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Glaubt ihr mit solchen komplexeren Aufgaben kann man die Gehirnaktivität des Hundes verbessern?
(Also zum Beispiel wenn der Hund nicht so wirklich generalisieren kann )
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Weil Du gerade von Sprache sprichst, fällt mir ein, dass Chaser (der BC, der über 1000 Spielzeuge unterscheiden kann), mit den Spielzeugen auch verschiedenen Aktionen durchführen kann (je nachdem, welches Kommando mit dem Spielzeugnamen kombiniert wird).
Cool, das wusste ich nicht! Jetzt bekomm ich richtig Lust, das mit meinem Hund mal auszuprobieren
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Ist zwar möglich, aber stellt Euch das bitte nicht so einfach vor!
Der besagte Border Collie mußte beschäftigt werden, weil der, ich glaube, wegen einer Verletzung, seine sonstige Arbeit, oder den Sport (ist echt ewig her - ich weiß es nicht mehr so genau!) nachgehen konnte, und die Besitzerin wollte nicht, daß ihr Hund "durchdreht".
Ist machbar, das mit dem Benennen.
Sicherlich auch mit dem eigenen Hund.
Dazu braucht es allerdings sehr, sehr viel Geduld!
Und sehr, sehr viele Wiederholungen! Und das noch bei möglichst wenig Möglichkeiten, Fehler machen zu können. Denn, sobald sich da ein Fehler "eingeschlichen" hat, muß dies wieder langwierig ausgebügelt werden.
Der Hund bestimmt nun einmal das Lerntempo und in welchen Schritten die Übungen "schwieriger" gemacht werden können. Meist ist dann der Mensch ziemlich frustriert, und es wird dann oft gesagt "ja aber, gestern konnte der das doch noch perfekt!"
Und man muß beim "Vokabeltraining" auch darauf achten, daß man selbst keine Fehler im Training macht.
Ich will Euch jetzt nicht die Laune vermiesen, oder behaupten, daß Ihr es nicht hinbekommen würdet.
Dieser Trick braucht, je nach Hund, und wie man selbst das Training (richtig) aufbaut halt eben seine Zeit. Es ist meist wirklich etwas zeitaufwendiger, als so manch ein "normaler" Trick, und man darf sich halt selbst nicht frustieren lassen.
Viel Spaß beim Üben!
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Ist zwar möglich, aber stellt Euch das bitte nicht so einfach vor!
Der besagte Border Collie mußte beschäftigt werden, weil der, ich glaube, wegen einer Verletzung, seine sonstige Arbeit, oder den Sport (ist echt ewig her - ich weiß es nicht mehr so genau!) nachgehen konnte, und die Besitzerin wollte nicht, daß ihr Hund "durchdreht".
Chaser ist die BC-Hündin, mit der Dr. John Pilley über 3 Jahre hinweg intensiv trainiert hat, um wissenschaftlich nachzuweisen, dass Hunde einen großen Wortschatz haben und abstrakt denken können.
Die Ergebnisse wurden durch wissenschaftliche Studien belegt.
Nach 1.022 Worten war dann Schluss - allerdings nicht, weil Chaser nichts mehr aufnehmen konnte, sondern weil Dr. Pilley irgendwann nicht mehr so intensiv weitertrainieren wollte.
Hier ist ein deutscher Artikel aus der "Wuff":
https://www.wuff.eu/wp/hunde-koennen-abstrakt-denken/
Obwohl ich diesen Artikel schon gelesen habe, hatte ich irgendwie nur im Kopf, dass Chaser in Kategorien denken bzw. zuordnen konnte.,
Im Artikel steht aber zusätzlich noch genau das, was ich gesucht habe (Tätigkeit und Gegenstand trennen und beliebig zusammensetzen) beschrieben...
Chaser erkennt Unterschied zwischen Tätigkeit und Gegenstand
In einem weiteren Experiment konnte nachgewiesen werden, dass Chaser unterscheiden konnte zwischen der konkreten Bedeutung eines Hauptwortes für einen Gegenstand einerseits und der Anordnung einer bestimmten Tätigkeit, wie bspw. „Bring“, „Pfote“ oder „Nase“ andererseits. Bring bedeutete, dass Chaser das geforderte Objekt apportieren sollte, „Pfote“ hieß, den Gegenstand lediglich mit der Pfote zu berühren, und „Nase“ bedeutete, ihn mit der Nase anzustupsen.
