Was würdet ihr tun?
-
-
Ich hoffe ich kann hier meine Frage (siehe Titel) stellen, aber das ist ein Thema, das mich jetzt seit Tagen beschäftigt.
Wir haben jetzt ja seit ein paar Wochen einen Welpen, mit dem wir unter anderem spät abends vorm schlafen noch mal zum pullern auf die Wiese in unserer Wohnanlage gehen.
Ein Haus weiter wohnt ein junges Pärchen im dritten Stockwerk mit einem relativ großen offensichtlich unverträglichem Hund.
Der Hund wird ausschließlich an einer extrem kurzen Leine direkt am Körper gehalten, zusätzlich zum Halsband hat er noch ein Halti (ich glaube es heißt so) und trotzdem gelingt es ihm, sowohl die Besitzerin (vielleicht 160cm und Max 50kg) als auch den Besitzer (bestimmt 180cm und recht stämmig) ordentlich ins Wanken zu bringen.
Der Hund fängt sofort wenn er Kinder, andere Hunde oder Menschen sieht das Knurren an, das komplette Fell stellt sich auf und er wirkt echt bedrohlich.
Letzte Woche begegnete mir also die Besitzerin samt Hund als ich mit der kleinen auf der Wiese beim üben war wieder und der Hund zeigte das übliche Verhalten. Sie war sehr verbissen und ich meinte zu ihr freundlich „der ist heut wohl nicht gut drauf“ worauf sie meinte „naja der ist aufgeregt, der würde gerne spielen“ in der Zeit fixierte der Hund schon meine Kleine und am liebsten hätte ich echt die Füße in die Hand genommen weil sie den Hund unmöglich halten könnte, wenn der so richtig los legt.
Naja zurück zu der Situation spät abends... zu unserem Glück, scheinen wir immer genau dann draußen zu sein, wenn der Besitzer mit seinem Hund die letzte Runde dreht. Auch hier wieder übliches Verhalten bei üblicher Leinenhaltung. Nur Herrchen ist nicht so zimperlich. Sobald der Hund anfängt, zerrt er ihn am Halsband einen halben Meter in die Luft, reißt ihn aggressiv auf den Hinterpfoten laufend weiter und zieht von dannen. Das fand ich schon sehr grausam(?) aber heute genügte das nicht, er verpasste dem Hund mit seinem Fuß einen gewaltigen Tritt in die Rippen und zog ihn wirklich gewaltsam weiter.
Nun zu meinen Gedanken:
- ich habe nicht den Eindruck als würden die Besitzer dem Hund Herr werden
- ich habe echt immer ein mulmiges Bauchgefühl wenn ich dieses Gespann sehe, vor allem weil meine Kinder ja auch in der Anlage spielen und der Hund ja auch auf Kinder aggressiv reagiert, obwohl er nicht von Ihnen beachtet wird
- 3. stock ohne Aufzug finde ich auch nicht gut
- nie Freilauf? Immer kurze Leine und gassi an der Straße? (Auf den üblichen Gassistrecken 2 Minuten von uns (Feld, Wald) habe ich ihn noch nie gesehen, bekannte mit ihren Hunden auch nicht
- aber das schlimmste ist für mich die Gewalt gegenüber dem Hund
Normalerweise gehöre ich zu den Leuten nach dem Motto „leben und leben lassen“ aber irgendwas sagt mir, dass es vielleicht nicht verkehrt wäre das dem VetAmt zu melden?! Reagiere ich über?
Was würdet ihr tun?
Ich hab nicht alles an Kommentaren gelesen, aber muss hier einen Kommentar lassen.
Urteile nicht über die Hunde anderer, sondern konzentriert euch auf euren Welpen. Solange man nicht 24/7 daneben hockt, hat man keinen Plan was vor sich geht. Nur weil der Hund gegebenenfalls unverträglich ist, kann man sich keine Fehlurteile erlauben.
Lieber gucken wie der eigene Hund sich entwickelt.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich finde die Antworten hier teilweise etwas befremdlich. Erstens hat die TE noch nichts getan, um die anderen HH anzuschwärzen und zweitens ist es gut, wenn man nicht die Augen verschließt und sich nur um die eigenen Angelegenheiten kümmert.
