Meine Hündinnen streiten ernsthaft / Bekomm ich ein harmonisches Zusammenleben hin?

  • Guten Abend Zusammen,



    ich bin 26 Jahre alt, habe aber gute Hundeerfahrung. Ich habe mich schon als Jugendliche sehr viel und ausführlich mit Hunden (damals meinen Schäferhund) beschäftigt.


    Ich habe zwei Hündinnen, die ich kurz vorstelle.

    Hund-1: 3 Jahre alt, 6kg, kastrierte Hündin, wohnt seit 13 Monaten bei mir, kommt aus einem Shelter in Rumänien, Vergangenheit unbekannt. Verträglich mit Artgenossen, extrem freundlich und lieb, aber etwas schüchtern, gut erzogen, ausgelastet mit Dummytraining, Agility, grosse Spaziergänge


    Hund-2: 2 Jahre alt, 7kg, kastrierte Hündin, wohnt seit 2 Monaten bei mir, kommt aus einen Shelter in Rumänien, hatte schon mal Junge, Verträglich mit Artgenossen, freundlich und aufgeschlossen, Grundgehorsam


    Ein Grund für die Anschaffung des zweiten Hundes war, dass ich das Gefühl hatte, sie freut sich sehr über einen Kumpel an ihrer Seite.


    Beim ersten Kennenlernen war alles sehr freudig und harmonisch.

    Am Anfang war es eine grosse Umstellung für Hund-1, dass er jetzt nicht mehr alleine ist und meine Aufmerksamkeit teilen muss.

    Beide können von Anfang an getrennt voneinander alleine bleiben oder Gassi gehen. Das stört sie nicht. Hund-1 begrüsst den anderen freudig, wenn wir zurück kommen. Hund-2 betritt nur zögerlich die Wohnung und wird von Hund-1 erst ausgiebig beschnüffelt.


    In der Wohnung spielen sie inzwischen zusammen, teilen sich Spielzeug, liegen eng zusammen auf der Couch...

    Ich dachte, dass sie jetzt gut Zusammenleben können.


    Als ich sie das erste Mal im selben Raum gefüttert habe, ist Hund-1 auf den anderen losgegangen. Sie springt von hinten drauf und verbeisst sich bei der anderen, dabei wird lautstark gekeift. Mit einem beherzten Griff ins Halsband oder einige Spritzer Wasser trennen die beiden schnell. Und danach ist auch gut. Kurze Zeit später liegen sie wieder zusammen.

    Ich füttere sie jetzt immer getrennt.


    Trotzdem fällt Hund-1 die andere immer wieder (bestimmt schon 6x vorgekommen) wie oben beschrieben an. Ich erkenne meist keinen Auslöser.

    Nur beim letzen Mal war die Situation so, dass Hund-1 nachts bei mir im Bett lag (will ich eigentlich nicht) und Hund-2 auch hoch wollte, dann ging das Gekeife und Verbeissen wieder los. Ich trenne immer so schnell es geht.

    Auch knurrt Hund-1 manchmal die andere an, wenn sie einen Raum in meiner Wohnung betreten möchte. Es ist egal um welchen Raum es sich handelt. Hund-1 bekommt dann ein scharfes Nein und hört auf. Hund-2 traut sich trotzdem nicht gleich rein.

    Inzwischen beobachte ich die beiden oft etwas angespannt.


    Kann ich trainieren, dass es ein harmonisches Zusammenleben gibt?


    Oder wäre es für Beide besser Einzelhund zu sein?


    Passen die zwei einfach nicht zusammen?


    Ich will für Beide nur das Beste+


    Ich wäre über einen Rat wirklich sehr dankbar.


    Viele Grüsse

  • Das wird wohl nix werden. Hündin Nummer 1 scheint die Neue ja ständig zu kontrollieren. Begrüßungssituationen, Zusammenliegen so wie du es beschreibst gehören da auch dazu. Du siehst ja am Verhalten der 2. Hündin dass sie sich nur zögerlich in die Wohnung traut.


    Wenns meine wären würde ich den Mädels ein leben in ständigem Stress ersparen und die 2. wieder abgeben.


    Mit Rüden ist sowas in der Regel deutlich einfacher.

  • Schwierig, aber da beide altersmäßig nah beieinander liegen und auch noch ein ähnliches Kampfgewicht haben, könnte es sein, dass die sich nicht mehr vertragen.

    Du musst bedenken, noch ist die Neue ja noch nicht angekommen und hat ihren wahren Charakter noch gar nicht ausgepackt.


