Warum gibt es keine große Hunderasse in der Gruppe Begleithunde?
-
-
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
Schau mal hier: Warum gibt es keine große Hunderasse in der Gruppe Begleithunde?* Dort wird jeder fündig!
-
-
Zwerge werden oft nicht ernst genommen
wenn er zu doll gedrückt wird
Das Ernstnehmen heißt ja nicht zwangsläufig, ihn körperlich unterzubuttern. Das kann ich auch bei einem großen Hund machen. Da ist wohl nur der Schaden größer, wenn er sich mal wehrt.
Als ich letztens mit meiner Havaneser-Mix-Hündin beim Mantrailing von einem erfolgreichen Trail zurück ans Auto kam, wurde ich von einem Passanten angesprochen. Ob ich mit "dem da" auch dieses Leutesuchen machen würde. Als ich bejahte, kam nur ein herablassendes "der ist doch viel zu klein".
Es braucht keine körperliche Überlegenheit, um zu zeigen, dass man ein Individuum nicht ernst nimmt, nicht respektiert. Nach dem Motto, so ein Kleiner kann doch nix. Außer Kläffen. Kleine Hunde werden gerne mit herablassenden Bezeichnungen betitelt wie z. B. Fußhupe und Teppichporsche. Die meisten Kleinhundhalter nehmen ihre eigenen Hunde nicht ernst, sieht man ja oft in den Threads hier, was da für Aussagen kommen, wenn der Hund sich den Hintern abbellt, weil ihm sonst keiner hilft.
Ich denke mir, dass eben diese Größe bei vielen Menschen, die einen Hund suchen mit den Eigenschaften, die den kleinen Begleithunden eben nachgesagt werden, das ist, was abschreckt. Man will eben lieber einen "richtigen" Hund. Einen, der etwas hermacht. Und toll aussieht (oder gefährlich, egal, hauptsache man kann damit andere beeindrucken). Ein tiefes, grollendes Wuff klingt wohl auch einfach besser, als ein helles, ängstliches Waff.
Womit ich jetzt keine Hunderasse schlechtreden und auch nicht alle über einen Kamm scheren möchte. Das sind nur die Erfahrungen, die ICH bisher gemacht habe. All so einen Kram musste ich mir schon anhören, wenn ich mit meinem "Wuschel", meinem "everybodysdarling" unterwegs bin.
Bei mir war klar, es muss was kleines sein, damit ich Hund im Notfall auch heimtragen kann. Da wäre ich mit einem Goldi auf weiter Flur echt aufgeschmissen, wenn der sich plötzlich ein Bein bricht. Weil Mietwohnung wäre ein ausgeprägter Wachtrieb auch eher ungünstig gewesen. Und, weil sie mein allererster Hund ist, wollte ich gerne einen Hund, der freundlich ist und einen Rückwärtsgang kennt.
Aber als ich Lili bei der Tierschutzorga gesehen habe, war mir völlig egal, was in der Beschreibung steht. Bis jetzt bereue ich die Entscheidung in keinster Weise, obwohl sie unsicher ist und ängstlich und durch ihre Vorgeschichte belastet, was bei jedem noch so kleinen Gassigang im Hinterkopf kleben muss.
Aber sie ist nicht "nur" ein kleiner Hund. Sie ist ein Hund. Und was für einer.
-
Ich denke auch das größere Hunde (nicht Riesen), da entsprechend einen Vorteil haben und anders wahrgenommen werden. Bei vielen Kleinhunden spielt viel Unsicherheits mit aufgrund von Erfahrungswerten die sie gesammelt haben.
Und viele Leute in den Welpengruppen haben zum Teil eben einfach die falsche Rasse gewählt, sie wären mit einem anderen Typ Hund vielleicht besser dran. Ich glaube aber nicht, das die die mit einem Viszla rumrennen, jetzt einen Begleithund genommen hätten, stünde da einfacher Begleithund "drauf".
Auch die Wahrnehmung finde ich teils schwierig. Mit fällt das hier bei einigen Leuten auf (nicht explizit in diesem Thread). Wenn man im Verein ist, der Hundeschule ist, sich wegen etwas im Hundeforum anmeldet,... liegt das entweder daran das man ein gesteigertes Interesse an der Ausbildung/Beschäftigung seines Hundes hat ODER es liegt daran, das man Probleme mit dem Hund hat.
Negatives bleibt immer länger haften.
