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Eine Therapie ist sicherlich nicht schlecht.
Bauchspeicheldrüsenentzündungen bei Hunden "passieren" einfach. Wobei es natürlich faktoren gibt - die soetwas "begünstigen" Können - teilweise auch genetisch, Schilddrüse, Hormon, bis hin zum Füttern von Tischabfällen.
Ich würde auf den Tierarzt hören und mir keine Sorgen machen. Habe selber einen Insulinpflichtige Hündin und mir wurde von mehreren Tierärzten erklärt - dass sie eigentlich nur noch wenige Tage / Wochen oder gar Monate hat. Denn so eine Insulinpflicht bei Hunden ist wenig erforscht und meist gibt es einen Zuckerschock - das Tier ist entweder schwerst behindert - oder wacht auch dieser Phase erst gar nicht mehr auf... Das war vor 3 Jahren und meine hÜndin lebt noch immer, aber gefürchtet habe ich mich vor dieser Unter und Überzuckerung fast 1 Jahr. Einen Schock hatte sie noch nie. Bei meiner Hündin liegt diese Erkrankung leider in der Genetik fest verankert.
Wichtig wäre dass sie mal aus der Akutphase rauskommt und die Bauchspeicheldrüse auch abheilen kann. Die Heilungschancen sind relativ gut, und was in 3-4 Wochen ist, darüber würde ich mir nun nicht den Kopf zerbrechen. In einigen Wochen sollte man die Werte wahrscheinlich nochmals prüfen und beim Tierarzt vorstellig werden.
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Hi
hast du hier Mein Hund ist fast gestorben - Pankreatitis - Erfahrungen?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Es hilft dir aber auch kein Erfahrungsbericht von Usern weil die zu 99% das Futter geben welches der TA empfohlen hat und das ist i.d.R. RC oder Hills.
Sorry, sowas kann ich echt nicht verstehen wie man da so "verbohrt" sein kann, selbst wenn einem der Hund fast wegstirbt.
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Gut, dann sind 99% dumm!
Schonmal gehört wieviel Kohle der Ta bekommt um dieses Futter in seinem Laden stehen zu haben?
Ein Futter voller Getreide, welches MEIN Hund nicht verträgt? Ein Futter voller Schrott, welches den pankreas zwar entlastet aber sicherlich NICHT das einzige Futter auf dem Markt ist, welches für diese Krankheit geeignet ist?
Wichtig ist das leicht verdauliche, dass dort wenig fett drin ist.
Und glaub mir, das hab ich gefunden!
es reicht mir ehrlich! Ich kann die Blindheit einiger nicht verstehen. Wenn man gewillt ist einfach seinem TA zu vertrauen und sich nicht mit den Inhaltsstoffen auseinander zu setzen, bitte.
Wenn mein Hund jemals wieder eine pankreatitis bekommen sollte dann ganz sicher nicht wegen dem Futter. Ich bin schlau genug um zu wissen was sie darf und nicht.
Echt, ich hab kein scheiss Post hier eröffnet um mir reinzuziehen wie von Futter gelabert wird, sondern weil ich wissen wollte wie die Pankreatitis ausgegangen ist.
Ich dachte ich melde mich hier an, hier wird es nicht solche Idioten geben wie in den anderen Foren immer, klugscheissern, immer was zu motzen finden, sondern ein friedliches Miteinander.
Geirrt
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Ach und Danke Mamawau, das macht mir Mut. Die Werte werden in 2 Wochen kontrolliert. Ich hoffe einfach dass sie so Fit ist, wie sie wirkt. Ich muss sie sogar bremsen nicht ständig spielen zu wollen
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Rima....bleib mal ganz entspannt!
Diplomatie gehört definitiv nicht zu deinen hervorstechenden Eigenschaften. Bissel ungünstig, hier um Erfahrungen zu bitten, was auch das Futter letztlich mit einschließt, und dann 99 Prozent der User als dumm zu betiteln. Davon mal abgesehen, hast du in deinem Eingangspost nicht erwähnt, dass dein Hund das Futter von RC nicht verträgt. Dann musst du natürlich auf eine andere Sorte umsteigen.
