Bichon frisé?

  • Hallo ihr Lieben,


    nachdem ich nun schon seit einigen Monaten hier mitlese, habe ich mich nun endlich angemeldet, um meine Fragen aktiv stellen zu können.


    Auch wenn es sehr abgedroschen klingt: Ich wünsche mir schon immer einen Hund, doch bisher haben meine Lebensumstände nicht gepasst bzw. steht mir meine „Verkopftheit“ und die Sorge, dem Hund nicht gerecht werden zu können, ganz schön im Weg. :roll:


    Nun soll es allerdings langsam konkreter werden (frühestens ab Frühjahr 2020). Ich informiere mich schon seit Jaaaaahren über Hunde, habe zwischenzeitlich eine anderthalbjährige Ausbildung zur „Fachkraft für Tiergestützte Intervention“ absolviert, bin im regelmäßigen Austausch mit anderen Hundehaltern und Fachkräften und arbeite im sozialen Bereich. Traumhaft, aber nicht unbedingt Voraussetzung, wäre, wenn ich den zukünftigen Hund tatsächlich im Bereich der tiergestützten Pädagogik (Kinder ab Grundschulalter oder Jugendliche, steht noch nicht fest) einsetzen könnte. Durch meine Ausbildung in dem Bereich + meine Berufserfahrung im sozialen Bereich bin ich sehr gut um Bilde, was die Anforderungen/ Voraussetzungen betrifft.


    Mein Freund und ich wohnen in der Stadt in einer 2-Zimmer-Wohnung im 4. Stock ohne Fahrstuhl, die schriftliche Erlaubnis unseres Vermieters für die Hundehaltung liegt vor. Allerdings werden wir voraussichtlich im Frühjahr 2020 umziehen – wohin ist noch nicht klar – und bei der Wohnungssuche auch die „Hundekompatibilität“ berücksichtigen.


    In den letzten Monaten haben wir uns v.a. mit folgenden Rassen „beschäftigt“: (Zwerg-/Klein-) Pudel, Lagotto Romagnolo, Havaneser, Bichon (à piol) frisé. Wir haben bzgl. aller Rassen bereits Züchter/innen besucht, die Hunde kennen gelernt und den Züchter/innen Löcher in den Bauch gefragt.


    Nun ist unser aktueller Favorit der Bichon frisé. :herzen1: Weshalb? Wir wünschen uns einen menschenfreundlichen, gesunden (von der Rasse her), fröhlichen Hund, der uns möglichst überall hin begleiten kann (das selbst mag und auch gerne gesehen wird), der Lust hat, etwas zu lernen aber nicht permanent Action braucht, der nicht zu groß und nicht zu klein und trotzdem robust ist, der nicht haart und gerne wuscheliges/lockiges Fell hat, der wenig Jagdtrieb hat und auch sonst kein „Spezialist“ ist (deshalb auch Rassen aus der (FCI-Gruppe 9 – Gesellschafts- und Begleithunde) - und da scheint der Bichon frisé gut zu passen! Auch die Havaneser, die wir kennen gelernt haben, fande wir sehr symphatisch! Allerdings mögen wir lockiges Fell ganz besonders!


    Nun zu meiner Frage: Gibt es hier Bichon frisé Besitzer/innen? Wie sind eure Erfahrungen (Wesen, Gesundheit, Erziehung, Pflege, …)? Welche Züchter/innen könnt ihr empfehlen (gerne per PN)? V.a. gibt es ja die verschiedenen Zuchtverbände, die mich total verwirren. Bisher orientiere ich mich bzgl. der Bichons an dem „Verband Deutscher Kleinhundzüchter“, der ja im VDH und FCI Mitglied ist. Kann ich mich darauf verlassen, dass Züchter/innen in diesem Verband seriös sind? Gibt es noch etwas, was wir vielleicht vergessen haben oder was eurer Meinung nach noch sehr wichtig ist, zu wissen/zu beachten?


    Vielen, vielen Dank für eure Ratschläge und Tipps! :gut: :winken:

    • Neu

    Hi


    hast du hier Bichon frisé?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Huhu :winken:, willkommen im Forum!


      Auf Anhieb fällt mir leider kein User ein, der einen Bichon frisé hat. Ich selber liege mit meinem Havi leider knapp daneben.


      Daher mal nur zum Zuchtverband: Beim "Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V." bist du schon gut aufgehoben, zu dem hätte ich dir jetzt auch geraten. Trotzdem heißt auch VDH-Zugehörigkeit nicht, dass du dein Hirn am Eingang abgeben kannst ;). Bei mir fiel damals beispielsweise eine Havi-Züchterin schon raus, weil sie in meinen Augen (!) einfach zu viele Hunde hat. Aber das ist natürlich völlig subjektiv.


