Kein Zugang bei Gebell
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Was macht denn ein Trainer, wenn der Hund auf so eine Provokation dann nicht klein beigibt sondern zubeißt? Ich kann mir das irgendwie nicht so recht vorstellen. Würde sowas nicht erst nach Sicherung mit Maulkorb gemacht werden?
Der Hund war an der Leine hinter mir und konnte gar nicht zubeißen. Sie wollte wohl einfach sehen, womit sie es zu tun hatte nachdem er sie bereits 15 Minuten angebellt hatte - ob es Unsicherheit oder Offensive ist. Da sie definitiv nicht sicher ist, dass er nicht beißen würde (auch wenn noch nie passiert), wäre diese Situation nicht ohne Leine passiert. Ich habe sie erst ohne Leine empfangen, da ist sie in überhaupt keine Interaktion mit ihm, sondern mit mir getreten. Um sich ein Bild zu machen, hat sie einige Dinge ausprobiert. Auch wie er reagiert, wenn der Besuch sich bewegt, wie er reagiert wenn ich mich bewege, usw... sagen kann ich ihr ja viel, ich wollte ihre Einschätzung haben und dafür wurden die Szenarien nunmal auch durchgespielt. Ich sehe daran absolut nichts verkehrtes - er hat sich genauso verhalten wie er sich mit meinem sonstigen Besuch verhält.
Wie sie in anderen Situationen mit anderen Hunden ist kann ich euch doch wirklich nicht beantworten - ich hatte sie hier, für uns ist sie nach Bauchgefühl die Richtige und ich wollte auch, dass sie konkret sieht was passiert - denn das ist wirklich schwer zu beschreiben wenn man es nicht gesehen hat.
Was ich vorher noch vergessen habe: Es spielt natürlich auch eine Rolle, dass er erst 6 Wochen hier ist und somit ein tiefes Vertrauen in mich noch nicht da ist. Ich war halt die erste Bezugsperson und zudem habe ich ihn bestärkt in seiner Kontrolle und nicht konsequent genug gegengearbeitet. Für hundeerfahrene Besitzer wäre das vermutlich ein Klacks... ich stoße da aber an meine Grenzen im Alltag - einerseits, weil ich schon charakterlich da anders ticke und andererseits wegen mangelnder Erfahrung. Ich bin mir recht sicher, dass Flocki bei einem erfahreren und konsequenten Besitzer schon lange aufgehört hätte mit diesem Verhalten. Aber wie es eben auch so ist: Ach das arme kleine Hündchen und schau mal wie süß er jetzt schaut... und bellen tut er auch nicht mehr - ach, ja prima, toll gemacht Flocki.... Mea culpa, aber wir kriegen das hin - mit Unterstützung.
Nur ein Hinweis zu dem er konnte nicht beißen. Klar, er konnte die Trainerin nicht beißen, aber du warst null geschützt. Gerade wenn der Hund Angst hat die Kontrolle zu verlieren und sich reinzusteigern, erwischt es gern die Wade des Besitzers (und das fühlt sich schmerzhaft an).
Die Provokation hätte sie mit irgendwo angebundenen Hund machen können. Jetzt hat der Hund die Erfahrung gemacht du schützt ihn nicht vor dieser Frau und schaust nur zu.
Von daher bin ich auch nicht sicher wie gut sie wirklich mit Problemhunden ist. Bitte schütze dich und die Bindung zum Hund.
Aber wenn du ein gutes Gefühl hast, es sind ja viele Basics die hier schon benannt wurden. Kontrolletis dürften auch nicht neben mir schlafen. Dann wünsche ich euch ein gutes Durchhalten beim Training! Pfoten gedrückt.
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Ja das stimmt natürlich... das hätte er theoretisch tun können. Jetzt bin ich der Überzeugung, dass er das nicht würde - ich kann ihm in solchen Situationen sogar ans Maul greifen ohne dass er beißt, aber bei anderen Hunden mag das anders sein. Geschützt habe ich ihn aber sehr wohl, indem ich ihn immer wieder hinter mich genommen habe und die Situation nach vorne selbst geklärt habe. Es ist nichts passiert, weder er noch ich wurden angegriffen und das obwohl er nicht eingreifen konnte und die Dame geblieben ist.
Ich werde aber definitiv darauf achten, danke für den Hinweis und die netten Worte!
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Selbst der eigentlich „nettesten Hund der Welt“ kann beißen, wenn er nicht aus einer für ihn überfordernden Situation rauskommt. Und für deinen kleinen Kontrollfreak ist Kontrollverlust eine sehr schwer auszuhaltende Situation. Ich sage nicht, dass zu zwingend einen Maulkorb drauf packst, aber ich würde den Hund in diesen Situationen sehr genau beobachten.
Edit: Leseverständnis 6 setzen, dass du darauf achtest steht ja ganz unten in deinem Beitrag.
