Der Pudel - anspruchsloser Allrounder oder pflegeaufwändige Sportskanone?

  • Und das Fell ändert sich auch nach einer Kastration, wie bei vielen anderen Rassen auch.

    ...mir ist der Teil nicht ganz klar, man findet nämlich kaum Erfahrungsberichte dazu! Ich meine, das ist auch individuell?

  • Alle Nichthalter einer Hunderasse wissen anscheinend um Längen besser, wie man diese Rasse pflegt und wieviel Arbeit das ist

    Ich weiss es nicht, ich habe einfach einen unerklärbaren (!) Respekt davor der sich dann darin äussert dass ich denke, dem Hund nicht gerecht zu werden.

    Total schräg, nicht zu erklären aber ist einfach so :ops:


    Ich bin ja froh, um alles "Negative" dass dann abgearbeitet wird, sozusagen.

    In dem Sinn danke Tatuzita für die Einwürfe :bindafür:


    Vom Fell her finde ich meinen Langstockhaarschäfi ja absolut unmöglich, sie ist schnell nass bis auf die Haut und hat ewig bis sie dann trocken ist.

    Sowas bräuchte ich bei einem Schäfi tatsächlich nicht unbedingt.


    Mühe mit dem stubenrein werden finde ich auch interessant, war das Bei Euch so?

    Kennt Ihr Pudel, die überhaupt gar nicht zuverlässig stubenrein sind?


    Und die Fellqualität der verschiedenen Farbschläge finde ich auch spannend!

    "Mein" Silberpudel fühlte sich eher griffig an (meine Tante hatte ein Silberpudelchen, ich war öfter mal unterwegs mit ihm), die schwarzen Pudel die ich kenne - alle Grössen - sind seeeeehr wattig, seeeehr weich, der Kastrat noch wattiger und noch weicher. Da blieb wirklich alles drin hängen. Steinchen, Blätter, Äste - alles.

    Und rauhe Hände :flucht:

  • Hier haben gerade die schwarzen Pudel den Ruf, ein festes und straffes Haar zu haben, und Cara ist da absolut typisch. Während die Silberlinge hier weich und wattig sind.


    Von mangelnder Stubenreinheit als typischer Pudeleigenschaft habe ich noch nie und nirgends gehört. :ka:


    Alleinebleiben mußte Cara schon früh lernen und das ging ohne Probleme.

    Mäkelig beim Fressen ist sie nicht, es gibt aber Dinge, die sie nicht verträgt.


    Pflegeaufwand für Cara: (Kleinpudel, 9 Kilo): alle 8 Wochen Baden, Föhnen, Scheren. Fürs Baden und Föhnen rechne ich knapp eine Stunde, fürs Scheren nochmal eine oder anderthalb, weil ich eher langsam bin. Meistens mache ich einen Teil noch abends nach dem Baden, den Rest dann am nächsten Tag, dann sehe ich besser, wo es noch ungleich ist.

    Dazwischen so einmal die Woche Kämmen: 10 Minuten.


    Ich finde das echt übersichtlich und hatte vor der Anschaffung mit mehr Aufwand gerechnet (täglich kämmen, öfters scheren).


    Dagmar & Cara

  • Stimmt es denn, dass sich die Fellqualität nach Farbe unterscheidet?

    Ja. Und das Fell ändert sich auch nach einer Kastration, wie bei vielen anderen Rassen auch.

    Das kann ich tatsächlich nicht bestätigen und habe ich bei Pudeln bzw. generell den wollhaarigen Rassen so auch noch nicht gehört. Bei meiner Hündin hat sich nach der Kastration wirklich gar nichts am Fell geändert. War das bei Kimi anders (sie ist ja, meine ich, kastriert)?

  • Alle Nichthalter einer Hunderasse wissen anscheinend um Längen besser, wie man diese Rasse pflegt und wieviel Arbeit das ist

    Mühe mit dem stubenrein werden finde ich auch interessant, war das Bei Euch so?

    Nein. Mein bisheriger Eindruck ist eher, dass Pudel sich überdurchschnittlich leicht damit tun.

  • Mühe mit dem stubenrein werden finde ich auch interessant, war das Bei Euch so?

    Nein. Tim ist mit 9 Wochen eingezogen und war nach 2,5 Wochen zuverlässig stubenrein. Bis auf eine einzige Ausnahme danach irgendwann mal.


    Gino hat in den ersten beiden Tagen 3x reingemacht. Danach nie wieder. Den habe ich schon stubenrein von der Züchterin übernommen. Die ersten beiden Tage führe ich auf Aufregung zurück. Gino war allerdings schon 11 Wochen alt. Die Züchterin gibt frühestens mit 10 Wochen ab.


    Kennt Ihr Pudel, die überhaupt gar nicht zuverlässig stubenrein sind?

    Nein.


    die schwarzen Pudel die ich kenne - alle Grössen - sind seeeeehr wattig, seeeehr weich,


    Seltsam. Grad die Schwarzen stehen im Ruf besonders gute Fellqualität zu haben. Gino hat harsche dicke Wolle.


    Meine beiden sind allerdings nicht kastriert. Keine Ahnung, ob es da dann einen Unterschied gibt.

  • Pauli war lange nicht stubenrein. Das liegt aber vermutlich an mir :ops: Bei meinen Eltern mit Garten rennt er immer zur Terassentür, wenn er muss. Bei mir in der Wohnung geht das nicht, weil kein Garten. Aber ich geh jetzt 5mal am Tag Pipi mit ihm, jetzt ist schon lange nix mehr rein gegangen. Vor ca 2 Monaten das letzte Mal, jetzt ist er 14 Monate alt.

