Hündin total durchgeknallt/aufdringlich bei Zuneigung, Gassi gehen etc, wir wissen nicht mehr weiter :(

  • Wieso soll der Hund kohlenhydratfrei ernährt werden? Grad für die Nerven ist genau das mitunter kontraproduktiv.


    Vorallem falls sie ein sehr kleiner Hund ist, könnten ohne KH immer wieder mal Probleme mit zu niedrigem Blutzucker auftauchen.

  • Das finde ich wahnsinnig wichtig!

    Ich habe hier auch einen, mittlerweile älteren und ruhigeren, Arbeitsjunkee.


    Als Junghund fuhr er extrem schnell hoch (er war als Welpe schon so ein Zappelfillip, dass die Züchterin ihn absolut nicht in rasseunerfahrene Hände geben wollte) und ich habe das folgendermaßen in den Griff bekommen:

    - weniger Protein gefüttert (zuviele Proteine haben ihn aufgepuscht)

    - konsequent Ruhe eingefordert

    - Fremdhundekontakt auf wenige ausgesuchte minimiert (keine extremen Spielteufel) und auf 1-2x die Woche beschränkt (das wilde Toben hat ihn aufgepuscht)

    - viel Bindungsarbeit ausgesuchte Beschäftigung, die zur Konzentration anregt und dadurch auslastet und mehr Ruhe reinbringt - Dummyarbeit hat extrem geholfen (Konzentration und Zusammenarbeit und gleichzeitig etwas auspowern), Longiertraining mochte er leider nicht, wäre aber auch gut, Mantrailing

    - auf alles verzichtet, was ihn hochpuscht, wie Ballspiele, Agility, selbst Trickdogging


    Schilddrüse kann man untersuchen lassen, aber bei so jungen Hunden sind die Werte oft nicht aussagekräftig und stagnieren (das ist ein Grund, warum die Schweden bei meiner Rasse die Untersuchung damals vor der Zucht aufgegeben haben).

    In der regel gibt es 2 Arten der Unterfunktion - erblich und nichterblich. Die Erbliche erkennt man normalerweise schon nach der Geburt, die Welpen sind mickriger, teilweise schlechtes Haarkleid,..... Die Nichterbliche kommt in der Regel erst ab einem Alter von 4 Jahren, aber es sind natürlich auch (selten) Ausnahmen bekannt.


    Ich würde das mit dem Tierarzt abklären.

  • Du meinst, die Anlagen der beiden Rassen verlaufen so konträr, dass sich das in diesem Verhalten äußert flying-paws ?

    Ja, die sind ziemlich konträr. Da Pudel-Mischlinge ja ziemlich populär sind, habe ich damit in meiner Hundeschule häufig zu tun. Reizoffen und aufgedreht sind sie im Grunde immer. Meist mehr, als das die Welpenkäufer wollten. Es geht einigermaßen, wenn sie mit einer ihnen eher ähnlichen Rasse gekreuzt sind. Aber ziemlich ätzend ist es für Mensch und Hund häufig, wenn die Rassen sich entgegenstehen. Dann sind es oft Hunde, die ihr ganzes Leben lang in einem "therapeutischen Maß" trainiert und gehalten werden müssen, damit sie einigermaßen gescheit leben können.


    Ich denke, damit muss sich KimbaFlausch zwangsläufig anfreunden, dass es eben kein normaler Begleithund sein kann.

  • Wieso soll der Hund kohlenhydratfrei ernährt werden? Grad für die Nerven ist genau das mitunter kontraproduktiv.


    Vorallem falls sie ein sehr kleiner Hund ist, könnten ohne KH immer wieder mal Probleme mit zu niedrigem Blutzucker auftauchen.

    Es geht ja nicht darum den Hund kohlenhydratfrei zu ernähren, sondern herauszufinden was bzw ob er auf irgendwas reagiert. Kohlenhydrate KÖNNEN nicht müssen da zB eine Problemquelle sein.

    Einfach eine Ausschlussdiät machen.

  • Es hat doch überhaupt niemand geschrieben, dass sie KH weglassen soll!? :???:

  • Hi :winken:


    Das hört sich alles sehr gestresst an, was du schreibst... also, dass du von dem Verhalten deines Hundes gestresst bist. Es gibt so Hunde, die sind nervlich nicht in der Lage, Außenreize, Hundeschule, Veränderungen, also Stress oder was sie als Stress empfinden, auszuhalten. Vielleicht spürt deine Hündin auch, dass du zunehmend genervt bist, was ich allerdings voll verstehen kann, in eurer Lage.


