Wie lebt ihr, damit der Hund zu euch passt

  • Vom kuschligen Begleithund bis zur Leistungszucht anspruchsvoller Rassen: Wie lebt ihr, damit ihr eurem Hund gerecht werden könnt?


    Würde ich nach optischen Vorlieben gehen, würde hier ein belgischer Schäferhund mit längerem Fell einziehen. Leider passt er nicht zu meiner aktuellen Lebensweise. Hier funktioniert eher ein ruhiger und gemütlicher Hund, der mit ins familiäre Büro kommt, da ich Vollzeit arbeite. Meine Prinzessin findet ihr zweite Familie hier klasse und hat auch einen großen Balkon zum sonnen und Natur beschnuppern. Ihre Aufgabe: Fliegen fangen. Das macht sie super! Zum Dank schmeißt jeder mal ein Leckerchen für ein paar Übungseinheiten. Ansonsten wird gefaulenzt.


    Der Garten ist zwar vorhanden, aber recht klein und Zeit (sowie Lust nach 9-10 Stunden außer Haus) für intensiveren Hundesport gibt es gerade nicht. Auch wenn ich daran echt Spaß hätte. Zumindest Agility im Verein haben wir schon gemacht. Ansonsten gibt es kleine und große Runden im Grünen und Wanderungen oder Ausflüge an manchen Wochenenden.


    Wie schafft ihr es, eurem Hund gerecht zu werden. Besonders, wenn er vielleicht etwas komplizierter in der Haltung ist? Wie macht ihr das beruflich (daheim, Teilzeit, Vollzeit, Selbstständig, Homeoffice?), wie lastet ihr aus und wie viel Zeit nutzt ihr täglich / wöchentlich für euren Vierbeiner? Ich bin sehr gespannt, auch wenn es um Mehrhundehalter geht! Gehört der Hund eventuell sogar zu eurer Arbeit (Herdenschutzhund, Polizei, Wachhund?).

  • Wir haben zwei nordische Hunde. Einen Samojeden und einen Samojeden-Husky Mix. Beide helfen uns morgen beim Kühe raustreiben (ca 25 Kühe) indem sie an der Leine mit uns den Berg hochgehen. Abends das selbe Spiel, das sieht zwar unspektakulär aus ist aber für die Hunde auch Arbeit. Es gibt 3-4 Spaziergänge. Morgens ne halbe Stunde, Mittags ne Stunde und abends mindestens eine halbe Stunde. Dazwischen gehts auch mal in den Garten. Beide bewachen gerne das Haus und beschäftigen sich gegenseitig. Eine Bekannte aus der Nachbarschaft geht gerne joggen (weit und schnell) hat aber alleine Angst, mittlerweile nimmt sie beide mit und sie powern sich gemeinsam aus. Bei uns dürfen die Hunde noch 1 mal die Woche einen Bollerwagen zum Papiercontainer ziehen. Das macht ihnen auch Spaß.


    Mein Vater arbeitet Teilzeit, ich je nach Woche mehr. Aber meist abwechselnd genug das jemand zuhause ist. Bis zu 5 Stunden kommen die Hunde gut alleine zurecht.

  • Ich arbeite Vollzeit, kann aber ca. 50% meiner Arbeitszeit am heimischen Schreibtisch erledigen. Es kommt vor dass ich beruflich verreisen muss. Für diese Fälle habe ich eine Privatperson an der Hand, die meine Beiden betreut. Newton geht sporadisch mit zur Arbeit.


    Meine Freizeitbeschäftigungen sind eher überschaubar. Ich hab eher einen kleinen (aber feinen) Freundeskreis. Da gibt es höchstens einmal pro Woche einen gemeinsamen „Termin“. Und dann können die Jungs oft mit. Wandern, Spieleabende, mal in die Strauße, etc. Nur ins Kino, da können sie nicht mit. (Aber seit das so teuer geworden ist, gehe ich eh höchst selten.)


