Erhöhte Aggressivität durch Halsband
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Ein sonniges Hallo!
Nun da einige Baustellen langsam abgearbeitet werden können, fallen neue auf (oder werden stärker).
Voraussetzung angstaggressive Hündin mit Deprivationssyndrom. Grundsätzlich nutze ich fast nur das Geschirr, weil sie schon im Tierheim sich regelmäßig am Halsband erwürgt hat. Allerdings nehme ich mal für Pinkelstrecken oder um nur vor die Haustür zu gehen das Halsband (verschiedene Modelle ausprobiert). Damit ist die tatsächlich leichter zu führen, gerade beim Tierarzt oder in der Stadt oder wenn mal ein Anderer sie mit rausnehmen soll.
Wenn dann allerdings ein Reiz auftaucht, reagiert Betti viel früher und schneller. Durch den "Röcheleffekt" natürlich auch intensiver. Selbst bei Sachen, wo ich nicht mal mit rechne das sie reagiert. Hund 100m entfernt z. B. Sie ist damit gefühlt alarmierter.
Kann es da eine Verknüpfung geben, die ich wegtrainieren könnte?
Ich hab das Anlegen von Geschirr oder Halsband gleich schöntrainiert. Auch fängt die Reaktion erst draußen an. Drinnen kann sie damit rumrennen und nix ist anders. Es kommt mir zurzeit einfach intensiver vor. Auch ist damit Schönfüttern z. B. schwerer möglich. Sie mag dann fast keine Leckerlis bei Reizsichtung Als hätte ich dann kaum eine Verbindung zu ihr
Gibt es jemanden, der da ähnlich berichten kann? Und eine Lösung für sich gefunden hat?
Beim aktuellen Wetter gehe ich ja eher kleine Runden, da fände ich ein luftiges Halsband einfach besser
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Gibt es jemanden, der da ähnlich berichten kann?
Ich hab da leider keine Erfahrung zu, aber ich würde mal Halsband und Geschirr anziehen und in beides das eine Ende der Leine befestigen.
So kannst du den Druck steuern; wenn sie zu stark zieht und anfängt zu röcheln, könntest du den Zug von der Leine aufs Geschirr verlagern.
Brauchst dazu aber die Leine mit den zwei Karabinern.
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Ich glaube dem Hund ist es von der Luftigkeit her egal, ob da auf dem Pelz noch ein Geschirr sitzt oder nicht.
Ich habe mit meiner Hündin 2 Jahre an der Leinenführigkeit trainiert, Halsband ging gar nicht. Den Durchbruch hatten wir tatsächlich mit der Variante von @Lorbas, Leine an Halsband und Geschirr, da gings dann auf einmal.
Vielleicht braucht sie den Zwischenschritt und irgendwann klappt es dann auch mit dem Halsband allein.
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Der Druck auf den Kehlkopf ist unangenehm, Hund verknüpft das unangenehme Gefühl mit dem was er gerade sieht. Es kann natürlich sein das du am Halsband anders agierst und feinfühlige Hunde spüren das schnell.
Angsthunde würde ich immer nur am Sicherheitsgeschirr führen. Bei meinem Rüden ist das nur noch in der Stadt oder im Urlaub nötig. Zusätzlich habe ich das Halsband als Sicherheitssignal trainiert. Das war eher unbeabsichtigt, da ich ihn im Urlaub in den Bergen doppelt gesichert führen musste. Er lief dann mit Halsband und Geschirr viel sicherer. Also haben wir das nach dem Urlaub wochenlang trainiert. Zug auf dem Halsband bedeutete eine tolle Belohnung. Ich habe selbst geübt wenn ich fahrig oder unsicher werde - belohnen , belohnen, belohnen. Natürlich lange ohne Ablenkung. Inzwischen klappt das sehr gut, wir brauchen es nicht oft, aber in engen Situationen hat es sich bewährt. Was aber jetzt nicht mehr funktioniert, mal kurz pinkeln nur mit Halsband. Der Hund hat das so verinnerlicht das er mit Halsband nur neben mir läuft.
Bei Pflegehunden befestige ich die Leine am Halsband und Geschirr. Geführt wird am Geschirr, das Halsband ist nur Notanker.
