Der Pudel - anspruchsloser Allrounder oder pflegeaufwändige Sportskanone?
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Wenn ihr von "ausgeprägten oder extremen Jagdtrieb" schreibt, wie kann ich mir diesen vorstellen?
Wir haben Gino geholt. Abends dann Pizza gegessen. Jahreszeitbedingt bei Beleuchtung. An der Decke spiegelten sich Reflexionen unserer sich bewegenden Messer und Gabeln. Der hat versucht (11 Wochen!) die Wände hochzukommen. Über die Schränke hinweg. Noch Fragen?
Den Jagdtrieb finde ich tatsächlich nur schwierig beurteilbar. Eine Bekannte von mir hat einen Kleinpudel dessen Ahnen nicht jagen. Der jagt wie Sau.
Bei Gino ist das inzwischen soweit im Griff (das war allerdings tatsächlich harte Arbeit), dass er da frei laufen darf, wo ganz bestimmt kein Wildschwein kommt. Bei Wildschweinen tickt der nach wie vor komplett aus. Ich bilde mir inzwischen auch nicht mehr ein, dass ich das je auch nur ansatzweise hinbekommen werde.
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Hi
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denn ich würde auch zukünftig eventuell beim Pudel bleiben, aber mit etwas weniger "Bums" wäre schön. Auch wenn der Pfitzepfeil und ich gemeinsam mehr meistern, als ich mir je träumen hätte lassen.
Wir sprechen uns in 2 Jahren nochmal.
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Ich lese hier mal sehr interessiert mit (und komm beim Lesen grad wieder eher weg von dem Pudelgedanken).
Obwohl man nicht in die Falle tappen darf, davon auszugehen, dass so Probleme maßlos bei allen bestehen und furchtbar schlimm sind.
Jede Rasse hat ihre Probleme und allen wäre mehr geholfen offen darüber zu reden, ist jedenfalls meine Einstellung dazu.
Ich finde nur wichtig das so Sachen erwähnt werden, nicht aufgebauscht, nicht runter gespielt, einfach das man mal darüber nachdenken kann, ob man im Worst Case auch damit klar kommt und dann auch bei der Züchtersuche seine Prioritäten legen kann.
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Naaaaja... Jetzt aber mal Butter bei die Fische. Dass Genetik die Anlagen und den Charakter eines Hundes formt, ist ja nun keine Neuigkeit Wieso sollte das beim Pudel anders sein?
Ich oute mich einfach mal als das, was ich bin/war: Ein Anfänger.
Was ein Hund wirklich, wirklich bedeutet, kann man sich als Ersthalter in spe zwar anlesen, muss man dann aber erstmal erleben.
Und wir, als Anfänger, waren uns dem großen Einfluss bestimmter Linien auch einfach nicht bewusst - man fragt herum, spricht mit Besitzern, alle schwärmen, alle sagen - (Groß-)Pudel für den Anfänger? Na klar! Man kennt sie als Reitbegleithunde, Familienhunde - meinen würde ich als beides nicht sehen
Man legt sich eben auf eine Rasse fest, die einem als Anfängertauglich empfohlen wurde. Hast du bei deinem ersten Hund denn Linien studiert? Wenn ja, Hut ab, denn, ganz ehrlich, ich hab nicht so weit gedacht. Ein Beagle war für mich ein Beagle, ein Dalmatiner ein Dalmantiner. Man liest überall von der FCI-Klasse 9 für Anfänger.
Und ich finde einfach, beim GP geht die Schere der Möglichkeiten schon weit auseinander. Die Unterteilung AL/SL gibt es nicht.
Ich finde dieses Spektrum an Möglichkeiten total super, denn ich würde auch zukünftig eventuell beim Pudel bleiben, aber mit etwas weniger "Bums" wäre schön. Auch wenn der Pfitzepfeil und ich gemeinsam mehr meistern, als ich mir je träumen hätte lassen.
Du siehst, was ich meine?
Ja ich verstehe das schon, wie das ist als Anfänger... Hab ja auch geschrieben, dass es an mangelnden Leistungsabzeichen usw liegt, dass man es schwieriger checkt und und es umso wichtiger ist, die Szene zu überblicken.
Trotzdem kann man nicht sagen, dass Pudel prinzipiell Wundertüten sind. Das ist so einfach nicht richtig. Wenn ich jetzt nen Pudel von Altariel kaufe und mich dann wundere, dass der Hund jagt und pfiff hat, hab ich anscheinend nicht richtig gesucht und zugehört.
Letztendlich ist da ein guter Züchter auch in der Pflicht, abzuwägen, ob das raus kommt, was man sich erhofft und ob der jeweilige Hund zu den Vorstellungen des Käufers passt.
Was halt dazu kommt, ist das, was pauline31 schreibt. Man merkt es ja, einen aktiven sportlichen Hund will man, wenn man 2x die Woche 8km joggen gehe. Jagdtrieb bezeichnet manchmal versierte Jäger, mal totale Knallbirnen und mal drei Hüpfer hinter einer Katze her. Da sind die Begrifflichkeiten nicht klar und bedeuten für jeden was anderes.
Das hat jetzt aber mit der Rasse an sich nicht direkt etwas zu tun. Das ist ja bei jeder Suche nach dem passenden Hund so.
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Wenn ich jetzt nen Pudel von Altariel kaufe und mich dann wundere, dass der Hund jagt und pfiff hat, hab ich anscheinend nicht richtig gesucht und zugehört.
