Militanter Allesfresser: Maulkorb?

  • Evtl. hat Deine Hundetrainerin übersehen, dass das Hochheben an Nacken und Rücken schmerzhaft ist, denn Hundemütter machen das nur(!) in der Phase, wo die Welpen noch nicht so mobil sind - ansonsten tut es nämlich weh.

    Da in Deutschland Hunde aber ab Woche 8(frühestens!) abgegeben werden und ich nicht denke, dass dann jemand an Tag 2 mit dem Hund zur Hundeschule geht - ist das eine Phase, wo es dem Hund wehtut. Ist so.

    Und - Hunde müssen auch ersteinmal daran gewöhnt werden, dass körperliche Nähe zum Menschen 'ungefährlich ist' - das fixieren im Arm finde ich jetzt persönlich auch blöd, Du nicht, da werden wir vermutlich nicht konform gehen.


    Vielleicht kannst Du Deinen Hund nicht gut lesen, bei den 2 früheren Hunden, wo Du auch mal 'bescheid' sagen musstest, war's ja offenbar auch so.

    Viele Leute haben bei Zoey auch gedacht, "sie freut sich so sehr und will spielen" - nein, sie war jung und fiddlete und war unsicher und wollte eigentlich ihre Ruhe.

    Und ja, erst letztens gab es den Fall, dass ein Hund festgehalten hat(er hatte sich verbissen) und dabei ertrunken ist, da er nicht losgelassen hat, als er unter Wasser gedrückt wurde. Es gibt noch Übersprung(auch beim Menschen) - und joah... also ich muss sagen, ich finde es jetzt irgendwie etwas uhöflich, ich zumindest habe nicht so einen Tonfall angeschlagen und persönliche Beleidigungen reingeschrieben.


    Übrigens-Zoey hat ihre Sachen nur umso fester gehalten, umso 'grober' man wurde und wurde nur umso schneller und geschickter. Soviel dazu, die hätte besonders schnell geschlungen und den Schmerz solange 'verdrückt'. Hätte ich sie geschlagen, wäre sie nur schnell weggerannt und hätte "Kannst mich mal" gesagt, Vertrauen dahin.


    Ich finde es einfach schade, dass Du so körperliche Dinge überhaupt machst um es "auszuprobieren" - warum überhaupt... und dann mit der Wasserpistole... bei nem 3-4 Monate alten Hund... ... .


    Aber gut, wenn Du Dich in Deiner Hundeschule gut aufgehoben fühlst - alles klar... der Hund tut mir aber dennoch leid.


    Ich würde Dir nur mal anraten evtl. zu gucken, ob es eine HuSchu bei Dir gibt die dem Verband angehört:

    https://www.ibh-hundeschulen.de/


    ... man kann ja durchaus auch mal die andere Seite anhören... evtl. ...

  • Ich geh mit dem Kleinen seit Anfang an zur Hundeschule, wo die Hundelehrerin mit einer vollkommenen Gelassenheit einen anderen Welpen an Nacken und Rücken mit zwei Händen "grob" hochgezogen und in den Arm genommen hat, weil der sich partout nicht beruhigen wollte.

    Ich habe kein Problem damit einen Hund nach fairen Grundsätzen zu maßregeln, aber niemals würdest Du so was bei mir erleben. Das führt zu Verletzungen. Wenn Du Pech hast, verschieben sich Wirbel. So minimal, dass der Hund für Dich nicht sichtbar schief läuft. Das ist für einen erwachsenen Hund schon richtiger Käse, für einen Wachsenden hat das lebenslange Folgen. Außerdem reißt man auf diese Art in den unteren Hautschichten einiges auseinander, was Du als Hundehalter nicht siehst. Das tut natürlich weh und muss erst wieder heilen. Noch fataler sind die Schäden, wenn die Haut gepackt und geschüttelt wird. Ein Trainer, der so was mit meinem Hund macht, würde von mir eine aufs Maul bekommen. Spontan und aus tiefstem Herzen. Schließlich findet der körperliches Maßregeln ja gut. :D Da muss er dann durch. Bis er still hält.

