Warum geben Tierheime, falsche Vorraussetzungen vor ?

  • Hat das Tierheim Euch was dazu gesagt, wieso sie nicht deutlicher darauf eingehen, dass hier ein Halter mit Sach- und bestenfalls auch Rassekenntnis gefragt ist, weil der Hund bei falschem Handling beschädigen könnte?


    Weil das alles gar nicht so schlimm sei, wie ich das sehe und der Trainer auch gesagt hat, das könne man leicht trainieren.

    Sie sind wirklich der Überzeugung, dass er ein ganz Lieber ist und das aggressive Verhalten nur eine Phase und nicht so bedenklich ist.

    und (Zitat) er meint es ja auch gar nicht so.

  • Naja wenn man sich am Titel/ersten Beitrag aufhaengt, weil da eben nicht 'manche' steht und es dann heisst, es sei ja wieder mal TS-Bashing, usw., dann gehe ich davon aus, dass die Leute meinen sowas kaeme niemals vor ;)

  • Teilzitat aus obiger Quellenangabe:


    'Aber aus Jamie wird einmal ein treuer, leistungsbereiter und gelehriger Hund werden, der einen Platz bei Menschen mit Hundesachverstand und Einfühlungsvermögen sowie dem für einen Hund dieser Größe erforderlichen Zeitbudget verdient hat.'


    ---


    Der erste Teil ist eine völlig verträumte Glaskugel-Aussage :mute: gefährlich noch dazu!


    Ich meine klar Tierheime sind auf Interessenten angewiesen, müssen diese ja auch irgendwie ins TH 'locken', schöne Aufnahmen, 'ansprechende' Texte wecken sicher schneller die Neugierde als nackte, schonungslose Tatschen, doch dies steht in dem Beispiel ziemlich gegen eine Vermittlungsverantwortung :denker:

    Sicher werden auch noch weitere Gespräche face to face stattfinden, so hoffe ich doch, aber mir wären dann Steckbriefangaben -hat vorhin irgendwer hier erzählt- mit den notwendigsten Daten über den Hund/das Tier lieber :ka:


    Einfach, ehrlich & effizient im Sinne der Tiere, ist Tiervermittlung nicht!

  • Helfstyna


    Ok - dann siegt da der Optimismus wohl tatsächlich über den gebotenen Respekt. Ich wünsche dem Hund, dass er an einen erfahrenen Rasseliebhaber gerät. Wäre ich nochmal da, würde ich ggf. versuchen, an den Trainer ran zu kommen. Auch nach Deiner Beschreibung würde ich da einen Hund sehen, mit dem man was durchaus machen kann. Es gehört nur Einiges an Eignung dazu.


    Murmelchen


    Ein fehlendes „manche“ kann theoretisch Kriege auslösen ;) Aber davon ganz unabhängig stört mich an der Eingangsfrage vor allem, dass es keine Frage ist. Jedenfalls keine Frage, die man konkret beantworten könnte.


    Bei dem konkreten Beispiel von Helfstyna (finde ich übrigens klasse, dass Du mit Deiner Bekannten zwecks Einschätzung mitgegangen bist) ist das eine ganz andere Sache, da kann man drüber reden. Das solcher gutwillige Glauben in die „grundlegende Güte der Kreatur“ im Tierschutz durchaus vorkommt streite ich gar nicht ab. Da müssen sachkundige Berater hin. Und das wird kommunikativ schwierig.

  • Wäre ich nochmal da, würde ich ggf. versuchen, an den Trainer ran zu kommen.

    Ich weiß, mit wem dieses TH zusammenarbeitet.

    Da kann man auch der Wasserschüssel Unterstützung anbieten, würde vermutlich mehr bringen.


    network

    nicht wundern über das Edit, ich hab nur die Schriftfarbe geändert, der Beitrag war irgendwie hellrosa und nicht wirklich zu lesen auf dem weißen Hintergrund.

  • Unsere Erfahrung ist eher, dass die Tierheime oder Tierschutzorganisationen höhere "Anforderungen" stellen als die Züchter.

    Bei keinem Züchter musste ich einen Fragebogen ausfüllen oder gab es eine Vorkontrolle.


    Was ich schade finde, daß manche, die von EINEM Verein enttäuscht wurden, sich sofort abwenden und sagen, "wenn "die" [Tierschutzvereine] mir keinen Hund geben wollen, dann geh ich halt zum Züchter"

  • Naja wenn man sich am Titel/ersten Beitrag aufhaengt, weil da eben nicht 'manche' steht und es dann heisst, es sei ja wieder mal TS-Bashing, usw., dann gehe ich davon aus, dass die Leute meinen sowas kaeme niemals vor ;)

    Der Begriff "Tierschutz-Bashing" kam ja von denjenigen in diesem Thread auf, die mit negativen Beispielen ankamen und Gegenargumente nicht hören möchten und somit gleich im Rundumschlag mit Tierschutz-Bashing daherkamen.