Wäre von den Eigenschaften ja echt nicht das, was ich suche...aber wow, die Hunde sind ja ein absoluter Traum.
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Dankeschön für eure Erläuterungen!
Okay, das fällt für mich schon unter einem ausgeprägten Jagdtrieb, aber bei weitem kein Extrem- meiner Meinung nach. Hoffentlich trete ich damit nun niemanden auf die Füße, das ist nicht meine Absicht.
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denn ich würde auch zukünftig eventuell beim Pudel bleiben, aber mit etwas weniger "Bums" wäre schön. Auch wenn der Pfitzepfeil und ich gemeinsam mehr meistern, als ich mir je träumen hätte lassen.
Wir sprechen uns in 2 Jahren nochmal.
...frühestens Vielleicht schwenken wir auch zum Bedlington um, wer weiß - beim nächsten Mal wird viel geschaut, erforscht und rumgefahren.
Trotzdem kann man nicht sagen, dass Pudel prinzipiell Wundertüten sind.
Jo, das war tatsächlich schlecht ausgedrückt. :)
Wenn ich jetzt nen Pudel von Altariel kaufe und mich dann wundere, dass der Hund jagt und pfiff hat, hab ich anscheinend nicht richtig gesucht und zugehört.
Wäre von den Eigenschaften ja echt nicht das, was ich suche...aber wow, die Hunde sind ja ein absoluter Traum.
Verdammich, an die erinnere ich mich! Über die bin ich vor zwei, drei Jahren bei meinen ersten ernsthaften Recherchen drübergestolpert Sie sind absolut traumhaft, wirklich. Den Braunen gehört mein Herz. Ich meine, die sind aber immer tendenziell etwas härter, oder? (Gibt's nicht auch Braunes Harlekin?)
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Lockenwolf Für mich als Kurzhaarhundehalter klingt das trotzdem sehr zeitaufwendig/pflegeintensiv...
Lockenwolfs Pudel sind aber sehr aufwändig gestylte und extrem sorgfältig gepflegte Großpudel in Frisur. Auch der mit dem gleichmässigen Schnitt hat langes Haar, das man blowern und bürsten muss, wenn es so aussehen soll, wie es aussieht.
Wenn man solche Hunde haben möchte, ja, das ist Aufwand. Das streitet niemand ab.
Wie immer wieder geschrieben: sehr wenig Aufwand hast du ohne Frisur und mit ganz kurz gehaltenem Pudel, auch an den Beinen, keine Krone, nix.
Damit wird der Pudel dann auch nicht mehr als Pudel erkannt.
Was den Jagdtrieb angeht - ich kenne das auch bei anderen Rassen so, dass es einfach unterschiedlich ausfallen kann.
Bim Pudel ist es meistens eher ein Problem, den Erregungslevel zu erkennen und zu steuern.
Uns kannst du völlig entspannt im Wald antreffen, der Hund guckt nicht links oder rechts, lässt sich sogar bei Wildsichtung abrufen, läuft einfach mit, ohne dass ich irgendwas sagen muss.
Es kann aber auch sein - andere Umgebung, mehr Energie in der Situation - dass er durchknallt und einfach losrennt - da muss dann nicht mal was sein. Oder ich sehe das Reh nach links rennen, der Hund düst nach rechts, rennt einen riesigen Kreis, und ist nach 2 Minuten wieder da. Dann bricht sich die Aufregung Bahn in RennenRennenRennen.
Wenn letzteres tatsächlich passiert, dann habe ich vorher nicht darauf geachtet, dass der Hund aufgeregt ist. Solange der Hund ansprechbar ist, solange ist alles gut. Aber wenn nicht...
Das war für mich das Neue. Ich kannte nur Hunde, die sich halt vielleicht mal entscheiden, auf mich zu pfeifen - aber immer noch das Hirn angeschaltet haben.
Auch der enorme Unterschied, was drumrum ist. Dieselbe Strecke zu Fuß oder mit dem Fahrrad im Vergleich zu mit 3 Pferden - total anderer Hund.
Ein mit diesem Hundetyp erfahrener Halter hätte das alles auch viel schneller erkannt und lenken können, als ich. Leute mit ernsthaft jagdlich interessierten Hunden würden das, was mein Hund zeigt, gar nicht als Jagdtrieb bezeichnen.
Für mich ist es doof, dass der Hund mal für ein paar Minuten an die Leine muss - wo er sich sofort entspannt und nicht mal mehr hinschaut, und "kreischend in der Leine stehen" oder sowas kenne ich von ihm gar nicht.
Für andere ist jegliches Ableinen im Wald undenkbar.
Sag ich jetzt "Mein Hund hat Jagdtrieb"? Das ist halt so eine Sache. In irgendeiner Art jagdlich trainierbar wäre er nicht, weil das Interesse eben nur bei hoher Erregungslage da ist, und der Hund dann nicht mehr zuverlässig steuerbar ist.
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Stubenreinheit und Alleine Bleiben waren bei uns kein Thema.
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Wurli nein,die braunen sind nicht tendenziell härter. Braun ist einfach nur eine Farbe... Fallen in einem Wurf braune und schwarze Welpen, sind die braunen doch nicht per se "härter" als ihre schwarzen Geschwister. Guckst du beim Kennel Meeganius, sind das wieder ganz andere Hunde, aber auch größtenteils braun. Genau das meine ich. Ein bisschen differenzierter muss man sich die Hunde schon ansehen.
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