      Ihr habt ja noch ein bisschen Zeit. Vielleicht könnt ihr vorher mal eine Ausstellung besuchen und dort Züchter persönlich kennenlernen. Einfach mal höflich anquatschen, ob sie gerade Zeit haben oder vielleicht besser nach dem Ausstellen. Auf diese Weise habe ich Majas Züchterin kennengelernt und auch Majas Vater live gesehen :herzen1:.

    • Vielen Dank für deine Antwort und deine Tipps! Dass Bichon Frisé nicht sooo verbreitet sind, war mir klar. Aber dass sie scheinbar tatsächlich so selten sind, hätte ich nicht gedacht!

      Ab wann ist für dich "zu viele Hunde" (ich frage, weil es mir auch schonmal so ging wie dir)?

      Woher hast du deine Maja (falls es doch kein Bichon Frisé wird ;))?


      Ich rufe mal, falls noch im Forum aktiv Jengarama und Troeten sonst mit Bichon Frise Erfahrung Lennox0611  Sissi&derKaiser


      Ich hoffe es hilft Dir!


      LG Newstart

      Vielen Dank dir! :winken:

    • Soooo, hab mich jetzt mal über PC angemeldet, da fällt das tippen leichter (und danke an Newstart2 fürs rufen) :smile:


      Also, du hast in deinem Text ja schon ein paar Rassen genannt, aber den Bichon favorisiert, da würde ich dir gerne noch den Malteser mit in den Top werfen, denn das nachfolgende traf sowohl auf unseren Familienmalteser , den Bichon , vom Nachbarn den ich Sitte und den Malteser/Bichon Mix ein Haus weiter zu xD Allerdings kann ich dir zu den Züchtern nichts sagen, da diese aus unterschiedlichen Quellen kamen …


      Alle drei sind/waren sehr offen und freundlich gegenüber anderen Hunden und Menschen, konnten diese aber auch gut außen vor lassen wenn sie da keine Lust drauf haben. Der Bichon und der M/B Mix sind ein wenig bellfreudiger als unser M gewesen, was aber ja auch eine Frage der Erziehung ist.


      Alle 3 wohnen in MFH mit Aufzug, der auch gerne mal ausfällt, und sind vom Gewicht her gut hoch und runter zu tragen, allerdings haben M und M/B einen tacken längere Beine, sodass diese auch mal besser ein paar Treppenfluten selbst laufen konnten ohne das es großartig stört. Gewichtsmäßig waren sie allerdings relativ gleich (der Bichon selbst ein wenig zierlicher vom ansehen her).


      Von der Pflege und Frisur her sind sie gleich, je nachdem was für eine Frisur du favorisierst. Hier wird im Sommer was kürzer geschoren damit es unter der Wolle nicht zu heiß wird, aber da sollte man auf die Haut aufpassen wegen Sonnenbrand, da sollte man dann auch mal zur Sonnencreme greifen. Alle 3 sind/waren mit längerem Fell lockiger, sollten da aber auch regelmäßig gebürstet werden da es schnell filzen kann. Auch sollte man regelmäßig an den Augen ein wenig sauber halten (Tränenkanal), es kann da schnell mal dreckig aussehen. Je nach Hündin/Rüde sollte man auch um die Genitalien das Fell regelmäßig kürzen, um den Po auch wegen der Analdrüsen und evtl. Resten vom koten oder Durchfall.


      Bichon und Malteser gehören zu den Rassen die ja sehr wenig Haare verlieren (sie verlieren schon welche, aber es hält sich in Grenzen). Die Haare sind aber dann meist beim regelmäßigen Bürsten schon weg, so dass es eigentlich eher weniger auffällt. Verliert der Hund viele Haare, steckt da meist ein Nährstoffmangel hinter, dass ist da dann schon mal ein guter Indikator das etwas nicht stimmt.


      Bei der Auslastung konnten wir verschiedenes machen, alle stehen/standen auf Tricks und kleine Suchspiele die man mit Ihnen anstellt, aber auch zergeln und/oder Bälle. Es reichten auch relativ "kleine" Spaziergänge am Tag, aber wenn es dann mal mit in Wald oder Feld geht ist die Freude genauso groß.


      Alle 3 sind jetzt nicht sonderlich Wasser begeistert gewesen, sprich Regen, Pfützen oder Bäche, da können sie alle gut drauf verzichten....


