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Da ich mich jetzt "warmgeschrieben haben, schreib ich nochmal zu den beiden Auszügen etwas.
@ Mehrhund
Das ist vielleicht falsch rüber gekommen, unser Alltag besteht nicht nur aus Training. Aber in kleinen Schritten gehört dies ebenfalls dazu in meinen Augen Und manche Dinge sollten einfach klappen für ein gutes Zusammenleben und da ersuche ich um Tipps. Natürlich nicht sofort und ich weiß, dass es noch ein Baby ist. Aber dennoch muss ich wissen, wie ich die Dinge richtig handhabe, damit unser Zusammenleben für beide Seiten gut klappt.
Der Alltag mit 10 Wochen altem Hund, der spät reift wie deine Rasse, besteht aus schlafen, ausscheiden, fressen und spielen.
Du packst dem Baby "Training" rauf...Sorry.
Nach deiner Rechnung, müsste es doch dann besser werden.
Wird es nicht. Also?
Stimmt diese Rechnung nicht.
Klar gefällt dem Hundebaby, wenn du mit ihm spielst. Ob du nun Clickerst oder alte Socken wirfst, ist dem Hund doch latte.
Aber deine Rechnung gehet nicht auf, weil ja im Zusammenleben die banalsten Schen nicht funktionieren.
Was bringt also Training für Gutes zusammenleben, wenn es nichts bringt?
@ Mehrhund
Kannst du mir bitte erklären, was ich denn konkret machen soll, wenn er mir am Bein hängt? Oder unbedingt aufs Sofa rauf will? Ich kenne nur Abbruch (den ich aber möglicherweise für den Hund unverständlich rüberbringe) oder Alternativverhalten anbieten.
Deiner Beschreibung nach müsstes du jetzt Clickern, damit das Zusammenleben funktioniert.
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Danke @Dackelbenny und auch dir Mehrhund für deine wirklich ausführliche Antwort.
Ich möchte zuerst noch einmal betonen, dass wir nur ganz kurze „Trainingseinheiten“, wenn man das denn so nennen will, machen. Wir trainieren weder den ganzen Tag, noch haben wir nie Spaß miteinander. Mal bissl klickern, dann wieder zergeln, dann einfach kuscheln, wie es gerade passt. Er überdreht auch nicht ständig oder den ganzen Tag, aber doch öfters abends, weshalb ich zu dem Thema mal nachfragen wollte. Der Grund wurde mir ja schon erklärt, das werden wir auf jeden Fall ändern und dann wird sich diese Sache geben. Da bin ich sehr zuversichtlich
Ich erwarte mir auch keine „Maschine“ oder einen Hund, der alles kann. Ich denke auch keinesfalls, dass er die Dinge tut, die ein Welpe eben so macht, um mich zu ärgern. Natürlich nicht. Aber ich reflektiere sein Verhalten und mache mir Gedanken, weshalb er mich anscheinend nicht versteht, wenn ich möchte, dass er nicht an mir/Sofa/Tisch/Bett hochspringt oder mich beißt. Und da gibt es für mich nur den einen Grund, dass ich ihm - obwohl das natürlich meine Aufgabe als Hundehalter ist - nicht verständlich machen kann, was ich gerne möchte oder nicht möchte. Ich mache den Abbruch offensichtlich für meinen Hund falsch. Deshalb habe ich hier um Tipps ersucht, was ich da besser machen kann. Nur festhalten am Boden, damit er nicht beißen/hochspringen kann, ist ja im Endeffekt nur Management, aber ich sehe nicht, wie der Hund Aber ich verstehe natürlich, dass das über ein Forum schwierig ist, deshalb ist es wohl am besten, ich wende mich da an unsere Trainerin. Ich dachte nur, hier vielleicht zusätzlich Tipps zu erhalten
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Ich möchte zuerst noch einmal betonen, dass wir nur ganz kurze „Trainingseinheiten“, wenn man das denn so nennen will, machen.
Unterschätze das nicht! Ich halte Border Collies aus Hüteleistungzucht und mache so was in dem Alter nicht! Der Alltag fordert schon genug.
Das mit dem an der Leine laufen ist z.B. etwas, was ich für extrem anstrengend für eine Welpen halte. Du sagst: Ja, der kann doch dann und dann frei laufen. Aber das wiegt es nicht auf, dass der Welpe die ganze Zeit im Kontakt mit der Außenwelt diese frustrierende Einschränkung erlebt. Das ist eine Menge Holz! Daher würde ich das Training der Leinenführigkeit in diesen Situationen nach ganz oben schieben in der Hitliste was man üben muss und die Energie nicht mit anderem Kram verplempern.
Hier mal ein Video von meiner Aina. Sie wurde zu der Straße getragen, abgesetzt, lief dieses kurze Stück und wurde dann wieder getragen. Das ist das Maß, von dem ich spreche.
