Agression gegen Betrunkene

  • Hi, auch Petra Krivy hat über Herdenschutzhunde geschrieben.


    Und ich rufe mal Stachelschnecke , sie ist heute aber wahrscheinlich beschäftigt. Sie hat auch einen HSH(Mix) und kan vielleicht mit Trainerempfehlungen weiterhelfen.


    Meine wären in Hessen, das dürfte ein bisserl weit sein.

  • Weisst du auf was genau sie reagiert? Ist es das die einfach "lauter" sind, weil sie torkeln oder gar unüblich riechen?


    Ich würde versuchen das herauszufinden - denn so kannst du ihr helfen. Kinder können auch mal lauter sein, ältere Menschen können torkeln - Obdachlose können auch riechen.

    Nein, im Detail weiß ich es nicht.

    Lautstärke würde ich eher Ausschließen, zwar ist Dako empfindlich was laute Motoren angeht (LKWs Motorräder, oder PKWs die einen auf dicke Hose machen) aber bei Kindern reagiert er in keiner weise Negativ. Und ich hab 2 laute Exemplare der Gattung Schreihals hier...

    Komische Bewegungen könnte schon eher hinhauen, wir haben ein paar Menschen mit körperlichen Einschränkungen hier, da reagiert er schon, aber eher wie für ihn üblich, neugierig aber zurückhaltend und nur beobachtend. Keinerlei Anzeichen die ich als Anspannung oder Drohung deuten würde.

    Bliebe der Geruch.. fall er überhaupt noch riechen kann sooft wie er seine Nase in meinen Schuhen versenkt:dead:.


    ---


    Cordt und Krivy kenne ich, zumindest etwas. Ist die Krivy nicht sogar aus NRW? Hmm mal Googlen. Danke

  • Ansonsten macht es sicher auch Sinn, einfach mal beide Trainerinnen anzuschreiben und zu fragen ob sie jemand empfehlenswerten in deiner Ecke haben, weil die Distanz für euch zu groß ist.

  • Mirjam Cordt ist auch in NRW, und ich finde sie einfach Spitze. Ich würde sie jederzeit weiterempfehlen, wenn es speziell um HSH geht. Sie versteht diese Hunde. Ich habe sie im Vorfeld zur Anschaffung von Malin kontaktiert und mit ihr besprochen, was auf uns zukommen kann und wird und welche Wege ich anwenden kann im Worst case. Das ist der Grund, warum wir nie irgendwelche Probleme hatten und ich auf erste Anzeichen sofort reagieren konnte.


    Eine allerwärmste Empfehlung.

  • menschen mit körperlichen Einschränkungen kannst du aber nicht

    mit einem betrunkenen Menschen vergleichen

    Ausser es wäre da noch eine nennenswerte psychische Befindlichkeit mit im Spiel


    An eine gangstörung müsste sich ein Hund wenn er genug Zeit und Musse hat gewöhnen

    Da verliert das meist seine Unberechenbarkeit

    Ok, der geht komisch aber sonst ist alles ok...


    Funktionssensationen unter Alkohol in Verbindung mit eher dominantem

    bis hin zu lärmend krawallig ist ein ganz anderer schnack


    Und ich würde mich nicht auf Streit einlassen

    Selbst ein rumpöbeln auf Distanz macht es für Hund und Halter schnell anstrengend

  • Ich würde mich da vorsichtig rantasten und mal schauen auf was er reagiert. Der Teufel steckt leider oft im Detail - und wenn er dann losgeht auf ein Kind, das herumstackst, gehbehindert ist oder gar "arg duftet" - sollte zumindest ein bisschen eine Grundimmunisierung daher - dass er es "ertragen" kann kurzfristig, bis du einschreiten kannst. .

  • Mirjam Cordt ist auch in NRW,

    Soweit ich weiß, ist die in RP, Erbes-Büdenheim, oder hat sie eine Zweigstelle?


    @Dakosmitbewohner


    Deinen Ansatz finde ich grundsätzlich schief.

    Es geht nicht darum, im Detail zu differenzierenm wie geht der Hund mit Rollatoren um, mit Fahrrädern, mit alten, jungen Menschen, Kindern, Betrunkenen, lauten, leisen, karierten und getupften Menschen etc pp


    Du kannst nicht alles einzeln "abarbeiten" und glauben, das wars dann.


    Dein Hund beurteilt jede Situation neu. Und den einen Betrunkenen findet er vielleicht gruselig, den anderen nicht. Bis DU jetzt immer feststellst, was problematisch sein könnte, und DANN reagierst, hat dein Hund doch schon längst entschieden und ggf. eine Aktion eingeleitet.


