Warum gibt es keine große Hunderasse in der Gruppe Begleithunde?
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Ich verstehe es immer noch nicht. Sorry. Wer keinen, absolut keinen jagdtrieb, absolut keinen wach und schutztrieb haben möchte, warum will derjenige sich dann ein Tier anschaffen, dessen ahne ein Raubtier und Bewacher seines Rudels war? Und diese Eigenschaften haben doch erst dazu geführt, dass Wölfe domestiziert wurden? Nochmal, wer das gar nicht haben will, so überhaupt gar nicht, schaut sich nach dem verkehrten Haustier um. Der muss weg vom Raubtier und hin zum pflanzenfresser.
Ansonsten gibt es zwischen 40 und 60cm reichlich rassen, die gut als begleithund geeignet sind. In den passenden Familien, in der passenden Umgebung, aus passenden zuchtlinien.
z.b. Islandhund, kooiker, Dalmatiner, Labrador, Golden Retriever, Collie, sheltie, Eurasier, Bobtail, spitz, Pudel, corgi, dansk swenks gardhund, kurzhaar Collie, cocker Spaniel, Beagle.
Meinetwegen noch der Elo. Ich habe bestimmt einige geeignete rassen vergessen. Die Liste lässt sich fortsetzen. Da ist jetzt alles dabei, von knappen 40 cm bis über 60 cm. Jede fellstruktur die man sich wünschen kann und in duzenden Farben.
Warum sollte man in dieser Auswahl nicht einen passen Hund, von einem passenden Züchter, aus einer passenden Linie in seine passende Familie finden?
Evtl. sollte man sich aber wirklich überlegen, ob man wirklich einen Hund möchte, wenn man alles, was den Hund für den Menschen erst brauchbar machte, rigoros ablehnt und nicht haben will.
Lg
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Hi
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Weil da dann wieder Mimimi zwecks Optik kommt.
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Doch meine Abby, aber die gibt es nur ein einziges Mal Die hat in sich den Perfekten an und aus Knopf.
Sie war der einzige hund in der ganzen AggyGruppe der wenn sie nicht dann war am Parcours Rad gepennt hat und so bald wir wider dran wahren mit Feuereifer dabei war. Und auch sonnt ist sie immer total glücklich und motiviert wenn man mit ihr arbeitet egal was Tricksen arpotieren usw. Und trotzdem ist sie unerschütterlich und macht einfach alles mit.
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Runa-S Das kenne ich von meinen vorherigen Hunden auch, vor allem Kaya war da unschlagbar. Aber: Zumindest bei meinen Hunden kam das nicht von allein, die mussten in ihrer Welpen- und Junghundzeit üben, wie man mit "Gas und Bremse" umgeht... Und genau da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz, eben das wollen die meisten Menschen, die den pflegeleichten Begleithund schon per Rasse vorgefertigt haben wollen, nämlich nicht leisten...
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Ein Begleithund ist ein Hund, der für mich von Natur aufgrund seines ausgewogenen Triebrepertoires wesensfest ist, viele Reize gut filtern kann, gut zu motivieren ist und auch gut zu führen ist. Ein Hund, der eher ein Allrounder ist und zufrieden mit "nur" Spaziergängen ist. Ich finde, dass diese Hunde ganz viel tolles Rüstzeug haben müssen und sich gut an alles mögliche anpassen können müssen. Das verlangt in meinen Augen eine sorgsame und gute Zucht, die auch epigenetisch gut fördern kann. Es sind keinesfalls "langweilige" Hunde oder Hunde, die mit den anderen nicht mithalten können. Ganz im Gegenteil. Unser Alltag verlangt von einem Hund sehr viel ab und so viele Hunde kommen mit dem Alltag gar nicht zurecht.
