Kleiner Münsterländer außer Rand und Band

  • Hallo zusammen,


    wir haben seit knapp einer Woche einen 8 Wochen alten kleinen Münsterländer, die (wilde) Hilde.

    Sie ist gelehrig und neugierig, allerdings auch etwas ängstlich/skeptisch (gerade was Menschen angeht).

    Deshalb versuchen wir sie mit neuen Eindrücken langsam zu konfrontieren. Allerdings haben wir manchmal das Gefühl, dass ihr langweilig ist und sie dadurch unausgelastet ist. Sie spielt meist total durchgedreht (überwiegend mit sich selbst) und beißt wild drauf los (auch uns). Gerade, wenn man ihr dann etwas anderes anbieten und den anderen Gegenstand in Sicherheit bringen möchte, beißt sie erst recht in die Hände und wird unkontrollierbar. Nach ihren Ausbrüchen kommt sie meist ganz schwer zur Ruhe. Sie muss viele Anlaufe nehmen um einen Platz zu finden, an dem sie einschläft. Dabei fiept sie auch immer.


    Wir sind nun etwas ratlos, was wir tun könnten. Es gibt so viele Tipps zum Thema Beißhemmung (habe hier auch schon einiges gelesen) und es gibt viele Meinungen. Dieses leichte Berühren/Stupfen beeindruckt sie maximal bis zu einem gewissen Grad an Wildheit. Aber wenn sie wild ist, dann macht sie das nur noch wilder. Wir versuchen ihr mit kleinen und kurzen Übungen (z.B. Sitz oder auf den Namen reagieren) ein wenig Beschäftigung zu geben. Außerdem kann sie jederzeit im Garten sein und wir gehen mit ihr 2x am Tag ein paar Meter vor dem Haus (ruhiges Wohnviertel ohne Verkehr und kaum Menschen). Bei neuen Dingen ist sie meist sehr vorsichtig und beobachtet viel. Sie ist dann kaum ansprechbar und total konzentriert (Danach baut sie meist auch Stress ab, was aber irgendwie besser nachvollziehbar ist).


    Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht? (vielleicht sogar mit der gleichen Rasse?)


    Ich freue mich über eure Tipps, Erfahrungen, etc.. blushing-dog-face


    Liebe Grüße,
    Sarah

  • Mit einem KLM kann ich nicht dienen, obwohl meine Hunde manchmal dafür gehalten werden.;)


    Eine Welpen muss man nicht auslasten, der hat mit Kennenlernen des Alltags genug zu tun. Ihr macht das ja schon vorsichtig dosiert, das ist auch ok so. Und für diese erste Woche dürfte der Garten ausgereicht haben zur Erkundung.


    Was mir etwas fehlt in der Beschreibung: hat sie denn schon neue Spielkumpel getroffen? Sie konnte ja vorher mit den Geschwistern Rambazamba machen, jetzt hat sie nur noch Spielzeug und halt euch um Dampf abzulassen. Es wäre gut, nach passenden Hundekumpels zu schauen, sowohl Welpen wie erwachsene Hunde. Und dann anstelle der Ausflüge ins Quartier auch mal einen Ausflug an einen ruhigen Waldrand, wo ihr euch einfach hinsetzt und die Kleine etwas erkunden lässt. Da braucht's auch keine Bespassung, der Waldrand und die Wiese (eine gemähte natürlich!) sind spannend genug.


    Systematisch üben würde ich in dem Alter noch nichts ausser dem Namen, aber das läuft ja auch so nebenher und ergibt sich fast von selber.:smile:

  • ich habe eine klm hündin.

    änni wird im august 3 und ist einfach ein schatz... unsere kleine prinzessin.........

    wir sind glücklich sie zu haben.


    deine maus ist noch ein baby,da hat sie genug damit zu tun den alltag zu bewältigen.

    das die mal aufdreht ist doch völlig normal,das machen nicht nur münstis......

    unsere hat von anfang an ruhe gelernt ....

    wir haben ihr dafür einen platz(anfangs war das ein einkaufskorb den sie toll fand) zugewiesen und sie angeleint,z.b. am tischbein angebunden.so ist sie relativ schnell zur ruhe gekommen... welpenalltag ist ja auch anstrengend.......alles neu.mama und geschwister weg,neue menschen ,veränderter alltag......

    versuch dich mal in dein baby rein zu versetzen...........


    später haben wir ihr dann eine box gekauft in die sie sich zurück ziehen kann.diese liebt sie heute noch und sucht die oft für ein nickerchen auf.


    da unsere kleinen einen ektopischen ureter(mißbildung an einem harnleiter,angeboren) hatte und alle 2 std pipi,bei aufregung noch öfter mußte,hat sie von anfang an im bett geschlafen.das hat unheimlich viel dazu beigetragen das sich eine super enege bindung aufgebaut hat.

    vor einem jahr wurde sie operiert und kann jetzt schon mal,wenn nichts aufregendes ist,bis zu 7 std anhalten... im bett schläft sie immer noch und sucht auch die körpernähe ..........

