Meine Hündin kontrolliert und dominiert ständig andere Hunde
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Guten Morgen zusammen,
ich brauche mal wieder eure Hilfe. und zwar fällt mir in letzter Zeit vermehrt auf, dass Debby (4 Jahre, Tierschutzhündin und Multimix, ziemlich sicher mit Mali-Einschlag) im Freilauf versucht, andere Hunde zu kontrollieren und dominieren.
Zwar ist sie im Freilauf mit den allermeisten Hunden verträglich, legt aber ein sehr unschönes Verhalten an den Tag.
Neben Aufreiten und Pfote auflegen kontrolliert sie zb liebend gern das Ufer eines Sees oder Flusses. Sie selbst ist eher ungern im tieferen Wasser, wartet oder besser gesagt lauert aber grundsätzlich am Ufer und wenn ein anderer Hund aus dem Wasser möchte, versucht sie dies zu verhindern mit in den Weg stellen und, wenn er es doch versucht, mit anrempeln und in die Seite zwicken.
Natürlich korrigiere ich ihr Verhalten mit dazwischengehen und Abbruchsignal / wegschicken und wenn sie es wieder macht kommt sie an die Leine und wir gehen weiter, aber beim nächsten mal läuft es wieder genau gleich ab.
Das Komische ist, dass die anderen Hunde sich nicht wehren bzw es entweder erdulden oder sich zurückziehen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ihr jemals ein Hund richtig contra gegeben hätte. Dabei ist sie ja generell eher unsicher und ängstlich, hat zb Angst vor fremden Menschen, lauten Geräuschen etcpp.. Spaziergänge in der Stadt oder an belebteren Orten sind nach wie vor kaum möglich, obwohl wir viel üben.
jedenfalls, der bisher einzige Hund,bei dem sie das nicht macht und bei dem sie richtig "handzahm" ist, ist ein unkastrierter Pitbullrüde. Dieser hat sie nie zurechtgewiesen, sie hat einfach von Anfang an ihr Verhaltensmuster nicht gezeigt und ist richtig zurückhaltend und vorsichtig im Umgang mit ihm und wartet sogar brav ab, ob sie mal mit seinem Ball spielen darf. Bei anderen Hunden hätte sie jegliche Ressourcen schon längst für sich beansprucht.
Das macht es für mich aber nicht besser. Die Besitzer der Hunde, die von Debby gegängelt werden, sagen immer, ich solle die Hunde das doch unter sich ausmachen lassen und ihrer würde sich schon wehren, wenn es ihm zuviel wird, aber ganz ehrlich, ich möchte nicht dass mein Hund sich aufführt wie der letzte Rowdy.
Was sagt ihr denn zu dem Ganzen und warum macht Debby sowas ständig? Sollte ich sie unter diesen Umständen überhaupt noch ins Freispiel lassen?
Edit : was ich noch dazu sagen muss, im Tierheim lebte sie in einer großen Hundegruppe, scheinbar ohne Probleme, sonst wäre sie separiert worden.
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Wenn das mein Hund wäre würde ich so ein Verhalten sofort unterbinden. Dann hat sich der Freilauf für diesen Tag erledigt. Es geht nicht das andere Hunde belästigt werden.
Ich würde den Hund nur noch mit ausgesuchten und bekannten Hunden zusammen laufen lassen bei denen sie es nicht macht. Vor allem würde ich diese Hundewiesen meiden und lieber einen interessanten Spaziergang machen. Es gibt tolle Sachen die man mit einem Hund machen kann. Deine Hündin ist nun erwachsen und braucht wahrscheinlich eher eine Aufgabe als Herumgerenne mit anderen Hunden. Es gibt in Richtung Hundesport viele Angebote.
Würde deine Hündin auf meine treffen hätten wir ein Problem, denn meine lässt sich so etwas nicht bieten, nicht von einem Rüden und schon gar nicht von einer Hündin.
Meine ist sehr verträglich und kommt mit allen klar, aber bei einem Hund der so ein Verhalten zeigt wäre Schluss.
Wir können prima in Hundegruppen zusammen laufen, aber Hundeausläufe meide ich. Es sei denn sie sind riesig und die Leute bewegen sich und stehen nicht herum ohne auf ihre Hunde zu achten.
LG Terrortöle
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Es ist nicht untypisch, dass unsichere Hunde sich Aufhänger suchen, der ihrer genetischen Veranlagung entsprechen, an dem sie sich ihr Ego aufpolieren. Das Verhalten ist aber auch bei normalen Hunden generell nicht untypisch für Hütehunde, also sich einen Aufhänger suchen, um darüber die anderen zu kontrollieren und sich auszuleben.
