Hund an Katzen gewöhnen, zwecklos?
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Hallo!
Folgendes Problem:
Seit knapp drei Wochen habe ich meinen 13 Monate alten PON-Mischling Picky aus dem Tierheim zuhause.
Vor ihm waren schon zwei Katzen da, die mein Mann und ich über alles lieben.
Im Tierheim wurde gesagt er sei noch nicht an Katzen gewöhnt, das sei aber mit etwas Geduld hinzukriegen. Allerdings zweifel ich ein bisschen. Ich weiß, dass drei Wochen nicht genug Zeit ist um sich aneinander zu gewöhnen, allerdings ist Pickys Jagdtrieb bei den Katzen schon sehr stark. Er bellt sie an und versucht hinterher zu rennen, was wir jedoch immer unterbunden haben. Zu einer richtigen Jagd kam es also noch nicht. Ich glaube aber, dass er auch beißen würde.
Momentan sind Hund und Katzen mit einem Kindergitter getrennt. Für die Katzen ist die Situation extrem stressig.
Wir lassen die drei regelmäßig mit viel Leckerli geben in den selben Raum (Katzen auf Kratzbaum und Picky an der Leine) das klappt schon ganz gut, wenn die Katzen sich nicht bewegen.
Allerdings habe ich schon mehrfach gelesen, dass es bei starkem Jagdtrieb oft nie 100% klappt mit Hund und Katze. In dem Fall würden wir uns von Picky trennen, weil es einfach ein zu großer Stress für die Katzen ist.
Eine Trainerin meinte schon, dass man das wahrscheinlich gar nicht hinbekommt. Morgen habe ich zwei Termine bei zwei anderen Trainerinnen, die ich mal nach Anti-Jagd-Training befrage.
Was sagt ihr: ist eine Vergesellschaftung immer möglich, oder ist es bei starkem Jagdtrieb nie ausgeschlossen, dass was passiert? (Ich bin mir übrigens nicht sicher ob vielleicht auch Angst vor den Katzen dahinter steckt, da Picky draußen Angst-Aggressionen zeigt. Währe das besser in den Griff zu kriegen?)
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Also 3 Wochen sind ca. gar nichts, an eigene Katzen kann man den Hund prinzipiell viel eher gewöhnen als an fremde.
Ausserdem klingt Bellen mehr nach Aufgeregtheit und Neugier bzw. Unsicherheit eines jungen Hundes, nicht nach ausgeprägten ernsthaften, gefährdenden Jagdambitionen (das wäre auch nicht rassetypisch). Mit Beute wird nicht kommuniziert. Vielleicht sind ihm die Katzen unheimlich und er will sie vertreiben.
Denkbar ist auch, dass der Hund längst eure Angespanntheit mitgekriegt hat- das läuft eurem Gegenkonditionierungsversuch etwas zuwider.
Er kann das wahrscheinlich noch nicht wirklich einordnen.
Das "Anti-Jagdtraining" tausche bitte gegen "Jagdersatztraining".
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Meiner Meinung nach, ist das eine Sache, die vor Ort mit einem Trainer geklärt werden sollte.
Aufgeben würde ich noch nicht. Aber es ist schon ambitioniert sich einen Hund zu Katzen dazuzu nehmen, der das nicht kennt.
Ich wünsche dem Hund und euch ganz doll, dass ihr das hinbekommt. Aber wenn das für alle im Haushalt lebenden Tiere weiterhin ein solch Zumutung ist, dann gebt den süssen wieder zurück....das ist aber der worst case....
Ich drücke beide Daumen, dass es klappt.
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Drei Wochen sind wirklich noch nicht die Welt.
Meine persönliche Statistik ist drei Monate, danach ist ein einigermassen normales Leben wieder möglich.
Aber...
Allerdings habe ich schon mehrfach gelesen, dass es bei starkem Jagdtrieb oft nie 100% klappt mit Hund und Katze.
...es gibt Hunde - und die existieren wirklich - die sind nicht und niemals mit Katzen verträglich.
In dem Fall würden wir uns von Picky trennen, weil es einfach ein zu großer Stress für die Katzen ist.
Find' ich fair und vernünftig.
...nicht dass Du das jetzt schon tun sollst, gell.
Gefährlich wird's eigentlich dann erst richtig für die Katzen, wenn sozusagen Frieden herrscht und die Besitzer nachlässiger werden.
Du solltest Dich darauf einstellen dass Du Hunde und Katzen nie zusammen allein lassen kannst. Wirklich niemals.
Ich find's gut lasst Ihr Trinier draufgucken
Habt einfach im Hinterkopf dass es Monate dauert, bis Hund wirklich angekommen ist, dann kann er nochmal ganz anders auspacken.
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Was übrigens auch noch dafür spricht, dass er einfach verunsichert ist, ist dass er bei einer Begegnung mit der Katze meiner Oma, sich nicht getraut hat zu der Katze hinzugehen (Omas Katze rennt nämlich nicht vor Hunden weg, sondern macht einfach nen Buckel). Er ist nur bellend in nem Bogen um sie rumgelaufen und jedesmal zusammengezuckt, wenn sie sich ein bisschen bewegt hat.
