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Ich glaube, wenn ich mal in dem Alter bin (also 70+ - noch hab ich über 40 Jahre Zeit, bis es mal so weit ist ... jaja, immer diese jungen Hüpfer), würde ich mir trotz allem wieder einen Hund anschaffen. Einen Welpen vielleicht nicht mehr, aber ich kann mir durchaus vorstellen, einen Senioren aufzunehmen. Aber wer weiß, wie's bei mir dann überhaupt aussieht.
Ich finde es auf alle Fälle unangemessen, alleine am Alter festmachen zu wollen, ob die Person einen Welpen haben darf oder eben nicht. Oder generell einen Hund. Alte Leute hätten viel Zeit, sind aber alt und damit körperlich fragil - junge Leute dagegen haben doch keine Ahnung vom Leben und wollen bestimmt urplötzlich mal Familie gründen, also passt da auch kein Hund hin ... usw.
Ich meine, es kann immer mal vorkommen, dass es so wirkt, als könnte man den Hund an der Leine nicht festhalten - auch bei jungen, kräftigen Menschen. Da muss es nur mal loser Untergrund wie Waldboden oder Sand oder nasses Gras sein und man rutscht trotzdem ein wenig dem Hund hinterher, auch wenn man den Hund sonst eigentlich halten kann. Ich persönlich wiege 60 kg, Dino knapp 16 kg ... ich behaupte von mir, dass ich ihn gut festhalten kann, wenn es sein muss. Aber es gibt eben auch Momente, da rechne ich gar nicht damit, dass er sich auf einmal in die Leine schmeißt - dann mach ich vor Überraschung einen Ausfallschritt und steh dann eben stabil ...
Sowas sind einfach individuelle Dinge, die auch von zig anderen Umständen abhängen. Wenn ich 75 wäre, an MS oder ALS leiden würde - dann würde ich mir selbst keinen Hund mehr zutrauen (wollen) und könnte verstehen, wenn mein Umfeld der gleichen Meinung ist. Wenn ich aber 75 und kerngesund bin, wo liegt denn dann das Problem?
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Ich wollte auch nicht sagen, dass alte Menschen keine Hunde haben sollen.
Es ist aber bei jeder Anschaffung eines Hundes doch die Frage: Kann ich das leisten? Und wenn ich 75 bin, ist mir klar, dass ich einen Welpen vermutlich nicht bis an sein Lebensende begleiten kann und eventuell sogar selber Hilfe brauche in den folgenden Jahren. Natürlich hoffen wir alle das Beste, aber ....
Wenn man Hilfe hat bzw. Menschen, die den Hund bei eigener Krankheit u.s.w. betreuen, ist das super.
Aber ich würde mir in dem Alter keinen Hund anschaffen und denken: Nach mir die Sintflut.
Ich weiß bei meinem Hund auch, wer ihn nehmen würde, wenn ich ins Krankenhaus müsste.
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Es gibt auch wohlwollende Mitmenschen, die fordern Führerscheinentzug ab 70 und Aberkennung des Wahlrechts.
Ich bin der Meinung man kann ohnehin nicht für alles vorsorgen.
Viele Hundehalter kümmern sich auch um die "letzten Dinge".
Wer das nicht macht, darf das aus meiner Sicht auch.
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Es ging nie um "dürfen".
Ich wollte wissen, wie/ob ihr es machen würdet.
Das ist Talk, es geht nicht um Gesetzlichkeit. Ich finde Leben mit Hund super, aber er sollte ja auch das Leben mit mir gut finden...
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Ich werde solange Rinder und Hunde halten, wie ich es kann, wenn körperliche Grenzen dem entgegen stehen, dann halt mit Unterstützung. Ein Nachfolger/Übernehmer ist bei meiner Art zu Leben eh unabdingbar, so what.
Ich habe vor, eine richtig schrullige Alte zu werden.
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Ich mache das vielleicht auch so, nur ohne Rinder.
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habe selber schon ältere Hundebesitzerinnen getroffen, Eine hatte eine ziemlich kernige Rottweiler- Hündin, die geglänzt hat wie ein Speckaal. Die Besitzerin hat es einfach drauf gehabt, die Hündin war sozial, alles gut. Da hab ich selber gar nicht drüber nachgedacht, irgendwie hab ich das Recht nicht dazu, denke ich mir. Und für mich selber ist klar, daß wenn mein Hund irgendwann viel später nicht mehr ist, daß ein Kleiner einziehen wird, auch wieder als Welpe. Es geht hier nicht anders, der Hund muß von Anfang an auf diese laute, spezielle Umgebung hier geprägt werden, ansonsten ist es für den Hund nicht gut.
Klein- und wahrscheinlich Gesellschaftshund oder für Anfänger Geeignet- nur deshalb, weil die evtl. Vermittlungschancen einfach besser sind. Ja, ich würde für meinen letzten Hund vorsorgen.
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Ich finde einen Plan B eigentlich immer wichtig - unabhängig vom Alter.
Wenn der steht (das gilt für 30jährige Singles wie für 75jährige) dann entscheidet für mich nur, wie fit die Person im Moment ist. Und 75 ist für viele heute kein Alter mehr. Wenn ich mir überlege wie gebrechlich meine Oma war - und das jetzt mit meinen Eltern vergleiche...