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Selbst der eigentlich „nettesten Hund der Welt“ kann beißen, wenn er nicht aus einer für ihn überfordernden Situation rauskommt. Und für deinen kleinen Kontrollfreak ist Kontrollverlust eine sehr schwer auszuhaltende Situation. Ich sage nicht, dass zu zwingend einen Maulkorb drauf packst, aber ich würde den Hund in diesen Situationen sehr genau beobachten.
Edit: Leseverständnis 6 setzen, dass du darauf achtest steht ja ganz unten in deinem Beitrag.
Ja, das mache ich - allein schon deshalb, weil sowohl Tierärztin als auch Trainerin nicht ausschließen würden, dass er das tut und selbst massiv überrascht waren, dass er weder mir noch den Kindern gegenüber aber dann grob wird - selbst meine Töchter können ihn in solchen Fällen problemlos berühren (sollen sie natürlich trotzdem nicht, wussten sie aber nicht von Anfang an und wollten ihn halt beruhigen)
Mir ist noch was anderes von gestern eingefallen, was hier noch in keinem meiner Threads thematisiert wurde und zumindest mir auch komplett neu war. Sie fragte ob wir Wurfspiele machen. Und ja, das machen wir - sogar sehr sehr viel! Ich dachte er liebt es, wenn wir seine Bälle und Kuscheltiere werfen, wir spielen so mit ihm sehr häufig am Tag! Sie erklärte mir, dass das eine Form von Jagen ist und Adrenalin beim Hund ausschüttet, welches eine Woche benötigt um wieder vollständig abgebaut zu werden. Sie hat uns geraten das Werfen von Dingen komplett bleiben zu lassen und ist sehr überzeugt, dass wir in 7-10 Tagen bereits ein ruhigeres Wesen alleine dadurch haben werden. Meine Kinder waren im ersten Moment sehr verzweifelt, halten sich aber an das Verbot und ich bin sehr gespannt, ob sie Recht behält!
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Allein hier im Forum ist ja in zig Threads ausführlich beschrieben, dass stumpfes Ballwerfen kontraproduktiv für Impulskontrolle, Nerven und "Suchtverhalten" des Hundes ist. Mich wundert, dass Dich das jetzt überrascht, liest Du gar nicht in anderen Threads? Gerade z.B. Threads, in denen es um Hubbeln, Kontrollverhalten, Impulskontrolle usw.geht, könntest Du ja eine Menge mitnehmen.
Und nur, weil die Werferei ab sofort tabu ist, bedeutet das doch keine Einschränkung - körpernahes Spiel mit Übungen der Impulskontrolle ist doch gerade auch für den Menschen viel interessanter und abwechslungsreicher? Und weil es dem Hund ebenfalls Spaß macht, lernt er so ganz nebenbei Dinge, die für das entspannte Zusammenleben wichtig sind. Ist doch optimal? Warum ist man da traurig?
Ergänzung: Sollte die Trainerin das gemeinsame Spiel insgesamt verboten haben (was ich mir nicht vorstellen kann), disqualifiziert sie das allerdings. Gerade das gemeinsame Spiel ermöglicht Lernerfahrungen und stärkt die Bindung.
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Sie erklärte mir, dass das eine Form von Jagen ist und Adrenalin beim Hund ausschüttet, welches eine Woche benötigt um wieder vollständig abgebaut zu werden. Sie hat uns geraten das Werfen von Dingen komplett bleiben zu lassen und ist sehr überzeugt, dass wir in 7-10 Tagen bereits ein ruhigeres Wesen alleine dadurch haben werden.
Da hat sie vollkommen Recht!
Ich denke ihr seid bei ihr in guten Händen, somit wünsche ich euch viel Erfolg!!
Auch würde ich euren Weg gerne weiter verfolgen, denn auch ich hatte hier solch einen Kandidaten , der nach längerer Zusammenarbeit nun endlich stressfrei seinen Tag verbringen kann.
LG Sabine
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Allein hier im Forum ist ja in zig Threads ausführlich beschrieben, dass stumpfes Ballwerfen kontraproduktiv für Impulskontrolle, Nerven und "Suchtverhalten" des Hundes ist. Mich wundert, dass Dich das jetzt überrascht, liest Du gar nicht in anderen Threads? Gerade z.B. Threads, in denen es um Hubbeln, Kontrollverhalten, Impulskontrolle usw.geht, könntest Du ja eine Menge mitnehmen.
Und nur, weil die Werferei ab sofort tabu ist, bedeutet das doch keine Einschränkung - körpernahes Spiel mit Übungen der Impulskontrolle ist doch gerade auch für den Menschen viel interessanter und abwechslungsreicher? Und weil es dem Hund ebenfalls Spaß macht, lernt er so ganz nebenbei Dinge, die für das entspannte Zusammenleben wichtig sind. Ist doch optimal? Warum ist man da traurig?