    auch abends beim fernsehen,änni muß immer irgendwo dran liegen....

    wir haben noch einen althund,einen hütehund... der war als welpe viel schlimmer....was unruhe und überdrehen angeht.


    auch können welpen und junge hunde sich nur kurze zeit konzentrieren......meist verlangt der mensch zuviel von den winzlingen


    such dir eine gute hundeschule mit welpenkurs(keine reinen welpenspielstunden) ,mögichst mit einem trainer der jagdhunde und deren eigenschaften auch kennt.


    ich wünsch dir ganz viel freude mit deiner kleinen


    lg

  • Ola Popaya willkommen hier im Dogforum :winken:

    Ich hoffe mal, du hast dich verschrieben, dass euer Welpe acht Wochen ist und er schon eine Woche bei euch ist, weil Welpen ja erst mit acht Wochen von der Mutter getrennt werden dürfen :ops: Weißt du was über die Eltern eures Welpen, werden die jagdlich geführt? Und soll euer Welpe auch ein Hund für die Jagd werden?


    Hast du diesen Thread auch schon gelesen?

    Beißhemmung

    Vielleicht findest du da schon was Hilfreiches.

  • Danke für eure Antworten blushing-dog-face

    naijra Wir werden die Tage mal in eine Welpengruppe mit ihr gehen. Die ersten Tage war sie allerdings sehr schüchtern was Menschen und alles andere anging und musst sich erstmal hier an das Haus, den Garten und die Geräusche überall gewöhnen. Mittlerweile geht es ihr aber besser und sie ist auch bei Menschen sehr viel offener geworden. Ich denke auch, dass ihr das gut tun könnte.


    Hektorine Hilde ist jetzt bald 9 Wochen und noch keine ganze Woche bei uns. Sie wurde auf jeden Fall nach der 8. Woche erst abgegeben (sorry für die ungenaue Angabe). Ihre Mama und ihr Papa sind beide nicht jagdlich geführt und auch Hilde soll nicht mit auf die Jagd. Wir möchten aber gerne früh genug anfangen sie entsprechend ihres Bewegungs- und Lerndrangs zu beschäftigen, da sie ein sehr umtriebiges, neugieriges und wildes Kerlchen ist.


    mogambi Bisher hat Hilde keinen richtigen Platz gefunden, an dem sie so richtig gerne oder häufig liegt. Wenn sie unruhig ist, versuche ich mich für ne Zeit immer irgendwo hinzusetzen und warte dann, bis sie sich irgendwo zu meinen Füßen legt und einschläft. Sie hat ne Box, in die sie auch mal kurz reingeht und eine Decke. Aber beides nutzt sie eigentlich nie zum schlafen. Sie reagiert auch sehr empfindlich auf alles, was sie einengt. Da sie von Anfang an schon stubenrein war, haben wir sie gleich im Schlafzimmer frei schlafen gelassen. Jetzt liegt sie immer unter dem Bett. Wobei sie natürlich am liebsten ins Bett würde. Was wir ihr aber nicht angewöhnen möchten. Das wird sicher nochmal schwierig, wenn sie groß genug ist um aufs Bett zu hüpfen. Die kleine Maus ist nämlich sehr dickköpfig und es braucht sehr viel Geduld. Leider kann man das Bett schlecht wegstellen... blushing-dog-face


    Vielleicht ist das alles wirklich etwas früh, aber mir ist es lieber früh genug zu wissen, was wir besser machen können und wie wir einen liebevollen, konsequenten Umgang dauerhaft umsetzen können.

  • Ich habe einen KlM Rüden, mittlerweile schon ein fast Senior.


    Das was du beschreibst ist ganz normales Welpenverhalten. Lasst sie erstmal richtig bei euch ankommen, dann findet sie schon ihren Lieblingsplatz.


    Beisshemmung übt man ganz leicht, indem man sofort zu spielen aufhört und kommentarlos geht, wenn der Welpe zu fest beisst.


    KlM (Welpen) können mitunter sehr wild sein und je nach Zucht durchaus oft zur Nervosität neigen. Was wollt ihr denn später mit ihr machen?

  • Willkommen im Forum Ola Popaya :winken:


    Da habt ihr ja eine süße Maus :herzen1:


    Unser Murphy ist ein kleiner Münsterländer Rüde und fast 2,5 Jahre alt.


    Ich hab es jetzt nicht gesehen, ist Hilde euer erster Hund?

    Für meinen Mann ist Murphy der erste Hund und die erste Woche war für ihn eine große Umstellung.


    Murphy hat auch seinen eigenen Kopf und einen kleinen Sturschädl :sweet: Da muss man einfach manchmal den größeren Sturschädl haben.

    Ich glaube bei Jagdhunden ist das eigne Köpfle einfach dabei. Eure Hilde ist ja, trotz nicht jagdlich geführten Eltern ein Jagdhund.