Da hast du meine volle Zustimmung! Auch wenn ich nicht ganz sicher bin, was du mit "Triebrepertoire" meinst - sorry, bin eher der modernen Verhaltensforschung zugetan als veraltetem Vokabular aus dem Hundesport. Aber ich denke, du meinst, dass der Begleithund keine übermächtige genetisch fixierte Anlagen haben sollte (ausser vielleicht der Kooperationsbereitschaft mit dem Menschen).
Da frage ich mich aber, ob das dein Ernst sein kann:
Ein Collie, ein Retriever, ein Border Collie, Aussies, Spaniels und so viele andere Rassen sind daher anfälliger für Krankheiten, plump, ängstlich, nervös oder aggressiv. Das sind keine Rassen, die ich jemandem als Begleithund empfehlen würde und sind für mich eher traurige Schicksale von falsch verstandener Rassehundezucht.
Schmeisst du da wirklich alle Vertreter dieser teilweise sehr weitgefächerten Rassegruppen in denselben Topf? Das kann ich kaum glauben, denn die Realität sieht doch etwas anders aus. Ich bin die Erste, die beklagt, wenn Retriever keine angewölfte Bringfreude mehr haben oder wasserscheu sind, aber deswegen kann ich doch die Augen nicht davor verschliessen, dass sehr viele Labbis oder Goldens genau deine Kriterien aus dem ersten Zitat erfüllen, und auch ganz gut leben als Begleithund. Was glaubst du warum der Labrador der Blindenführhund Nr 1 ist auf der Welt? Der muss zwingend alle deine Begleithundkriterien erfüllen, PLUS noch sehr ausbildbar sein für einen äusserst ernsthaften und anspruchsvollen Job! Und sie müssen gesund und langlebig sein, und nicht aggressiv. Alles unmöglich nach deiner These.
Ich bin echt nicht dafür, Arbeitsspezialisten umzuzüchten auf die rein optisch attraktive Hülle, aber deswegen verschliesse ich nicht die Augen vor der Realität. Die sehr breit gefächerten und für den Begleithundejob sehr attraktiven Anlagen von Labbi und Golden haben doch längst dazu geführt, dass da auf genau diese Anlagen weitergezüchtet wurde, und bei strenger Selektion auch mit Erfolg. Das heisst nicht, dass jeder Retriever automatisch ein idealer Begleithund ist, aber deine pauschale Abqualifizierung als wahlweise nervöse, ängstliche, kranke, agressive Wracks ist in meiner Erfahrung doch ziemlich daneben.
Ähnliches gilt für Spaniels, auch wenn da der Wundertütenfaktor (sprich Rückschlag auf jagende Ahnen) ausserhalb der immer noch existierenden jagdlichen Zucht höher ist.Bei Collies kenne ich mich weniger aus, kenne nur welche in allen Haarvariationen, die recht gechillt wirken. Durchgeknallt eher die Bearded Collies, aber da kenne ich nur zwei. Bei den BC kenne ich leider einige schwer gestörte - sind aber reine AL. Völlig untauglich für den eigentlichen Verwendungszweck, und untauglich für fast alles andere. Wirklich arme Socken - die Kehrseite der reinen Leistungszucht.
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Abby ist von Natur aus so. Ich habe sie bekommen als sie ca.1,5 Jahre alt war.
Vorher hat sie als einer von mehreren übrig geblieben Welpen bei ihrer Züchterin gelebt, welche gerade eine private Kriese bewältigen musste und anderes im Kopf hatte. Abby ist also einfach so im Rudel mitgelaufen ohne das jemand sie gezielt geprägt oder erzogen hat.
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Das ist für mich Lernwille. Die meisten Hunde machen etwas weil sie belohnt werden.
