Positiver Abbruch

  • Ein wie hier beschriebener positiver Abbruch würde hier trotzdem nicht gehen.

    Ich bin ehrlich, ich hab mir Hundundmehr Aufbau gar nicht genau durchgelesen |).



    Ein Hund kann ja nicht wissen was wir von ihm wollen oder wie er sich verhalten soll, wenn man da keine klaren Vorgaben gibt finde ich das dem Hund gegenüber extrem unfair. Er hängt ja quasi ständig in der Luft.

    Wenn ich immer nur "nein" "nein" "nein" dem Hund sage, dann weiss der noch viel weniger was er tun soll.

    Wichtig ist immer das Alternativverhalten und das egal ob ich "nur" umorientiert habe oder ob ich einen Abbruch vollzogen habe.

    Ich habe gestern "das kleingedruckte in der Körpersprache der Hunde" geguckt (interessante DVD muss ich sagen).

    Auf jeden Fall war da eine Video gewesen, wo ich zu meiner Freundin meinte: Der Besitzer ist ja schrecklich, der hampelt da um den Hund drum rum.

    Die Seminarleiterin klärt das dann noch auf, dass die dem Besitzer eben nur "Verboten" hat alles möglich zu tun, was er sonst tut, aber nicht gesagt hat, was er tun soll.

    In der Hinsicht gleichen uns unsere Hunde doch sehr.

    • Neu

    Hi


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    • Ich bezog mich auf den Aufbau von Hundundmehr. Das ist alles nur kein Abbruch. Dennoch heisst auch für mich "aversivler" Abbruch nicht auf den Hund einzudreschen und ihn dann stehen zu lassen. Sondern einfach dem Hund klar zu machen dass er das jetzt lassen soll. Umorientierung/Alternativverhalten und Keks gibt es auch bei mir. Aber eben DANACH.


      Dass man einen Abbruch auf den Hund anpassen soll und dessen Charakter ist natürlich logisch. Das sollte man bei jedem Aufbau, ob positiv oder aversiv.


      Ich will einfach nicht dauernd ein Kekswettrüsten machen müssen. Was ist besser als Müll? Was besser als Kacke? Was besser als das Reh?

    • Ich will einfach nicht dauernd ein Kekswettrüsten machen müssen. Was ist besser als Müll? Was besser als Kacke? Was besser als das Reh?

      Normalerweise belohnt man abwechselnd wertig, d.h. der Hund weiss nie wie wertig seine Belohnung ist die er bekommt (er weiss aber das eine kommt!).

      Ist im Prinzip so ein wenig wie im Casino ;).


      Aber klar das klappt nicht mit jedem Hund.

      Aber ich kann alleine Trockenfutter in 4 verschiedenen Wertigkeitsstufen meinem Hund "anbieten".

      (Und für keins würde sie nen Reh stehe lassen... aber ich selbst beim aversiv Aufgebauten abbruch würde ich keine Hand für ins Feuer legen, dass der bei dem Reiz funktioniert :ugly:)

    • So wie von Pfeffernaserl beschrieben wird ein Schuh draus. So ist es für mich schlüssig und ja, Umorientierungssignale verwende ich auch. Bei Kito reicht das auch völlig.

      Auf ein klares Abbruchsignal würde ich bei Sumi und Smilla allerdings ungern verzichten. Hunde sind verschieden und Hundehalter auch.

    • So halte ich es ja auch mit dem Belohnen. Ich hab hier einige verschiedene TroFu Sorten (kaufe immer das was grad wo im Angebot ist also selten 2x dasselbe), Kekse (Angebot :D), manchmal muss Speck, Schinken, Salami oder Käse aufgebraucht werden und ich nehme das zum belohnen, usw.


      Es wurde aber gesagt wenn der Müll wichtiger als der Keks ist dann muss man einen besseren Keks suchen. Dieser Gedanke stört mich.


      Im Grunde finde ich den Aufbau von Pfeffernaserl logisch. Den von Hundundmehr beschriebenen aber nicht.

    • So halte ich es ja auch mit dem Belohnen. Ich hab hier einige verschiedene TroFu Sorten (kaufe immer das was grad wo im Angebot ist also selten 2x dasselbe), Kekse (Angebot :D), manchmal muss Speck, Schinken, Salami oder Käse aufgebraucht werden und ich nehme das zum belohnen, usw.

      Nein so meinte ich das nicht.


      Ich kann den selben Keks "auf" oder "abwerten" im inneren Belohnungsranking meines Hundes.

      Z.B. Ist hier Keks hinterherhetzen dürfen ganz weit oben in der Belohnungsliste.

      Keks suchen dürfen, ganz tief unten.

      In der Mitte ist Keks der geworfen wird mit dem Maul aufschnappen.

      Etwas weiter dahinter den Keks schönde aus der Hand.


      Und somit kann ich mit ein und dem selben langweiligen Trockenfutterkrümmel verschiedene Wertigkeiten erzeugen.


      Und im Grunde ist es ja auch egal wie Wertig die Belohnung gegenüber dem Müll ist, wenn man das "Lebt" weiss der Hund ja, er bekommt ne Belohnung und vielleicht fällt ja der superjackpot für ihn ab. Also lässt er vom Müll ab, obwohl er vielleicht nur nen "fein" am Ende bekommt.

      Und beim nächsten Mal wird er wieder sich vom Müll abwenden, weil es könnte diemal was richtig cooles geben (und natürlich kommt das auch mal).