  • aber nicht (teilweise sehr erfahrene) HH hier im Forum fragen.

    Und diese riesige vorhandene Erfahrung bringt automatisch hellseherische Fähigkeiten mit sich oder wie? Hier wird ein Neuankömmling, der sich jahrelang ehrenamtlich und unentgeltlich für den Tierschutz einsetzt (als kleines Beispiel: Susy Utzinger Tierschutz, ja der erwähnte Pino Buso für das Poster bin ich höchstpersönlich) zu einem sadistischen Tierquäler gemacht, indem man einfach alles ignoriert, was nicht zu dieser Brandmarkung passen könnte? Ihr seid echt Super-Helden, und einfach zu gut für diese Welt! Wie würde man das denn nennen, wenn man Unbeteiligte danach fragen würde? Ich bin alt genug um zu wissen, welch Geistes Kind ihr seid!


    Mit so einer wahnsinnig tollen, unvoreingenommenen Haltung, mit der ich hier empfangen und ungerechtfertigt zu einem Tierschänder stilisiert werde, fühle ich mich echt super aufgehoben. Ich bin raus, besten Dank für den netten Empfang an alle Beteiligten! Das System wird das Konto leider erst am 22.07. löschen, aber ich bleibe eurer Geisteshaltung ab sofort fern.

  • Es gab für Dich wirklich viele Tipps - aber auf einmal kommt ein "Jo, dann habe ich mal den Welpen gepackt um zu sehen, was passiert, ist zum Glück nix passiert, ihm geht's gut" und die Sache mit dem Wasserpistole... - das ist einfach seltsam.

    Tierschutzengagement hat nicht zwangsläufig was mit der zeitgemäßen Erziehung eines Hundes zu tun.


    Wir sind ganz einfach länger im Forum und haben mehrere Sichtweisen hier lesen können... Artikel... Forschungen... - mehr, als man beim 0815-Gespräch irgendwo mitbekommt.


    Zum "Tierschänder" stilisierst allein Du Dich gerade.


    Alles Gute Deinem Hund(und Dir) - und schau' doch bitte wirklich mal, ob Du ne IBH-Hundeschule in der Nähe finden kannst... danach könntest du ja immernoch entscheiden, bei welchem Trainingskonzept Du am Ende bleibst.

  • Kann dich verstehen. Vollkommen, ich persönlich schaue mir gerne die übrigen Beiträge im Querschnitt an derjenigen die so laut wettern und das sind die die wirklich Dinge aus ihrem hundealltag beschreiben die mir fremd sind - die teilweise seit Jahren Mikro Fortschritte mit ihren Tieren machen und deren Tiere oftmals auch noch krank sind (vermutlich Stress) ich denke für diejenigen ist es einfacher zu wettern aus dem Selbstschutz heraus Ihr eigenes nicht zielführendes verhalten hinterfragen zu müssen.


    Stattdessen eben sowas. Tierschutz schreien und Menschen niedermachen. Verständnis für jeden gestressten Hund aber null Empathie für Menschen die eben handeln ohne Angst vor dem Urteil der anderen.


    Wie bezeichnet man das eigentlich so ganz streng wissenschaftlich?


    Ich kommentiere eigentlich nur um auszudrücken wie froh ich um jeden bin der sein standing auch unter derartigem Beschuss behält und nicht aus Angst sich in der sozialen Dusche zu bücken die klare Linie mit sich und seinen Tieren verliert.


    Tipp : betreibt doch mal bisschen Recherche hier im dog Forum vor 10,15 und mehr Jahren hatten die Beiträge hier noch Substanz und waren weitestgehend frei von diesem draufhauen und bashing. Allerdings lass mal da auch nicht so häufig (mein Hund hat Angst vor xyz ... wie bauen wir uns ein Leben ohne das er Stress leiden muss ) oder ähnliches es gab aber auch keine "komm wir vermöbeln den Hund dann klappt schon alles ) falls einer wieder nur schwarz weis denken möchte.