  • Aber ich geh jetzt 5mal am Tag Pipi mit ihm, jetzt ist schon lange nix mehr rein gegangen.


    Tim musste am Tag auch häufiger im ersten Lebensjahr. War hier easy, weil Garten.


    Gino hatte schon als Baby eine Schweineblase und konnte total lange einhalten.


    Liegt wahrscheinlich an der Größe. Große Hunde können ja meist länger einhalten.

  • Ah ok gut, dann bin ich nicht ganz unfähig, was das betrifft xD


    Oh und Paulis Fell ist wattig und weich. Er kommt aber aus einer Mehrfarbenzucht. Denen sagt man glaub ich nach, dass die Fellqualität nicht so gut ist. Und er ist noch jung, da kann sich also noch was tun bezüglich festerem Fell.

  • Worauf sollte der geneigte Welpenkäufer achten, für wen kommt der Pudel infrage, ist er wirklich so pflegeleicht, wie man sagt? Sind an den Aussagen, er wäre so anspruchsvoll, was dran? Welche Rolle spielt die Größe?


    Wie immer liegt die Antwort wohl irgendwo dazwischen... ;)


    Wie Du schon geschrieben hast, die Antwort liegt irgendwo dazwischen.


    Von meinen bisher jetz 6 Pudeln in 3 verschiedenen Grössen kann ich nur sagen, alle glichen sich in folgenden Eigenschaften:

    - sehr Menschenbezogen (zumindest zu IHREN Menschen)

    - sehr leicht motivierbar

    - sehr schnell "erregt"

    - sehr eifrig beim lernen

    - sehr schnell beim lernen und verstehen


    teils grosse Unterschiede bis hin zu richtigen Extremen hinsichtlich:

    _ Jagdtrieb (von wenig vorhanden und gut lenkbar bis hin zu Spurjäger, der bei frischen Spuren in keinster Weise mehr ansprechbar ist)

    - Pflege - von total easy going selbst mit viel Fell nicht filzend bis hin zu "filzt beim ansehen"

    - Temperament - von gut ausgeprägtem aber gut handelbarem Temperament bis hin zu völlig durchgeknallt (über das Chaostier sagte jemand mal 'es gibt normale Hunde, die haben 3 Gänge, es gibt triebige Bodenlenkraketen Border Collies, die haben 4 Gänge und es gibt Nele, die hat nochmal zwei Turbogänge extra")

    - "alles kann, nichts muss" - auch hier reicht es von "alles kann, nichts muss" bis zu "spätestens am zweiten Tag nichts tun wird die Bude auseinandergenommen, weil Hund die glatten Wände hochgeht".



    Die Frage "wie finde ich den Hund, der zu mir passt" finde ich schwierig. Besonders wenn man keine Ahnung von den verschiedensten Linien hat. Bei Nele war mir damals von Anfang an klar, dass sie ein durchgeknalltes Chaostier ist. Ihr Grossvater war völlig gaga. Ihre Mutter war nicht viel anders. Nele war eben auch durchgeknallt. Ihre Brüder dagegen eher ruhig.

    Also letztendlich auch eine Frage des individuellen Hundes. Grundsätzlich kann man aber sagen, speziell bei den Grossen - die Hardcore-Showlinien sind vom Temperament her deutlich über dem Durchschnitt. Dummerweise sind diese oft im Gebäude übertrieben, speziell zu stark ausgeprägte Hinterhandwinkelung und zu steile Vorderhandwinkelung. Was dann wieder abträglich für sportliche Zwecke ist.


    Zum Thema Arbeiten kann ich auch nur sagen - auch hier geht es vom einen Extrem ins andere. Zum einen totale Schlaftabletten. Häufig von Züchtern als "idealer Therapiehund" etc. angeprießen bis hin zu .... na ja der Sorte Hund, die einem Mali-HF die Freudentränen in die Augen treibt.


    Auch hier wieder das Extrem Nele - Nele im typischen Hundesport war einfach eine Katastrophe für sich. Die Sprüche "Trieb macht blöd" und "Lieber tot als langsam" trafen 1:1 auf sie zu. Mit Nele zu trainieren war etwa so, wie bei nem 300 PS Ferrari bei angezogenen Bremsen mit angerissenem Bremszug Vollgas geben ... irgendwann knallt es - man weiss nur nie wann.

    Bei Dummy Training oder Mantrailing dagegen wurde dieser Hund auf einmal völlig ruhig und konzentriert, mit einer nie endenden Motivation. Man könnte fast sagen, sie teilte sich hier die Energie, die sie bei den anderen Sportarten quasi auf einmal hochjagte, über lange Zeiträume ein.


    Bei den anderen 4 (Tessy, Yanta und Wusch) war es bisher so, dass 3 meiner Püs sich trieblich bis ans oberste Limit haben pushen lassen und immer noch klar im Kopf waren. Nr. 5 (Jin) kann man nur bis zu einem bestimmten Punkt pushen - danach fällt sie in "Trieb macht blöd" und blockiert komplett. Was sich bei ihr dann dadurch zeigt, dass sie nicht mehr rennt,sondern nur noch kläfft. Dann kann sie im Agi vor einem Slalom oder einem Sprung stehen und kläffen, ohne überhaupt noch auf die Idee zu kommen, das Gerät zu nehmen.


    Wie sich Nr. 6 entwickelt, weiss ich noch nicht, der Kleine ist ja erst 8 Monate.

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