Durch die Kombination von drei verschiedenen Objekten und den drei verschiedenen Kommandos konnte zudem das Wortverständnis von Chaser nachgewiesen werden. Denn die Hündin verstand bspw. die beiden Wörter „Bring Elefant“ nicht, wie es der eingangs erwähnte Prof. Bloom bei Rico vermutet hatte, einfach als ein einziges Kommando, sondern vielmehr unterschied Chaser die Aufforderung zur Art der Tätigkeit („Bring“, „Pfote“, „Nase“) von der Art des Gegenstandes, den es betraf. Ohne dass die Hündin vorher ausdrücklich dazu trainiert worden war, konnte sie die neue Bedeutung der Kombination von zwei Wörtern verstehen. Für uns erwachsene Menschen eine Selbstverständlichkeit, ist dies aber, wie Psychologen sagen, eine sehr komplexe kognitive Leistung, die Kleinkinder erst im Alter von drei bis vier Jahren entwickeln.
Quelle: https://www.wuff.eu/wp/hunde-koennen-abstrakt-denken/
Ich habe das irgendwie total vergessen.
Als @Maren12 das Thema "Sprachverständnis" angesprochen hat, habe ich mich erinnert, dass eigentlich genau das nachgewiesen wurde
Nur, dass ich statt "Aktionen am Spielzeug" ja an Aktionen an Körperteilen (Fuß, Hand, Knie) und an Targets gedacht habe...
Aber die Übertragung wäre eigentlich überhaupt nicht schwer gewesen
Irgendwie lustig, wenn man versuchen möchte, dem Hund eine komplexe Aufgabe beizubringen - und dann selbst einfachste Sachen nicht "übertragen" kann
Ich brauche Nachhilfe beim Generalisieren
Das Buch über Chaser gibt es leider nur auf Englisch - ich finde es lässt sich aber gut und relativ einfach lesen.
Ich habe es aber nach den ersten ca. 50 Seiten weggelegt, weil ich noch so viele andere Bücher vorher lesen wollte
Ich glaube, das hole ich in den nächsten Tagen aber nach.
Sicherlich auch mit dem eigenen Hund.
Dazu braucht es allerdings sehr, sehr viel Geduld!
Und sehr, sehr viele Wiederholungen! Und das noch bei möglichst wenig Möglichkeiten, Fehler machen zu können. Denn, sobald sich da ein Fehler "eingeschlichen" hat, muß dies wieder langwierig ausgebügelt werden.
Der Hund bestimmt nun einmal das Lerntempo und in welchen Schritten die Übungen "schwieriger" gemacht werden können. Meist ist dann der Mensch ziemlich frustriert, und es wird dann oft gesagt "ja aber, gestern konnte der das doch noch perfekt!"
Und man muß beim "Vokabeltraining" auch darauf achten, daß man selbst keine Fehler im Training macht.
Ich will Euch jetzt nicht die Laune vermiesen, oder behaupten, daß Ihr es nicht hinbekommen würdet.
Dieser Trick braucht, je nach Hund, und wie man selbst das Training (richtig) aufbaut halt eben seine Zeit. Es ist meist wirklich etwas zeitaufwendiger, als so manch ein "normaler" Trick, und man darf sich halt selbst nicht frustieren lassen.
Viel Spaß beim Üben!
Danke für Deine Einschätzung!
Ich denke, ich versuche es einfach mal.
Lucy hat viel Spaß an komplexeren "Tricks" - und da es ja nur "just for fun" ist, haben wir ja überhaupt keinen Druck.
Wenn es nicht klappt, klappt es nicht - dann machen wir etwas anders
Aber nicht, dass jetzt jemand denkt, ich habe zum Ziel, an Chasers Leistungen "anzuschließen" - mir ist schon bewusst, dass man Chaser nicht mit einem normalen Familienhund vergleichen kann
Aber nachdem ich die Studien jetzt wieder im Hinterkopf habe, finde ich das "Baukasten-System" noch interessanter und versuche das jetzt einfach mal
@Maren12:
Nochmal ganz lieben Dank für Deinen Einwand
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Noch vergessen:
Falls jemand von euch das auch ausprobiert, würde ich mich freuen, wenn ihr berichtet
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Ein Artikel passend zum Thema war letztens in der Zeitschrift SitzPlatzFuss: https://www.sitzplatzfuss.com/konzeptlernen-bei-hunden/ Das im Link ist leider nur ein Auszug, hab ich gesehen. (Ich hab die Zeitschrift daheim und von daher den ganzen Artikel gelesen. Bei Interesse schreib mir einfach eine PN.)
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Danke, das lese ich mir später ganz in Ruhe durch!
Habe gerade gesehen, dass das Nr. 33 ist - die müsste ich eh haben.
Ich habe 2 Ausgaben, die bisher noch ungelesen hier liegen... Da ist die Nr. 33 auch mit dabei
Da stöbere ich dann morgen gleich bei ersten Kaffee mal drin (da bin ich sowieso noch nicht ansprechbar )
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