Ich nehme Dir die Hoffnung, dass sich das legt. Meiner Erfahrung nach muss man da durchgängig, ohne minimalste Lücke den Daumen drauf haben. Oder sich das einfach sparen.
Ich habe auch so drei Spacken, die sich am Wasser nicht benehmen können. Heißt: Uns gibt es im Sommer nicht am Wasser. Ich müsste das dauernd kontrollieren, ständig korrigieren ... was für ein Stress für alle Seiten. Nee, das brauche ich nicht. Wenn wir irgendwo an Wasser kommen, dürfen die sich kurz nass machen und dann gehen wir schon wieder.
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meine Hündin legt bei unsicheren Hunden auch so ein Verhalten an den Tag. Begrenzen, kontrollieren etc.
Sie ist selbst ein unsicherer Typ und poliert sich so gern mal ihr Ego. Bei anderen souveränen Hunden macht sie es nicht, sie will ja keine auf die Mütze.
Wir haben kaum Kontakt zu Fremdhunden, haben genügend bekannte Hunde im Freundeskreis. Wenn es doch mal vorkommt, gibt's von mir ne Ansage und Abbruch, mobben ist bei mir verboten. Kommt aber nicht mehr so häufig vor, sie weiss das ich es nicht dulde, und lässt sich von mir weiter schicken bevor sie anfängt. Ich muss sie halt im Auge behalten. So fahren wir ganz gut, ein Hundewiesen-Hund/Hundestrand-Hund ist und wird sie nicht.
Wenn man meine Hündin in eine grosse Hundegruppe werfen würde, würde sie sich auch benehmen und anpassen. Doof ist sie nicht, irgenwie muss man ja zurecht kommen.
Ich würde es deiner Hündin rigoros verbieten und schon bevor sie loslegt unterbinden. Im Zweifel Leine dran lassen und einsammeln.
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Warum sie das macht? - Es macht Spaß, andere zu terrorisieren, denn man kann sich groß und überlegen fühlen. Gerade wenn man sonst eher unsicher ist. Sie ist ja schlau genug, sich eine vorteilhafte Position zu verschaffen, wenn sie andere Hunde am Ufer abfängt.
Was kannst du tun? - Nicht erst abbrechen, wenn sie mit ihrem Verhalten bereits Erfolg hatte. Sondern schon den ersten Ansatz unterbinden und insgesamt die Situation meiden. Die Hundewiesenzeit geht eben für viele Hunde irgendwann zu Ende, dann sucht man sich andere Beschäftigungen. Hundesport oder andere Aufgaben lasten aus und sind auf positive Weise gut fürs Hunde-Ego.
Bitte hoffe auch nicht darauf, daß ein anderer Hund sich mal wehrt und deiner Hündin eine Lektion erteilt, und zwar egal, was andere Hundehalter sagen. Das würde höchstens das Verhältnis zu diesem einen Hund ändern, nicht das Verhalten insgesamt beenden, abgesehen davon, daß sich wohl niemand eine ernsthafte Beißerei wünscht.
Viele Hundehalter nehmen problematisches Verhalten bei Hunden gar nicht wahr, solange nicht gebissen wird. Ich finde es sehr positiv, daß du diese Wahrnehmung hast.
Dagmar & Cara
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Da dieses Verhalten selbstbelohnend ist, würde ich ihr jede Chance auf dieses Verhalten nehmen und lieber selbst mit ihr spielen, trainieren usw. Das geht natürlich nur an der Schlepp oder Flexi. Nicht jeder Hund ist für alles geeignet, such mit ihr Euren gemeinsamen und gut händelbaren Weg.
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Warum sie es macht?
Weil sie es kann.
Dein Hund mobbt und hat schlicht Spaß daran, weil es einerseits gut fürs Ego dieses Hundetyps ist, andere zu kontrollieren und zu begrenzen und es ihr andererseits Sicherheit gibt, unkontrollierte Situationen regeln zu können.
Ist gerade bei den Hütetypen nicht ungewöhnlich, aber nix, was man mal so easy wegtrainiert bekommt.
Bei mir gäbe es da eine ganz einfache Lösung: Kein Getobe mehr mit fremden Hunden.
Bisher hattet ihr Glück, dass ihr nur Hunde getroffen habt, vor denen deine Hündin entweder genug Respekt hatte oder die es sich einfach gefallen ließen. Kommt da an Tag X aber mal der Typ, bei dem deine Hündin sich verschätzt oder der ebenfalls in der Unsicherheit mal explodiert, dann ist Polen offen.
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