Ergänzung: Sollte die Trainerin das gemeinsame Spiel insgesamt verboten haben (was ich mir nicht vorstellen kann), disqualifiziert sie das allerdings. Gerade das gemeinsame Spiel ermöglicht Lernerfahrungen und stärkt die Bindung.
Man ist da traurig, wenn man 6 Jahre alt ist und adhoc keine Alternativen sieht. Nachdem ich ihr welche genannt habe, schien die Sonne schon wieder. Gemeinsames Spiel wurde überhaupt nicht verboten und wird hier auch weiter betrieben!
Ich lese viel hier, aber dieses Thema ist tatsächlich an mir vorbei gegangen.
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Sie erklärte mir, dass das eine Form von Jagen ist und Adrenalin beim Hund ausschüttet, welches eine Woche benötigt um wieder vollständig abgebaut zu werden. Sie hat uns geraten das Werfen von Dingen komplett bleiben zu lassen und ist sehr überzeugt, dass wir in 7-10 Tagen bereits ein ruhigeres Wesen alleine dadurch haben werden.
Da hat sie vollkommen Recht!
Ich denke ihr seid bei ihr in guten Händen, somit wünsche ich euch viel Erfolg!!
Auch würde ich euren Weg gerne weiter verfolgen, denn auch ich hatte hier solch einen Kandidaten , der nach längerer Zusammenarbeit nun endlich stressfrei seinen Tag verbringen kann.
LG Sabine
Mache ich sehr gerne! :) nächsten Donnerstag startet das Training, bis dahin ist auch die neue Box da!
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Hi, eine Frage, mehr aus Neugierde: Wie ist die Trainerin denn mit ihm in Kommunikation getreten? Also wie sah das körperlich aus?
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Generell brauchst Du nicht auf Wurfspiele zu verzichten! Aber Du mußt sie RICHTIG durchführen: nicht werfen und dann den Hund sinnlos hinterherjagen lassen. Sondern Hund mit kurzer Leine gesichert absitzen lassen, etwas ein paar Zentimeter weit werfen (oder anfangs nur vorsichtig rollen lassen!), wenn Hundi brav sitzen bleibt, darf er es sich auf Kommando dann holen. Aber eben erst auf Kommando, wenn er anständig ruhiggeblieben ist. Das Holen des Gegenstandes macht dem Hund genauso viel Spaß wie beim "Sinnlos-Wurfspiel" ohen Regeln - aber er lernt dabei, daß er nur über die Ruhe und Dein Kommando ans Ziel kommt. Wer rumhibbelt und gleich losrennt, hat keinen Erfolg. Sobald das klappt, kann die Wurfweite auch mal Stück für Stück erhöht werden.
Und diese Art, Wurfspiele zu spielen, sorgt dafür, daß Hund dabei eben NICHT hochfährt (den Reiz beim Werfen durch geringe Wurfweite, Ruhe bei dir, das vorherige Absetzen des Hundes, etc. möglichst niedrig halten!), sondern lernt, sich zu beherrschen, ruhig zu bleiben, und konzentriert mit Dir zu "arbeiten", zu interagieren. Der Kopf schaltet dabei nicht so ab, wie wenn er sinnlos hinterherhetzen darf.
Wenn Du das richtig durchführst, mußt Du auf das geliebte Wurfspiel nicht unbedingt verzichten. Allerdings ist richtiges Timing und absolute Konsequenz (Hund darf NIE Erfolg haben mit Rumhibbeln und dann doch an den Ball kommen, wenn er gehibbelt hat, oder ohne daß Du das Kommando gegeben hast!) damit so wichtig, daß ich sagen würde, das spielst bitte höchstens DU mit ihm, nicht die Kinder am Anfang! Nicht, bevor er verinnerlicht hat, daß er abzusitzen hat, bis das Kommando kommt, und er erst dann loslaufen darf, und das bei Dir auch ohne Sicherung durch die Leine problemlos funktioniert. Und auch dann nur, wenn die Kinder dabei unter Deiner Aufsicht stehen und von Dir angeleitet werden, damit Du bei Fehlern eingreifen kannst, sonst fängste von vorn an *gg
Aber besprich das vorher mit Deiner Trainerin, ich will da keinem Konzept von ihr zwischen die Füße grätschen.... ;-) Das ist nur ne Idee, WIE es trotzdem funktionieren kann - aber wenn die Trainerin ein Konzept entwickelt, wo das (evtl einfach jetzt noch nicht) reinpaßt, dann mach das, was SIE sagt, damit alle ihre Maßnahmen zusammen richtig greifen können. Also jetzt nicht alles umsetzen, was Dir irgendwo vorgeschlagen wird, sondern nur mit Plan ;-)
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