Trainerempfehlung gesucht (vorzugsweise Sachsen, aber auch generell D)
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Aber im November wäre er nochmal vor Ort und das Thema klingt auch passend.
Das ist bei "meiner" Hundehafen-Sandra, die auch ziemlich klasse ist (auch selbst viel Erfahrung mit "aufgeregten" Hunden hat). Ich würd mich freuen, wenn du kommst, ich bin dann nämlich auch dabei!
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Hi
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Die Shelties hier sind eher so: prima, nimmst du mir ab? Nehme ich an!
So ist das bei Emil leider nicht. Er würde gerne alles (laut) regeln.
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Ich kenne einige Hunde, die keine Folgetrieb haben und reaktiv sind.
Man kann zum Beispiel Aufregung, nicht abbrechen, im Sinne von: ich geb ein Kommando und im Hund gehen Adrenalin und Gefühle runter und er ist nicht mehr aufgeregt.
Mcih interessiert das Thema sehr, weil ich selbst ja auch einen sehr aufgeregten Hund habe. Sehr lange dachte ich genau so wie du, Mehrhund Das klingt ja auch ziemlich einleuchtend. Ich habe dann in ruhigen Phasen das angelernt, was ich dem Hund beibringen wollte und das dann unter steigender Aufregung weiter geübt. Konkret: an Hunden vorbeigehen und dabei cool bleiben und Hund-hinter-mich-schicken. Beides also erstmal ohne andere Hunde, dann mit weniger Abstand usw.
Mich hat der Bericht von physioclaudi sehr zum Nachdenken gebracht, die ja bei dem auch hier erwähnten "Micha" einige Einzelstunden hatte und dort - ebenfalls bei einem Hibbelhund - einen nachdrücklichen Abbruch gelernt hat, der auch gut hilft.
Möglicherweise muss man das dann doch wieder im Detail, am einzelnen Hund ansehen. Aber offensichtlich scheint es durchaus so zu sein, dass man in manchen Situationen und mit manchen Hunden, indem man das Verhalten abbricht, durchaus auch die Aufregung abbricht. Das würde sich mit dem, was ich an meinem Hund erlebe, durchaus decken.
Das hilft Pueppi.Schlappohr jetzt nicht konkret weiter (sorry), aber ich finde dieses Thema wahnsinnig spannend und diskussionswürdig.
Ja, interessant...
Ich breche bei Emil definitiv die Aufregung ab. Wobei ich denke, die Intention der Aufregung spielt auf jeden Fall eine Rolle. Bei Lola, wenn sie einen Radfahrer verbellt , weil sie sich erschreckt hat, würde ich das nicht anwenden.
Emil hat definitiv vor fast nix Schiss (Ausnahme TA). Vom Wesen her wenig Unsicherheit, seit er erwachsen ist (als Junghund war er schon oft unsicher). Mal regt er sich situationsbedingt auf, wobei er ruhig mal empört sein darf über etwas, aber reinsteigern erlaube ich nicht mehr. Vor dem Gassi, beim Klingeln an der Tür, vor dem Training auf dem Hundeplatz, vor dem Training zuhause, beim Beginn einer Autotour all diese Dinge wurden mit wauwauwau kommentiert. Aufregung, yeah ich komme. Und er macht es definitiv einfach nicht mehr, seit ich genau die Aufregung abbreche. Hat in jeder neu dazugekommenen Aufregesituation nach dem Intensivtraining nochmal nachgefragt, jedesmal kam von mir ein "Nein, lass es sein" und jetzt ist es quasi durch. Er ist und bleibt reizoffen und reaktionsschnell, aber kommt viel besser zur Ruhe jetzt. Sachen, die er früher auch einfach genutzt hat um hochzufahren ignoriert er immer öfter. Da das Training nun einen Monat her ist und es einfach mal so ruhig bleibt hier, wage ich langsam zu hoffen, dass es von Bestand ist.
Vllt kann Hummel nochmal was dazu schreiben?