Gleichzeitig kann es gut sein, dass sie die Situation falsch eingeschätzt hat. Darum würde ich bei den nächsten Begegnungen darauf achten und versuchen, das Verhalten möglichst neutral zu beurteilen. Denn ja, auch bei mir kann es aus der Ferne wirken, als ob ich meinen Hund trete, wenn ich ihn mit dem Bein aus einer brenzligen Situation herausbefördere. Oder wenn er in die Leine springt und wir zügig weitergehen.
Auch mir wird es mulmig, wenn der Hund die Menschen Gassi führt, gerade nachts und wenn er "unfreundlich" wirkt.
Da kann es wirklich helfen, das Gespräch zu suchen und über die eigenen Ängste Zugang zu suchen.
Wenn der Hund aber wirklich ständig misshandelt wird, würde ich etwas unternehmen.
-
Bei einem ähnlichen Thread habe ich schon geschrieben, auch befremdliche Reaktionen der User können dem TS helfen, wenn er es zulässt.
Ich bin vor einigen Wochen verbal von einem Hundehalter sehr heftig attackiert worden, weil ich meinen Hund nicht von der Leine ließ als seine Hündin ohne Halsband und Leine auf ihn zustürmte.
Dieser Hund bezeichnete meinen Hund als aggressiv, während er bei den Spielaufforderungen der Hündin, die ihm ständig an die Schnauze sprang, und den verbalen Attacken des Herrchens völlig ungerührt sitzen blieb.
Dieser Hundehalter ist überzeugt, dass er im Recht ist und jeder große, angeleinte Hund gefährlich sein muss.
Mir hat das doch sehr zu denken gegeben.
Nachbarn sind eine Spezies für sich. Man ist ja immer selber einer.
Blitzschnell entstehen Gerüchte und werden gerne befeuert.
-
Ich ganz persönlich würde das Paar beim Ordnungsamt melden. Die werden da sowieso nichts machen, aber falls tatsächlich mal etwas passiert, sind die da wenigstens schon bekannt.
Ich habe nebenan auch einen Hundehalter, dessen Hund auf Menschen und Hunde losgeht, während Herrchen wie ein Fähnchen im Wind an der Leine hinterher fliegt. Ist nicht schön dem Gespann zu begegnen, zumal die Hund mich auch einmal schon fast gepackt hätte.
Ich habe da schon 3 mal beim OA bescheid gegeben, aber da ist es halt wie bei der Polizei... wenn noch nichts passiert ist, können sie auch nichts machen.
Aber zumindest ist der Halter denen bekannt und es haben sich wohl noch mehr beschwert, denn mittlerweile ist der Hund zumindest vernünftig gesichert und es wurde scheinbar auch mit ihm Trainiert, denn er explodiert nicht mehr jedes mal, wenn er jemandem begegnet.
-
Es ist ja jetzt mal eine Nacht vergangen und ich habe mir eure Kommentare alle wirklich zu Herzen genommen und darüber nachgedacht.
Ich möchte nochmal betonen, dass der tritt nicht nur wie ein solcher ausgesehen hat und es sich meinerseits um eine fehleinschätzung handelt. Der Halter hat ganz bewusst die Leine gelockert um auszuholen wie beim Fußball spielen und dem Hund mit der Sohle seines Schuhs in die Rippen zu treten.
Der Hund hat sogar aufgejault.
Ich stand keine 10 Meter entfernt.
Es liegt mir auch fern, hier irgendjemanden anzuschwärzen, deshalb wollte ich hier auch Meinungen hören, aber ich finde es ein bisschen erschreckend, wie viele hier der Meinung sind, dass wegschauen die beste Methode ist.
Und am Ende schreien alle „warum hat denn niemand was getan!“
Es ist auch nicht so, dass mir der Hund erst seit 3 Wochen bekannt ist, sondern schon seit etwas über zwei Jahren seit wir hier wohnen.
Nur jetzt mit unserem Welpen sind wir einfach deutlich öfter draußen auf der Grünfläche vor der Türe und kommen somit öfter zueinander, als mit unserem älteren Erst-Hund. Mit ihm gehen wir lieber in den Wald oder auf das Feld spazieren, genauso wie wir es mit unserem Welpen dann auch halten werden.
