Hündin total durchgeknallt/aufdringlich bei Zuneigung, Gassi gehen etc, wir wissen nicht mehr weiter :(
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Hallo,
Es geht um unsere Hündin, eine 1jährige Pudel-pinschermixhündin.
Sie lebt seitdem sie 10 Wochen alt ist bei uns, wir waren auch mit ihr in der Hundeschule. Wir sind eine eigentlich hundeerfahrene Familie mit Kindern.
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.
Anfangs war alles gut. Wir sind einmal die Woche zur Hundeschule gefahren, haben mit 4 Monaten gaaanz sanft mit den Grundkommandos angefangen, vorher war uns nur wichtig das sie lernt wie es bei uns ist, so im Alltag. Sie kennt Autofahren, das klappte super, jetzt nur noch wenn sie direkt bei mir sitzt, dann reißt sie sich am Riemen, wir haben sie überallhin mitgenommen, zu Verwandten, in den Park zum Spielplatz (wo sie ruhig unter der Bank lag nach kurzem Üben), wir wollten das sie alles kennenlernt um später keine Probleme zu bekommen. Das ging auch soweit gut, auch das allein bleiben, langsam angefangen, klappte super. Das gehtauch bis heute gut, wenn sie aufs Wohnzimmer begrenzt ist. Sie ist aber täglich sowieso nur so ein bis höchstens zwei Stunden allein und das meist an 4 Tagen in der Woche.
Sie war immer schon eher aufgeweckt.
Wir dachten wirklich alles läuft gut, bis sie das erste Mal läufig wurde. Dabei bzw danach, veränderte sie sich schrittweise aber stetig.
Der Stand nun ist: wenn man mit ihr rauswill kläfft sie und zwar egal wie oft man sie wieder auf ihren Platz schickt und erst wenn sie ruhig ist zurückruft, sie bellt immer wieder und hechelt vor Aufregung das es raus geht. Draußen kläfft sie nonstop. Nicht jemanden an sondern vor sich hin. Wau....drei Meter laufen...Wau....drei Meter laufen endlos. Und sie lässt sich dabei nicht korrigieren. Bzw zieht sie kurz die Ohren ein und dann geht es weiter. Von der Leine kann man sie gar nicht mehr lassen weil sie nonstop hin und her und im Kreis rennt und dabei bellt. Sie rennt voll in andere Hunde rein, schmeißt sich dabei aus vollem Lauf vor ihnen auf den Rücken, belästigt sie dermaßen mit ablecken, winseln, ins Gesicht springen, bis der jeweilige Hund sich wehrt, dann schmeißt sie sich wieder auf den Rücken, springt auf und das Ganze geht von vorn los. Sie lernt es nicht. Andere Leute würde sie anspringen, jeden Menschen bedrängt und belästigt sie, daher darf sie nicht mehr von der Leine. Sie lässt sich dann auch nur bedingt abrufen. Es ist unglaublich peinlich und durchihr permanentes Gekläffe kann ich sie nirgendwo mehr mit hin nehmen. An der Leine, wenn wir unterwegs sind, kläfft sie nämlich nicht nur, sondern fiepst, hechelt und jault frustriert und das die gesamte Zeit.
Dazu kann man sie nicht mehr streicheln oder ihr Aufmerksamkeit schenken. Streichelt man sie benimmt sie sich wie wahnsinnig, springt einem ins Gesicht, jault, wedelt, leckt und dreht sich im Kreis, kriecht in einen rein, hechelt, kratzt auch dabei, es ist echt unangenehm. Das Gleiche passiert bei jeder Art der positiven Aufmerksamkeit. In der Wohnung ist sie nur mit "Druck" zu ertragen . (Das sie auf ihrem Platz bleiben soll, das sie begrenzt wird. Sonst geht sie ohne Probleme auf den Tisch, an den Müll, ins Kinderbett, und das bei jedem Zugeständnis an sie, sich freier zu bewegen. Es ist so anstrengend. Zumal das auch nicht die Art ist, wie ich mit meinem Hund, einem Familienmitglied, zusammen wohnen sill.
Idee der Hundeschule war, der Hund ist nicht ausgelastet. Wir haben mehr mit ihr gemacht, mehr Spaziergänge, Schnüffelteppich...und es wurde noch viel viel schlimmer. sie war quasi nur noch auf 180. Es war unerträglich.
