Passt ein Hund zu meinen Lebensbedingungen?
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Hallo liebe Hundebesitzer,
ich bitte einmal um eure ehrliche und gegebenenfalls harte Meinung.
Mit Hunden lebe ich schon seit Kindheit an, war einige Jahre im Hundesport aktiv. Vor einem Jahr war es aufgrund des Berufes an der Zeit, aus der Heimat wegzuziehen. Naja, mehr oder weniger. Die Umstände sind ein wenig komplizierter, was mir auch eine Entscheidung, ob ein Hund aktuell wirklich in mein Leben passt, komplizierter macht.
Deshalb will ich euch einmal die Rahmenbedingungen für den potentiellen Hund nennen:
Ich studiere dual, jedoch an zwei verschiedenen Standorten. Für 3 Monate studiere ich in der Großstadt, hab hier jedoch keinerlei Einfluss auf den "Stundenplan". Es kann durchaus vorkommen, dass ich einmal von 08:00-17.15 Uhr Uni habe, an anderen Tagen nur bis halb 12 oder 15.30 Uhr. Der Hund wäre in dieser Zeit allein und müsste ziemlich flexibel sein. Ob eine professionelle Betreuung an solch langen Tagen in Frage kommen würde, wäre noch zu klären. Andererseits bestände im Notfall auch noch die Möglichkeit, in der Pause mal eben schnell nach Hause zu huschen, um nach dem Rechten zu sehen und kurz Gassi zu gehen.
Nach diesen 3 Monaten geht es für mich nach Hause in die Heimat zum Arbeiten. Hier wäre der Hund tagsüber bei meiner Oma und unserem Familienhund im Haus mit Garten während ich 8h arbeiten bin. Dieser 3-Monatswechsel würde sich über 2 weitere Jahre so erstrecken.
Da die beiden Orte 300km entfernt liegen und ich auch zwischendurch mal in die Heimat fahre, müsste der Hund auch Auto fahren können.
Bedenklich für mich ist außerdem, dass ich nur eine 1-Zimmer-Wohnung habe mit 32qm und ich nicht weiß, ob das für einen mittelgroßen Hund um die 45cm ausreicht. Ansonsten wohne ich für die Großstadt sehr grün und ruhig. Seen und Wälder sind in unmittelbarer Umgebung.
Finanziell wäre der Hund auf jeden Fall abgesichert.
Als Ausgleich für mich zum Studium und da ich gerne draußen aktiv unterwegs bin, suche ich einen Partner auf 4 Pfoten. Das Wohl des Hundes steht für mich allerdings über dem meinigen und ich möchte dem Hund natürlich auch gerecht werden können. Familie und Freunde, die ich diesbezüglich gefragt habe, sind sich ebenfalls unsicher, deshalb brauche ich nun einmal eure Meinung.
Sorry für de etwas ausgearteten Text und liebe Grüße
Lea
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Es gibt erwachsene Hunde für die das - wenn es wirklich pippipausen an den langen Tagen gibt - kein Problem ist.
Mein Rattler ist so ein Fall. Ich habe lange ein ähnliches Leben nur mit 3 statt 2 Standorten gehabt.
Nur solche Hunde gibt es nicht wie Sand am Meer. Am ehesten unter "unsensibelen" Rassen, die mit Fremdbetreuung wenig Probleme haben also eher Terrier, Labbi etc. Und da musst du erst mal ein erwachsenes, problemloses Exemplar finden.
Mit meinem Zweithund - einem sensibelen, auf mich bezogenen Whippet- würde das nie gehen. Genauso wenig wie mit 95% aller Welpen / Junghunde.
Ich sehe auch ein Problem selbst beim perfekten Hund mit Notfällen. Was machst du wenn der Hund krank ist im Studienort du aber Klausuren schreibst etc.
Mit einem Exemplar dass das mitmacht, verträglich mit eurem Familienhund ist und bleibt UND einer zuverlässigen Betreuung im Studienort kann das gut gehen.
Heißt aber außerhalb von Arbeit und Studium kaum Aktivitäten wo der Hund nicht mit kann oder sich unwohl fühlt. Unterschätze nicht wie das einschränkt (Kneipe, Schwimmbad, Wochenendtrip, Freunde mit Hund die sich nicht vertragen, Einkaufszentren, Flugreisen, Geschäftsreisen, Fortbildungen).
Ich hatte ähnliche Voraussetzungen und den unkompliziertesten Hund auf Erden - auch damit würde ich es glaube ich nicht mehr machen. Mit jedem "normaleren" Hund wäre es extrem einschränkend gewesen und auch so war es das an einigen Stellen.
Ich würde es persönlich lassen auch wenn ich den Wunsch nachvollziehen kann und es selbst gemacht habe.
Ihr habt ja immerhin schon einen Familienhund.
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Kannst du den Hund nicht mit in die Uni nehmen?
Bei uns funktioniert das ganz prima.
Ich habe mich zuerst auch nicht getraut nachzufragen, weil im Internet steht „nicht erlaubt“. Bis mir Freunde „den Ruck“ gegeben haben jetzt werde ich wenn ich mal ohne Hundi komme vom Professor schon 3x in der Vorlesung gefragt, warum ich denn heute ohne Hund da sei. Julie sei doch soooo süß
Ich würde Nachfrage , kostet ja nichts.