Von Pankreatitis habe ich gsd keine Ahnung, aber nach meiner bescheidenen Meinung nach, würde ich dir tatsächlich eine Therapie empfehlen....und das ist nicht böse gemeint, im Gegenteil. -
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Mich macht das einfach wütend... ich zahle mich dumm und dusselig, renne von hier nach da, nehme mir Urlaub, mache alles was ich kann damit ich zoey helfen kann inklusive GUTEM Futter, obwohl ich barfte aber da schon weiß, ich traue mir das nicht mehr zu für zoey, ohne was falsch zu machen und ich werd hier nur als doof dargestellt oder nicht verantwortungsbewusst.
Doch, ich bin eigentlich ein ruhiger Mensch, diplomatisch, nie in Streitlaune. Aber ich bin vollkommen fertig aus Angst um meinen Hund! Da brennen die Sicherungen dann durch.
Und eine Therapie ist wirklich das was ich brauche, ich werde damit nicht fertig und damit ist meinem Mädchen auch nicht geholfen.
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Ich habe diesen Horror mit meiner Hündin vor drei Jahren erlebt. Sie wäre fast gestorben und im Übrigen waren ihre Werte noch viel viel schlechter als bei deiner Hündin (ist als Mutmacher gemeint). Ich kann deine Gedanken voll und ganz verstehen und möchte mal ein paar davon aufgreifen. Bei meiner Hündin ist eine Pankreasinsuffizienz geblieben, da sich das Organ nie wieder erholt hat. Sie wird ein Leben lang Diätfutter brauchen und daran wird sich auch nichts ändern. Es ist am Anfang schwer damit umzugehen, einen chronisch kranken Hund zu haben und sich damit abzufinden. Anfangs dachte ich immer noch, die Hoffnung darauf, dass sie irgendwann wieder ganz gesund ist, sei das Wichtigste, aber damit lag ich falsch.
Ich weiß ja gar nichts! Und ich habe SO eine Angst, dass sowas durch Unachtsamkeit von mir jemals wieder passieren kann.
Was wenn ich mal nicht sehe wenn sie etwas frisst? Was wenn sie gras frisst, mal was aus dem Müll klaut?
Ja, das kann nochmal passieren. Aus Unachtsamkeit, aus Unwissen, aus blödem Zufall... mach dir nichts vor, es KANN wieder passieren. Aber wenn man ein Auge darauf hat, ist die Wahrscheinlichkeit dafür relativ gering. Auf jeder Feier, auf der wir sind, sage ich immer als allererstes, dass Kimi AUF KEINEN FALL irgendwas vom Tisch haben darf, auch nichts, was runtergefallen ist. Und ich erkläre auch immer, dass es so ist, weil sie chronisch krank ist und dadurch wirklich extreme Probleme bekommen kann und nicht deshalb, weil ich so streng bin. Bisher hatte dafür jeder Verständnis, wirklich jeder. Für den Notfall habe ich immer Pankreatin Zuhause. Sie hat einmal bei einem Spaziergang eine Maus gefangen und gefressen - so schnell konnte ich gar nicht gucken. Zuhause hab es dann Pankreatin und sie hat es zum Glück gut vertragen. Ansonsten ist ein Tierarzt wichtig, den du jederzeit erreichen kannst oder die nächstgelegene Klinik. Am besten jemanden, den du auch anrufen kannst, wenn du dir einfach mal unsicher bist.
Also Gastro Futter von Royal Canin steht auf dem Speiseplan. Da ich von dem Futter absolut GAR nichts halte, hab ich sofort einen Termin bei meinem Tierarzt gemacht, wo ich gestern war.
Auch er empfiehlt dieses Futter. Ich könnte kotzen.
Also Tierheilpraktiker angeschrieben und direkt einen Termin für heute bekommen.