Wenn ich mir den Otto Normal Hundehalter hier anschauen, dann geht der jeden Tag mit seinem Hund 2x im Park spazieren und das auch länger + kleine Pipirunden. Viele der Hunde laufen offline völlig unproblematisch. Es wird Bällchen gespielt, es werden Leckerlies versteckt, Leute fahren extra in den Wald um den Hund am Rad ziehen zu lassen, es wird extra Pferdefleisch beim Metzker geholt, weil das verträgt er nur. Man steht vor der Arbeit früher auf und geht mit dem Hund Joggen oder Radfahren. Manche lassen sachen Apportieren. Und verrückt, mitten im Wald im Auslaufgebiet haben wir schon welche von den Leuten hier getroffen und das auch unter der Woche, die gehen also nicht nur in den Park. Die meisten können auch irgendwelche klassichen Tricks (Pfötchen geben, Männchen machen,...). Am Wochenende sind sie stets dabei, ob im Wald oder bei der Familienfeier. Sie lassen die Hunde balancieren, über Gegenstände hopsen, sie kommen mit in den Garten und buddeln dort nach Mäusen oder man fährt an den See. Vielleicht nicht explizit für den Hund, der ist halt mit dabei und hat dort auch seinen Spaß und eine Erfrischung.
Viele dieser Hunde sind vielleicht nicht perfekt erzogen, aber irgendwie haben es die Leute geschafft sie zu gesellschaftsfähigen Hunden zu erziehen.
Und das ganz ohne DF, Hundetrainer, Welpengruppe,... - verrückt.
Manches birgt auch Vorteile, wenn man hier im Forum teils ließt was man nicht mit Hunden tun sollte, was teils schon zu viel ist,... müsste man meinen wir hätten ein hypernervöses Nervenbündel Zuhause und dabei führen wir ein ruhiges Leben, der Hund ist aber eben so gestrickt, das der damit offensichtlich klar kommt.
Über den Normalen HH hinaus gibt es auch die engagierten, da sieht man schon am Ausbildungsstand des Hundes, das da eine Hundeschule besucht wurde und man sich eine spezielle Beschäftigung ausgesucht hat.
Und selbstverständlich gibt es auch die um den Block schleicher, aber Ausreißer in jede Richtung gibt es immer und ins Verhältnis gesetzt sind das die wenigsten. Und wir wohnen in der Stadt, da müsste man meinen, der Anteil ist deutlich größer.
Ich sehe da draußen also wenig Hunde die nur als Stofftier gehalten werden und bei denen wo es so ist, wird sich das auch nicht ändern. Egal ob sie einen speziell gezüchten Begleithund kaufen oder einen Zwergspitz (ist hier in der Gegend ziemlich typisch). Diese Leute wollen auch den kleinen niedlichen Wuschel, die wollen keinen größeren Hund. Sie suchen ein Plüschtier und wollen einen Hund, der dem phänotypisch nahe kommt, da ist es auch egal, wenn der die Bude zusammen kläfft.
Mein Begleithund hätte folgende Beschreibung:
Selbstbewusst, ausgeglichenes Temperament mit hoher Reizschwelle, niemals nervös, wach- und aufmerksam ohne lautfreudig zu sein, FREMDEN Menschen und Hunden gegenüber distanziert ohne aggressiv zu sein, hohe soziale Kompetenz und Anpassungsfähigkeit, kaum Jagdtrieb.
Das ist eine zusammengewurschtelte VDH Beschreibung (Eurasier, Weißer Schweizer Schäferhund, Collie). Auch wenn ich die VDH Beschreibung meist mistig finde.
Ich will also keinen Spezialisten und natürlich darf der Hund Triebe haben, aber wie schon so viele erwähnt haben, bitte in Maßen. Für den OTTO NORMAL HUNDEHALTER, nicht für die Plüschtierfraktion und nicht für die Sporthundefreunde.
Und das ganze gerne 15-20kg schwer, weil es für mich eine angenehme Größe ist.
Die wenigsten hier (bei den Otto Normal HH) wollen einen Riesen, noch wollen sie einen kleinen Hund, sie wollen einen mittelgroßen Hund. Im Vergleich zu den klassichen Begleithunden einen großen Hund. Liegt ja im Auge des Betrachters, für viele hier ist Kami ein großer Hund mit 53cm. Ich sag, die ist Mittelgroß, ist ja schließlich kein Schäferhund, Labrador oder Berner Sennenhund.
Wahrnehmung ist nicht nur im Hinblick auf andere HH individuell, sondern auch in Hinblick auf den Hund. Und deshalb ist es so schwierig. Jeder hat andere Vorlieben, die Lebenssituation ist individuell und was für mich ruhig und ausgeglichen heißt, heißt es noch lange nicht für andere,...
-
Also Begleithunde waren eigentlich alle meine Hunde, obwohl ich immer große Hunde hatte, bis auf den Tibetterrier.
Die Frage ist für mich halt nur, muß mich mein Hund überall hin begleiten?
Zum Einkaufsbummel in die Stadt, würde ich z.B. überhaupt keinen Hund mitnehmen, zum Restaurantbesuch mit Freunden, auch nicht.