    Es geht darum, dass du (und deine Frau) grundsätzlich den Hund führen und kontrollieren kannst. Wenn er nur aus Unsicherheit agiert, ist das noch relativ einfach, und das Ziel, es "wegzutrainieren" ist erreichbar.


    Wenn er tatsächlich Schutztrieb entwickelt, ist es was anderes. Den erzieht man nicht weg, mit dem muss man umgehen lernen, lenken lernen. EGAL, was der Auslöser ist.

    Dazu muss man den Hund lesen und einschätzen können, richtig sichern, abbrechen können etc pp. Wenn er eher den Schutztrieb eines Schäferhundes hat, ist es auch was ganz anderes, als wenn er nach HSH-Manier arbeitet.


    Das sind Dinge, die man nicht übers Internet erkennen kann, und für die nur wenige Leute gute Tipps geben können.


    Jedenfalls solltest du dringend deinen Fokus ändern - weg von Auslösern und Ursachen, hin zu deinem Hund, seinen Anlagen und eurer Beziehung.

  • Also ganz ehrlich, ich würde da nicht dran rum trainieren. Das ist doch eine bedrohliche Situation für den Hund (aber auch für dich). Er kommuniziert ganz klar, dass er sich bedroht fühlt und seine Signale dienen zur Abschreckung. Mir wäre es recht, wenn mein Hund da ein bisschen Alarm machen würde.


    Was ich befürchten würde, wenn ich diese Kommunikation verbiete, ist, dass der Hund irgendwann die Drohsignale weglässt und direkt zupackt. Dann lieber knurren und Zähne fletschen.

  • RafiLe1985


    Bei einem 30 Kilo plus Hund einer mutmaßlich ernsthaften Mischung mit sich entwickelndem Wach-, Schutz- und/oder Territorialverhalten ist "einfach lassen" mitunter fatal.


    Es soll ja auch nicht um verbieten gehen, sondern um Führung.

  • Ich habe mich erstmal für ein paar Sofortmaßnahmen entschieden;


    • Ich versuche Dako jetzt klar zu signalisieren das ich wie er was gesehen habe und was ich davon halte, statt davon auszugehen was mich nicht stört, stört ihn auch nicht. Dieses "Nicht bestärken durch aktives Handeln meinerseits" habe ich offenbar dusselig aufgenommen, nicht ganz erfasst, war unzureichend differenziert oder war unglücklich formuliert. Egal, wird abgeändert.
    • Dann versuche ich den Abstand noch größer zu bekommen, ggf. halt mit Straßenseitenwechsel.



    Beides gestern zwar schon ausprobiert, aber natürlich noch ohne Ergebnisse. Dako ist gut aber so gut hätte mich dann geängstigt:fear:.


    • Und ich habe heute morgen mal 4 Mails verschickt, an die beiden Damen, Cordt und Krivy sowie an 2 HSH Züchter im Nahbereich, mit meiner Beschreibung des Problems und der Bitte um einen Tipp bzgl. Trainer und/oder dem Verhalten an sich. Mal schauen was da kommt, notfalls schaue ich mir die Frau Krivy nochmal an, das sind nur ca 1,5-2h Fahrt.
    • Als letztes werde ich mich bemühen meine Sicht auf die Dinge mal etwas anzupassen. Nur weil ich etwas als uninteressant/ungefährlich/reizlos empfinde muss das nicht bei Dako auch so sein. Daran dann etwas öfter denken und entsprechend etwas mehr auf Dako eingehen scheint mir da auch hilfreich. Ich bin da glaube ich etwas in meiner Sicht der Dinge gefangen.



    Eine Sache die heute Morgen passiert hat etwas an eurer Überzeugungsarbeit (Danke dafür) gerüttelt, wir hatten im Park eine Begegnung mit einem nervig aufdringlichen Schnorrer, der mir tierisch auf die Pele gerückt ist. Das empfand ich persönlich als wesentlich bedrohlicher als die Betrunkenen der letzten Tage. Der Typ trieb es schon soweit das sich mir schon die Nackenhaare aufrichteten und ich dem jungen Mann deutlich gemacht habe das mir bald der Kragen platzt.

    Dako hingegen hat sich das aufmerksam angeschaut soweit ich das mit einem Auge gesehen habe, aber keinerlei Drohgestig etc. während ich selbst schon kurz davor war dem Kerl an den Hals zu springen.

    Wenn ich von Schutzverhalten ausgehe, hätte Dako da nicht auch reagieren müssen? Oder war es die Tatsache das ich selber Aktiv geworden bin was ihn ruhig bleiben ließ? Oder hat das gar nichts damit zu tun und ist was völlig anderes was ich nur wieder in meinen teilweise verdrehten Gedanken zu verbinden versuche?

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