    Zuerst würde ich wie @Lockenwolf schreibt, organische und hormonelle Ursachen ausschließen.


    Dann habe ich sehr gute Erfahrungen mit einer Tierheilpraktikerin gemacht, die mir sehr geholfen hat bei meiner früheren Schäferhündin. Es gibt Bachblüten, die beruhigend und ausgleichend wirken, und auch homöopathische Mittel, zb Camomilla und Coffea.


    Unter Globuli.de oder ganz einfach über Google- Suche kannst du dir die Arzneibilder der Mittel anschauen und überlegen, was passen könnte.


    Es spricht mMn nichts dagegen, sich das passendste Mittel in D6 aus der Apotheke zu holen und es auszuprobieren, zur Unterstützung. Eine THP kann natürlich nochmal besser abwägen, was passt und hilft, ist aber auch ne Investitionen an Zeit und Geld. Für uns hat es sich damals aber sehr gelohnt.


    Was man auch probieren könnte wäre Osteopathie, vielleicht hat sie zb Wirbel quer stehen, was verhindert, dass sie zur Ruhe kommen kann.


    Alles Gute für euch :winken:

  • Das Problem mit der Proteinquelle hat Emma auch. Sie verträgt Rind nicht. Nicht nur, dass sie davon leichten Juckreiz bekommt, sondern sie wird (und das finde ich noch viel schlimmer) total gaga davon. Sie konnte sich nicht konzentrieren, raste wie bekloppt durch die Gegend und war auch sonst total hibbelig. Als wir das Rind weggelassen haben, hatten wir nach drei Wochen einen wesentlich entspannteren Hund!

  • Rein aus Interesse, wie bist du damals dahinter gekommen?

  • Feyra478 Puh, das war ein schleichender Prozess darauf zu kommen, dass es ein Ernährungsproblem ist.


    Als ich mit der AD (Pferd+Kartoffel) angefangen habe wurde es erstmal richtig schlimm.

    Also bin ich auf Pferd+Möhre umgestiegen und hatte zwei Tage später wieder meinen braven Hund.

    Ein Löffel Kartoffeln dazu - am nächsten Tag wieder die absolute Vollkatastrophe. Genau dasselbe Spiel wiederholte sich mit allen anderen KH Quellen.

    Möhre, Kürbis, Pastinake etc geht, aber alles was mehr KH enthält lässt ihn wieder durchdrehen. Gemüse ohne nennenswerten KH Anteil sind alle super verträglich.

    Danach habe ich andere Tierarten durchprobiert, das macht überhaupt keinen Unterschied.

  • Ich kann mir nicht vorstellen das das verhalten mit Proteinen nicht Proteinen Kohlenhydraten oder der Blut-Hirn Schranke zusammenhängt.


    Denke eher dass das hängt zusammen mit dem Austesten eines Jugendlichen Hundes -wie weit kann ich gehen und vor allem - was krieg ich dafür. Dazu kommt eine verunsicherung auf beiden seiten. Er spielt zu viel - er wird wie wahnsinnig, du kannst das ganze nicht abdrehen und bist regelrecht überfordert. Er dreht auf - du steckst zurück, das ist eine ziemlich impulsive Mischung. Irgendwo muss jedoch das "Ventil" mach geöffnet werden, der Übermut den der Hund in sich hat muss ja raus - irgendwo und irgendwie, am besten gezielt dort wo er niemanden schadet. Kenne selber einen Hund der ständig im Garten rumbellt. Das tier ist eine Zumutung, egal ob Mitternacht oder 4 Uhr nachmittags der Hund bellt am Stück, das seit jahren. Ob das wegzutrainieren ist, wahrscheinlich je länger er das praktiziert umso schwerer wird es - denn der hund verinnerlicht das ja auch- dass das okay ist. Als Mensch wäre der besagte Hund wahrscheinlich Stress-kettenraucher.


    Ich würde mich bei den Hundeschulen man umhören, nicht jede Hundeschule hat das massgeschneiderte Konzept für deinen Hund. Die einen wollen - sitz platz und Fuss, andere wollen ein harmonisches Zusammenleben fördern und fördern durchaus auch damit die Mensch-Hund bindung und erziehen gleichzeitig den Menschen zu einem Hundemenschen. Jeder hund ist anders und jeder Hund reagiert anders. In den meisten Hundeschulen wird die Mehrheit der Hunde zusammengefasst und trainiert. Aber es gibt auch Hunde die mit so einem Training gar nicht können. Entweder sind sie zu intelligent, zu dumm oder einfach mit anderen Reizen so überfordert - dass sie dort mehr oder weniger nichts mitbekommen.

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