(Erster ) Hund aus dem Tierheim / Tierschutz - auf was achten?
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Hallo zusammen,
mein Partner und ich (34&41) möchten uns gerne einen Hund anschaffen. Für mich wäre es der erste Hund, allerdings habe ich schon immer eigene Tiere (Kleintiere, Katzen, Pferde) und bin viel mit Hunden in Kontakt durch viele Hundebesitzer bei uns im Reitstall. Mein Freund ist im Elternhaus mit Hunden aufgewachsen. (Belgische Schäferhunde, für mich keine Option)
Lebenslange Verpflichtung durch die Adoption sind selbstverständlich für uns und auch kostentechnisch ist alles klar (durch die Pferde äußerst abgehärtet ;-))
Wir möchten keinen Hund vom Züchter sondern aus dem Tierheim / vom Tierschutz. Seit einigen Wochen durchforste ich nun also Tierheim-Seiten aber bin ein wenig überfordert. Eventuell habt ihr Tipps für uns? Ich muss leider dazu sagen, dass wir wohl ein bisschen die eierlegende Wollmilchsau in Hundegestalt suchen - dafür bieten wir auch ein sehr gutes Zuhause
Wir leben ländlich in unserem eigenen Haus mit einem rund 1.000qm Garten mit Zaun. Ich arbeite an 4 Tagen pro Woche von Zuhause aus, einen Tag gehe ich ins Büro - für diesen Tag (oder andere Tage an denen mal keine Zeit da sein sollte) gibt es bei uns im Ort eine "Doggy Daycare". In Urlaubszeiten würden entweder die Eltern meines Partners oder sein Bruder einspringen - beide haben auch bereits einen Hund.
Mein Partner hat zwei Kinder (12 & 6) die jedes zweite Wochenende bei uns sind. Außerdem haben wir 2 Katzen und ich habe 2 Pferde. Wir sind keine Marathonläufer aber gehen täglich und am Wochenende auch gerne länger spazieren oder wandern.
Was wir also suchen:- kinderlieb
- Katzen verträglich
- kein oder sehr geringer Jagdtrieb, da ich den Hund gerne mit in den Stall zu den Pferden / zum ausreiten nehmen möchte
-mittelmäßiges Aktivitätslevel
- so ca kniehoch - ich sage noch dazu, mein Freund möchte ausdrücklich keinen kleinen Hund - ich ausdrücklich keinen sehr großen
- menschenbezogen und kuschelbedürftig
Einige Rassen kann ich nach meiner Internetrecherche ausschließen aber auf was sollten wir weiterhin achten - außer das gute Bauchgefühl beim Kennenlernen - ob es wirklich passt?
Vielen Dank für eure Hilfe. -
- Vor einem Moment
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Hi
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Am meisten solltet ihr auf Ehrlichkeit bei den Vermittlern achten - also darauf, dass euch nicht, unter Umständen mit tränentreibenden Mitleids-Texten, ein Hund aufs Auge gedrückt wird, der dann überhaupt nicht paßt. Achtet auf sachliche Information, lernt den Kandidaten am besten vorher in einer Pflegestelle kennen - und dann viel Glück!
Ach, und aufs Bauchgefühl würde ich erst dann was geben, wenn ich mich vorher ganz nüchtern informiert habe, ob's passen kann. Man verliebt sich so schnell in ein nettes Tier, aber es muß deswegen nicht immer eine gute Wahl sein.
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Hallo Struppi2001
das Problem ist, es gibt keine eierlegende Wollmilchsau, leider. Irgendwas ist immer. Das heißt nicht, dass man an Baustellen nicht arbeiten kann und oft bekommt man es auch in den Griff, aber es ist Arbeit.
Und da ist es egal ob Welpe oder Tierheim, Arbeit in irgendeiner Form ist es immer.
Eure Liste erfüllen viele Hunde denke ich, aber wahrscheinlich nicht von Anfang an.
Gewöhnung an Katzen und Pferde, Jagdtrieb, so vorhanden, in den Griff bekommen - alles machbar, aber dafür brauchts Geduld und Zeit.
Also ist hier eigentlich die Frage, ob Ihr bereit dafür seid und ob Ihr Willens seid mit dem Hund an den Problemen zu arbeiten, ggf. mit einem Trainer und ob Ihr die Zeit und Geduld dafür habt zu warten, bis der Hund der ist (oder Nahe dran), den Ihr Euch erhofft?
Gerade bei Hunden aus dem Tierschutz kann im neuen Zuhause auch noch die ein oder andere Baustelle auftreten, die so vorher nicht abzusehen war. Aber wenn man das weis und sich darauf einlässt ist es eine wunderbare Sache.
Wichtig fände ich, den Hund vorher kennen zu lernen. Einige Male Gassi gehen auch mal in fremdem Gebiet und nicht nur in der Nähe vom Tierheim. Es gibt auch Trainer, die beratend zur Seite stehen bei der Auswahl, das wäre vielleicht auch eine Option.
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Ich würde in Tierheimen und Pflegestellen verschiedene Hunde "live" kennen lernen und auf keinen Fall ein Überraschungspaket aus dem Ausland importieren.