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Der Abbruch/die Korrektur ist die Fehlerinformation. Damit beginnt das Gespräch mit dem Hund, wenn es Aufregung ist, die "nach vorn" geht (wir reden nicht von Angst/Unsicherheit, da macht eine Fehlerinformation keinen Sinn). Das, was danach kommt, kommt aus dem Hund heraus, man kann Ruhe selbst tatsächlich nicht "reinkorrigieren", aber ich als Informationsgeber gehe nach der Korrektur in meine Präsenz und warte, bis ich habe, was ich brauche: Ruhe. Ich führe das Gespräch zu Ende. Damit erst bekommt die Handlung (Korrektur) eine Bedeutung für den Hund. Wie das en detail aussieht (wie eine Korrektur aussieht, wie sehr in einen mentalen Druck danach aufbaue, an welchem Punkt ich das mache, wann ich dahin gehe die Handlung nicht mehr zu brauchen, weil ein Signal vorweg reicht... ist alles so individuell wie es Menschen und Hunde gibt). Daher bringt es nichts, da in irgendeiner Weise eine "Anleitung" zu geben - das lässt sich auch nicht mittels geschriebener Texte herausfinden, dafür ist die eigene Wahrnehmung vom eigenen Hund und von dem, was ich selbst mit meinem Körper und Timing kommuniziere in den allermeisten Fällen viel zu subjektiv und daher verzerrt. (Nein, ich verdiene mein Geld nicht als Hundetrainer, aber ich kenne diese Art zu arbeiten und tu es selbst.)
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Ich finde es auf jeden Fall gut und wichtig, über die Bedeutung und Wichtigkeit eines Abbruchs/einer Korrektur zu reden, und zu zeigen, dass das auch sehr, sehr wichtig ist, wie es gemacht wird. (Und dass es natürlich nicht bei jedem Hund gleich funktioniert!) Diese Aspekte fehlen mir in der mehr oder minder öffentlichen Diskussion oft - da ist es dann schnell so pauschalisierend, "Wattebauschler" vs. diejenigen, die es gerne etwas "härter" haben und diese wichtigen Fragen gehen dann unter. Danke Hummel nochmal für die Zusammenfassung und physioclaudi für deinen Input.
Ich denke immer, die alte Rechtsanwaltsregel "es kommt immer darauf an..." gilt irgendwie auch beim Umgang mit Hunden: Es kommt immer auf ne ganze Menge wichtiger Details an! Beim Hund, beim Menschen und der Situation. Und weil ich denke, dass das so ist, finde ich solche Watte vs. Tierquäler-Diskussionen total wenig zielführend. Hugh. Ich habe gesprochen.
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Danke Hummel für Deine Antwort dazu
Alle Trainer, Huschus in denen ich vorher war haben halt ausschließlich positiv gearbeitet. Ich habe viel mitgenommen und das ist mir auch wichtig zu kommunizieren. Mit Welpe/ Junghund Emil habe ich nur positiv gearbeitet, Fehlverhalten ignoriert (was übrigens beim Bellen schlicht nicht funktioniert, ist für Emil zu selbstbelohnend) und habe einen Hund bekommen, der sehr gut mit mir arbeitet, immer arbeiten will, ein zuverlässiges Selbstvertrauen hat und einen guten Grundgehorsam. Aber eben die Aufregung war nicht in den Griff zu kriegen auf die Art und Weise.
Ich denke für uns war diese Basis einfach wichtig. Der Hund war eine gefestigte Persönlichkeit sozusagen und dann gabs eben die Info "Das machst du jetzt nicht!!!" und ich denke, eben weil mir der Hund vertraut und wir eben ein Team sind, hat es so super funktioniert. Inzwischen reicht der verbale Abbruch, den er an sich vorher schon kannte und es ist Ruhe, falls es ihm doch nochmal einfällt sich hoch zu spulen. Aber er macht es eben einfach so gut wie nicht mehr.