Falls das nicht klappt, den Hund mitzunehmen finde ich die Situation für einen Hund nicht so toll.
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Es klingt nicht so, als hättest du überhaupt Zeit für einen Hund.
Dann einen Hund zu finden, der diesen ständigen 3 Monatswechsel problemlos mitmacht inklusive dem, was das ganze so mit sich bringt, wird wohl auch nicht einfach.
Also ich persönlich finde nicht, dass ein Hund grade in dein Leben passt und würde auch keinen Hund in so ein Leben vermitteln.
Das ist nicht böse gemeint... irgendwann ist der Zeitpunkt sicher besser.
Wenn du es trotzdem versuchen möchtest, würde ich mich nach einem erwachsenem Hund aus einem Tierheim umsehen. Er muss wirklich unkompliziert sein, Großstadtgeeignet, verträglich mit Menschen und Artgenossen, fähig sein stundenweise allein zu bleiben und eben dazu passen, dass er alle 3 Monate wieder umzieht und in neue Lebensumstände rutscht.
Ich kenne ehrlich gesagt keinen Hund, der mit diesem Leben glücklich wäre. -
Kannst du denn einschätzen, wie oft solche langen Tage vorkommen werden? Wenn ein Hund gut alleine bleiben kann, fände ich es vertretbar, wenn das MAL vorkommt, dass der Hund so lange alleine ist (solange er sich zwischendurch mal lösen kann, also entweder du kurz heim kommst oder ein Gassigeher/Sitter/Nachbar...). Wenn das aber jede Woche vorkommt, würde ich für solche Tage entweder eine Betreuungsmöglichkeit suchen (Sitter, Huta) oder zumindest jemandem, der mit dem Hund eine große Runde spazieren geht. Und du musst natürlich schon bedenken, dass dann wirklich alle Freizeitaktivitäten wegfallen, bei denen der Hund nicht mit kann.
Den Wechsel alle 3 Monate fände ich jetzt nicht so schlimm, daran gewöhnen sich die meisten Hunde sicher schnell und auch die Wohnungsgröße finde ich nicht wirklich wichtig. Wobei es natürlich den richtigen Hund braucht, da muss man eh eine längere Zeit für die Suche einplanen.
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Ich finde nicht, dass ein Hund bei dir gerade passt. Tut mir leid.
Hätte ich meinen Hund damals an der Uni nicht zu dem Vorlesungen mitnehmen können, dann hätte ich sicher keinen gehabt. Denn es ist ja nicht nur die Zeit an der Uni. Du verbringst normal zusätzlich viel Zeit in der Bibliothek und Lernphasen gibt's auch noch. Wieviel Zeit hast du da tatsächlich, um dich mit dem Hund zu beschäftigen?
Ich weiss ja nicht was du studierst, aber vielleicht ist danach der bessere Zeitpunkt für einen Hund.
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Ich sehe es ein wenig anders als die anderen:
Es gibt schlechtere Zeitpunkte.
Kümmere dich am Studienort noch um ne bessere Betreuungssituation und suche einen eher "anspruchslosen" Hund - also keinen Spezialisten, keine Sportskanone, kein Wächter, nix Territoriales...
Dann geht das. Meiner Meinung nach. Ich kenne hier einige Hunde, mit denen das sehr gut gehen würde, zB meine Hoover.
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Meine erste Hündin hat mich u.a. auch begleitet, als ich mich beruflich nochmal umorientiert und ein duales Studium begonnen habe.
Die Praxisphasen über wurde sie tagsüber von meinen Eltern betreut (die sie ab Welpenbeinen an kannte und liebte) davor und danach war sie bei mir, und in den Studienphasen war sie bei mir. Eine Betreuung vor Ort brauchte ich jetzt nie (weil ich nie durchgängig so lange Studientage hatte. Entweder gab es eine seeeeehr lange Mittagspause oder späteren Beginn oder früheren Schluss, in den Fällen 2 und 3 waren wir mittags nur eine kurze Runde im Park unterwegs. Die Freizeit gehörte meiner Hündin, d.h. Party machen mit Mitstudierenden kam nicht so wirklich vor. Störte mich nicht, da es nicht mein erstes Studium war und die Zeit für mich sowieso vorbei war, aber das sollte man sich vorab überlegen.
Wichtig war aber: sie konnte problemlos allein bleiben. Für einen Welpen hätte der Zeitpunkt nicht gepasst.
Ob Du bereit bist, Dein ganzes Leben um den Hund herum zu basteln in dieser Zeit (bzw. alternativ Betreuungspersonen organisierst)-> kann außer Dir wahrscheinlich einschätzen. Funktionieren kann es aber.
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Weißt du, bei manchen ist der Beginn perfekt, aber das Leben kann sich schlagartig ändern - es gibt nie eine Garantie für eine bestimmte Lebenssituation.
Ich würde schauen, dass ich einen eher einfachen & ausgeglichenen Hund bei mir aufnehme - auf keinen Fall einen Welpen!
Ansonsten findest du in der Großstadt sicher jemanden, der mittags an den langen Tagen nach deinem Hund mal schau oder eben auch ein paar Stunden mit zu sich nimmt.
Es gibt für alles eine Lösung und wenn der Hund ansonsten gut ausgelastet ist, ist auch eine kleine Wohnung überhaupt kein Problem! :-)
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