    Immer wieder erstaunlich, was so in etwas hineininterpretiert wird, wenn man nicht in den Absoluten denkt.

    Warum sollte man meinen, es käme niemals vor? Nur weil man nicht dem allgemeinen Tenor zustimmt. Wird eigentlich verstanden, was kritisiert wird? Ich denke nein ;-)

  • network


    Hängt da was bei mir in den Einstellungen? Ich kann Deinen Beitrag beim besten Willen nicht lesen.


    Helfstyna


    Verstehe ich und kann ich mir vorstellen. Die Frage ist: Was ist die Alternative?


    Was ich hoffe: Dass es einfach gutgeht. Oder es eine Minimalerfahrung gibt, die dann irgendwann mehr Vorsicht ins System bringt.


    Was ich nicht hoffe, dass es eine teure Lernerfahrung wird, für die ein Mensch oder Hund eine schmerzhafte Zeche bezahlt.


    Nur den Verein gibt es nunmal. Und der Bedarf dafür scheint da zu sein. Die Leute haben eine Finanzierung für Hilfsbedürftige auf die Beine gestellt. Und das erkenne ich an, unabhängig davon, dass ich mir für die Vermittlungspraxis etwas ganz Anderes wünsche. Sähe es besser aus, wenn es so Leute nicht gebe?


    Ich bin selbst eher pragmatisch gestrickt, und rosa Plüschwolken gehen mir genauso auf die Nerven wie Hetze. Ich versteh auch, dass man da irgendwann die Nase voll von hat und die Leute einfach nicht mehr unterstützen oder mit ihnen diskutieren mag.


    Was ich halt nicht verstehe: Warum das dazu führen muss, den Tierschutz in Diskussionen als Ganzes einfach abzutun. Denn gäbe es den nicht, ist am Ende keinem mehr geholfen - aber die Schwierigen und Unerwünschten wird es ja trotzdem geben. Zurück zur Schaufel? Davor würde mir grauen.


    Und solange es die Sachkundigen und Pragmatiker eben nicht alleine gestemmt bekommen - oder sich nicht mehr involvieren wollen - werden da halt auch „die Anderen“ mitmischen. Und auf ihre Art vielleicht auch was größtenteils Gutes hinkriegen? Hoffe ich zumindest.


    Und ja: So lange wirds auch Kanonen geben, die alles verbocken.

  • Hellrosa :mute:xD okay das ist alles nur nicht passend für mich, danke dir ... ich dachte es sei -wie immer- alles in weißer Schrift?

    Ich kann nun gar nicht mehr lesen von dem Beitrag ... hm, mal gespannt ob man jetzt diesen OT Satz lesen kann :smile:

  • Ich persönlich sehe das Hauptproblem darin, dass man den Tierschutz aktuell zum Großteil sich selber überlässt und seinen Emotionen.


    Meiner Meinung nach wäre ein rigoroser Richtungswechsel und eine stärkere Außenkontrolle notwendig. Mehr Sachverstand und weniger Emotion. Mehr Bildung und weniger Gefühl. Sehe ich mir aktuell (und auch früher) die Führungen und Verantwortlichen in den Tierheimen hier rund herum an, findet man nur sehr rudimentär wirklich gelerntes Fachpersonal.

    Was man findet sind ehemalige Tierschutzaktivisten, Tierliebhaber, die als Quereinsteiger mal ehrenamtlich angefangen haben und später den allgemeinen SKN gemacht haben, um weiter arbeiten zu dürfen.

    Gelenkt wird das ganze dann von Vereinen bei denen ebenfalls Leute am Steuer sitzen, bei denen außer "ich hatte schon immer Tiere, mag sie und will was machen" auch nicht mehr auf der Haben Seite steht. Oftmals kommen dann noch Hundetrainer dazu, teils mit sehr eingeschränkter Weltsicht und Philosophie, die das ganze noch in eine entsprechende Richtung lenken...

    Und erfagrungsgemäß ist diese Problematik umso größer, je kleiner das Tierheim bzw der Verein ist.


    Bei einem unserer THs war zB sehr schön zu sehen, wie deutlich der Umschwung mit jedem neuen Hundetrainer in der Denkungsrichtung war. Da taumelten die selben Angestellten von ziellos zwischen Starkzwang (ich erinnere mich daran als fast alle Hunde mit Stachel rausgingen) und Wattebausch extrem (du darfst nicht mehr nein sagen zum Hund) hin und her und drehten sich nach den Ansichten der Trainer wie die Fähnchen im Wind.

    Wäre es für die Tiere nicht so traurig, hätte man darüber lachen können.


    Ich sehe das Hauptproblem darin, dass es für Tierschutz und Hundevermittlung in D keinen wirklichen Mindeststandard gibt. Natürlich gibt es auch Leute, die es trotz Ausbildung nicht hinkriegen, aber meiner Meinung nach wäre schon einmal viel gewonnen, wenn nicht mehr jeder mit einem Wochenkurs mit anschließendem SKN ein TH oder ein Hundehaus leiten dürfte.

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