Nun haben wir einen Plan um sie zu unterstützen, sie bekommt besseres Futter (sobald es da ist), natürlich auch Fettreduziert und machen in 1 1/2 Wochen eine erneute Blutuntersuchung in der wir dann feststellen: hat sie Schäden beibehalten, ist alles wieder gut, war es echt nur akut, etc.
Sorry, aber stell mal deine Überzeugungen hintenan. Meine TÄ sagte damals: Mit diesem Hund gibt es KEINE Versuche mehr. Nie wieder. Ich habe vorher auch gebarft und es seitdem nie wieder gemacht, weil die Möglichkeit, sie daran sterben zu sehen, so groß war. Wenn du sie unbedingt selbst ernähren willst, dann würde ich das mithilfe eines Ernährungsberaters tun und unbedingt gekochtes Futter anbieten! NUR Gekochtes!
Kimi bekommt derzeit das Dog Intestinal und Dog Sana Pferd von VetConcept. Das ist nicht das Beste, aber sicher besser als RC. Auch das RC habe ich nach der akuten Pankreatitis einige Monate weiter gefüttert. Mein Rat: Halte dich an den TA! Der weiß, wovon er spricht. Wenn deine Hündin das unter seiner Obhut überlebt hat, dann kann er so schlecht nicht sein, denn die Chancen stehen bei solchen Sachen mitunter denkbar schlecht. Ich würde ihr auf keinen Fall Futter geben, dass der TA nicht abgesegnet hat. Oder setze dich mit anderen TÄ, Kliniken, usw. in Verbindung, aber mache solche Futterversuche bitte niemals einfach so allein! DAS ist wirklich gefährlich.Gibt es hier Leute deren Hunde auch mal eine akute Pankreatitis hatten und danach wieder total fit und gesund wurden? Nie wieder Probleme hatten?
Bei uns war es nicht so, nein. Wie gesagt, das Organ wurde zerstört. Kimi wird nie wieder "komplett gesund" sein, die Insuffizienz bleibt. Aber: Sie muss einfach nur eine andere Ernährung bekommen als andere Hunde. Mehr ist es nicht. Mittlerweile habe ich kein Problem mehr mit diesem "chronisch krank". Es ist eben so. Und abgesehen von der anderen Ernährung führt sie ein völlig normales, gesundes, fittes Hundeleben.
Ein Futter voller Getreide, welches MEIN Hund nicht verträgt? Ein Futter voller Schrott, welches den pankreas zwar entlastet aber sicherlich NICHT das einzige Futter auf dem Markt ist, welches für diese Krankheit geeignet ist?
Ich würde da ehrlich gesagt mal ein bisschen die Füße still halten und dem Hund vorerst das füttern, was die Bauchspeicheldrüse verträgt. Es muss ja nicht für immer sein, aber nach einer akuten Pankreatitis würde ich nichts tun, was die BSD wieder irgendwie belasten könnte.
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Mich macht das einfach wütend... ich zahle mich dumm und dusselig, renne von hier nach da, nehme mir Urlaub, mache alles was ich kann damit ich zoey helfen kann inklusive GUTEM Futter, obwohl ich barfte aber da schon weiß, ich traue mir das nicht mehr zu für zoey, ohne was falsch zu machen und ich werd hier nur als doof dargestellt oder nicht verantwortungsbewusst.
Doch, ich bin eigentlich ein ruhiger Mensch, diplomatisch, nie in Streitlaune. Aber ich bin vollkommen fertig aus Angst um meinen Hund! Da brennen die Sicherungen dann durch.
Und eine Therapie ist wirklich das was ich brauche, ich werde damit nicht fertig und damit ist meinem Mädchen auch nicht geholfen.
Ich kann dich vollkommen verstehen. Aber im Moment gibt es Wichtigeres, als dass die Inhaltsstoffe vom Futter supergut sind. Nämlich dass die BSD sich erholt und wenn dann dieses Futter das Futter der Wahl ist... dann ist es eben so. Ändern kannst du es später immer noch, habe ich auch gemacht.