  • Hmm, ich gehör zwar auch nicht zu der ''Ohne Strafe, ohne Druck''-Fraktion, jedoch würde ich nie nie mals einen Hund am Nacken packen. Es geht nichtmal darum, dass der Hund/Welpe Todesangst verspüren könnte, sondern darum, dass du eine angreifbare Stelle des Hundes für die Durchsetzung einer für den Welpen sinnlos vorkommenden Regel benutzt. In meinen Augen ist das nicht fair für den Hund und sollte einfach nicht gemacht werden.

    Eine Sache von Respekt.


    Für dein Problem gibt es weitaus bessere Lösungswege, diese wurden hier ja alle aufgezählt.

    Lass es einfach garnicht erst so weit kommen, dass dein Welpe etwas aufnimmt, was er nicht soll und trainiere ihn weg von seinem gefundenem ''Schatz''.


    Meiner hat als Welpe richtig gierig und unaufhörlich Steine gefressen. Anstatt ihn körperlich so zu händeln, habe ich ihm die Steine aus dem Maul genommen und ihn hochgehoben (war ja meist Kiesboden oder am See). Habe ihn von solchen Steinen ferngehalten. Nach ein, zwei Wochen war das Thema auch gegessen.

  • Nun ja, ob nun Nacken packen oder nicht: Wer mit seinem Hund irgend etwas erkämpfen muss, sollte sich wirklich mal Gedanken machen, ob da nicht insgesamt in der Kommunikation was im Argen liegt. Es geht nicht darum sich nicht durchsetzen, oder keine Grenzen zu ziehen, sondern nur um das wie. Und mit solchen Handlungen ist das nur ein in die Tasche lügen, denn der Hund bestimmt was er verstanden hat. Und das würde sich darin zeigen dass er in Zukunft nichts mehr aufnimmt. Die Handgreiflichkeit hat zwar dazu geführt, das Hund in dem Moment irgendwie reagiert, aber nicht das er verstanden hat. Und wenn ein Trainer das nicht anders auf die Kette bekommt seinen Kunden zu vermitteln, ist Trainer in dem Fall nur ein Wort, hat aber nichts mit Vermittlung zwischen Mensch und Hund zu tun.


    Ashkii hat von klein auf gelernt, dass er mir alles bringen soll, ich schaue es mir an und entscheide ob er es haben kann oder nicht. Anfangs mit seinem Spielzeug, mit Dingen die mir gehörten und es dauerte nicht lange, dass er draußen die Dinge anzeigte ("darf ich das") aber nicht aufnahm oder, wenn es doch mal der Fall war, er mir wieder gab bzw. ausspuckte auf mein Verlangen.

    Ich hatte bei zu vielen HH sehen müssen, wie aus einer einfachen Sache ein Wettkampf zwischen Hund und Besitzer entstand. Wer ist schneller, Hund oder Mensch. Und wer ist "gewalttätiger", Hund oder Mensch. Wenn Hund dann zuhackt, hats der Besitzer nicht besser verdient. Wer nicht vernünftig Kommunizieren mag, muss mit den Konsequenzen leben.

  • Es ist ein Labrador-Mischling 3 Monate!

    Fresstechnisch schlägt wohl der Labrador durch. Aber jeder Welpe erkundet gern mit der Schnauze. Meine Welpen und Hunde haben nie was gebracht, nicht mal den Ball, haben sie einfach behalten.

    Warum sollte ein Welpe was bringen, was er lieber kauen oder sogar fressen will?

    Wenn man es nicht abnehmen kann, würde ich "Aus" probieren und ein super Leckerli anbieten.

    So Sachen die sie selber finden sind hoch interessant, weil es dazu noch Beute ist.

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