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Es ging nie um "dürfen".
Ich wollte wissen, wie/ob ihr es machen würdet.
Das ist Talk, es geht nicht um Gesetzlichkeit. Ich finde Leben mit Hund super, aber er sollte ja auch das Leben mit mir gut finden...
Bei der Wahl seiner Eltern kann man bekanntlich nicht sorgfältig genug sein.
So geht es den Hunden mit ihren Haltern wohl auch.
Du hast in deinem Eingangspost die Handlungsweise der geschätzt Mitte Siebzigjährigen kritisiert und hältst auch einen Züchter, der an Ältere abgibt, für fahrlässig. Zumindest kam es so bei mir an.
Ich selbst werde Hundehaltung im fortgeschrittenen Alter wohl einstellen, obwohl mir ein Dackelchen wahrscheinlich noch große Freude bereiten könnte.
Ich werde sehen. Mein größter Wunsch wäre es, weiterhin unabhängig zu sein.
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Ich erlebe grad so einen Fall mit Alter - grosser Hund - was bringt die Zukunft in meinem engsten Freundeskreis.
Eine gute Freundin von mir hatte immer Hunde, meist 2 gleichzeitig. Vor 3 Jahren starb ihr Labbi-Mischling, übrig blieb ein mittelgrosser Hund aus dem TS. Es war klar, dass sie wieder einen zweiten Hund dazu wollte. Ich redete oft mit ihr darüber (damals war sie 71), dass sie bitte "vernünftig" sein solle und sich nicht einen jungen, grossen Hund anschaffen solle, sondern nochmals einen ähnlichen, mittelgrossen Hund, wie sie bereits hatte.
Das Problem war, dass ihr Mann absolut und uuuunbedingt wieder einen "grossen" Hund wollte, er selber war damals 95!!!
Also fuhren die beiden los zu einem Vermehrer von Silber-Labbis, um sich eine 3-jährige Hündin anzusehen. Da diese aber ein hängendes Gesäuge hatte (logisch, hatte ja soeben grad abgesäugt), wollten sie diese nicht. Zufälligerweise war grad noch ein "Rückläufer" vorhanden, ein 14-wöchiger Rüde... also wurde kurzerhand dieser junge Rüde eingepackt und mitgenommen.
Wie gesagt, sie war damals 71, ihr Mann 95.
Ich war gelinde gesagt entsetzt, als sie mir diesen "Einkauf" beichtete...
In Kürze: Der Mann ist inzwischen verstorben, der mittelgrosse Hund auch, es sind noch 2 kleine, bzw. sehr kleine Hunde eingezogen aus dem Tierschutz. Der Labbi-Rüde ist inzwischen riiiiiiesengross, 3 Jahre alt und geht über Tische und Bänke im Haus. In der Hundeschule war er immer ein Musterschüler, benahm sich perfekt auf dem Hundeplatz, kann alle Grund-Kommandos, aber eben, eine Alltags-Erziehung hat er keine.
Meine Freundin ist inzwischen ziemlich verzweifelt und völlig überfordert. Auch körperlich ist sie nicht mehr fit (74 Jahre alt unterdessen), schafft höchstens einen Spaziergang im Wald pro Tag, Labbi an der Schleppleine. Ich versuche ihr zu helfen mit der Diskussion von Lösungs-Möglichkeiten (nein, ich selber gehe ganz bestimmt nicht mit diesem Hund laufen).
Es gibt Nachbarn, welche ab und zu einspringen, die sind aber beide berufstätig und haben ein kleines Kind. Evtl. könnte es klappen mit einer Bekannten, welche gerne joggen geht, das ist in Abklärung. Ihre Nichte, welche ebenfalls einen grossen Hund hat, kann nicht mehr helfen, weil deren eigener Hund krank ist und nicht mehr toben darf.
Ach ja, der Labbi hat Epilepsie und braucht Medikamente. Sie denkt unterdessen über eine Abgabe nach, wird aber sehr schwierig werden mit einem so grossen, ungestümen Hund mit Epi.
Der langen Rede kurzer Sinn:
Bei jeder Welpen-Anschaffung, egal, ob Besitzer jung oder alt, sollte man erstens mind. 14 Jahre in die Zukunft schauen (wo bin ich dann?) und zweitens immer einen Plan B bereit halten, wer allenfalls mithelfen kann bei einem Hund bzw. einen Hund übernehmen könnte. Ich kenne seriöse Züchter, welche ihre Welpen nur an ältere Menschen abgeben, wenn gleichzeitig jemand aus der Verwandtschaft mit dabei ist und unterschreibt, den Hund später zu übernehmen, wenn die Haltung aus Altersgründen nicht mehr möglich ist.
Morgen haben wir unter Hundefreunden eine Vereinsgründung mit dem Zweck, ältere Menschen bei der Hunde-Haltung zu unterstützen, denn wie wir alle wissen, sind Hunde ausgesprochen gut für die seelische und körperliche Gesundheit, auch und gerade für ältere Menschen.
Die Vereinsgründung hat übrigens nichts mit dem (tragischen) Fall meiner Freundin zu tun, ist ein Zufall.
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