[Externes Medium: https://youtu.be/zd_6Mtd3FSE] -
Edit, da ist ein Satz nicht fertig getippt. Ich wollte sagen: Ich sehe nicht, wie oder was der Hund daraus lernen soll, wenn ich ihn einfach festhalte und ihm so die Möglichkeit nehme, zu beißen oder hochzuspringen. Sobald er die Möglichkeit dazu hat, wird er es ja wieder machen. Er sollte es ja mE verstehen lernen, dass hochspringen eben nicht erwünscht ist. Aber vielleicht schätze ich das auch falsch ein?
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Irgendwo habe ich gelesen, daß Du versuchst Deinen Zwerg mit einem "lauten Nein" von verbotenen Dingen abzuhalten. Wenn Hunde es ernst meinen, dann werden sie leise und sehr deutlich.
Z.Zt. leben bei mir 2 Welpen, 3 Monate alt, mit ihren Eltern. Die Eltern haben sehr viel Geduld mit den Kleinen, lassen sich viel gefallen, aber wenn es genug ist, dann bekommen die Welpen eine gründliche, nicht mißzuverstehende Ansage. Aber leise, kein lautes Gebell, sondern ein nachdrückliches Knurren + auf den Welpen stürzen.
Ein lautes Nein, bei dem wahrscheinlich auch noch Deine Stimme hoch geht, ist für Deinen Welpen eher unverständlich oder mehrdeutig. U.U. interpretiert er es sogar als Ansporn.
D.h. wenn Du mit Strafe arbeiten willst, dann strafe auch so, daß Basko Dich versteht.
LG
Doro
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Danke flying-paws für deine Erklärungen und das Video. Ich habe die Leine nicht als Einschränkung und auch die „Spaziergänge“ nicht als Training gesehen, sondern einfach zum Gegend erkunden und als Sicherheit, dass er mir nicht entwischt. Wenn er sich dabei an uns orientiert hat oder locker an der Leine gelaufen ist, haben wir ihn gelobt. Alles ganz zwanglos. Aber es ist einleuchtend, was du schreibst und wir werden das anpassen.
PaRaNa Ich finde jetzt keine Aussage von mir, dass ich über Strafe arbeiten möchte. Ein „Nein“ ist für mich keine Strafe, aber das ist wohl Definitionssache. Ich habe es mit Alternativverhalten zeigen und dafür loben, Ignorieren oder Abbruch versucht und das hat bislang keine Wirkung gezeigt. Deshalb habe ich um Tipps ersucht, wie man welche Situation am besten händelt, um herauszufinden, was ich besser machen kann oder ob diese Themen einfach noch Zeit brauchen.
Danke für den Hinweis mit der Stimmlage, daran werde ich jedenfalls arbeiten müssen.
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Hi, Eines noch: Du schreibst, dass Du nicht genau weißt, wie Du Deinem Hund vermitteln sollst, was Du willst. Das ist meiner Meinung nach aber nicht der zentrale Punkt. Denn Hunde sind Experten im Menschenverständnis. Wenn Du weißt, was Du möchtest, und das authentisch kommunizierst, bekommt Dein Hund das im Lauf der Zeit schon mit.
Wichtiger und zentraler ist die Frage: Warum sollte der Hund tun, was Du von ihm möchtest? Dafür, dass Ihr ein gutes Team seid, mit einem motivierten Hund, der sich auf die Zusammenarbeit mit Dir freut, kannst Du jetzt die Grundlagen legen.
Dazu gehört erst einmal viel Verständnis dafür, was das kleine Wesen leisten kann und was nicht. Wenn Du es regelmäßig überforderst, lernt es daraus, dass Zusammenarbeit mit Dir nur frustriert. Wenn Du viel kommandierst und erwartest und wenig lobst bzw. belohnst (eine Belohnung, die der Hund auch als solche verstehen kann) dito.
Dann Spaß mit dem Hund haben - und ihm Verlässlichkeit, Ruhe und Sicherheit geben. Mit dosierten Herausforderungen, die ihr gemeinsam meistert. Beziehungsarbeit quasi.
Klar funktioniert Hundeführung auch ohne intensive Beziehung über Druck und eingetrichterten Gehorsam. Macht aber keinen Spaß. Und kann gewaltig nach hinten losgehen, wenn ein Hund darauf ernsthaft keinen Bock mehr hat.
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Der Welpe macht etwas, was Du nicht willst und Du gibst ihm dafür ein lautes Nein. Du fügst etwas für den Hund unangenehmes hinzu, das ist praktisch und lerntheoretisch eine Strafe.
Dieses Nein soll doch unangenehm für den Hund sein, er soll doch mit dem, was er gerade tut, aufhören. Oder warum machst Du es sonst?