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Toll gesagt, Claudia. Ich glaube, in meinem nächsten Leben möchte ich bei dir Hund sein.Geht das i.O.?
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Toll gesagt, Claudia. Ich glaube, in meinem nächsten Leben möchte ich bei dir Hund sein.Geht das i.O.?
Haha, das wünsch Dir mal nicht. Ich habe so unfassbar viel falsch gemacht und mache es noch, man tut was man kann, aber das reicht halt einfach nicht immer. Emil musste als kleiner Pups viel ertragen, was ich so verbockt habe, weil ich so einen Typ Hund noch nie erlebt hatte. Daher kann ich Pueppi.Schlappohr auch sehr gut verstehen. Man möchte alles richtig machen, rennt von Pontius zu Pilatus, verliert seinen gesunden Menschenverstand irgendwann unterwegs und denkt das wird niiiiiiiie was, der Hund geht kaputt....so ging es mir auf jeden Fall.
Ein guter Trainer ist wirklich Gold wert....
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Ich denke, dass das Wort Strafe einfach fragwürdig ist in dem Kontext.
Ich gebe doch eine Handlungsanweisung, nämlich "Lass das!". Natürlich muss das passen im Timing und der Art und Weise und der Hund muss es gelernt haben. Sonst isses ja gemein.
Aber, wenn der Hund weiß was ich will (lass das) und was er stattdessen tun soll/darf, ist das doch eher positiv für den Hund. Der will sich ja nicht aufregen, aber weiß es nicht besser quasi.
Ich füttere auch gern Dinge schön, belohne, freu mich.
Wenn ich die Aufregung damit in den Griff bekomme, damit diese Situationen handeln kann: super. Wenn dafür ein Abbruch nötig ist: auch super. Am Ende hilft es uns beiden.
Ich bin gerade am Filtern wegen eines Seminars, das da gut passen könnte und in dessen Rahmen da eben mal jemand drauf schaut. Entweder reicht das oder man muss weiter zusammen arbeiten.
Und das Hundeerziehung bedeutet am Ball zu bleiben und nicht mit einem Seminar getan ist, ist mir klar. Aber um besser arbeiten zu können, braucht es manchmal anderes Werkzeug, das ich entweder noch nicht habe oder dessen ich mir noch nicht bewusst bin.
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Es ist vor allem ein Irrglaube zu meinen, eine Korrektur (so sie richtig gemeint und richtig ausgeführt ist) schadet der Beziehung. Das Gegenteil ist der Fall, denn Menschen wie Hunde fühlen sich besonders sicher und beschützt, wenn sie angeleitet werden und das nicht alles auf freier Entscheidung basiert, sondern wenn man links und rechts richtige Leitplanken hat. Die sind hart und doof, wenn man da mit 100 gegenballert, aber wenn man sie annimmt, dann geben sie Halt, Sicherheit und einen Rahmen, an dem man sich mental festhalten kann.
Und es ist ein Irrglaube, immer nur "entweder oder" zu denken. Entweder mach ich alles positiv oder ich hau immer auf den Hund ein. Es ist wichtig, die richtigen Gespräche im richtigen Kontext zur richtigen Zeit zu führen. Und die sehen ja nicht immer gleich aus. Es gibt Dinge die be- und verstärkt werden, aufgebaut und ausgebaut werden - es gibt Dinge die gehemmt werden um damit dem Hund einen anderen und für ihn besseren Umgang mit der Situation zu schaffen. Denn nur wenn er in einer ruhigeren Gemütsverfassung ist, kann er ja überhaupt aufnehmen und lernen, dass die Situation nicht aufregen muss.
Und am Ende wollen Hunde ohnehin nur eines: Sich ruhig und friedlich wohlfühlen und an den richtigen Stellen eine Menge Spaß haben. Wie der aussieht ist je nach Hund unterschiedlich. Mancher Spaß geht und anderer nicht. So ist das bei Menschen ja nun auch. Wir sind halt alles soziale Lebewesen, auch wenn wir unterschiedlichen Arten angehören.
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