Im Spoiler ein ausführlicher Bericht, vllt hilft es dir etwas:
Angefangen hat all das am 9. März 2016. Im Nachhinein fällt es mir wirklich schwer zu sagen, was genau an Kimi zunächst auffällig war; sie war sehr nervös, fahrig, zitterte immer wieder leicht. Die Koordination der Hinterbeine fehlte etwas und so taumelte sie immer wieder ganz leicht mit der Hinterhand. All das hätte mich normalerweise zum Abwarten bewogen, aber an diesem Tag wusste ich, dass irgendetwas nicht stimmte und so machten wir uns glücklicherweise direkt auf den Weg zum Tierarzt.
Dort mussten wir zunächst noch warten und verbrachten so noch ca. 45 Minuten im Wartezimmer. In dieser Zeit baute Kimi immer weiter ab. Sie fing an zu würgen, spuckte Schleim, wurde immer aufgeregter und zitterte immer mehr. Sie „verlor“ Kot einfach so im Wartezimmer. Da ich dachte, sie müsse vielleicht einfach, ging ich mit ihr vor die Praxis auf eine Wiese. Sie wollte sich hinhocken und fiel mit den Hinterbeinen einfach um. Letztlich musste ich sie festhalten, weil sie allein nicht mehr stehen bleiben konnte.
Als wir sie dann der Tierärztin vorstellten, hatte sie noch mehrmals Schleim erbrochen, noch mehrmals Kot abgesetzt, schlotterte am ganzen Körper und die Hinterhand knickte ihr immer wieder ein. Sie baute rapide und immer weiter ab. Die schnelle Reaktion der Tierärztin rettete ihr wirklich das Leben: diese nahm Kim noch Blut ab, um unverfälschte Ergebnisse zu bekommen, brachte sie ins Röntgen, um einen möglicherweise verschluckten Fremdkörper identifizieren oder ausschließen zu können und hängte sie dann direkt an den Tropf. Kimi ließ diese ganze Prozedur über sich ergehen, aber ich glaube, sie konnte auch gar nicht anders, ihr fehlte die Kraft. Ganz verzweifelt und ängstlich sah sie mich an, als würde sie mich fragen, was mit ihr passiert. Aber ich wusste es doch auch nicht. Ich konnte ihr nur sagen, dass wir ihr helfen, dass wir unser Bestes geben, damit es ihr bald besser geht. Erst nach und nach wurde mir der Ernst der Lage bewusst, denn auf die Frage hin, ob Kimi wieder gesund wird, bekam ich die Antwort „Wir arbeiten daran und tun unser Bestes“. Ich musste Kimi in der Praxis lassen und nach Hause fahren. In Absprache mit mir wurde sie leicht sediert, damit ihr enormer Stresspegel etwas absinken konnte und so die Behandlung leichter möglich machte. Also verabschiedete ich mich von ihr, mit der bangen Frage im Hinterkopf, ob ich sie überhaupt noch einmal lebend wiedersehen würde. Was die Tierärztin da auf ihrem Arm aus dem Raum trug (ich war froh, dass Kimi so mich verlassen hatte und nicht ich von ihr wegging!), war ein kleines Häufchen Elend.
Erst nachmittags konnte ich wieder zu ihr. Kimi erkannte mich sofort und wedelte direkt mit der Rute. Es war so ein herzzerreißender Anblick, wie sie dort im Körbchen lag, immer noch am Tropf, offensichtlich total fertig und sich trotzdem freute, mich zu sehen. Die Infusionen ließ sie jedes Mal brav über sich ergehen: Sie legte sich einfach hin und wartete ab. Am ersten Tag war sie auch zu kaum etwas Anderem fähig. Es war so unfassbar; morgens mit einem gesund geglaubten Hund zum Tierarzt zu gehen (wir hatten ja nicht einmal die Idee, dass die Lage so schlimm sein könnte!) und nach Hause zu kommen mit einem Hund, der fast gestorben wäre und noch in Lebensgefahr schwebte.
