

    Wir haben ein Halsband, ein Sicherheitsgeschirr (was er bis jetzt verweigert), eine kurze sowie eine lange Leine.

    Uns bereitet die stressige Autofahrt Sorge sowie das Ungewisse wie er sich verhalten wird.
    Wir wissen auch, dass wir es einfach probieren sollten.
    Entweder es geht voll gut und er blüht auf oder er verkriecht sich unter dem Auto oder so und wir können wieder nachhause fahren !?
    Hab auch etwas Sorge, dass wir ihn damit einfach überfordern.

  • Ok. Meiner Meinung nach braucht Ihr dringend Unterstützung von jemandem, der sich da ein bisserl auskennt. Magst Du mal schreiben, wo ungefähr Du wohnst? Habt Ihr einen guten Trainer zur Hand, oder jemanden, der sich echt gut mit verschiedenen Hundetypen auskennt?


    Ist gerade etwa schwierig, das zu erklären: Wenn Euer Hund ängstlich ist, Du aber nicht abgeschlossen in der Pampa wohnst, dann wird nicht ausbleiben, dass Du ihn mit Situationen konfrontierst, die ihn erstmal überfordern. Das Geschick besteht jetzt eher darin, das so gering und gut dosiert wie möglich zu machen und ihm dabei so gut wie möglich zur Seite zu stehen. Ohne es ganz zu vermeiden. Was nicht funktionieren kann, wenn Du selbst sehr unsicher bist.


    Was mir geholfen hat beim Umgang mit Angsthunden: Sie einfach erst einmal so zu akzeptieren, wie sie sind. Ihnen nicht die Angst gleich „ausreden“ zu wollen, sondern sie wahrzunehmen und anzuerkennen. Und Nötiges eben trotzdem zu tun. Im Wissen, dass es sich ändern wird, wenn man dem Hund mit viel Ruhe und Geduld Sicherheit, Geborgenheit und Selbstbewusstsein vermittelt,


    Was würde denn dabei helfen, dass Du Dich bei einem Ausflug sicherer fühlen kannst? Du kannst seine Reaktionen nicht vorhersehen. Klar kann es auch passieren, dass Ihr erstmal unverrichteter Dinge wieder nach Hause fährst (was nix Negatives sein sollte, sondern ein guter Plan B). Dann probierst Du es halt noch einmal, das ist kein Beinbruch. Auch kein Rückschritt. Es ist einfach erst einmal so.

  • Wie ist er denn zu Euch gekommen - mit dem Auto?

    Könntet ihr ihn gewichtsmäßig reinheben und dann eben wirklich zu Zweit - einer fährt, einer hinten mit Hund?


    Ich bin wirklich für ganz, ganz langsam gewöhnen.

    Aber wenn es dazu führt, das gar nichts geht, muss man den Kreis auch mal durchbrechen.
    Aber nach 7 Tagen sehe ich das noch nicht.


    Ich würde es vor allem aber nie ohne Geschirr machen.

    Gerade Wald und ängstlicher Hund, der ist ganz schnell aus dem Halsband raus gedreht und ganz weg.

    Auch im Auto muss er gesichert werden und dafür ist das Geschirr nötig.


    Übt ihr denn das mit dem Geschirr?

    Eben auch mit Leckerli - ganz langsam Schritt für Schritt aber stetig/ mehrmals am Tag 1-2 Minuten?

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