Trainerempfehlung gesucht (vorzugsweise Sachsen, aber auch generell D)

  • War jetzt nicht deine Frage, aber "deutliche Ansage" ist nicht zwingend ein Allheilmittel oder der einzige Weg. Wie gesagt, wenn es für euch passt, supi, nur als Denkanstoß.

    Ja, das stimmt absolut.

    Ich habe es in vier Jahren nicht geschafft Emils Aufregung runter zu regulieren. Aber der war halt auch nicht mal aufgeregt, sondern an sich immer. Vor allem unterwegs, aber auch gelegentlich zuhause. Und er hat sich dann gerne absolut ins Nirwana geschossen und dann hatte ich keine Chance mehr, der Hund konnte mich nicht mehr wahrnehmen. Emil hat einen wirklich guten Gehorsam, aber es kam immer der Punkt, wo er sich weggeschossen hat. Und das gerne auch mal den ganzen Tag andauernd. Daher brauchte ich eben diesen deutlichen Abbruch, um dem bei zu kommen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass Micha dennoch eine gute Idee ist. Ist nicht die einzige Art und Weise, wie er arbeitet.

  • Danke, ich sehe mir alles nachher an.


    physioclaudi

    Wunderheilung erwarte ich nicht. Aber ich möchte gern jemanden, der nicht nur Schema F abspult sondern bisschen gucken kann, was passt.

    Jemanden, der Hunde auch lesen kann unabhängig von Dominanztheorien.

    Huch, überschnitten.

    Ja, ich denke Schema F ist bei Micha eher nicht angesagt. Da hast Du recht.

    Was ich aber im Junghundethread von Euch lese habe ich aber den Eindruck ihr bekommt das ziemlich gut hin mit der Maus.

  • Der Gehorsam ist gut. Das höre ich von vielen Quellen, auch von verschiedenen Trainern. Kleinigkeiten zu optimieren.


    Worum es mir geht: Lola schnüffelt Futter. Guckt hoch, 15/20 m weiter steht plötzlich ein Mann mit Rad und trinkt was. Gehört da nicht hin. Also fängt Lola an zu bellen und zu knurren. Abbruch? Naja. Ich gehe vor sie, Abbruch, Alternative (Fuß mit sofortiger Wendung weg vom Mann). Lola steht und bellt weiter. Ich laufe also einfach (aber nicht grob) in sie hinein und wiederhole. Dauert dann ein weiteres Mal bevor Lola gut mitgeht und aufhört zu bellen.

    Oder Rad kommt plötzlich aus der Ausfahrt, wo nie eins rauskommt: Lola muss sich aufregen und bellen.

    Und nein, Radfahrer sind nicht generell ein Thema. Am Elbradweg treffen wir viiiiiiieeeeele. Das ist kein Ding. Lola nimmt die kaum wahr (anders kann ich mir nicht erklären, warum der Hund vermeintlich sehenden Auges ins Rad rennen würde, weil er just dann auf die andere Seite des Weges muss). Da nehm ich sie Fuß, lass sie sitzen, laufe mit ihr weiter. Es ist völlig egal.

    Oder Kinderwagen. Kein Ding. Nie. Aber wir haben mal einen im Wald getroffen. Gehört da nicht hin, muss angebellt werden.


    Oder Lola in der Stadt oder sonst wie unbekanntem Terrain. Ob ich da an der Leine hänge oder peng. Einfach nach außen fokussiert und da hätte ich gern, dass sie sich von vornherein auf mich verlässt und nicht denkt, jetzt selbst alles abchecken zu müssen.


    Und das bekomme ich mit ihr vermutlich nie so schön hin wie in diversen Videos, wo zumeist Collies brav und völlig desinteressiert am Außengeschehen hinter dem Besitzer herdackeln. Und dabei konnte mir hier noch keiner behilflich sein.


    Aber es tut Lola nicht gut, sich da aufzuregen. Noch ist sie auch juvenil, aber im Erwachsenenalter kann das auch ein Problem werden. Das möchte ich vermeiden. Und über reinen Gehorsam geht das nicht. Ich muss dieses sinnlose Aufregen Deckeln können, schaffen, dass der Hund mir da die Führung überlässt.


    Sie kann das zB bei Vögeln. Lola sieht die. Manchmal muss man sich mal bisschen groß und wichtig machen und rüber starren. Dann sage ich "Ein Vogel." Und Lola "Achso, cool, hab ich gefunden. Keks?"

    Aber bei oben Genannten komm ich da gar echt ran. Lola will sich dann aufregen.

  • Kann natürlich keiner so auf die Entfernung beurteilen, das kannst du am besten, du kennst sie ja.

    Micha ist wirklich keine schlechte Idee, weil er Hunde eben wirklich gut liest. Und wenn Du zu ihm fahren würdest, bzw dich an einem Kursort näher bei Dir mit ihm triffst, dann ist das für sie ja auch unbekanntes Terrain und sie zeigt mal gleich, was du zeigen möchtest.

    Das hat bei uns wunderbar geklappt. Wir sollten die drei Hunde ableinen und machen lassen und Emil hat, weil im Ausnahmezustand, sämtliche Register gezogen.

  • Und das bekomme ich mit ihr vermutlich nie so schön hin wie in diversen Videos, wo zumeist Collies brav und völlig desinteressiert am Außengeschehen hinter dem Besitzer herdackeln. Und dabei konnte mir hier noch keiner behilflich sein.

