Warum gibt es keine große Hunderasse in der Gruppe Begleithunde?

  • Wie schon erwähnt, Doggen, Dalmatiner...das sind doch reine Begleithunde. Die Sache mit den Bären und Kutschen ist lange her, es gibt etliche wirklich spezialisierte Rassen, die weitaus jünger sind. Darf ein Begleithund keine Jagdambitionen haben?

    Dann fallen die ganzen ehemaligen Rattenjäger aus der Gesellschaftshundegruppe ja auch heraus.

    Die Irischen Wolfshunde, die ich kenne, werden auch als reine Begleithunde geführt.

  • Bin ich eigentlich die einzige, die zwischen Familien- und Begleithund unterscheidet?


    Dogge, Irische Wolfshunde und Co. wären mir nie als Begleithunde eingefallen :ka:. Allein schon wegen ihrer Größe kann ich sie mir dafür viel zu schlecht in der Straßenbahn, im Restaurant und Co. vorstellen.

  • Die zwei Dalmatiner die ich kennenlernen konnte hätte ich auch nicht zu den Begleithunden gezählt, da gerade bei denen (meiner Meinung nach) noch viel von der ursprünglichen Aufgabe durchschlägt. Beide Hauten gerne ab, hatten enormen Jagdtrieb und waren ziemliche Kläffer. Und das obwohl es zwei Hunde mit verschiedenen Haltern und genug Bewegung waren.


    Das Grundwesen war zwar nett, aber als Begleithund wäre es mir nicht eingefallen.

  • Dogge, Irische Wolfshunde und Co. wären mir nie als Begleithunde eingefallen :ka: . Allein schon wegen ihrer Größe kann ich sie mir dafür viel zu schlecht in der Straßenbahn, im Restaurant und Co. vorstellen.

    Naja, aber wenn es hier doch explizit um GROSSE Hunde geht...


    Dass die natürlich groß sind, ist ja klar. Hier sind ja eher die Begleithund-Charaktereigenschaften gesucht. So hab ich die Fragestellung verstanden.

    Als echte Alltags-Begleiter wären MIR die auch zu groß. Genau das dürfte ja die Antwort auf die Eingangsfrage sein: typische Begleithunde sind klein, damit man sie überall hin mitnehmen kann. Liegt ja auf der Hand.

  • Was ich halt immer bedenklich finde: Es gibt von den meisten Menschen eine lange Liste, was ein Hund alles mitbringen soll. Und diese Liste läuft im Grunde oft darauf raus, dass er die Bedürfnisse des Menschen erfüllen und dabei möglichst wenig Umstände und Arbeit erfordern soll. Was ich mir dabei viel mehr wünschen würde wäre eine Liste, was man dem Lebewesen Hund ermöglichen kann, um sich dann ehrlich zu fragen, welcher Hund dazu passen würde. Und im Zweifelsfall eben auch entscheiden, das reicht fairerweise nicht.

    Diesen Beitrag würde ich gerne vielfach liken, denn das ist wirklich das, was so viele, vor allem Ersthundkäufer, gar nicht auf dem Schirm haben - leider :( :

  • eigentlich sieht man doch in jedem thread zur Rassewahl-frage was dem Hund ermöglicht werden könnte.
    Manche können sich versch. arten von Hundesport vorstellen, manche Radfahren. Manche sind dem Tricksen nicht abgeneigt und manch einer sucht einfach einen Hund der glücklich damit ist "nur" dabei zu sein, wo immer es geht.

  • Für mich sind Begleithunde in vielen Fällen leider die Hunde, deren Bedürfnisse komplett übergangen werden können (größtenteils körperlich) und die eben dann entweder in sich zusammenfallen und abstumpfen oder eben Unarten entwickeln, die aufgrund der Größe "nerven", aber nicht gefährlich werden können. Selbst massives Abschnappen wird nicht ernst genommen, ist ja nur ein Kratzer. Auch kenne ich einige kleine Hunde, die nicht stubenrein sind und einfach ein Klo hingestellt bekommen oder einen Rüdenslip gegen das Markieren. Man stelle sich einen Schäferhund vor mit Katzenklo... Das Ding wäre direkt voll.


    Es ist für mich Fluch und Segen zugleich, dass Begleithunde so viel mitmachen, ohne störend zu werden. Ich weiß nicht, ob es wirklich erstrebenswert ist Hunde zu züchten, denen alle eigenen Bedürfnisse abgesprochen werden.

    Bin auch der Meinung wie viele andere hier, dass ein Begleithund in 20kg gar nicht mehr so lustig wäre. Den könnte man nicht einfach so deckeln und übergehen.


    Abgesehen davon bin ich gar kein Freund davon, wie hier einige Rassen dargestellt werden, beispielsweise die Unterscheidung zwischen Arbeits- und Showlabbi. Als wären letztere nur stumpfe wedelnde Tonnen... So ist es jetzt auch nicht. Beim Border Collie genauso. Ich glaube nicht, dass ich die einzigen 9, 10 Showborder auf der Welt kenne, die einfach gut nebenbei laufen und klar in der Birne sind und nicht die hier angedichteten schwachen Nerven haben. Da wird im Forum tatsächlich viel schwarz-weiß gemalt.


    Für mich gibt es viele Rassen, die absolut tauglich sind für den Alltag und die sich super anpassen. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass jeder Hund Bedürfnisse hat und man bereit sein muss diese zu erfüllen. Es gibt nicht die selbsterziehende perfekte Hunderasse, auch wenn labradoodle und co das gern verkaufen wollen. Perfekt heißt nämlich hier: macht genau das, worauf der Mensch jetzt Bock hat.

  • Was ich halt immer bedenklich finde: Es gibt von den meisten Menschen eine lange Liste, was ein Hund alles mitbringen soll. Und diese Liste läuft im Grunde oft darauf raus, dass er die Bedürfnisse des Menschen erfüllen und dabei möglichst wenig Umstände und Arbeit erfordern soll. Was ich mir dabei viel mehr wünschen würde wäre eine Liste, was man dem Lebewesen Hund ermöglichen kann, um sich dann ehrlich zu fragen, welcher Hund dazu passen würde. Und im Zweifelsfall eben auch entscheiden, das reicht fairerweise nicht.

    Das ist der Grund warum es so viele verschiedene Hubderassen gibt. Hätte man sich damals entschieden man passe sich dem Hund an dann gebe es manche Rassen nicht. Es wurden Sequenzen der Jagd herausgezüchtet weil es dem Menschen damals nicht passte. Der border Collie wurde nicht so reizoffen gezüchtet weil es dem Hund gut damit geht.

    Aber nun ist es absolut egoistisch neue Rassen zu richten weil...?

    Wer sagt denn dass es den Hubderassen mit bestimmten Eigenschaften gut geht? Wer sagt dass es dem border Collie nicht besser gehen würde wenn er weniger reizoffen ist?

  • Vielleicht weil es einen Unterschied macht einen Hund auf Arbeitsgebiet zu selektieren oder einen Arbeitshund auf zahnlosen, phlegmatischen anspruchslosen familientauglichen Begleithund zu formen, der nur ein Abklatsch dessen ist was er denn mal war.

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