Es kann soviel Freude machen einem Welpen die Welt zu zeigen, ihm etwas beizubringen usw. Verpaß das nicht. Beobachte Deinen Welpen und lobe ihn, wenn er etwas auch nur ansatzweise richtig macht. Und zwar nicht in der Form von Training, sondern einfach im Alltag.
Was Dein Welpe (und Du auch) jetzt lernen müßt ist, ist Freude an der gemeinsamen Beschäftigung. Auch die kleinen Welpen können das schon lernen. Wenn Du ihm jetzt Freude am Lernen vermittelst, geht alles andere später ganz leicht.
Dazu gehören übrigens jede Menge Leckerchen, die solltest Du in jeder Hosentasche haben. Oder ein Spielzeug. Welpe hat etwas gut gemacht, Spielzeug raus und ein kleines Spiel.
Laß Deinen Welpen auch mal aktiv werden. Wenn er von sich aus etwas wiederholt, was Du ihm vorher gezeigt hast, dann freu Dich, lob ihn, belohn ihn. Ich finde es so schön zu sehen, wie die Zwerge bei solchen Gelegenheiten nachdenken und wie sie strahlen, wenn sie dann für eine richtige Aktion gelobt werden.
LG
Doro
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Ich weiß nicht genau, weshalb hier im Thread der Eindruck entstanden ist, wir hätten keinen Spaß mit unserem Hund oder würden nur den ganzen Tag trainieren oder herumschimpfen. Wir bauen gerade eine Bindung auf, spielen und kuscheln viel und machen auch Ausflüge in den Wald, zum Baden oder Ähnliches. Basko ist unser erster Hund und wir sind gerade dabei, unseren Weg zu finden. Um möglichst viel von Beginn an richtig zu machen, arbeiten wir auch mit einer Trainerin zusammen, die mit positiver Verstärkung arbeitet, und zusätzlich habe ich gehofft, hier auch noch Tipps zu erhalten.
Ich habe hier schon gelernt, dass wir den Fokus zu stark auf Ruhe gelegt haben und dabei außer Acht gelassen haben, dass der Kleine natürlich auch seine Energie abbauen muss. Das werden wir auf jeden Fall ändern. Auch die Hundekontakte werden wir forcieren.
Der Welpe macht etwas, was Du nicht willst und Du gibst ihm dafür ein lautes Nein. Du fügst etwas für den Hund unangenehmes hinzu, das ist praktisch und lerntheoretisch eine Strafe.
Mein grundsätzlicher Ansatz bei unerwünschtem Verhalten ist dieser, dass ich ihm ein Alternativverhalten zeige und ihn lobe, wenn er dieses annimmt und umsetzt. Das Problem war aber, dass ich das Gefühl hatte, dass diese Ansatz keine Früchte trägt - weshalb ich gefragt habe, ob das einfach noch länger Zeit braucht und ich zu ungeduldig bin oder ob mein Ansatz hier nicht richtig ist/ich ihn falsch umsetze, sodass der Hund ihn nicht versteht.
Ich habe deshalb auch andere Dinge versucht, beispielsweise Aussitzen (beispielsweise beim Bellen, bevor er das Futter bekommt) oder durch einen Abbruch. Da habe ich dann bemerkt, dass ihn bei gewissen Dingen irgendwie scheinbar überhaupt nichts beeindruckt. Egal ob ich laut bin oder leise, ihn abschüttle oder ignoriere, ihn ansehe oder nicht, ihn sanft hinunterschiebe oder etwas stärker hinunterschubse (wie gesagt, nicht so, dass er 3 Meter fliegt). Auch, wenn ich mich groß mache und vorbeuge, versteht er das nicht als Blockieren und Abstand halten, sondern springt mich an. Also mache ich irgendetwas offensichtlich falsch und ich versuche herauszufinden, was genau, damit ich ihm die Dinge besser vermitteln kann.
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Ein „Nein“ ist für mich keine Strafe, aber das ist wohl Definitionssache. Ich habe es mit Alternativverhalten zeigen und dafür loben, Ignorieren oder Abbruch versucht und das hat bislang keine Wirkung gezeigt.
Der Hund ist maximal 2 Wochen da- hoffentlich weniger... Was erwartest du denn?
Erstmal muss das Gehirn doch überhaupt mal Gelegenheit kriegen sich zu sortieren. Das dauert. Dann probiert er vielleicht herum, mehr oder weniger zielgerichtet, dann vergisst er, dann probiert er nochmal... das dauert Wochen, bis er einen ungefähren Begriff davon hat (und bisher war die Alternative gar keine Alternative, weil was zum Kauen was Anderes ist als Spielendürfen).
Lernen zu lernen dauert- er muss ja noch dazu eine Fremdsprache lernen und kann momentan nur raten, was du meinst.
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