    Du sagst es ja selbst, du hast keinen Collie. Ich hab Shelties und Aussies und es ist ein großer Unterschied dazwischen, trotz dass ich mit den Ausies sehr viel mehr übe und einschränke und die Shelties eher Narrenfreiheit haben. Sich damit vergleichen ist wenig hilfreich. Lieber Brücken bauen, sich rantasten, womit fühlen alle sich wohl, was nimmt Stress, was bringt Umorientierung... Wenn du dir da selbst Stress machst, ist es auch für Lola genau das. Du wirst aus Lola genauso wenig einen Collie machen, wie ich aus einem meiner Aussies einen Sheltie :ka:. Wobei die Aussies dafür andere Stärken haben und Lola mit Sicherheit auch!

  • LathyrusVernus

    Klingt interessant. Besonders das Seminar, das am jetzigen Wochenende lief. So eines möchte ich definitiv machen und hoffe, sie bietet das nochmal an.


    physioclaudi

    Im August ist hier Einschulung, wenn Micha in Berlin ist. Aber im November wäre er nochmal vor Ort und das Thema klingt auch passend.


    Lucy_Lou

    Nee, Lola soll ja auch kein Border sein. War nur mal zum Verdeutlichen. Loli ist schon sturer.

  • Naja aber die beschriebene Situation klingt für mich eher nach Unsicherheit und nicht "Trotz".

    Da würd ich anders als mit negativen Abbruch arbeiten , sie ist doch tendenziell eh eher unsicher , zumindest derzeit?

  • Ja. Denk ich.

    Wäre auch gut, da guckt mal einer mit drauf. Den Hund neben mir lese ich nicht so gut wie aus etwas Entfernung.

    Wichtig wäre einfach ein Instrument für mich um Lola zu erreichen. Wie das aussehen kann oder muss, kann jemand einschätzen, der erfahrener ist als ich.

    Wenn ich Lola in dem Moment ja noch beruhigen will, denkt die noch, das wäre gut, was sie da macht.


    Bei kleinen Unsicherheiten kann ich mit "Alles guuut, wir laufen!" gut arbeiten. Oder einfach mal abwarten und ihr Zeit geben. Aber während sie einen Mann verbellt abwarten?


    Aber bei sowas wie oben: keine Chance. Sie würde zB Leckerli nehmen (denke ich), aber ohne deshalb den Fokus vom Reiz zu nehmen. Also belohne ich dann ihr Verhalten noch.


    Ich hätte da wirklich gern professionellen Rat, unabhängig von jagdlichen Geschichten, aber wenig Interresse noch mehr Trainern zu begegnen, die nach sog alter Schule meinen Hund einordnen wollen.

    Und wir reden da wirklich auch von körperlichem Schmerz und das andauernd.

  • Wir haben letztes Jahr wegen einen ähnlichen Problem ein Teambildungsseminar gemacht von Creacanis, hat uns super geholfen. Ethan hat sich schnell bei Stress so aufgeregt, dass mit Bellen reinsteigern. Bellen kann auch so schön selbst belohnend sein. Und ja es gibt nicht die hinterher trottelnden Collies, Ethan hatte den Spitznamen auf dem Seminar Collie mit 10000 Volt im Popo und beim Trailen nun heißt er nur Sir (weil er genau sich wie einer genimmt)

    Das Seminar hat uns geholfen eine gesunde Basis dann zu schaffen wieder, dass wir vernünftig kommunizieren und schwups wurde aus Ethan ein Engelchen.

    Creacanis arbeitet viel mit freiwilliger Bereitschaft des Hundes, Bindung durch Spiel. Leider gibt es kein Seminar in der nächsten Zeit (es war erst letzte Woche eins in Meissen)
    Ansonsten auf das ist der Trainer im Bereich Sachsen, vielleicht kann der euch auch so helfen (Scheint auch Trainer in einem Hundesportverein zu sein)

  • FInde den Fehler|)

    Worum es mir geht: Lola schnüffelt Futter. Guckt hoch, 15/20 m weiter steht plötzlich ein Mann mit Rad und trinkt was. Gehört da nicht hin. Also fängt Lola an zu bellen und zu knurren. Abbruch? Naja. Ich gehe vor sie, Abbruch, Alternative (Fuß mit sofortiger Wendung weg vom Mann). Lola steht und bellt weiter. Ich laufe also einfach (aber nicht grob) in sie hinein und wiederhole. Dauert dann ein weiteres Mal bevor Lola gut mitgeht und aufhört zu bellen.


    Sie kann das zB bei Vögeln. Lola sieht die. Manchmal muss man sich mal bisschen groß und wichtig machen und rüber starren. Dann sage ich "Ein Vogel." Und Lola "Achso, cool, hab ich gefunden. Keks?"

    Aber bei oben Genannten komm ich da gar echt ran. Lola will sich dann aufregen.

    Du verhälst dich beim Menschen, vor dem sie (sich aufregt/angst hat/ was auch immer) total aversiv.

    Beim Vogel bist DU komplett tiefenentspannt|)


    Mein Tipp: sei auch bei obiger Situation tiefenentspannt. Und vermittel dem Hund: Da ist ein Mann, na und?

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