Zuhause angekommen wurde sie in ihr Körbchen verfrachtet und schlief. Aber irgendwie war sie unruhig, sie fand nicht die richtige Schlafposition und war – verständlicherweise – etwas durch den Wind.
Gegen 17h waren wir Zuhause gewesen, ab ca. 18h fielen uns starke Muskelzuckungen in den Hinterbeinen auf. Es sah tatsächlich aus, als würden sich unter der Haut Würmer bewegen. Also rief ich sicherheitshalber noch einmal bei der Tierärztin an, die uns bat, wieder zu ihr zu kommen. Sie sah sich das Ganze an, war sichtlich besorgt und verabreichte Kimi weitere Infusionen. Diesmal Calcium, da Kimi durch ihren Zusammenbruch vermutlich einen Mangel erlitten hatte. Leider bekam ihr das Calcium nicht gut und sie erbrach sich erneut – diesmal Blut. Rückblickend war das für mich ein Schlüsselmoment, den ich immer und immer wieder vor Augen hatte. Das war der Moment, in dem ich dachte, wir müssten jetzt entweder in die Tierklinik fahren oder könnten Kimi gleich an Ort und Stelle einschläfern. Doch glücklicherweise war nichts dergleichen nötig. Zwar war auch die Tierärztin dann noch besorgter als ohnehin schon (Kimi hatte nachmittags MCP erhalten, welches Erbrechen eigentlich verhindern soll), stellte aber geistesgegenwärtig fest, dass das Blut geronnen war. Wir vermuteten im Nachhinein, dass durch das ständige Würgen einige Gefäße geplatzt waren und das Blut daher kam. Das Calcium tat aber seine Wirkung: die Muskelzuckungen ließen deutlich nach und Kimi wurde wesentlich ruhiger.
Anschließend sahen wir uns noch die Röntgenaufnahmen vom Morgen an. Ein Fremdkörper war nicht zu erkennen, allerdings war im Magen gar nichts zu erkennen, weil er dermaßen aufgegast war. Die Darmwände waren extrem aufgebläht. Irgendetwas schien einfach ganz und gar nicht zu stimmen. Hätte die Behandlung nicht angeschlagen, wäre ein Ultraschall nötig geworden. Als mögliche Ursachen nannte die Tierärztin dreierlei: Ein Fremdkörper, den Kimi verschluckt hatte (was ich für sehr unwahrscheinlich hielt, da Kimi nicht der Hund ist, der Fremdkörper einfach frisst), eine Infektion oder eine mögliche Vergiftung. Was es nun letztlich war, werden wir nie wissen. Gift konnte leider nie ausgeschlossen werden, es liegt jedoch nahe, dass sich die Erkrankung langsam unbemerkt anbahnte und dann in diesem Zusammenbruch gipfelte.
Insgesamt jedoch machte Kimi nun einen besseren und stabileren Eindruck, sodass wir sie wieder mit nach Hause nehmen durften. Endlich fand sie auch zur Ruhe und schlief.
Tag 1 – abends Abends erbrach sie sich noch mehrmals, zuletzt einmal nachts. Blut war bis dahin auch immer noch etwas zu sehen, am nächsten Morgen allerdings nicht mehr.
Frühzeitig machten wir uns auf den Weg zum Tierarzt, wo Kimi wieder einige Infusionen und Medikamente erhielt. Diesmal konnte ich die ganze Zeit bei ihr bleiben. Ich weiß nicht mehr, wie lange wir dort waren, ob es zwei oder drei Stunden waren. Wieder brachte sie das Calcium zum Erbrechen, ansonsten jedoch blieb sie die ganze Zeit über ruhig liegen und wartete einfach ab. Neben dem Calcium erhielt sie noch Glucose und natürlich Natriumchlorid.