Und ich meine weniger reizoffen als was die meisten Hütehunde und Arbeitsrassen beibringen. Und ich finde es fairer bei den Spielen etwas auf den Hund einzugehen und die richtige Motivation zu finden (jeder Hund lässt sich motivieren) als den Hund dann immer zur Ruhe zu zwingen.Ist alles richtig - was ich damit sagen will: Wenn nach weniger "reizempfänglichen" Hunderassen geschrien wird, dann will man möglichst wenig Arbeit haben, aber man will auch nicht ohne die Vorzüge dieser Reizempfänglichkeit auskommen: Das funktioniert einfach nicht. Ein Hund der stets lernwillig und "bereit" ist (in der Hundeschule, beim Ausflug ... ) bringt diese Eigenschaften eben mit und will dementsprechend beschäftigt werden.
Der Eindruck, dass bestimmte Hundetypen immer zur Ruhe gezwungen werden müssen ist sicherlich auch durch das Forum bedingt. Ein zufriedener, ausgeglichener Hund in richtiger Umgebung findet ab einem gewissen Alter eigentlich selbstständig zur Ruhe.
Für mich ist ein reizempfänglicher Hund ein Hund der auf externe Reize sehr schnell anspringt. Daher er kann nicht relativ unwichtige Reize herausfiltern, sondern nimmt alles gleich stark war. Beim Menschen vereinfacht gesagt Autismus, bei denen alle Reize aufeinmal kommen und jeder mit der gleichen Intensität. Was soll das bei einer Wanderung bringen? Natürlich gibt es Abstufungen davon, es gibt nicht reizempfindlich und reizunempfindlich.
Was du meinst ist wahrscheinlich einfach lebendigkeit oder eifer. Das kann doch ein Begleithund gerne bringen, bzw. ist das eine andere Diskussion.
Obwohl Hunde doch eher weniger abgegeben werden weil sie beim Tricksen keine Leistung bringen sondern eher wenn sie Probleme machen (die auf Stress zurückzuführen ist, was weiters durch Reizempflindlichkeit begünstigt werden kann).
Und ich schreie nicht nach neuen Begleithunderassen noch nach andere Hunderassen. Ich wundere mich einfach warum heute so wenig bedarfsgerecht gezüchtet wird. Oder ich irre mich und dieses Phänomen "Hibbelhund" gibt es primär nur im Forum .
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Hibbelhund ist sehr oft ein hausgemachtes Problem Einstein51 .
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Qualzucht wäre es, weil "Reizoffenheit" einen pathologischen Zustand beschreibt.
Das Wort wurde kreiert um eine pathologische Form der Reizempfänglichkeit von normaler Reizempfänglichkeit abzugrenzen.
Im Allgemeinsprech wird aber in der Regel das Attribut "gesteigerte" (alternativ "übersteigerte" oder "erhöhte") vorgesetzt. Bin aber auch schon bei Beschreibungen im Humanbereich drüber gestolpert.
(Ist auch nicht ganz unlogisch es so zu nutzen, vermutlich wg. dem Gegenteil, denn das würde dann automatisch "Reizgeschlossenheit" bedeuten ... so rein theoretisch ge-)
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warum wird Begleithund und der Mensch, der einen relativ einfach zu erziehenden Begleithund möchte, eigentlich von manchen als zu unfähig etc hingestellt?
Ja, Idioten gibts überall. Aber anscheinend sind manche der Meinung, unter den Begleithundbesitzern sind es so gut wie alle
Und das Thema hatten wir ja schon mal, aber ich frag mich immer wieder, warum sich gerade Besitzer von Rassehunden gegen die Vorstellung sträuben, daß evlt neue Rassen, die mehr in die moderne Welt und zum modernen Menschen passen, gezüchtet werden könnten.
Wer braucht heutzutage schon wirklich Leistungs- und Arbeitshunde? (und ob man den Hunden damit immer einen Gefallen tut, ist mal ein ganz anderes Thema). Die Zeiten ändern sich eben und somit auch die Ansprüche an den Hund.
Und wenn für eine neue Sportart der noch krassere, Superduperhund gezüchtet wird, ist doch auch kein solcher Aufschrei.
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