Ich hab sie dann auf absolut reduziertes Programm gesetzt und das seit 3 Monaten. Nicht mehr so oft Gassi, kein Üben von Sitz oder Platz oder so aus Spaß, weil sie dabei extrem hochdreht, kein Spielzeug mehr zur freien Verfügung, nur noch Grundprogramm. Es wurde etwas besssr sodass sie im Alltag händelbar ist. Aber auch nur wenn man wirklich sehr energisch auf Ruhe besteht. Sie kläfft dann immer noch, aber weniger.
Nehme ich sie aber mal probehalber zb mit auf nen längeren Gang geht wieder extrem die Post ab und es dauert min 24 Stunden bis sie wieder "normaler" wird. :|
Ich bin mal ehrlich, das macht keinen Spaß so. Wir sind viel draußen, gehen viel spazieren, und ich kann den Hund nicht mitnehmen weil er abdreht. Knuddeln auf der Couch geht nicht, weil er abdreht. Alles was man gern macht mit seinem Hund geht eigentlich nicht mehr.
Hundeschule sagt mittlerweile, sie ist eben so und da macht man nix und wir müssten uns damit arrangieren.
In ein paar Wochen fahren wir in den Urlaub und ich hab schon echt Angst....der Tierarzt der sie mehrfach eelebt hat schlug vor für alle Fälle ein Beruhigungsmittel mitzunehmen. :/
Hilfe. Was können wir tun damit wir zusammen noch glücklich werden?
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Hi
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Das klingt nach absoluter Übersprungshandlung und Überforderung vor allem draußen.
Schläft sie genug? Bitte auch Schilddrüse testen lassen. Hat das euer Tierarzt gemacht?
Was passiert wenn ihr die Kleine einfach mal in Ruhe lässt und ignoriert? Ohne Sprache immer wieder auf den Platz führen. Einen Platz der nicht im Trubel ist.
Wenn das bei euch so intensiv ist, hätte ich Sorge das es etwas medizinisches.
Einzeltraining statt Hundeschule bringt euch wahrscheinlich weiter.
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Ich seh das wie Betti - mein erster Gedanke war auch absolute Überforderung.
Wie sieht euer Tagesablauf aus? Der alte und der neue? Bitte mit Aufschlüsselung der Dauer, also zB 20 min Gassi, 10 min Spiel usw. Basierend darauf können wir euch dann sagen, ob das Pensum inzwischen ok ist.
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Gesundheitlich ist sie okay?
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Für mich hört sich das auch nach Stress an. Armer Hund.
Neben dem Programm wären die trainingsansätze interessant.
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Sie schläft mittlerweile deutlich mehr als noch vor 3 Monaten.
Wir haben die Hundeschule gestrichen, sie war dabei sehr gestresst.
Wir machen es so, das sie morgens ca um 7 Uhr 15-20 Minuten Gassi geführt wird, ohne Getobe oder so, nur damit sie sich lösen kann und die Beine nach der Nacht vertreten. Morgens schläft sie dann mittlerweile, schaut ab und zu was ich mache, aber es ist besser geworden.
Danach bekommt sie um halb 10 ein wenig Nassfutter, um 11 gehe ich nochmal mit ihr raus, wieder ne Viertelstunde, danach muss ich nämlich meist kurz weg. Sie bleibt dann auch allein ohne Gejaule oder so, unter der Bedingung das sie im Wohnzimmer ist. Ansonsten jault sie und bellt.
Dann geht sie um 14 Uhr nochmal raus, wieder etwa eine Viertelstunde, bekommt um 15 Uhr ihre größere Portion Futter, schläft dann oder schaut dann mal was wir machen, aber auch da, ich muss darauf achten das sie im Wohnzimmer bzw auf ihrem Platz bleibt. Lasse ich locker, machen wir riesige Rückschritte. Nur dann kann sie mal entspannt sein.
Um 19 Uhr gibts nochmal etwas, wirklich wenig Futter, aber so das sie nachts keinen knurrenden Magen hat und kurz vorher oder nachher gehen wir nochmal raus so 10 Minuten und dann nochmal die Nachtrunde, die macht mein Mann um 23 Uhr.
Wir müssen raus in diesen Abständen weil sie sonst nicht durchhält.
Im Moment spielen wir draußen nicht und lassen sie nur zu bekannten Hunden und auch nur wenn sie nicht bellt. Denn wenn wir spielen, siehe oben, wird es wieder viel schlimmer.
Wir würden natürlich gerne viel mit ihr machen. Aber es geht nicht.
