Junghund aus dem Tierschutz - Fragen dazu
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Hab auch etwas Sorge, dass wir ihn damit einfach überfordern.
Das kann ich total verstehen und finde die Einstellung auch richtig. Ich selbst habe keine Angsthunderfahrung, aber ich denke, man muss schon aufpassen, dass der Hund sich nicht in seiner Komfortzone zu bequem einrichtet. Die Gefahr besteht mMn, wenn man zu lange wartet mit dem normalen Alltagstraining. Er muss in die Lernzone kommen. Das ist der Zustand, der zwar nicht so gemütlich ist, wie die Komfortzone, aber noch keine Panik auslöst. Unter Panik lernt Hundi gar nichts, außer vielleicht, dass alles ganz furchtbar und er hilflos und überfordert ist.
Ich würde mit dem Garten und dem Geschirr anfangen.
Habt ihr euch mal ins Clickertraining eingelesen? Das könnte bezüglich Geschirr hilfreich sein. Und dann vielleicht erst mal das An- und Ausziehen üben, ohne das was gruseliges passiert, wie rausgehen.
Als nächsten Schritt würde ich in den Garten gehen mit Geschirr und Leine. Mit Leckerlies bewaffnet. Jede Menge Leckerlies fürs Geschäftmachen im Geschirr, viel Lob usw. Wie bei einem Welpen halt. Ich denke, es ist für einen schon so erwachsenen Hund auch nicht schön, in die Wohnung zu machen.
So würde ich es jedenfalls machen, lasse mich natürlich gern korrigieren von den Angsthunderfahrenen.
Ich habe auch einen Bericht gelesen, dass meinen seinen Hund loben kann mit einem Leckerli sobald er bei einem Geräusch zusammen zuckt. Damit er die Geräusche mit etwas positiven verbindet ?!
Wahrscheinlich ist damit so eine Art Gegenkonditionierung gemeint, was ähnlich dem Clickertraining ist. Nicht das Zusammenzucken wird gelobt, sondern die angstmachenden Dinge schöngefüttert.
Wie sieht es denn mit Einzelstunden aus?
LG
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- Vor einem Moment
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Hi
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Ist Sommer, also Pinkelmatte oder wie auch immer draußen.
Belohnungen nach zusammen zucken, würde ich jetzt nicht machen. Zusammen zucken ist normal bei Ungewohntem, würde ich gar nicht drauf eingehen. Still und ruhig bleiben.
Normal muss sich der Hund erstmal an fremde Geräusche gewöhnen.
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Finde toll, wie liebevoll du schreibst, obwohl es scheinbar wirklich nicht ganz einfach läuft und ihr euch das womöglich alles einfacher vorgestellt habt.
Ist er denn auch bei der Pflegestelle nie rausgegangen? Wurde euch das gesagt? Irgendwie wurde nicht auf die Frage eingegangen, wie lange er dort war, oder habe ich das übersehen?
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Hi Alessa, da du das Verhalten von Cosmo am Anfang genau so geschildert hast, wie das auch bei Mori der Fall war, kann ich dir gern aus meiner aktuellen Erfahrung berichten :) Uns hat es geholfen den Alltag mit allen Geräuschen etc ganz normal zu leben und auch Rausgehen zu einer Normalität zu machen. Ich habe mir immer gesagt, mit Sicherheitsgeschirr kann nichts passieren. Wichtig ist dabei, dass man selbst souverän ist und keine Unsicherheit ausstrahlt. Das färbt sich mit der Zeit auf den Hund ab. Ich hatte auch keine andere Möglichkeit als 3 Mal am Tag mit ihr quasi die immer gleiche Strecke über und an den Straßen zu gehen, bis wir am Feld angekommen waren. Ich hatte bei Mori das Gefühl, dass sie durch Wiederholung sehr schnell lernte. Anfangs haben wir sicher eine halbe Stunde für 400m gebraucht. Vor allem was sie erschreckt hat (und die Panik war riesig!) habe ich sie mit meinem Körper abgeschirmt und ihr somit Sicherheit gegeben. Recht schnell hat sie sich dann hinter mich orientiert. Selbst nicht aufgeregt werden, wenn laute Autos, Kinder oder sonstiges auf einen zukommen. Durchatmen, Hund abschirmen, ggf Sitzenbleiben und dann mit Energie und "Komm" einfach weiter. Es ist sicher nicht jeder Hund gleich, aber ich glaube nicht dass Situationen vermeiden etwas bringt. Ich hatte sie auch niemals ohne Leine in einen Garten bekommen, die Leine kann auch Sicherheit geben und vor allem deine Nähe. Nimmt er den Leckerlies? Mori wollte lange nichts davon wissen, und ließ sich gut mit Stimme beruhigen und auch belohnen.
Heute, 3,5 Wochen später hatten wir echt alles was Wald und Straßen zu bieten haben: eine Mexikanische Großfamilie, andere Hunde, ein super lauter Bulldozer der 2m neben uns Bäume gerodet hat, eine Herde Rehe, kreischende, rennende Kinder mit Stöcken in der Hand, heranrasende Mountainbiker...und Mori war cool und ist locker einfach dran vorbei getrabt. Ich denke, wenn man selbst cool bleibt, dann ist das schon die halbe Miete.