    Mein einziges „richtiges“ Hobby ist die Rettungshundestaffel. Und hier kommt mein Zweithund ins Spiel. English Springer Spaniel, Jagdgebrauchshund; ohne die Rettungshundearbeit hätte ich diesen Hund nicht. Ich habe zwar einen bench type, also keine jagdliche Zuchtlinie, trotzdem muss mit so einer Rasse gearbeitet werden.


    Wenn ich mir vorstelle, was hier noch für Hunde in Zukunft einziehen könnten, bin ich immer bei den Jagdhunden bzw. Retrievern. Optisch gefallen mir auch andere Hunde. Rhodesian Ridgeback, Großer Schweizer Sennenhund, Rottweiler. Sie passen aber einfach nicht zu mir bzw. meinem Lebensstil.


    Ansonsten habe ich nicht das Gefühl, dass ich für meine Hunde irgendwie zurückstecken muss. Ich lebe ein recht hundetaugliches Leben. Ende 40 werde ich vermutlich beruflich ein bisschen kürzer treten. Noch brauche ich das Geld. Aber ansonsten passt alles soweit.

  • Ich wohn in Haus mit Garten, bin Single, hab keine Kinder oder anderweitige Verpflichtungen und bekomm nur sporadisch Besuch. Ich arbeite 100% aber kann über Mittag nach Hause (10min Weg, 2h Pause) ...


    Ein anderes zeitraubendes Hobby hab ich nicht ...


    Von daher passt es im Moment ganz gut mit meinen Belgiern und solange werden hier auch welche leben.

  • Als Studentin mit winziger Wohnung im dritten Stock am Stadtrand habe ich nicht die allerbesten Voraussetzungen für einen Riesenschnauzer.


    Trotzdem habe ich einen und noch einen Zwergschnauzer dazu.

    Wir machen drei Mal die Woche Hundesport, dazu Radfahren mit dem Riesen und der Zwerg darf ab und zu mit in die Uni, Spaziergänge in der Pampa und zwei Nachmittage die Woche kommen sie mit auf Arbeit und laufen dort im Garten rum.


    Ein Haus mit Garten zum Bewachen wäre natürlich schöner, aber ich denke die beiden sind ganz zufrieden und gut ausgelastet bei mir. =)

  • Wir haben einen rumänischen Mix. Eher von der ruhigen und gemütlichen Sorte. So sehr mit Gebrauchshunderasse auch reizen würden diese derzeit überhaupt nicht in Frage kommen. Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit, ich selbstständig aber überwiegend im Büro da kommt Marley auch mit und spielt "Aufpasser" oder mein Mann hat ihn dabei (Garten- und Landschaftsbau) und man mag gar nicht glauben wie viele Menschen sich darüber erfreuen wenn er ihn dabei hat :smile: Wenn schweres Geschütz aufgefahren werden muss dann natürlich nicht aber gerade wenn es um Pflegearbeiten geht hat er ihn immer dabei. Nach so einem Tag braucht er dann auch nicht mehr viel. Ich würde mal behaupten geborener Wachhund und das scheint ihn genug auszulasten (natürlich bekommt er am Tag min eine große Runde. Wenn er bei mir dabei ist geht's dann Mittags und Abends auch nochmal jeweils ca. 30 min raus und da wird dann auch immer wieder ein bisschen geübt. Wie man hier aber schon öfter gehört hat brauchen oder sollten Gebrauchshunderassen zum Beispiel ganz gezielte Trainingseinheiten bekommen zwecks Erwartungshaltung und so und dafür fehlt einfach die Zeit und auch sonst fände ich einen Schäferhund in fremden Gärten irgendwie suboptimal :lol:

  • Wie schafft ihr es, eurem Hund gerecht zu werden. Besonders, wenn er vielleicht etwas komplizierter in der Haltung ist? Wie macht ihr das beruflich (daheim, Teilzeit, Vollzeit, Selbstständig, Homeoffice?), wie lastet ihr aus und wie viel Zeit nutzt ihr täglich / wöchentlich für euren Vierbeiner? Ich bin sehr gespannt, auch wenn es um Mehrhundehalter geht! Gehört der Hund eventuell sogar zu eurer Arbeit (Herdenschutzhund, Polizei, Wachhund?).