    Wenn du selbst schon angespannt ist, trägt das zusätzlich auch nicht zur allgemeinen Entspannung bei.


    Hättest du einen guten Trainer deines Vertrauens, dem du die beiden mal vorstellen kannst? Jemand, der die beiden live erlebt, kann da sicherlich eine verlässlichere Prognose stellen.

  • Nein, wenn zwei erwachsene Hündinnen sich ernsthaft nicht vertragen, bekommst du das nicht mehr hin. Wie ernsthaft die Situation bei euch schon ist, kann man wohl nur vor Ort beurteilen.

  • Das ist eine schlechte Alterskonstellation. Die sind fast gleich alt und vermutlich vom Naturell der gleiche Typ. Da ist immer eine hohe Wahrscheinlichkeit gegeben, dass es nicht funktioniert.


    In der Wohnung spielen sie inzwischen zusammen, teilen sich Spielzeug, liegen eng zusammen auf der Couch...

    Das ist oft der Anfang vom Ende. Das ständige Aufeinanderhängen ist oft eine sehr unsouveräne Form der Kontrolle, wo es irgendwann dann doch knallt.


    Sicher könnte man da mit viel Management und Aufsicht noch was erreichen. Ich persönlich würde aber keine Hunde halten wollen, wo es unterschwellig am Dauerbrodeln ist. Das ist für keinen schön.

  • Hey :smile:

    ich zuppel mal bissel was auseinander, oki?


    Hund-2: 2 Jahre alt, 7kg, kastrierte Hündin, wohnt seit 2 Monaten bei mir, kommt aus einen Shelter in Rumänien, hatte schon mal Junge, Verträglich mit Artgenossen, freundlich und aufgeschlossen,

    Woher weisst Du das alles?

    2 Monate ist doch nix...

    Weisst was ich meine? :smile: Du kannst gar nicht wissen, ob das Hundchen verträglich ist :smile:


    Ein Grund für die Anschaffung des zweiten Hundes war, dass ich das Gefühl hatte, sie freut sich sehr über einen Kumpel an ihrer Seite.

    Das ist Problem Nummer Eins - auch wenn ich das mehr als gut nachzvollziehen kann- die Hunde hast DU weil DU Hunde willst :smile:

    Wenn Du Hund Zwei für Hund Eins anschaffst, kommt eine Erwartungshaltug die - wie Du gemerkt hast - schiefgehen kann.


    Hund-1 begrüsst den anderen freudig, wenn wir zurück kommen.

    Ist das so?

    Freudig?

    Bist Du sicher?


    Hund-2 betritt nur zögerlich die Wohnung und wird von Hund-1 erst ausgiebig beschnüffelt.

    Würde ich schon mal kurzum verbieten.


    In der Wohnung spielen sie inzwischen zusammen, teilen sich Spielzeug, liegen eng zusammen auf der Couch...

    Eng zusammenliegen ist selten freundschaftlich.

    Weil der eine oftmals berängt wird.


    Und danach ist auch gut. Kurze Zeit später liegen sie wieder zusammen.

    Gut ist es nicht unbedingt, zusammen liegen ist wirklich nicht zwingend positiv.


    Trotzdem fällt Hund-1 die andere immer wieder (bestimmt schon 6x vorgekommen) wie oben beschrieben an. Ich erkenne meist keinen Auslöser.

    Das ist das Problem, Du müsstest es VORHER sehen und VORHER Einfluss nehmen.


    Auch knurrt Hund-1 manchmal die andere an, wenn sie einen Raum in meiner Wohnung betreten möchte. Es ist egal um welchen Raum es sich handelt. Hund-1 bekommt dann ein scharfes Nein und hört auf. Hund-2 traut sich trotzdem nicht gleich rein.

    ...und dann verbietest Du die Kommunikation.... ;)


    Kann ich trainieren, dass es ein harmonisches Zusammenleben gibt?

    Jein.

    Erst mal müsstest Du es hinkriegen, Deine Hunde zuverlässig und richtig zu lesen.

    Du müsstest jedem Hund zwei Schritte voraus sein.


    Ich persönlich würde die Hunde trennen und wenn Hund zwei nur wegen Hund eins da ist, müsste der gehen.

    So eine tolle Bereicherung ist's ja nicht unbedingt ;)


    Tut mir leid für Euch alle dass es so doof läuft :streichel:

    Vielleicht findest Du einen Hundetrainer der Dir helfen kann, aber da gäbe es soooo viel worauf Du achten müsstest... willst Du das?

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