Der weltbeste Urinlecker

  • Ich wollte es eigentlich innerlich abhaken, aber vielleicht habt ihr ja doch noch Ideen für mich.


    Louie ist sowieso ein echter Schnüffelsack draußen. Doch das Urinlecken wird mir doch immer mal zu viel.

    Wenn er an der Leine läuft, dann gehe ich einfach konstant weiter. Gassi laufen wir gemächlich, er kann also schnuppern. Ich möchte aber nicht, dass er sich "festsetzt" (Es kommt ja dann auch schnell die Zunge mit raus.).

    Ich habe bisher versucht:

    - Mich auf die Leckstelle zu stellen und sie damit "für mich zu beanspruchen".

    - "Nein" (er hört dann sofort auf) und "komm", dann hab ich sein Kommen früher immer gelobt. Dann hab ich aber gelesen, dass es kontraproduktiv ist, negativ eingeleitetes Verhalten zu belohnen.

    - inzwischen: "Nein" und wir gehen weiter


    Wenn er nah bei mir ist, dann lässt er das Lecken oft von sich aus. Ich kann den Abbruch und den Blick zu mir förmlich sehen ("Ah, das wäre eine Leckstelle gewesen").

    Wenn er allerdings ein paar Meter Abstand hat, dann macht er es trotzdem. Nun will ich ungern immer "nein" rufen oder zu ihm rennen, um mich auf die Leckposition zu stellen.

    Außerdem weiß ich von weitem ja meist nicht, ob er gerade nur schnuppert oder leckt, daher will ich auch nicht immer ein pauschales "nein" rufen. Schnuppern soll ihm ja nicht verboten sein.


    Was mir am vielen Lecken nicht gefällt: Er fällt in eine andere Welt. Rufsignale ohne "nein" kommen nur manchmal durch und er nimmt den größer werdenden Abstand zu mir nicht war.
    (Ich muss dazu sagen, dass es eben nicht nur 1x pro Gassigang ist. Es gibt Spaziergänge, wo er ständig hängen bleibt bzw. hängen bleiben würde.)


    Habt ihr Tipps oder findet ihr es albern, dass ich es unterbinden bzw. eindämmen möchte?

  • Wir haben hier gerade das gleiche Thema (mein Hund wird jetzt dann 10), daher lasse ich mich mal in Deinem Thread nieder. Bisher lasse ich meistens schnuffeln und breche ab wenn die Zunge rauswandert (abrufen oder weitergehen). Die Variante mit mich draufstellen hab ich auch schon versucht, funktioniert in der Situation schon, aber hat natürlich keinen Erziehungseffekt... Und ich verstehe Deinen Zwiespalt absolut, alles was Du geschrieben hast, kann ich 1:1 unterschreiben. Und es ist halt nicht nur blöd, dass der Hund sich ins off schnüffelt / schleckt, man will ja auch nicht, dass das Tier mal an was ungesundem - gefährlichen leckt. Also ich finds keinesfalls albern und bin mit Dir gespannt auf die Antworten:-)

  • Wie alt ist dein Hundi denn ?

    Entschuldigung ... wertvoller Hinweis :ugly: ... er wird im September 5 Jahre, unkastrierter Rüde. Ich weiß nicht, ob es relevant ist: Bis aufs Schnüffeln und Lecken scheint er keinen überzogenen Sexualtrieb zu haben. Ist mal ne Hündin da, schnüffelt er häufig lieber weiter aufm Boden rum. xD Wir sind aber auch noch keiner läufigen Hündin nah gekommen, also kann ichs natürlich nicht mit Sicherheit sagen.


    Ich selbst habe ihn ein knappes Jahr. Ich vermute, dass es vorher auch nicht unterbunden wurde. Da die Vorbesitzerin nur erwähnte, dass er ja "immer mal Magenbeschwerden/Durchfall hätte, weil er ja überall rumleckt".