Es gibt für mich auch hundefreie Zeiten, die ich auch genieße. Mein Hund muß mich nicht immer und überall hin begleiten.
-
Jette kommt viel mit. Ist im Restaurant vs. Cafe mit dabei, bei Besuchen des Westerntreffens, Oldtimertreffen etc.pp. . BEGLEIThund eben.
Wo sie zuhause bleibt sind eher Shoppingtouren. Die sind für mich schon nervig , da muss ich Madame Hund nicht auch noch im Schlepp haben.
-
-
Niemand hat gesagt dass der Hund wirklich überall mit hin soll. Einkaufszentrum usw finde ich auch bei kleinen Hunden nicht so toll, aber es darf ruhig ein Hund sein mit dem man ohne monatelange Planung mal an den See fahren kann, auch wenn dort andere Leute sind.
Auch Begleithunde sind (in meiner kleinen Welt) nicht immer bei allem dabei, aber es besteht eben die Möglichkeit sie mitzunehmen weil sie mit der nötigen Erziehung z.B. Im Biergarten neben einem liegen können ohne die Leute rundrum anzuknurren.
-
Einkaufszentrum usw finde ich auch bei kleinen Hunden nicht so toll,
Aber gerade dort sehe ich es sehr oft; Kleinhunde mitten im Gewühl an ausgefahrener Flexileine. Begleithund eben. :/
-
Ich denke mir, dass eben diese Größe bei vielen Menschen, die einen Hund suchen mit den Eigenschaften, die den kleinen Begleithunden eben nachgesagt werden, das ist, was abschreckt. Man will eben lieber einen "richtigen" Hund. Einen, der etwas hermacht. Und toll aussieht (oder gefährlich, egal, hauptsache man kann damit andere beeindrucken). Ein tiefes, grollendes Wuff klingt wohl auch einfach besser, als ein helles, ängstliches Waff.
Womit ich jetzt keine Hunderasse schlechtreden und auch nicht alle über einen Kamm scheren möchte. Das sind nur die Erfahrungen, die ICH bisher gemacht habe. All so einen Kram musste ich mir schon anhören, wenn ich mit meinem "Wuschel", meinem "everybodysdarling" unterwegs bin.
Dem kann ich so gar nicht zustimmen. Ich kenne ja nun extrem viele Menschen, für die ein Kleinhund nicht in Frage kommt - und denen geht es in keinem Fall um "beeindrucken" oder "etwas hermachen" sondern um Rasse-Eigenschaften, Einsatzbereich, Triebveranlagung und Belastbarkeit des Hundes. Warum sollten die sich jetzt Kleinhunde anschaffen, wenn die einfach nicht passen? Das wäre z.B. genauso schwachsinnig, wie Weimaraner als Begleithund fürs Shoppen.
Die gängigen Vorurteile sind durch eine gewisse Gruppe von Kleinhundehaltern meiner Ansicht nach selbst verursacht - nämlich den Leuten, die sich einen Kleinhund anschaffen, um den nicht erziehen zu müssen (weil man den ja im Zweifelsfall irgendwie kläffend an der Flexi mitzerrt). Schade für die Menschen, die ihren Kleinhund entsprechend erziehen und auslasten.
-
Einkaufszentrum usw finde ich auch bei kleinen Hunden nicht so toll,
Aber gerade dort sehe ich es sehr oft; Kleinhunde mitten im Gewühl an ausgefahrener Flexileine. Begleithund eben. :/
Ich glaube oft ist das bei denen eine Mischung aus Hund kann nicht zuhause bleiben also nehmen wir ihn mit und der kleine Hund (als Beispiel mal der Zwergspitz) ist so süß der ist das perfekte Accessoire.
Und mit kleinen Hunden sehen es einige Läden nicht so eng mit keine Hunde :/
Das wäre doch schonmal ein „Vorteil“ der großen Hunde, die könnten nicht in der Handtasche mit reingeschmuggelt werden.
Wie gesagt für mich ist ein Begleithund ein Hund der mich zu allem begleitet was auch für den Hund irgendwas bietet. Und ich habe nichts dagegen wenn man den Hund mal mit auf einen Flohmarkt oder in den Biergarten nimmt weil ich mir Immernoch einbilde dass bestimmt davor oder danach ne gute Gassirunde stattfindet.
-
Das Problem ist doch einfach nur, dass es ein paar große Rassen gibt, mit denen auch 99% der Anfänger klarkommen, diese aber nicht unter der FCI/VDH-Gruppe 9 der Begleithunde aufgeführt sind und ein Anfänger daher evtl. denkt, so eine Rasse wäre nicht als Begleithund/Familienhund geeignet.
Meine DSH und Dackel waren auch Familien- und Begleithunde, zwar nicht unbedingt total anfängergeeignet, aber trotzdem gut zu handhaben.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!