Wenn meine Katzen nur lernen könnten nicht wegzurennen
Also warte ich erstmal drei Monate ab und trainiere in der Zeit mit der Trainerin, für die ich mich letzen Endes entscheide.
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Picky, wenn der Hund keine Katzen kennt, erwartest Du recht viel von ihm.
Mein Vorschlag: Den Hund erstmal nur mit Leine und unter Aufsicht mit den Katzen zusammenlassen, dass er lernt, dass da Katzen herumgehen und ihn erstmal nichts angehen.
Setz Dich z.B. einfach ruhig mit ihm auf's Sofa und kuschel mit ihm, während die Katzen im Zimmer sind. Gucken ist erlaubt, Starren usw. nicht, da sofort ablenken und wieder zur Ruhe bringen.
Danach die Tiere wieder trennen (ob das nur mit Trenngitter sinnvoll ist oder eine geschlossene Tür besser ist, mußt Du an den Reaktionen ablesen).
Das startet man mit ein paar Minuten pro Tag ... dann mehrmals täglich ... und immer länger ... bis der Hund völlig entspannt ist und bleibt.
Wichtig ist es, Streß und Aufregung ... Gebelle, Hinterherjagen usw. zu vermeiden.
PS: Wir haben einen Beagle und eine Katze ... ich weiß also, wovon ich rede ... :-)
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Ich halte es so dass der Hund die Katzen nicht und niemals jagen darf, auch nicht aus Spass hinterherfetzen, nicht fixieren und auch sonst nicht stalken.
Die Katzen wiederum haben den Hund nicht anzustarren, ihn auch nicht nur testweise mit den Krallen anzuditschen, ihn nicht zu provozieren und auch sonst nicht zu quälen.
Der Platz des Hundes ist für die Katzen tabu. Immer.
Kann ich dem Hund nicht 100% Aufmerksamkeit schenken, binde ich mir den buchstäblich um den Bauch.
Die Katzen wiederum haben sehr sehr viele Möglichkeiten, in die Höhe zu verschwinden, ich habe einige Zimmer die sind ausschliesslich für die Katzen; da sind die Gittertürchen mit Katzenschlupfloch sehr praktisch
Ich belohne jeden ruhigen Atemzug des Hundes, Katzen sind was Positives
Ich bestätige auch bellen, ja da ist eine Katze, du hast Recht Hund! Dankeschön *keks* weil mir ein Anzeigen und bellen sehr lieb ist. Das ist einfacher abzugewöhnen (bezw. passiert in der Regel von allein) denn anzugewöhnen (keinen Mucks machen aber los auf die Katz ist ganz ganz blöd)
Allgemein belohne ich viel lieber als dass ich verbiete und "herumneine"
Wenn ich also sehe dass sich mein Hundchen jetzt dann gleich Richtung Katze stürzt, rufe ich es ab und belohne fürs herkommen / anschauen / wasauchimmer.
Die erste Zeit IST mühsam und intensiv aber ich bin der Meinung dass sich das lohnt.
Ich selbst finde es auch nicht extrem schlimm wenn man Hund und Katz nicht zusammen alleinlassen kann. Da muss man halt die Möglichkeiten haben dazu aber das kann man sich doch recht gut einrichten, finde ich.
Toi toi toi, gutes gelingen!
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Ausserdem klingt Bellen mehr nach Aufgeregtheit und Neugier bzw. Unsicherheit eines jungen Hundes, nicht nach ausgeprägten ernsthaften, gefährdenden Jagdambitionen (das wäre auch nicht rassetypisch). Mit Beute wird nicht kommuniziert.
Mit so einer Aussage wäre ich vorsichtig. Bei vielen Hütehunden, vor allem denen aus dem Osten, ist das Bellen erwünschtes Mittel im Jagdverhalten die Beute in Bewegung zu setzen!
Ich halte den Weg einen Trainer zu suchen, der sich das vor Ort anschaut, für den richtigen.
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Bellen kann auch aufschrecken zum Jagdtrieb bedeuten. Wichtig wäre auch die Katzen darauf zu trainieren, den Hund zu akzeptieren.
Hunde kann man sehr wohl mit Katzen und anderen Tieren halten - Jagdhunde auch. Denn ob nun das Häschen zu Hause quer über die Wiese hoppelt - oder der Wildhase am Feld gejagt werden soll ist ein Unterschied.
Ich würde versuchen den Kontakt mit vorsicht zuzulassen, nichts ist schlimmer als wenn der Hund ständig in der Leine hängt und eigentlich zur katze will und nicht darf - existiert die Leine dann mal nicht - ist die Erwartungshaltung so groß. Am besten irgendwo wo die Katzen auch nach oben flüchten können. Denn eine Katze die wegläuft ist cool - Jagdtrieb, eine Katze die sitzen bleibt und sich dem Hund stellt - ist gefährlich. Ein Mittelding wäre im Alltagleben das allerbeste. Und ja - es gibt durchaus Hunde für die es ein Riesenspass ist Katzen zu jagen - aber das sind meist die ärgsten "Hosensch...." wenn sich die Katze umdreht oder gar die Katze den Hunden nachläuft. Katzen sind da meist gefährlicher wie Hunde.
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@Mamawau
Und bei vielen Hunden ist dein Rezept eines für "Gar keine Katze mehr".
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