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Beides gleichzeitig anzuziehen, darauf bin ich natürlich noch nicht gekommen
Es ist nur verrückt das beim Geschirr alles besser wurde und beim Halsband es sich plötzlich umkehrt.
Ich probiere beides mal aus. Hab halt einen kleinen Hund, der geht mit dem Look etwas unter
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Ich habe ja auch so einen Kandidaten wie du.
Da kann ich dir nur aus meiner Erfahrung sagen, das auch hier die Reaktion genauso ist wie bei dir Beschrieben. Am Halsband wird sich viel früher und heftiger hochgespult als am Geschirr.
Ich vermute mal, das dies auch mit meiner Einstellung / Handhabung zu tun hat.
Er bekommt grundsätzlich Halsband und Geschirr um. Ich habe für ihn das dicke Hetzhalsband von K9 mit Griff.
Läuft er nur am Geschirr befestigt an der "Problemsituation" vorbei, ist er meistens ruhiger, als wenn ich ihn direkt am Halsband nehmen würde, aber meistens ist dann die Entfernung auch weiter, oder die Situation von Hause aus "ungefährlicher".
Ich vermute mal, das er das kurz greifen am Halsband als Bestätigung sieht, das die Situation gefährlich ist.
Leider lassen sich nicht alle für ihn auslösenden Situationen immer umgehen, so das mir manchmal nichts anderes über bleibt als ihn gleich kurz zu halten.
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Was ich bei meinem Hund festgestellt habe: Das Geschirr gibt vom Gefühl her auch ihm einfach Sicherheit. Er hat sich eine ganze zeitlang sogar immer ins Geschirr "angelehnt", wenn es für ihn irgendwie anstrengend oder stressig wurde. Also nicht richtig gezogen wie "ich will da hin", sondern immer gerade ein Stück weit Zug auf der Leine gehalten, egal wie lang die war. Es hat ihm einfach geholfen, im wahrsten Sinne des Wortes Halt zu spüren. Am Halsband hat man nicht bloß diesen Effekt nicht, sondern sogar das Gegenteil: Kommt da Zug drauf, dann macht das schnell Stress. Immerhin ist die Hals- und Nackenregion bei Hunden in der Kommunikation auch ein ganz besonders sensibler Bereich.
Und was natürlich noch dazu kommt: Am Geschirr kann der Hund sich in seinem Gleichgewicht realtiv frei bewegen, und fühlt sich auch dementsprechend sicherer. Während am Halsband der Hund schnell aus seinem Gleichgewicht gebracht ist, und sich auch weder so bewegen noch so körpersprachlich kommunizieren kann.
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. Immerhin ist die Hals- und Nackenregion bei Hunden in der Kommunikation auch ein ganz besonders sensibler Bereich.
Darum hab ich alle meine Hund lieber mit Halsband geführt. Zwecks Leinenführigkeit ist ein Halsband immer besser, weil der Hund schon auf minimalste Signale reagiert.
Aber in dem Fall der TE würde ich Doppelsicherung vorziehen; Halsband und Geschirr.
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Zwecks Leinenführigkeit ist ein Halsband immer besser, weil der Hund schon auf minimalste Signale reagiert.
Relativiere das: Deshalb KANN ein Halsband zwecks Leinenführigkeit besser sein, weil der Hund die Signale früher und deutlicher wahrnimmt. Aus dem gleichen Grund KANN es aber halt auch bei einem reaktiven Hund definitiv die schlechtere Wahl sein, weil er eben früher und heftiger auslöst.
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Bei meinem ist das genauso. Der hatte eine eingewachsene Kette. Bei ihm ist das A und O keinen Zug aufs Halsband zu bekommen.
Im Stand nehme ich ihn zwischen meine Beine und "halte" ihn etwas fest. Ich hab das mit ihm aufgebaut, also erklärt, dass er dann nicht wegzugehen hat, so dass das inzwischen auch klappt wenn ein Reiz sehr nah ist. Wenn wir in Bewegung sind, schneide ich ihm konsequent den Weg ab, damit er mich auch ohne Reiz nicht überholt. hinter und neben mir darf er machen was er will. Wenn dann ein Hund o.Ä. kommt, dann lässt er sich auch da gut einschränken und es kommt kein Zug auf die Leine, er bleibt also leise und halbwegs entspannt.
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