    • Also davon halte ich jetzt noch viel weniger ehrlich gesagt. Ich laufe nicht ständig durch die Gegend und verbiete alles. Ich denke so ein bisschen muss man sich schon auf das Wesen Hund einlassen. Also mein aversiv aufgebauter Abbruch ist kein ich dresche auf den Hund ein und ja er funktioniert absolut bei flüchtendem Reh.

      Ich hab nie kekse dabei und würde das auch nicht wollen das der Hund nur etwas tut, weil ich ihm dafür einen Keks gebe.

    • Also mein aversiv aufgebauter Abbruch ist kein ich dresche auf den Hund ein

      Hat das jmd hier behauptet?



      Ich hab nie kekse dabei und würde das auch nicht wollen das der Hund nur etwas tut, weil ich ihm dafür einen Keks gebe.

      Und aus welcher Motivation heraus glaubst du tut dein Hund "irgendwas"?

      Hundeerziehung läuft immer über Belohnung oder Strafe ab. Belohnung und Strafe ist für jeden Hund individuell (genauso wie Reize).

      Belohnung hat nichts mit Bestechung zu tun.


      Ich habe in meinem entfernten Bekanntenkreis auch Leute die meinen, sie haben ihren Hund im Griff weil der macht das ja ohne Futterbelohnung.

      Dafür werfen die halt 30x den Ball. JA, super viel besser als Futter. Ball spielen, Zergeln, stimmlich Loben sind natürlich alles keine Belohnungen - ist klar :roll:....

    • Ich halte wenig davon dem Hund ständig zu sagen was er tun soll, er soll selbst denken.

      Ich sage meinen Hunden von Beginn an, was ich gut finde, so oft es geht.

      Damit bekommen sie eine Vorstellung davon, was mir gefällt.

      Ich gebe ihm nur eine Richtlinie was er eben nicht tun soll.

      Siehe vor.

      Parallel dazu gebe ich wenn möglich viele Gelegenheiten, so zu agieren WIE es mir gefällt.

      Da wo ich keine "Ausrutscher" brauche, lehre ich von Beginn an anderes Verhalten.

      Ein Beispiel, um das zu verdeutlichen:

      Keiner meiner Hunde bekam als Welpe die Gelegenheit beim Spaziergang, aus weiterer Entfernung zu anderen Hunden hinzurennen. Sie haben von Beginn an gelernt, "gesittet" zu anderen Hunden zu gehen und eine (dann leinenlose) Freigabe gab es so 2-3m vor dem anderen Hund. Natürlich NACH Absprache mit dem anderen Hundehalter.

      Sollte kein Kontakt stattfinden, habe ich großen Abstand gehalten und bin aus dem Weg gegangen.



      Aber selbst bei so leichtführigen und sensiblen Hunden, kann ein Abbruch wie hier beschrieben auch in die falsche Richtung führen. Das ist von Hund zu Hund ganz verschieden, je nachdem was für ein Typ er ist.

      Welchen Abbruch meinst du? Den Negativen oder den von mir beschriebenen Positiven?

      Es gibt so einige Hunde, bei denen der negative Abbruch auch in die falsche Richtung führt - weil es sie erst recht anstachelt.

      Ich bezog mich auf den Aufbau von Hundundmehr. Das ist alles nur kein Abbruch.

      Ah ja ... dann sage mir, was in dieser Situation ansonsten passiert ist:


      Nach Rücksprache mit der betreffenden Halterin folgendes "Experiment":

      Ihr kleiner Hund ging pauschal jeden größeren Hund an, erschreckend anzuhören und zu sehen - aber Schall und Rauch, weil niemals taktil.

      Ich kann mich darauf verlassen, dass meine Hunde sehr gelassen mit solchen Hunden umgehen, sie halten einfach Abstand und lassen sich nicht provozieren.


      Also habe ich in eine solche "Scheinattacke" (brauchte ich nicht lange drauf warten) hinein mein superfreudiges "Feiiiiin" reingeblasen - und der Hund blieb stehen, hörte auf zu bellen ... und sah mich mit riesengroßen Augen an: "????????? - HÄ ??????".


      Was hat mein "Fein!!!" bewirkt?


      Ich weiß es - einen Verhaltensabbruch.

      Der Hund hat seine Scheinattacke abgebrochen, aufgrund meiner völlig überraschenden, unerwarteten positiven Aktion.





      Ich will einfach nicht dauernd ein Kekswettrüsten machen müssen. Was ist besser als Müll? Was besser als Kacke? Was besser als das Reh?

      Ganz einfach: Vernünftige Konditionierung.

      Gehe ich dabei MIT dem Bedürfnis meines Hundes, habe ich schon die halbe Miete in der Tasche.

    • Belohnung und Strafe ist für jeden Hund individuell (genauso wie Reize).

      Und das ist finde ich das was oft vergessen wird. Egal welche Schiene man fährt, das sollte man nicht ausser Acht lassen.

      Deshalb finde ich Aussagen mit dem Unterton "wenn man nur will kann man alles positiv machen dauert nur halt länger und ihr alle die es nicht tut seid einfach nur zu faul" so nervig.


      Für einen der Hunde hier ist zB Wegschicken die allerhöchste Strafe überhaupt. Glaub der würde viel lieber eine Tracht Prügel kassieren als weggeschickt zu werden. Für einen anderen ist das eher so "joah dann geh ich halt" *imaginäres Schulterzucken*

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