    Wir haben mit Murphy relativ früh ein "auf deine Decke" geübt. Mit Welpe natürlich nur ganz kurz, aber dadurch hat er gelernt Decke = Ruhe/Pause. Er durfte natürlich, wenn er müde war, trotzdem liegen "wo er wollte".


    Ansonsten war einfach "die Welt entdecken" auf dem Programm.

    Wir haben uns auch regelmäßig mit Murphys Geschwister und ab und an den Hündinnen des Züchters getroffen. Zu Hause hatte er unsere kleine JRT Dame als dauerhafte hündische Absprache und die Gassifreunde der Kleinen als Hundekontakt.


    Das Aufgedreht sein hatte Murphy phasenweise. Bei ihm war es am besten selbst ruhig zu bleiben und ohne viel Bewegung zu reagieren.

    Wenn er beim spielen zu grob mit uns war, wurde "gejault" in Form von "aua". Hat er dann noch weiter grob gespielt war das Spiel beendet.

    Er hat allerdings nie (soweit ich mich erinnern kann) unsere Beine/Füße "angegriffen" :lol:

    Keine Patentlösung, nur unsere Vorgehensweise.


    Für Murphy war und ist Körperkontakt wichtig. Als Welpe konnte er mit Körperkontakt am besten schlafen/dösen. Die Kleinen liegen ja meistens auch beim Züchter auf einem Haufen zum schlafen, da fehlt dann alleine etwas zum ankuscheln mit Körperwärme. :sweet:

  • Bambusblatt Ja, sie ist tendenziell schon auch etwas nervös. Aber wenn man selbst etwas ruhiges tut, schläft sie auch recht viel.


    Wir wollen uns erstmal ein bisschen beraten lassen und schauen, wie sie sich entwickelt. Wir sind gerne und viel draußen unterwegs. Schön wäre es später mit ihr Joggen/Fahrradfahren gehen zu können und auch zu wandern. Und zwecks Energie und Jagdtrieb wollen wir gezielt mit ihr trainieren. Suche gerade nach Hundeschulen die da Erfahrung haben. Hat da vielleicht wer nen Tipp für Berlin?

  • Waldliebe Oh ja, der kleine Sturkopf... dog-face-w-sunglasses Hatte Murphy auch die Angewohnheit dann oft zu fiepen, wenn ihm langweilig war?


    Wie habt ihr das mit der Decke denn geübt?


    Also ich hatte schon mal einen Münsterländer. Allerdings war der schon 5 Jahre alt und perfekt erzogen. Das beste und liebste Tier der Welt blushing-dog-face Und ich habe früher immer wieder eine KLM-Hündin von einer Bekannten meiner Mutter gehütet, seit sie ein Welpe war. Das war vielleicht ein wilder Feger grinning-dog-face-w-smiling-eyes Die kleine Hilde ist mein erster Welpe. Mein Freund hatte allerdings noch nie einen Hund. Für ihn ist das ganz neu. Und er weiß manchmal auch nicht, wie er am besten mit dem kleinen Sturkopf umgeht.


    Tatsächlich habe ich auch schon festgestellt, dass Hilde auf Winseln/Fiepen reagiert in Sachen Beißhemmung... Nur ist es manchmal schwer die Konsequenz durchzuziehen, wenn sie sich etwas einbildet. Dann muss man sie fast in einen anderen Raum bringen. Jedenfalls sind wir beide sehr ruhig und langsam in diesen Momenten. Das klappt auch wirklich am besten.

  • Hi,

    ich habe BCs, aber die KLM, die ich kennengelernt habe, sind als Babys genauso drauf.

    Und ich würde dir sehr raten ganz zurückhaltend zu sein.


    Ruhe ist hier mehr wert als "Auslastung".


    Das Tier ist ein Baby. Es prasseln 1 Mill. Reize auf sie ein. Das benötigt unglaublich viel RUHE, damit diese Reize verarbeitet werden können. Sonst wird der Hund nervös.


    Also in dem Alter ganz zurückhaltend sein. Ich bin lieber in einsame Natur gefahren (oder grosser Garten und habe ein oder 2 mal die Woche dem Hund was "zivilisatorisches" gezeigt. Wenn zu sprüren war, dass das grad zu viel ist, noch weniger...


    Hund lernen nicht nur zwischen 8 Wochen und 6Monaten...


    Hunde benötigen eine sichere "Kindheit", damit sie frei aufwachsen können. Viel Schutz, viel Rückhalt, viel Unterstützung bei den Abenteuern des Lebens.

    Und LANGWEILIG....das gibt es nicht bei Welpen (die sitzt ja nicht 24 Stunden im Zwinger oder so)

    Das, was du beschreibst ist "Stress" Stressabbau....

    Das ist auch völlig normal, wenn mal Stress im Leben stattfindet.

    Nur sollte der Hund immer die Möglichkeit haben, diesen auch wieder abzubauen...also Pausen zu haben, um das erlebte verarbeiten zu können.

    Is wie bei Menschen: Akku aufladen. Immer nur in Aktion ist irgendwann: Burn Out.

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