Bei euren Ansprüchen würde ich mich nicht auf einzelne Rassen oder ein paar cm Größenunterschied festlegen, sondern beim Kennenlernen des Hundes darauf achten, dass:
- er nicht unsicher ist und schon gar kein Angsthund (im Reitstall und auf Ausritten ohne Leine unmöglich)
- Mittleres Temperament hat
- Menschenbezogen ist
und
- beim Probegassi nicht auf jeden Reiz gleich auslöst oder gleich ins Stöbern kommt
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Wären zusammengefasst auch meine Tipps:
- Bei den Tierheimseiten darauf gucken, dass da nicht alles heile rosa Plüschwelt ist, sondern sich die Beschreibungen der Tiere ehrlich und authentisch anhören.
- Dann schaut Euch auch das Tierheim in echt an.
- Wenns geht bleibt in der Region und lernt den Hund bei Gassigängen kennen. Oder geht vielleicht erstmal ne Zeit lang mit verschiedenen Kandidaten, dann könnt Ihr gleich testen, mit was für „Typen“ Hund Ihr gut könnt.
- Apropos Gassigänger: Fragt doch - wenn Ihr einen Kandidaten habt - mal nach, ob sich jemand vom Personal oder ein Ehrenamtlicher um den Hund besonders kümmert und versucht, auch mal mit dem zu gehen und zu reden.
- Möglicherweise gibt es bei Euch in der Umgebung auch kleinere Tierschutzvereine, die kein eigenes Heim haben, sondern mit Pflegestellen zusammenarbeiten. Das kriegst Du übers Web gut raus. Da ist aber ein noch genauerer Blick gefragt.
Da Du so explizit Rassen ansprichst: Es gibt auch „Rasse in Not“-Seiten. Die dort zur Vermittlung stehenden Hunde sind allerdings oft nicht die Unproblematischsten. Aber wenn Du eine spezielle Rasse im Hinterkopf hast, dann lohnt sich da vielleicht ein Blick.
Sehr gut finde ich, dass Du quasi schon eine „Er muss bieten - ich kann bieten“-Liste hast. Schreib das ruhig schon mal richtig ins Reine. Denk dabei auch an die räumlichen Gegebenheiten wie Treppen etc.
Edit: Bezog sich jetzt auf den Beitrag von Oleniv
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Ich würde einfach die umliegenden Tierheime kontaktieren und das Gespräch suchen. Ich denke, wenn ihr einfach angebt, was ihr dem Hund bieten könnt und welche Anforderungen ihr habt, werdet ihr im Tierschutz auf jeden Fall den geeigneten Hund für euch finden.
Ihr könnt den eventuell passenden Hund ja auch mehr als ein Mal besuchen, um euch ein besseres Bild machen zu können
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Hallo,
ich finde es toll, dass ihr euch für einen Tierschutzhund interessiert. Ich würde mich an eurer Stelle trotzdem intensiv mit den unterschiedlichen Rassen beschäftigen und vielleicht auch mal bei den Rassen in Not Seiten gucken.
Was ich wichtig finde: es kann dir passieren, dass der Hund nicht problemlos mit zum Pferd kann. Es kann sein dass das monatelanges Training erfordert oder im schlimmsten Fall nie stressfrei funktioniert. Wäre das ok?
Ich würde versuchen, den Hund schon mal auf Probe mit zum Stall zu nehmen und möglichst viel auszuprobieren, von dem was ihr mit dem Hund vor habt (Verträglichkeit mit den Hunden der Schwiegereltern etc...). Eine gute Tierschutzorganisation erlaubt das, die wollen ja auch sicher sein, dass es passt.
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Herzlichen Dank für eure Antworten.
Das nicht immer alles perfekt ist und Baustellen auftreten können ist mir vollkommen klar. Wir möchten auch gerne z.B. mit dem Hund in die Hundeschule und es ist absolut ok wenn an bestimmten Dingen gearbeitet werden muss.
Wo ich allerdings keine Kompromisse eingehen möchte ist die Katzenverträglichkeit. Wir möchten also keinen Hund bei dem bereits bekannt ist, dass er nicht mit Katzen kann - das wäre mir zu heiß. -
Wo ich allerdings keine Kompromisse eingehen möchte ist die Katzenverträglichkeit. Wir möchten also keinen Hund bei dem bereits bekannt ist, dass er nicht mit Katzen kann - das wäre mir zu heiß.
Dann würde ich gezielt nach Hunden suchen, die auf der Pflegestelle schon mit Katzen zusammen leben oder im vorherigen Zuhause mit Katzen zusammen gelebt haben. Ist dann zwar trotzdem noch Aufwand den mit Euren Katzen zu vergesellschaften, aber dann weis man zumindest, dass es grundsätzlich klappen sollte.
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Wo ich allerdings keine Kompromisse eingehen möchte ist die Katzenverträglichkeit. Wir möchten also keinen Hund bei dem bereits bekannt ist, dass er nicht mit Katzen kann - das wäre mir zu heiß.
Das Thema hatten wir auch. Wir haben ihn über einen Verein direkt aus dem Ausland bei uns aufgenommen und bekannt war nur, dass er die Katzen vor Ort nicht gejagt hat bzw. sie in Ruhe gelassen hat. Wir haben mit dem Verein vereinbart, dass wir dann quasi Pflegestelle auf Probe gemacht haben und hätten wir nach 2-3 Wochen gesagt es funktioniert mit Katzen nicht hätten sie einen neuen Platz für ihn gesucht. Er war interessiert aber im Prinzip haben sich alle gemieden. Also auch für sowas gibt es Lösungen.
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- Vor einem Moment
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