Vor allem kannst du dir immer sagen, dass mit Sicherheitsgeschirr nichts passieren kann! Mir hat dieser Gedanke ungemein geholfen und ich konnte mich voll und ganz drauf konzentrieren sie gut aus der jeweiligen Situation zu führen. Durch manches müssen sie auch einfach durch, um zu lernen, dass nichts passiert :)
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Ich habe auch einen Bericht gelesen, dass meinen seinen Hund loben kann mit einem Leckerli sobald er bei einem Geräusch zusammen zuckt. Damit er die Geräusche mit etwas positiven verbindet ?!
Lass das mal sein, denn um das zu machen, muss das Timing stimmen, sonst verknüpft der Hund "ich bin zusammen gezuckt, werde gelobt, also ist da was Schlimmes gewesen" Für diese Aktion würde ich einen Trainer kontaktieren. Würde ich eh tun, denn Ihr seid selbst sehr unsicher und diese Unsicherheit überträgt sich auf den Hund
Ja, das mit dem Auto fahren. Wir trauen uns noch nicht richtig hin.
Uns bereitet die stressige Autofahrt Sorge sowie das Ungewisse wie er sich verhalten wird.
Woher weißt Du überhaupt, dass der Hund Stress hat beim Autofahren? Versuch macht klug
Hab auch etwas Sorge, dass wir ihn damit einfach überfordern.
Wieder Deine Unsicherheit und die kommt einem Angsthund nicht zuGute
Faro ist ebenfalls ein Angsthund, geboren in der Tötungsstation, weil die Eltern dort abgegeben wurden. 1 Jahr hat er in der Perera gesessen, nichts kennengelernt und dementsprechend furchtbar fand er die Welt.
Als wir ihn auf der Pflegestelle abholten, fragte ich "wie ist es mit Autofahren?"
Antwort "kennt er nicht"
Hund genommen, zu Atti in den Kofferraum gesetzt und alles war gut. Kein Stress, keine Panik
Du musst überzeugend wirken und der kleine Kerl wird lernen, wenn Frauchen das macht, ist das ok.
Als Mensch muss man lernen, mit so einem Hund umzugehen, Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen und sich selbst etwas zutrauen. Nicht immer denken "oh je, hoffentlich geht das jetzt gut"
Es wird gut gehen, wenn man es selber glaubt
Klar braucht ein Hund mit "Vergangenheit" eine längere Zeit sich einzugewöhnen als ein Hund, der bis dato ein Leben in Harmonie hatte, aber das bekommt man alles hin
Mir hat ein Buch das Nicole Wilde "der ängstliche Hund" geholfen, bestimmte Situationen besser einschätzen zu können und nicht zu letzt unsere superduper Trainerin
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Hi Alessa, da du das Verhalten von Cosmo am Anfang genau so geschildert hast, wie das auch bei Mori der Fall war, kann ich dir gern aus meiner aktuellen Erfahrung berichten :) Uns hat es geholfen den Alltag mit allen Geräuschen etc ganz normal zu leben und auch Rausgehen zu einer Normalität zu machen. Ich habe mir immer gesagt, mit Sicherheitsgeschirr kann nichts passieren. Wichtig ist dabei, dass man selbst souverän ist und keine Unsicherheit ausstrahlt. Das färbt sich mit der Zeit auf den Hund ab. Ich hatte auch keine andere Möglichkeit als 3 Mal am Tag mit ihr quasi die immer gleiche Strecke über und an den Straßen zu gehen, bis wir am Feld angekommen waren. Ich hatte bei Mori das Gefühl, dass sie durch Wiederholung sehr schnell lernte. Anfangs haben wir sicher eine halbe Stunde für 400m gebraucht. Vor allem was sie erschreckt hat (und die Panik war riesig!) habe ich sie mit meinem Körper abgeschirmt und ihr somit Sicherheit gegeben. Recht schnell hat sie sich dann hinter mich orientiert. Selbst nicht aufgeregt werden, wenn laute Autos, Kinder oder sonstiges auf einen zukommen. Durchatmen, Hund abschirmen, ggf Sitzenbleiben und dann mit Energie und "Komm" einfach weiter. Es ist sicher nicht jeder Hund gleich, aber ich glaube nicht dass Situationen vermeiden etwas bringt. Ich hatte sie auch niemals ohne Leine in einen Garten bekommen, die Leine kann auch Sicherheit geben und vor allem deine Nähe. Nimmt er den Leckerlies? Mori wollte lange nichts davon wissen, und ließ sich gut mit Stimme beruhigen und auch belohnen.
Heute, 3,5 Wochen später hatten wir echt alles was Wald und Straßen zu bieten haben: eine Mexikanische Großfamilie, andere Hunde, ein super lauter Bulldozer der 2m neben uns Bäume gerodet hat, eine Herde Rehe, kreischende, rennende Kinder mit Stöcken in der Hand, heranrasende Mountainbiker...und Mori war cool und ist locker einfach dran vorbei getrabt. Ich denke, wenn man selbst cool bleibt, dann ist das schon die halbe Miete.