Icn könnte sie mitnehmen auf dem Weg zur Kita hin und zurück, geht nicht, sie weiß das wir die Kinder abholen und regt sich auf. Mit unserer alten Hündin ist unser Teenie, als sie noch fit war, Inliner gefahren, geht nicht. Trickdogging haben wir auch damals gemacht, früher, vor ihr, sie kapiert auch sofort was man will, aber die Erregung schießt durch die Decke, geht nicht. Schmuserunden gehen auch nicht, bzw breche ich immer irgendwann ab weil es wieder zuviel wird.
Im Moment also ein trauriges Leben für sie, nicht? Und so schade.
Also wenn wir richtig den Deckel drauf halten ist es erträglich. Aber das geht doch so auf Dauer nicht.
Der Tierarzt schlug als nächsten Versuch Bachblüten vor.
Nachts muss sie übrigens auch auf einen Raum begrenzt sein sonst wandert sie die ganze Nacht hin und her und besucht alle in den Betten.
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Die kleinen Häppchen finde ich schwierig, der Hund hat ja permanent Hunger.
Darf sie nie spielen, toben, rennen?
Was habt Ihr denn vorher gemacht?
...ich hab' auch so eines und es hat lange gedauert, bis ich die Balance FÜR sie gefunden habe, ich kann's also nachvollziehen.
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Mit einem Jahr sollte sie eigentlich schon länger als 3-4 h aushalten
Habt ihr die Blase mal überprüfen lassen? Ansonsten würde ich die Fütterungsintervalle ändern. Versucht mal, von 3x täglich auf 2x täglich (morgens + abends) runterzugehen. Auch die Frage: was füttert ihr? Ein sehr eiweiß- oder proteinreiches Futter kann durchaus dafür sorgen, dass der Hund zuviel Energie "intus" hat und dadurch so hochdreht.
Den Kontakt zu bekannten Hunden würde ich fürs erste auch streichen. Wirklich nur Piprunden ohne (soweit durchführbar) jegliche Action.
Wie sah euer Pensum vor dem "Einkürzen" aus? Wieviel und was habt ihr in welchen zeitlichen Abständen im Welpenalter mit ihr gemacht?
Ich habe das Gefühl, dass ihr euch da einen Actionjunkie herangezogen habt. Ihr Verhalten spricht sehr dafür, dass sie im Welpenalter nicht wirklich gelernt hat, Ruhe zu halten. Mit eurem aktuellen Fahrplan seid ihr auf einem guten Weg, ich würde aber versuchen, die Zeiten zwischen den Gassigängen Stück für Stück auszuweiten.
Statt Bachblüten würde ich erstmal auf medizinische Abklärung setzen. Eventuell stimmt was mit den Hormonen nicht, vielleicht ist sie deshalb so aufgekratzt? Falls noch nicht geschehen, lasst mal ein großes Blutbild machen und fordert auch die Schilddrüsenwerte an. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass eine einjährige Hündin schon Probleme damit hat, aber lieber geht man auf Nummer sicher.
Haltet durch. Wenn ihr euch einen Actionjunkie herangezogen habt, dann kann es lange dauern, bis sie wieder auf dem "Boden" angekommen ist und nicht mehr bei jedem Anflug von Action hohldreht.
Edit: nach dem Beitrag von CH-Troete würde mich auch interessieren, ob sie auch einfach mal nur rennen darf. Eventuell deckelt ihr sie auch ZU sehr? Sie ist ja immerhin ein Junghund, die haben nunmal viel Energie und müssen die ab und an auch loswerden...
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Habt Ihr mal die Blutwerte/Schilddrüse/Hormone (?) checken lassen, wurde oben auch schon mal gefragt.
Es fällt halt auf, dass es nach der Läufigkeit so schlimm geworden ist, ich könnte mir da schon einen Zusammenhang vorstellen und das würde ich auf jeden Fall vorher abklären lassen.
Ich finds schon arg wenig für einen einjährigen Hund.
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Ich würde auch erstmal fragen, ob sie gesundheitlich abgecheckt ist. Blutbild und Schilddrüse...
Hat sie eigentlich mal die Möglichkeit, einmal am Tag so richtig die Beine zu strecken und sich zu verausgaben? Bei Pudel-Pinscher-Mix seh ich einen Hund, der gern und viel rennt und eben von sich aus nicht sehr ruhig ist und zuhause auf jeden Fall deutlich zur Ruhe gebracht werden muss.
Da fehlt irgendwie so ein Mittelmaß in der Beschreibung
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