Und ja vielleicht ist es total blauäugig von mir, dass ich der Meinung bin, dass ein Hund etwas mehr braucht als 3 mal ne runde um den Block, an 30cm Leine und ansonsten allein zu Hause, bis die Halter abends von der Arbeit kommen, gerade wenn er verhaltensauffällig ist.
Und ich denke mir halt, vielleicht ist der Hund ja aufgrund dieser Situation so aggressiv an der Leine?
Ja, genau genommen geht es mich überhaupt nichts an, solange mir oder meiner Familie kein Schaden zugefügt wurde, aber ich finde das einfach grausam!
Und ganz ehrlich, ja ich denke bei mir natürlich, dass dieser Hund bei erfahrenen Leuten, die ggf einen Garten haben, wo der Hund auch mal laufen kann und die mit dem Hund an den Macken arbeiten, besser aufgehoben wäre! Die Gedanken sind frei und das ist meine persönliche Meinung.
Wie gestern geschrieben, werde ich aber das Gespräch mit den Besitzern nochmal suchen um ggf Missverständnisse aus der Welt zu räumen.
-
-
Und ja vielleicht ist es total blauäugig von mir, dass ich der Meinung bin, dass ein Hund etwas mehr braucht als 3 mal ne runde um den Block, an 30cm Leine und ansonsten allein zu Hause, bis die Halter abends von der Arbeit kommen, gerade wenn er verhaltensauffällig ist.
Und du weißt es, dass der Hund ansonsten allein zu Hause ist und nur 3 mal um den Block läuft?
Natürlich kannst du diese Haltung anzeigen. Niemand hindert dich daran. Ist halt die Frage, wie Aussagekräftig das ist, wenn der Hund in einem gutem Allgemeinzustand ist, den Vorschriften entsprechend an der Leine geführt wird und offenbar noch sowas wie einen Maulkorb trägt. Versuch es.
-
Mein höchst sozialverträglicher Fifi möchte an der Leine auch zu jedem anderen Hund..... ganz ohne Fraßabsichten
geht doch einfach mit eurem Welpen 20 Meter weiter.... Problem gelöst
-
Hi, ich finde es erstmal toll, dass Du nicht wegschaust. Das mal vorneweg. Und völlig ok, dass Du nachfragst. Warum das gleich so ne Welle schlägt
§1 TierSchG verbietet ausdrücklich, einem Tier ohne vernünftigen Grund Leiden, Schmerzen oder Schäden zuzufügen. Und jeder muss seinen Hund so führen, dass von ihm möglichst keine Gefahr für Andere ausgeht.
Das wirklich blöde Problem ist, dass Du a. Deinen Eindruck nicht beweisen kannst (Zeugen waren vermutlich keine da, oder?) und b. der Paragraph die berüchtigten „Gummi-Eigenschaften“ aufweist (die Sicherung des Hunds kann ja ein guter Grund sein). Da wirds echt schwierig mit der Frage, ob irgendeine Behörde Handhabe hat, das zu verfolgen. Und das eine Handhabe da sein muss hat ja wiederum auch gute Gründe.
Wenn Dir das Wohl des Hunds am Herzen liegt: Schau (selbstkritisch) weiter hin und suche das Gespräch mit dem Halter. Kann sein, dass es nichts bringt - aber manchmal eben doch. Manchmal ist einem gar nicht wirklich bewusst, wie das eigene Handeln wirkt und was man da tut. Ich drücke Dir die Daumen.
-
und suche das Gespräch mit dem Halter. Kann sein, dass es nichts bringt
Dabei sollte man nicht vergessen, dass Hundehalter mit einem unverträglichen Hund auch oft ungefragt irgendwelche Tipps und Ratschläge bekommen und entsprechend abweisend auf Ansprechversuche reagieren könnten. Das hat nichts damit zu tun, dass es hochnäsige A*schlöcher sind. Sie sind es unter Umständen einfach leid, ständig wegen dem Hund angesprochen zu werden.
-
Klar. Zur Kommunikation gehören immer Zwei. Und sie kann nur so gut laufen, wie beide es wollen
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!