      Mehr fällt mir da jetzt grad auch spontan nicht ein :)

    • Huhu,


      ich selber habe keinen Bichon Frise (sondern einen Großspitz), aber meine sehr gute Freundin und Arbeitskollegin, weswegen ich ihren Hund seit fast 3 Jahren eigentlich mindestens 6 Tage die Woche sehe und auch schon bei Urlauben etc. mehrere Tage gehütet habe. Sie ist jetzt 4, ich habe sie also gegen Ende der Junghundphase kennengelernt.


      Mein persönliches Contra:

      Der Hund haart nicht, das ist richtig. Aaaaaber: ich finde die Fellpflege sehr aufwändig - für mich wäre das nichts. Nun wohnen wir leider auch in der Großstadt. Die Beine sind eigentlich ganzjährig grau. Dieser Hund hat leider auch ein Problem mit den Tränenkanälen, das sieht man auch sehr arg im Fell (diese rostroten "Augenringe"). Sie geht mindestens 4 Mal, eher 6 Mal im Jahr zum Friseur, da das Fell unentwegt wächst (auch über die Augen) und der Hund dann sehr schnell zottelig aussieht und ungepflegt. Für mich wäre das nichts. Haare verliert sie kaum.


      Ansonsten:

      Der Hund an sich ist wunderbar. Wahnsinnig fröhlich, lebensfroh und kann immer und überall dabei sein, kleiner Quatschkopf. Ist anderen Hunden und Menschen gegenüber aufgeschlossen und lieb. Sie kann aber auch sehr dickköpfig und stur sein (dann wird sie steif wie ein Stofftier und du kannst nichts mehr mit ihr anfangen), ist sehr lauffaul (kurze Beine? Schlechte Kondition? Die Besitzerin ist jetzt auch nicht soooo der sportliche Typ und auch beim spazieren gehen eher langsam unterwegs), was mich sehr stören würde. Sie kann wirklich toll alleine bleiben, ist sehr gesund und absolut gesellschaftsfähig. Jeder liebt sie, sobald man sie sieht, sie spielt wunderbar, ist extrem intelligent und lernt wahnsinnig gern, Suchspiele sind toll. Man kann sie aber auch leicht verziehen. Sie neigt ein bisschen zu übergewicht, da sie viel Leckerchen im Büro bekommt und wie gesagt eher faul ist. Da muss man wohl aufpassen. Trotz ihrer handlichen Größe, lässt sie sich schlecht tragen, weil sie offenbar Höhenangst hat, weiß nicht ob das ein Rassethema ist oder hundspezifisch, nur wegen 4. Stock ... die ersten 6-12 Monate ist Treppen hoch- und runtertragen angesagt.


      Wasser hasst sie wie die Pest. Bei Regen bleibt sie einfach draußen stehen, wie ein Stein. (Macht mein Spitz allerdings auch)


      Bzgl. Züchter kann ich nichts sagen, der Hund kommt - wie meine Freundin - aus Mexiko.


      Hoffe das hat dir weitergeholfen. Viel Erfolg bei der Suche!

    • Wir hatten in meiner Kindheit welche. Ich erinnere mich an äußerst freundliche, pflegeleichte (waren abgeschoren), kinderliebe, offene kleine Hunde, die Spaß am Ballspielen hatten :)


      Sind halt "Gesellschafts- und Begleithunde", damit macht man idR nicht viel falsch und der Rest klingt auch gut für so einen hund :)

    • meine Nachbarin hatte damals eine Bologneser Hündin. Die sind ja sehr ähnlich. Die war absolut problemlos, hatte Spaß an allem und liebte jede Art von Aufmerksamkeit. Ihr Fell war allerdings Pflegeintensiv. Nach jedem etwas wilderen spiel mit anderen Hunden wo auch mal bisschen speichel ins Hundefell kam war das direkt echt eckelig verklebt.

      Ihr Hund war sehr sehr gepflegt und immer schön weiß, aber der wurde auch nahc wirklich jedem Gassi direkt abgebadet.

    • Leider auch keine persönliche Erfahrung, aber wenn so eine kleine Wattewolke bei mir einziehen sollte, dann ein Bichon Frisé.

      Meistens sehe ich sie bei den Crufts und denke mir jedes Mal, einer der wenigen Begleithunde wo unterm Fell ein echtes Hündchen steckt, nicht verzwergt, nicht verbaut und mit ner normalen Schnauze dog-face-with-floating-hearts-around-headface

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