Vor allem kannst du dir immer sagen, dass mit Sicherheitsgeschirr nichts passieren kann! Mir hat dieser Gedanke ungemein geholfen und ich konnte mich voll und ganz drauf konzentrieren sie gut aus der jeweiligen Situation zu führen. Durch manches müssen sie auch einfach durch, um zu lernen, dass nichts passiert :)
Hallo,
vielen lieben Dank für die Antwort. Ich werde es mir zu Herzen nehmen & es auch mal so versuchen! :)
Vielleicht schaffen wir es heute Abend wenn es draußen ruhig ist, einfach mal vor die Tür zu gehen.LG
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Finde toll, wie liebevoll du schreibst, obwohl es scheinbar wirklich nicht ganz einfach läuft und ihr euch das womöglich alles einfacher vorgestellt habt.
Ist er denn auch bei der Pflegestelle nie rausgegangen? Wurde euch das gesagt? Irgendwie wurde nicht auf die Frage eingegangen, wie lange er dort war, oder habe ich das übersehen?
Die Pflegefamilie hatte einen großen Hof. Als noch alle 5 Geschwister da waren, haben die Kleinen in der Scheune geschlafen und sind morgens wieder raus auf den Hof. Später durften die letzten mit ins Haus.
Direkt neben dem Hof war eine gut befahrene Straße. Die Pflegefamilie hat noch 5 eigene Hunde, Esel und Gänse und ältere Kinder.
Cosmo war 2 Monate dort. -
Ich habe auch einen Bericht gelesen, dass meinen seinen Hund loben kann mit einem Leckerli sobald er bei einem Geräusch zusammen zuckt. Damit er die Geräusche mit etwas positiven verbindet ?!
Lass das mal sein, denn um das zu machen, muss das Timing stimmen, sonst verknüpft der Hund "ich bin zusammen gezuckt, werde gelobt, also ist da was Schlimmes gewesen" Für diese Aktion würde ich einen Trainer kontaktieren. Würde ich eh tun, denn Ihr seid selbst sehr unsicher und diese Unsicherheit überträgt sich auf den Hund
Ja, das mit dem Auto fahren. Wir trauen uns noch nicht richtig hin.
Uns bereitet die stressige Autofahrt Sorge sowie das Ungewisse wie er sich verhalten wird.
Woher weißt Du überhaupt, dass der Hund Stress hat beim Autofahren? Versuch macht klug
Hab auch etwas Sorge, dass wir ihn damit einfach überfordern.
Wieder Deine Unsicherheit und die kommt einem Angsthund nicht zuGute
Faro ist ebenfalls ein Angsthund, geboren in der Tötungsstation, weil die Eltern dort abgegeben wurden. 1 Jahr hat er in der Perera gesessen, nichts kennengelernt und dementsprechend furchtbar fand er die Welt.
Als wir ihn auf der Pflegestelle abholten, fragte ich "wie ist es mit Autofahren?"
Antwort "kennt er nicht"
Hund genommen, zu Atti in den Kofferraum gesetzt und alles war gut. Kein Stress, keine Panik
Du musst überzeugend wirken und der kleine Kerl wird lernen, wenn Frauchen das macht, ist das ok.
Als Mensch muss man lernen, mit so einem Hund umzugehen, Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen und sich selbst etwas zutrauen. Nicht immer denken "oh je, hoffentlich geht das jetzt gut"
Es wird gut gehen, wenn man es selber glaubt
Klar braucht ein Hund mit "Vergangenheit" eine längere Zeit sich einzugewöhnen als ein Hund, der bis dato ein Leben in Harmonie hatte, aber das bekommt man alles hin
Mir hat ein Buch das Nicole Wilde "der ängstliche Hund" geholfen, bestimmte Situationen besser einschätzen zu können und nicht zu letzt unsere superduper Trainerin
Wir haben Cosmo mit dem Auto abgeholt, es war eine 50 Minuten Fahrt und er war sehr angestrengt. Hat schnell geatmet und hat sich hinter meinem Freund versucht zu verstecken.
Danke für die Tipps. -
Wir haben Cosmo mit dem Auto abgeholt, es war eine 50 Minuten Fahrt und er war sehr angestrengt. Hat schnell geatmet und hat sich hinter meinem Freund versucht zu verstecken.
Deshalb schrieb ich ja vorhin, es solle sich jemand mit dem Hund auf den Rücksitz setzen
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Wir haben Cosmo mit dem Auto abgeholt, es war eine 50 Minuten Fahrt und er war sehr angestrengt. Hat schnell geatmet und hat sich hinter meinem Freund versucht zu verstecken.
Deshalb schrieb ich ja vorhin, es solle sich jemand mit dem Hund auf den Rücksitz setzen
Wir haben vorne einen Drei - Sitzer. Er sitzt dann quasi zwischen uns beiden. :)
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