Zweiter Tag am Tropf Die Tierarzthelferin rief im Labor an und machte etwas Druck, dass dringend erste Ergebnisse der Blutuntersuchung benötigt würden. Gegen Mittag kamen diese an und zeigten, dass die Bauchspeicheldrüse katastrophale Werte ergeben hatte.
Kurzer Exkurs für alle, die interessiert sind an den genauen Werten: der Amylase-Wert wäre bis 1264 noch im Rahmen gewesen, bei Kimi betrug er 13.486. Der Lipase-Wert hätte bei unter 298 sein sollen, bei ihr war er bei 9.464. Spezifische Prankreaslipase wurde ebenfalls überprüft, sollte unter 2.000 liegen und war bei Kimi nicht mehr messbar; also so hoch, dass es nicht mehr dokumentiert werden kann.
Die Tierärztin machte mir anhand dieser Werte noch einmal den Ernst der Lage bewusst: Sie habe schon andere Hunde gehabt, die weniger hohe Werte hatten und daran gestorben waren. Aber Kimi lebte, sie sprach gut auf die Behandlung an und alles Weitere werde man nun sehen müssen. Über den Berg war sie nicht, machte aber schon einen deutlich stabileren Eindruck als noch am Tag zuvor.
An diesem Tag nach dem Kollaps durfte sie auch wieder häppchenweise fressen. Zunächst bekamen wir eine kleine Dose Nassfutter vom Royal Canin Intestinal Low Fat mit nach Hause, von dem sie ungefähr alle Stunde bis alle eineinhalb Stunden einen Esslöffel haben durfte. Das Futter kam von Anfang an gut an und die sieben kleinen Portionen, die sie an diesem Tag bekam, behielt sie bei sich. Ich weiß nicht mehr, wie wir an diesen Tagen die Zeit verbrachten. Kimi schlief die ganze Zeit, wurde alle eineinhalb Stunden zum Futtern geweckt, ging ungefähr auch in diesem Rhythmus nach draußen zum Lösen und dann ging es auch direkt wieder ins Körbchen, um weiter zu schlafen. Sie war sehr geschafft in diesen Tagen. Zwar kam zunehmend ihre Lebensfreude wieder und sie unternahm ein paar erste kleine Anläufe zu spielen, aber sie wurde auch sehr schnell müde und ließ es dann so von selbst sein.
Ich weiß allerdings noch, dass ich gefühlt alle zehn Minuten nachgesehen habe, ob sie nach atmet. Das ist eine Erfahrung, die ich keinem, wirklich niemandem, wünsche. Die ständige Angst, die Ungewissheit, die Hilflosigkeit, diese Ohnmacht… es war schrecklich.
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Und noch der Rest, Beitrag war zu lang:
Am nächsten Tag ging es noch einmal zum Tierarzt und zum letzten Mal an den Tropf. Insgesamt ging es Kimi schon wesentlich besser, aber immer noch unglaublich schlecht. Auf die Frage hin, ob sie denn nun über den Berg sei, hieß es, wir sollen das Wochenende abwarten (an einem Freitag war sie zuletzt am Tropf gewesen) und wüssten dann mehr. Es sah jedoch schon gut aus. Allein, dass sie das überlebt hatte, grenzte schon an ein Wunder, daher hielt ich mich daran fest, dass sie den Rest nun auch noch schaffen würde.
In den nächsten beiden Tage waren die gleichen Beobachtungen zu machen wie schon vorher: Kimi wurde nach und nach etwas munterer, fraß gut, legte sich aber schnell wieder hin. Auch hier gab es wieder einen Moment, der sich mir eingeprägt hat: Als es ihr schon wieder etwas besser ging, stand Kimi vor mir, mitten im Zimmer und wedelte mich an. Ohne jeden ersichtlichen Grund. Normalerweise ist dieser Hund Lebensfreude auf vier Beinen und es hat mich so sehr gefreut, so sehr gerührt, dass sie wieder vor mir stand und sich einfach so freute, dass mir die Tränen kamen. So kannte und kenne ich meinen Hund. Und alles andere würde jetzt auch werden, ganz bestimmt!