  • Wir haben hier gerade das gleiche Thema (mein Hund wird jetzt dann 10), daher lasse ich mich mal in Deinem Thread nieder. Bisher lasse ich meistens schnuffeln und breche ab wenn die Zunge rauswandert (abrufen oder weitergehen). Die Variante mit mich draufstellen hab ich auch schon versucht, funktioniert in der Situation schon, aber hat natürlich keinen Erziehungseffekt... Und ich verstehe Deinen Zwiespalt absolut, alles was Du geschrieben hast, kann ich 1:1 unterschreiben. Und es ist halt nicht nur blöd, dass der Hund sich ins off schnüffelt / schleckt, man will ja auch nicht, dass das Tier mal an was ungesundem - gefährlichen leckt. Also ich finds keinesfalls albern und bin mit Dir gespannt auf die Antworten:-)

    Ja genau, bei den Viren/Krankheitserregern etc. geht's weiter ... und dass er nicht das beste Immunsystem hat(te), habe ich letzten Winter schon bemerken dürfen. :ugly:

  • ich bin bei Leo (4j, unkastriert, deckerfahrung) konsequent und verhindere die schleckerei immer mit einem abbruchsignal. Wenn er in der Ferne ist, dann muss man auf die Körpersprache achten. Steht er unbeweglich mit gesenktem Kopf da, dann ist es zu 90% eine Stelle an der er gerade rumschleckt. Ist Bewegung im Hund, dann hat er nur geschnüffelt. Es ist jetzt nicht so, dass ihn das nachhaltig am schlecken hindert, aber es reduziert es zumindest und er lässt sich schnell abbrechen. Vorteil: auch bei läufigenhündinnen ist er dadurch gut zu kontrollieren.

  • ich bin bei Leo (4j, unkastriert, deckerfahrung) konsequent und verhindere die schleckerei immer mit einem abbruchsignal. Wenn er in der Ferne ist, dann muss man auf die Körpersprache achten. Steht er unbeweglich mit gesenktem Kopf da, dann ist es zu 90% eine Stelle an der er gerade rumschleckt. Ist Bewegung im Hund, dann hat er nur geschnüffelt. Es ist jetzt nicht so, dass ihn das nachhaltig am schlecken hindert, aber es reduziert es zumindest und er lässt sich schnell abbrechen. Vorteil: auch bei läufigenhündinnen ist er dadurch gut zu kontrollieren.

    Tatsächlich gibt es eben auch Stellen, wo Louie sich so unbeweglich festschnüffelt - aber eben ohne zu lecken.

    Das Erkennen finde ich die eine Sache, aber das "immer abbrechen müssen" die andere ... ich würde mir irgendwie wünschen, dass es nen besseren/einfacheren Weg gibt. :denker:

  • ich wüsste keinen, aber vielleicht meldet sich ja noch wer.

    Wenn ich Leo abbreche, obwohl er gar nicht geschleckt hat, dann guckt er mich nur verständnislos an. grinning-dog-face-w-smiling-eyes ist dann auch ok für die paar mal bei denen ich falsch liege.

  • ich habe das Kommando "weiter". Hat sich irgendwann mal so etabliert, ohne groß üben.
    Wenn mein Rüde sich damals festgeschnuppert hat (normales schnuppern war immer ok, aber eben nicht minutenlanges reinsteigern ohne Ende) gabs ein weiter - ohne Belohnung, ohne alles.

    Ich verstehe deine Aussage nicht so recht: -
    "Nein" (er hört dann sofort auf) und "komm", dann hab ich sein Kommen früher immer gelobt. Dann hab ich aber gelesen, dass es kontraproduktiv ist, negativ eingeleitetes Verhalten zu belohnen.

    Man etabliert doch extra ein Abbruchsignal damit der Hund aufhört, wieso ist das plötzlich was schlechtes?

  • Ist echt witzig, SanniDD du beschreibst es bei Deinem Hund exakt gleich wie bei uns. Vor Moe kann auch eine läufige Hündin mit dem Popo wackeln, findet er nicht sonderlich spannend.


    Ich habe ihn von Welpe an und habe das Gefühl, es wurde bei ihm mehr in den letzten zwei, drei Jahren. Muss aber auch zugeben, dass ich auch gemütlicher geworden bin und in der Mittagspause auch einfach mal schnüffeln lasse, statt Strecke zu machen, das kann natürlich dazu beitragen, dass der Herr jetzt davon ausgeht, sich in andere Sphären zu schnüffeln sei schon in Ordnung... bis Frauchen dann doch mal weiter will.


    Und das mit den Magenbeschwerden / Durchfall kann gut sein, in Zeiten wo es extrem ist (immer so im Frühjahr ein paar Wochen), lasse ich ihn wenig schnüffeln hier in der Stadt, weil er sich so in Rage Schnuffeln / Lecken würde, dass er tatsächlich auch schon Flitzerich davon hatte. Da bekommt er dann im Wald Schnuffelzeit, wo weniger Duftstellen sind, die ihn verführen und in der Mittagspause wird zügig gelaufen, gespielt, entleert und nicht stundenlang rumgesabbert:-).

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