    Hab nen kleinen Mix-Rüden aus Spanien. Wahrscheinlich eine Mischung aus irgendwas hütemäßigem und Terrier oder Dackel.

    Bei meinem ersten Job als Werksstudentin kam Sancho noch mit, später ging es leider nicht mehr. Da er noch nie so gut alleine sein konnte, hatte er immer Hundesitter und kam damit gut klar. Kompliziert war es eher für mich, wenn dann mal wieder einer weggefallen ist und ich neu suchen musste. Meine letzte Sitterfamilie hatte ich aber bis zu meinem Umzug mehrere Jahre und das war dann sein 2. Zuhause quasi.

    Ansonsten haben wir viel zusammen erlebt, zig Umzüge, er hat so viele Krisen von mir mitgemacht und immer treu an meiner Seite gestanden. Dafür schenke ich ihm so gut wie all meine Freizeit und das ist mittlerweile mein größtes Hobb geworden. Habe sehr viel Zeit einfach ins Training und die Erziehung gesteckt und da ist der Hund ja auch ausgelastet. Früher war ich auch mal öfters mit ihm auf diversen Hundetreffen, Hundeworkshops+Spaßkurse etc.. Das mache ich mittlerweile nicht mehr so, aber gehe immer noch super gerne große Waldrunden und laufen tun wir beide sehr gern. Ich hatte jetzt vor, mit Wandern anzufangen, muss aber mal schauen, ob er das noch schafft, da er mittlerweile schon 11 ist. Ich werde es mal klein anfangen und schauen, wie es geht.

  • Ich hab mir von vornherein einen Hund ausgesucht, der in mein Leben paßt - handlich, rundum praktisch, sehr anpassungsfähig und witzig. Das einzige, was ich extra für den Hund einplane, ist der tägliche Spaziergang mit Möglichkeit zum Auslaufen und Hundetreffen. Ansonsten lebt er einfach mit, liegt unter dem Schreibtisch, hilft im Garten, bewacht stolz die Hühner ,kam früher mit zum Pferd und fährt mit uns in den Urlaub - einfach ein völlig normales Leben, und der Hund ist mit von der Partie.

  • Ich habe einen DSH Rüden aus Leistungszucht.


    Bislang in einer 3-Zimmer Wohnung Erdgeschoss, der Hund durfte mit zu den Arbeitseinsätzen, die ich nicht zuhause machen konnte und mit zum Stall. Aber gesundheitlich war ich viel zuhause.

    Hundesport alle 2 Wochen am WE unter Anleitung, sonst täglich etwas UO oder Fährte in Eigenregie.

    Ab Juli dann Haus mit Garten, Arbeit fast ausschließlich von zuhause mit fast komplett freier Zeiteinteilung, Hundesport auf jeden Fall dann auf lange Sicht jedes Wochenende und wenn es passt auch in der Woche. Nach wie vor viel in Eigenregie und Stallbegleitung.

  • Meine zwei Malinois machen morgens mit mir einen Spaziergang und/oder etwas Training (Training so 2-3x die Woche unter der Woche morgens - entweder Fährte oder UO auf dem Sportplatz), dann gehts ins Büro - entweder sie sind beide dabei, meine Hündin daheim (und ich fahre mittags heim) oder meine Hündin tagsüber bei meiner Familie - ich wechsel oft Firmen und Projekte, daher immer unterschiedlich. Der Kleine ist ungefähr in einem halben Jahr soweit, dass er auch daheim bleiben könnte mit einer Gartenpause mittags. Am Wochenende ist (wenn ich nicht gerade eine stressige Job-Phase habe und arbeiten muss) Training am Platz.

    Wenn keine Zeit ist, dann gibts auch Tage mit nur "Löserunde" ohne alles. Am WE mach ich aber zB mit der Hündin noch oft zusätzlich zum Sporttraining ne Stunde Radtour und mit dem Rüden ne halbe Stunde Schwimmen (der ist noch zu jung für lange Radtouren).

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