Das Futter nahm sie weiter gut an und vertrug es auch sichtlich gut. Keine Vorkommnisse mehr, die an irgendwelche Verdauungsprobleme erinnerten. Am nächsten Montag dann die erlösenden Worte: Sie ist über den Berg. Bis heute kann sich niemand erklären wie, warum, aber sie hat es überlebt. Trotz absolut katastrophaler Werte. Es grenzte wirklich an ein kleines Wunder, was selbst die Tierärztin zugeben musste und die hatte bis dahin sicherlich noch ganz Anderes gesehen.
Bis Kimi wieder kleine Runden spazieren gehen durfte, dauerte es vom Tag des Zusammenbruchs an ca. 10 Tage. In diesen 10 Tagen schlief sie fast nur oder lag im Körbchen und ruhte. In diesen 10 Tagen hat sie so ziemlich sämtliche Muskulatur, die wir vorher langsam aufgebaut hatten, abgebaut. Zwar hatte sie kein Gewicht verloren, aber sichtlich an Substanz. Ihr schlechtes Knie machte wieder Probleme, schließlich hatten die Muskeln ja auch eine Stützfunktion ausgeübt, die nun fehlte.
Nach zwei Wochen insgesamt begannen wir, nach und nach und ganz langsam die Runden wieder auszudehnen. Kimi wollte immer viel mehr, aber man merkte ihr an, dass sie es einfach noch nicht schaffte.
Die Muskulatur hatte sie nach knapp vier Monaten fast wieder; was einmal vorhanden war, lässt sich schneller wieder aufbauen als wenn man ganz am Anfang beginnen muss. Dann konntesie wieder normale, große Runden gehen, konnte wieder am Fahrrad mitlaufen und auch ihr Knie machte deutlich weniger Schwierigkeiten.
Auf Kimi lastet kein Schatten der Krankheit; die hat sie überwunden, auch wenn sie nie wieder völlig gesund und unbelastet sein wird. Sie ist nicht ruhiger geworden, nicht erwachsener und nicht nachdenklicher. Sie ist genau so temperamentvoll, energiegeladen und genau so ein Kindskopf wie vorher.
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Ach und Danke Mamawau, das macht mir Mut. Die Werte werden in 2 Wochen kontrolliert. Ich hoffe einfach dass sie so Fit ist, wie sie wirkt. Ich muss sie sogar bremsen nicht ständig spielen zu wollen
Es geht nicht um Mut machen - meine Hündin wäre nach 2 Tagen ohne Spritzen (2x täglich mach ich) tot. Altersbedingte Diabetes.
Ich würde jedoch wirklich nicht mit dem Futter herumexperimentieren. Naturheilkunde und Tierheilkundler sind das eine - fundiertes Wissen und Auswertungen was einer Bauchspeicheldrüse nach einer akuten Bauchspeicheldrüse hilft ist was anderes. Meine hat das Diätfutter einfach nicht gefressen - lieber wäre sie verhungert. Blieb nicht mehr viel übrig. Ausser dem Hund seinen Willen zu lassen und zähneknirschend zuzusehen wie sie sich erholte und es ihr besser ging. Diättechnisch habe ich mich daran gehalten - was das Internet so ausgespuckt hat - dh. Huhn, Reis - wenig gemüse - kein Fett
Ich fütter meine "ganz normal" - wobei ich kann nicht mehr viel kaputt machen - die Bauchspeicheldrüse ist kaputt. Auch ist sie nicht mehr in dem Alter wo es darum geht den Hund noch jahrelang konstant zu halten (sie ist nun 15 - insulinpflichtige Diabetes hat sie seit sie 12 Jahre alt ist). Meine kriegt einmal pro Woche einen Markknochen - dafür muss sie billigend in Kauf nehmen, dass sie Löwenzahnextrakt und auch Artischockenpaste ins Futter kriegt.
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